Drengler auf der Autobahn

JenzzzZ

Fahrer
Registriert
15 Januar 2002
Hi Leute.
Ich habe dieses Thema auf dem Club-Forum gesehen, und ein wenig mitverfolgt.
Ich wollte mal nachfragen, wie das hier so gesehen wird.
Ganz klar ist, das es eine schreckliche Sache war, das die junge Frau mit ihrem Kind sterben mußte. Aber ich finde, und das ist mein persönliche Meinung zu dieser Sache, das der "Drengler" nicht unbedingt alleine, wenn überhaupt daran Schuld war.
Wenn ich nämlich überlege, wie ich ab und zu auf der Autobahn unterwegs bin, und so manche Leute auf der linken Spur "herumschleichen", dann hätte, so leid es mir tut, das ganze auch mir passieren können.
Aber ich muß dazusagen, dass, wenn ich auch nur den leisesten Verdacht hätte, das ich einen Unfall verursacht haben könnte, es auch sofort gemeldet hätte. Es wurde ja in allen Medien davon berichtet, und auch nach einem bestimmten Fahrzeug gesucht, und da hätte es dem Herren ja auffallen müssen, das auch er damit gemeint sein könnte.
Ich glaube aber auch, das der Frau eine bestimmte Teilschuld zuzurechnen ist. Wenn man nämlich auf der Autobahn unterwegs ist, und sich auf das fahren konzentriet, kann es eigentlich nicht passieren, dass man von einem, wenn auch zu dicht auffahrenden Auto, so erschreckt wird, dass man gleich von der Straße abkommt, oder sehe ich das falsch?
Ich wollte auf jeden Fall einfach mal Eure Meinung zu diesem Thema lesen, da ich denke, das so etwas vielen von uns passieren könnte, da wir ja alle, zumindest mehrere, ihren Zettie etwas schneller auf der Autobahn bewegen.

Mitfühlende Grüße aus dem Knüllwald

JenzzzZ
 
Diese Vorfall hab ich leider nicht richtig mitgekriegt, lediglich gestern Abend einen kurzen Bericht in den Nachrichten, dass der "Raser" nun vor Gericht sass.

Das Auto von der jungen Frau sah ja nichtmehr schön aus...sie war scheinbar auch etwas schneller unterwegs...

Ich find, dass sie wohl wie viele links rumschlich und erschrak, als von hinten ein auto herannahte. an ihrer reaktion ist zu erkennen, dass sie wohl sehr wenig fuhr und somit keine routine hatte.
ich weis zwar nicht, wie genau alles ablief, jedoch tendiere ich dazu, ihr die schuld zuzuschieben.

sinnloses/blockierendes linksfahren sollte viel härter bestraft werden, dann könnte man auch sowas verhindern.
 
ich befürchte dass die frau möglicherweise tatsächlich nicht ganz "unschuldig" ist. ich vermute das sie die situation "überschätzt“ hat, der mercedes wird mit entsprechend guten bremsen ausgestattet sein und hat wahrscheinlich sehr spät gebremst um auf sich aufmerksam zu machen, möglicherweise auch zusätzlich mit lichthupe. wenn die junge mutter nun recht spät in den rückspiegel gesehen hat, hat sie möglicherweise instinktiv versucht der gefahr auszuweichen und hat dabei überreagiert.

ich glaube das der "testfahrer" sein auto durchaus im griff hatte,
aber die gefahr jemanden der nicht ständig schnell und mit entsprechen leistungsstarkem auto unterwegs ist mit solchem manövern zu erschrecken ist hoch, es fehlt dann einfach die möglichkeit eine solche gefahr einzuschätzen. autos sind in ihrer leistungsfähigkeit einfach zu weit auseinander (trabant - slr).

ich selbst muss mir das auch öfter bewusst machen, dass nicht jeder eine geschwindigkeit über 200km/h einschätzen kann.
 
Also ich sehe das so.....
Drängler haben eine klare Charakterschwäche in meinen Augen die sie versuchen mit ihren PS-Boliden auszugleichen. Wer im wahren Leben es nicht schafft zu "überzeugen" der versucht es mit seinem Auto auf der Autobahn. Ich halte garnichts von Dränglern. b:
(...und nicht jetzt denken, ich sei ein Sonntagsfahrer!!)

Natürlich nerven Leute die permanent mit 120 auf der linken Spur fahren, kenn ich auch nur all zu gut.
Du meintest das du es dir nicht vorstellen kannst, das die besagte Frau allein von dem Drängler in Panik geraten ist. Das sehe ich anders. Ich kann mir es schon gut vorstellen, das viele Leute extrem ängstlich reagieren und dann vergessen die Straße im Auge zu behalten und sehr unsicher werden.

Für mich hat der Benz-Chaot ne richtig dicke Strafe verdient!!!

Gruß,
ben
 
Ich gehe auch recht spät in die Bremse, in der Hoffnung, das "der Langsame auf der linken Spur " mich noch sieht und rübergeht. Erst wenn ich merke, der/die pennt, steige ich in die Eisen.

Natürlich könnte ich frühzeitig vom Gas gehen und mich langsamer an meinen Vordermann/frau ranarbeiten. Dann passiert es aber, das ein anderer Mittelspurfresser auch noch nach links zieht und sich dem langsamen Überholer anschließt.
Fazit: Eine anständige Fahrweise lohnt nicht, da ich mir dann auch ein kleineres (langsameres) Auto zulegen könnte.

Sicher hat der Benz es übertrieben mit dem "von hinten ranschießen", aber die eigentliche Schuld sehe ich im Fehlverhalten der Fahrerin des Kleinwagen.

Aber:
Ich muss auch Partei ergreifen für die Kleinwagen !
Wenn wir in den großen Zettis 180 oder 200 fahren, dann haben wir noch genug Reserve um schneller zu werden. 180 ist im Verhältnis zur Endgeschwindigkeit dann nicht so schnell.
Ein Kleinwagen hängt bei 150 -160 (je nach dem) am Limit. Der Büchse wackelt das Blech, das die Fenster bald rausfliegen. Kommt dann von hinten so ein toller Fahrer rangeschossen, ist der logische Gedanke des Kleinwagenfahrers: "Was will der Idiot? Ich fahre doch schon Vollgas."
Und dann gibt es noch Kleinwagen da ist Vollgas = 130. Und die wollen auch mal überholen !

So gesehen haben bei Seiten Recht und eine Daseinsberechtigung.


Auf ein harmonisches Miteinander auf der Autobahn
Gruß Detlef
WOB ;) ;) 77
 
Also ich denke schon, dass die Frau zumindest eine Teilschuld trägt. Die Frau hat ganz klar überreagiert und ihren Wagen nicht unter Kontrolle gehabt.
Ich gebe zu es ist ein besonders tragischer Fall.
Wenn ich wegen jedem Kleinwagen der mit 120 vor mir rauszieht überreagieren würden, hätte ich meinen Wagen schon zig mal gegen die Leitplanke gesetzt.
Ich gebe zu das Verhalten des Testfahrers war nicht gerade vorbildlich, ich weiß auch nicht wie dicht er aufgefahren ist, aber die Schuld liegt nicht nur bei ihm.
 
@ Hockeyspeedyy
Haben wir da etwa einen Psychologen unter uns?
Klar wer drängelt der kann sich sonst nicht durchsetzen :j
Und wer einen Sportwagen fährt der hat einen Kurzen in der Hose :g, wieso hast du diesen Spruch nicht gleich dazu geschrieben?
 
>
>Ich gehe auch recht spät in die Bremse, in der Hoffnung, das
>"der Langsame auf der linken Spur " mich noch sieht und
>rübergeht. Erst wenn ich merke, der/die pennt, steige ich in
>die Eisen.
>
>Natürlich könnte ich frühzeitig vom Gas gehen und mich
>langsamer an meinen Vordermann/frau ranarbeiten. Dann passiert
>es aber, das ein anderer Mittelspurfresser auch noch nach
>links zieht und sich dem langsamen Überholer anschließt.
>Fazit: Eine anständige Fahrweise lohnt nicht, da ich mir dann
>auch ein kleineres (langsameres) Auto zulegen könnte.
>
>Sicher hat der Benz es übertrieben mit dem "von hinten
>ranschießen", aber die eigentliche Schuld sehe ich im
>Fehlverhalten der Fahrerin des Kleinwagen.
>
>Aber:
>Ich muss auch Partei ergreifen für die Kleinwagen !
>Wenn wir in den großen Zettis 180 oder 200 fahren, dann haben
>wir noch genug Reserve um schneller zu werden. 180 ist im
>Verhältnis zur Endgeschwindigkeit dann nicht so schnell.
>Ein Kleinwagen hängt bei 150 -160 (je nach dem) am Limit. Der
>Büchse wackelt das Blech, das die Fenster bald rausfliegen.
>Kommt dann von hinten so ein toller Fahrer rangeschossen, ist
>der logische Gedanke des Kleinwagenfahrers: "Was will der
>Idiot? Ich fahre doch schon Vollgas."
>Und dann gibt es noch Kleinwagen da ist Vollgas = 130. Und die
>wollen auch mal überholen !
>
>So gesehen haben bei Seiten Recht und eine
>Daseinsberechtigung.
>
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>Auf ein harmonisches Miteinander auf der Autobahn
>Gruß Detlef
>WOB ;) ;) 77
[/font]

:t
 
Wenn ich mir das so ansehe, hat die Dame eigentlich die grösste Schuld am geschehen zu tragen. Es hat ihr ja schliesslich auch niemand gesagt dass sie in die Bäume abfliegen soll. Und dass sie durch ein *vomausdemnichts* aufgetauchten Fahrzeug sowas von erschrak dass sie die Beherrschung verliert beim Spurwechsel (es war ja schliesslich kein ausweichmanöver) dann hat die gute aber definitiv nichts auf einer Autobahn geschweige denn am Steuer eines motorisierten Fahrzeuges verloren.....
Das eine is sowieso die typische einstellung der Kleinwagenfahrer, meiner geht nicht mehr schneller, also müssen die anderen auch nicht überholen. Ich fahre ja sowieso schon zu schnell. Rücksicht ist auch meistens beim Spurwechsel auf die linke Spur ein Fremdwort, und wenn man dann nicht angeflogen kommt verschwinden sie ja sowieso nie mehr von der Überholspur.....:g:g:g
 
Da es leider zum Todesfall gekommen ist, ist leider Teilschuld-Schuld sehr wichtig, alleine wegen der Versicherungsleistungen.
Sicherlich war die Frau KEINE geübte Fahrerin, schon garnicht auf der AB.
Aber dieses rechtfertigt doch bitte keine Fahrerflucht!!!
Und das sage ich nicht, weil eine weibliche Person das Opfer war.
Sie hat Ihre Unbedachtheit und Nichtfahrvermögen mit ihrem Leben gebüßt.
Wir alle kennen diese Fahrer, die sich unbedingt auf der linken
Spur aufhalten müssen, selbst bei 3 Spuren, haben sie in der Mitte nichts zu suchen. Viele können das Tempo der Heranfahrenden nicht einschätzen und scheren kurz zum Überholen aus.

Ein Testfahrer MUß sich dessen noch mehr bewußt sein als ein Otto....
Es ist sein Beruf, auf gewisse extreme Situationen richtig zu reagieren. Das hat er gelernt und automatisiert.
Okay, Menschen machen Fehler,
aber nicht so, in dem ich abhaue und jemanden zu Tode gefahren habe.
Welches Gewissen steckt in so einem Menschen?
Ich wünsche uns allen, daß wir diese Situation niemals erleben.

Gute und unfallfreie Fahrt!

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Lieben Gruß, Tanja
 
Da die Sache sich hier bei uns erreignet hat, haben wir natürlich alles hautnah mitbekommen.

Das Drängeln ist ja gar nicht unbedingt das schlimmste was der Typ gmacht hat, sondern die Unfallflucht.

Die Sache war so, die Frau mit dem Kind war selbst am ÜBerholen mit ca. 150 km/h als besagter Raser sich flott näherte und dem Kleinwagen auf weniger als einen Meter auffuhr (so die zeugenaussagen), die Frau bekam wohl einen derartigen Schreck , daß sie das Lenkrad verissen hat und Richtung Pampa schleuderte und an einem Baum landete. Der Raser muß den Unfall laut Zeugenaussagen und Gutachter bemerkt haben und begann trotzdem Fahrerflucht. Darüber hinaus versuchte er mit allergrößter Mühe die Tat zu verschleiern. Es war ja bekanntlich ein Testfahrer von Daimler Chrysler und nachdem die groß angelegte Fahndung nach dem Daimler auf das besagte Auto kam, stritt der Raser sogar ab, mit dem Wagen unterwegs gewesen zu sein und beschuldigte seinen Kollegen, welcher ebefalls Zugriff zu dem Wagen hatte.
Laut Zeitungsberichten verfolgte er aber mit großem Interesse alle Meldungen zu diesem Unfall.

Sorry, aber der gehört wirklich aus dem Verkeht gezogen - nicht wegen des Drängelns (haben wir ja alle schon mal getan) sondern wegen seinem restlichen Verhalten und der Feigheit. Das ist für mich ein große Charakterschwäche.



S
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nnige Grüß
RedFoxZZZ
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Das Schlimmste an der Sache ist auch noch, daß wenn man jetzt mit über 180kmh unterwegs ist, schon zu den Extrem-Rasern und potentiellen Mördern gehört. Die Medien sind echt das Allerletzte. Für mich trägt der Testfahrer auf jeden Fall eine geringere Schuld. Auf die Zeugenaussagen kann man sich auch nicht verlassen, jeder empfindet halt anders. Ich wurde schon fast angezeigt, weil ich eine Straße mit wirklich 50kmh lt. Tacho befuhr, wo auch 50kmh erlaubt waren. Der junge Vater stand aber 2m von der Fahrbahn auf dem Bürgesteig und fühlte sich in extremer Not. Im Straßenverkehr gibt es viele, die einfach überängstlich sind, da kann man die Zeugenaussagen schlecht beurteilen. Daß er Fahrerflucht begangen hat, ist nicht schön, aber mir auf eine Art verständlich. Ich fahre bei uns in der Spielstraße auch sehr langsam, weil wenn alle sehen, daß ich öfters schnell unterwegs bin und es passiert irgendwann mal etwas, auch wenn ich dann gerade langsam war, dann heißt es direkt ich sei eh ein Raser und gehöre 10 Jahre in den Knast. So sind die Menschen eben hier bei uns... Und Drängler sind meiner Meinung nach keine Leute, die sich im Leben nicht durchsetzten können, eher das Gegenteil. Es können sich nämlich hauptsächlich Leute einen Fahrstil über 200kmh leisten, die etwas mehr im Leben erreicht haben. Ich selber fahre nicht mehr so dicht auf wie früher, mein Führerschein ist mir zu kostbar. Wenn aber der vorgeschriebene Abstand eingehalten wird, dann wechselt kein Mensch die Spur, weil er denkt, daß man eh nicht überholen will. Die meisten Probleme auf der Autobahn könnten wohl durch viel hätere Strafen für die "RechtsfahrgebotnichtKenner" gelöst werden. Die Agression würde abnehmen und das dichte Auffahren sowieso.

Gruß Viktor
 
Dieser Unfall, schrecklich wie er ist, wurde meines Erachtens nach von beiden Beteiligten herbeigeführt. Die forsche Fahrweise des Testpiloten trug wohl genau so viel dazu bei, wie die mangelnde Routine der jungen Mutter.
Wer hier schreibt, daß ja wohl auch der Großteil der stärker motorisierten Zetti`s schneller auf der Autobahn unterwegs ist, als das Gros der anderen Fahrer hat damit sicher Recht, aber allein schnelleres Unterwegssein rechtfertigt nicht rücksichtsloses Fahren. „Schnell ja – wo es geht, wo es nicht geht – eben nicht.“ Als ehemaliger Motorradfahrer habe ich gelernt Situationen vorausschauend zu sehen und mögliche Reaktionen einzukalkulieren, da ich am Ende „der Fliegende“ bin.
Wenn ich an meinen 8er denke, den ich früher gefahren habe, war das bloße Auftauchen das Wagens für jeden Porsche ein Grund Gas zu geben und ich habe dieses Spiel auch meistens mitgespielt. Aber wenn dann einige, da der Verkehr dichter wurde, anfingen die Kolonnen mal rechts, dann links zu überholen, habe ich die Zuffenhausener immer ziehen lassen. Dieser Benz „aus dem Nichts“ wäre sicher bei öfterer Kontrolle des Rückspiegels eher zu sehen gewesen, aber wenn die junge Frau sich schon so schnell vorkam, wie es ihr von ihrem Kleinwagen vorgegaukelt wurde, hat sie auch nicht damit gerechnet, daß andere noch viel schneller können. Sie wird es uns nicht mehr sagen können. Wie schon oben ausgeführt sind Zeugenaussagen in solchen Fällen auch nicht sehr zuverlässig und der Meter Abstand sagt eigentlich nur, daß der Benz wohl sehr dicht war.
Bei diesem bedauernswerten Unfall war wohl zumindest einer der Teilnehmer zur falschen Zeit am falschen Ort: der anscheinend doch etwas übermotivierte, routinierte Testfahrer oder die etwas überängstliche, in dieser Situation überforderte Frau. Ein Zusammentreffen unglücklicher Umstände. Im Endeffekt wird die Schuldfrage aber, wie ja auch bei Unfällen mit Kindern, großen Teils, wie ja schon gesagt wurde, versicherungsabhängig sein.
 
Hallo Leute

Zu dem konkreten Fall hat Pia alles gesagt und ich kann mich Ihren Worten 100% anschliessen.

Kurz noch ein paar Worte zur Dränglerei.
Solange auf der Autobahn frei ist, kann und soll jeder so schnell fahren wie er lustig ist. Ab dem Moment aber, wo ich andere Verkehrsteilnehmer massiv bedränge, hört bei mir der Spass auf. Denn der Drängler gefährdet nicht nur das eigene Leben, sondern auch das der Anderen - und damit auch MEINS ! Und wenn es um mein Leben geht, dann hört bei mir der Spass auf.

Jetzt frage ich mich einfach, wozu das Drängeln? Es gibt zig wissenschaftliche Studien / Untersuchungen zu dem Thema (geht einfach mal in ein paar Unibibliotheken und sucht), die klar belegen, dass man durch permanentes dichtes Auffahren / Drängeln nicht deutlich schneller an sein Ziel kommt. Also damit steht die massive Gefährdung in keinem Verhältnis zum (Zeit-)Gewinn. Bricht sich der permanente Drängler einen ab, wenn er ausreichend Abstand hält? Tja, anscheind schon, denn es macht unter wirtschaftlichen und oder logischen Aspekten einfach keinen Sinn. Einen Ausflug in die Psycholigie zum Thema Rollenverhaslten, Macht und Dominanz erspare ich mir (und euch).

Ich hoffe, dass die Diskussion jeden Mal dazu veranlasst, sein eigenes Verhalten und die Folgen zu überdenken. Egal, ob als Linke-Spur-Schleicher oder Raser.

Grüsse
Nico
 
>Bricht sich der permanente Drängler einen ab,
>wenn er ausreichend Abstand hält?


Das ist eben das Problem beim Schnellfahren.
Hält man den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand (21 - 22) ein, ist bei hoher Geschindigkeit die Lücke so groß, das immer wieder ein Fahrzeug in diesen Freiraum reinzieht.
Jetzt wäre man also gezwungen abzubremsen, um den erforderlichen Sicherheitsabstand wieder herzustellen. Dann setzt sich wieder einer dazwischen und man muss erneut abbremsen.
Theoretisch kann man den Vorgang bis zum Stillstand weiterspielen.

Fazit:
Man ist quasi gezwungen unter dem Sicherheitsabstand zu fahren, um es, im Fall eines langsamen Überholers, nur mit einem "Bremser" zu tun zu haben.
Sicherheitsabstand wird in diesem Fall nicht belohnt.
Es ist traurig, aber leider tägliche Realität.

Mitverursacher an dieser ganzen Geschichte (und vielleicht auch an dem Unfall mit der jungen Frau) sind die notorischen Mittel- und Linksfahrer, denen in der Fahrschule keiner gesagt hat, das wir ein Rechtsfahrgebot haben.

Oft genug fahre ich mit 180-200 auf einer dreispurigen BAB rechts, muss dann über die Mittelspur nach ganz links, um einnen "Mittelspurfresser" zu überhloen und gehe dann wieder nach ganz rechts.
Im Rückspiegel ist dann zu beobachten, das der Überholte in der Mitte bleibt und nicht meinem Beispiel des Rechtsfahrens folgt.
Diese "Nichtrechtsfahrer" sind in meinen Augen das wirkliche Problem, weil sie durch ihr Verhalten erst die anderen Fahrer nach links zwingen.


Gruß Detlef
WOB ;) ;) 77
 
ich glaube nicht das wir eine objektive meinung dazu einnehmen koennen. aber natuerlich hat jeder von uns dazu seine eigenen gedanken...ich wurde 1992 auf einer franzoesischen bundesstrasse auch halb "abgeschossen" - war damals mit einem alten polo unterwegs. hinter mir tauchte ein grosses auto auf...lichthupe....ich wollte platz machen (war mit 110 schon fast am limit der karre) und der wagen schaukelte sich aus den federbeinen auf und mein beifahrer und ich haben einen abflug (mit 2fachem ueberschlag) auf ein maisfeld gemacht. (kurz: wir haben beide ueberlebt), daher kann ich draengler seit diesem zusammentreffen nicht ausstehen. auch wenn mit dem jetzigen fahrzeug (2,8er zzz) selten jemand draengelt, so behalte ich jetzt ruhe und fahre bei der naechten moeglichkeit rueber. sehr hilfreich um "platz zu schaffen" - scheibenwaschanlage betaetigen!

ABER:

ich denke nicht das dem fahrer des mercedes eine schuld nachgewiesen werden kann (zumal lt. seiner aussage er zum besagten termin gar nicht da war) und die 4 zeugen ja bis auf einen auch nicht wirklich viel gesehen haben (wenn ich das richtig verfolgt habe). wenn er dann doch bei 210 km/h an ihr vorbeigeflogen ist, so hat ein gutachter schon zu protokoll gegeben, war ihm ein hinter ihm passierter unfall nicht unbedingt sicht/erkennbar! wie also dann dafuer bestrafen...?! das macht mir schon angst, da ich (wenn frei) auch gerne über 220 km/h unterwegs bin und den wagen nachts auch schon in porsche-begleitung auf der autobahn ausgereizt habe. -was, wenn da hinter mir ein unfall passiert, weil sich jemand "bedraengt" fuehlte..?!

und es gibt wirklich viele mitfahrer auf den strassen die nur halb am strassenverkehr aktiv teilnehmen!!

unabhaengig davon ist es eine tragödie, wenn menschen und junge menschen sterben.

aber schlimm fand ich auch die "hetzjagd" und "vorverurteilung". ich hoffe nur das kein scharzer z3 scheisse baut und wir alle unter beobachtung stehen!!

in diesem sinne!
 
Hallo Detlef,

stimme Dir bezüglich Mittelspurfahrer (und die daraus resultierenden Folgen) absolut zu. Ich war ein halbes Jahr viel auf den AB im Grossraum FFM unterwegs. Die sind teilweise sogar viersprurig. Es war wenig los und trotzdem musste ich zum Überholen auf die ganz linke Spur b:b:


>Das ist eben das Problem beim Schnellfahren.
>Hält man den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand (21 - 22)
>ein, ist bei hoher Geschindigkeit die Lücke so groß, das immer
>wieder ein Fahrzeug in diesen Freiraum reinzieht.
>Jetzt wäre man also gezwungen abzubremsen, um den
>erforderlichen Sicherheitsabstand wieder herzustellen. Dann
>setzt sich wieder einer dazwischen und man muss erneut
>abbremsen.
>Theoretisch kann man den Vorgang bis zum Stillstand
>weiterspielen.


Ich kann Deine Argumentation diebezüglich wohl nachvollziehen und auch verstehen, trotzdem habe ich dazu eine andere Ansicht (wie Du Dir ja bezüglich meinem vorherigen Posting ja sicherlich denken kannst :-) .

Ich verlange nicht, dass jeder Fahrer immer den vorgeschriebenen Mindestabstand einhält. Aber was ist daran so schlimm, wenn jemand die Lücke nutzt und vor Dir die Gelegenheit ebenfalls zum Überholen nutzt? Abbremsen musstest Du ja sowieso wegen dem zuvor vorausfahrenden langsamen Fahrzeug. Wieviel Zeit verlierst Du deswegen? 15 Sekunden, 30 Sekunden? Bitte sag jetzt nicht, dass wenn Du Abstand hälst, wird ja jeder vor Dir die Lücke nutzen und du dann Stunden verlieren. Ich würde mich selber als schnellen, aber defensiven Fahrer einschätzen (aus Deiner Sicht vielleicht zu defensiv). Halte beim Auffahren zum vorausfahrenden Fahrzeug meistens eine entsprechende Lücke (ist aber nicht immer der vorgeschriebene). Es passiert aber wirklich selten, dass jemand die Lücke nutzt. Und wenn, was ist dann daran soooo schlimm? Selbst wenn das 4 mal passiert verlierst Du zwischen 1 - 2 Minuten. Hängt davon der Erfolg Deiner Fahrt ab? Wohl kaum, oder.



Also als Fazit kann ich nur sagen, dass mir meine Gesundheit bzw. mein Leben viel zu wichtig und zu wertvoll ist, um es für ein paar Minuten Zeitgewinn aufs Spiel zu setzen. Da stimmt das Chance - Riskoverhältnis auf keinen Fall.

Allzeit eine stress- und schleicherfreie Fahrt wünschend
Nico


PS: Wenn ich Deine Beiträge richtig lese, dann gehörst Du ja auch nicht zur Sorte der "200km/h-schnell-und-Millimeter-Abstand-zum-Vordermann" Fahrer. Das hört sich alles "noch im grünen Bereich" an und damit hätte ich wahrscheinlich keine Probleme, bei Dir auf dem Beifahrersitz zu sitzen - was ich aber nicht von allen unserer Zeitgenossen behaupten kann.
 
>aber schlimm fand ich auch die "hetzjagd" und "vorverurteiung"


Bedenke einfach, dass die einschlägigen Medien nicht von einer seriösen Berichterstattung leben, sondern davon, die Meute aufzupuschen. Der böse böse dicke fette Daimlerfahrer der die nette liebe junge Mutter mit dem süssen lieben kleinen Kind heimtückisch und bestialisch von der Autobahn geschupst hat. Da wurden alle Klischees (schreibt man das so?) bedient, aber wirklich alle.


Die Wahrheit wird irgendwo in der Mitte liegen. Aber wieviel Prozent der Bevölkerung interessiert das wirklich? 10%? Davon kann aber kein Massenblatt leben.
Aber ich hoffe doch, wir sind alle selber gross und mündig genug, das eigene Gehirn zu bemühen und sich von den Fakten selber ein Biild zu machen. Ausserdem leben wir immer noch in einem Rechtsstaat, wo sich Richter finden lassen, die sich von der Berichterstattung (hoffentlich) nicht beeinflussen lassen und ein faires Urteil finden werden.

Grüsse
Nico
 
Hallo zusammen,

ich bin beruflich recht viel auf deutschen Strassen unterwegs und da ich häufig Mietwagen habe, nutze ich die Gelegenheit auch, um mich durch das aktuelle PKW-Angebot "durchzufahren". Dadurch habe ich zwischendurch auch mal langsamere Fahrzeuge (der neue Golf geht mit dem 1.6er Motor nicht wirklich gut).
Mein persönliches Fazit: wenn die AB dicht ist (was ja auf den meisten Strecken die meiste Zeit der Fall ist), ist es relativ egal, wie ich fahre. Ob "eng dran" ohnen Sicherheitsabstand, damit mir keiner in die Lücke reinzieht oder völlig normal - unterm Strich bringt das auf meinen üblichen Strecken (HH-Düsseldorf-FFM-Nürnberg) so gut wie nichts. Der Schnitt liegt (außer bei Stau) immer zwischen 100 und 120 Km/h. Hier sehe ich im Drängeln einen klaren Verstoß gegen den o.g. §1.
Was anderes ist es natürlich zu Randzeiten. Morgens um fünf ist es i.d.R. kein Problem, die Tachonadel für längere Zeit bei 180 und mehr zu halten. Hier dreht sich die Situation was die Rücksichtnahme anbelangt, um. Denn wenn auf fast leerer Strecke jemand permanent links schleicht oder ohne Not Hunderte von Metern vor dem Überholen bereits ausschert und dann mit 110 am LKW (mit 100 unterwegs) vorbeischleicht, sehe in den Verstoß gegen §1 eindeutig beim Schleicher.
Es ist wie fast immer, neben schwarz und weiß gibts auch Grautöne...
)
keep smiling, ;-)
Cheerio Wolfgang
 
@ zcoupe
So seh ich das und ich lass mir meine Meinung von dir nicht ändern. Ich habe schon eine ganze Reihe von so "Vögeln" kennengelernt und leider trifft es oft genug zu.

Ich fahre auch gerne schnell, aber ich versuche das Restrisiko möglichst flach zu halten und bremse dann auch eben nicht auf dem letzten Meter ab.

Den mit dem "kurzen" kannst du dir schenken.......

p.s.....wer erst so kurz hier dabei ist sollte die Bälle mal ein bisschen flach halten und erstmal abwarten bis man Leute beurteilt!!
:T
 
@Hockeyspeedyy
>p.s.....wer erst so kurz hier dabei ist sollte die Bälle mal
>ein bisschen flach halten und erstmal abwarten bis man Leute
>beurteilt!!
>:T
Nur um mal Eines klarzustellen, mit dem Beurteilen von Leuten die man nicht kennt hast du angefangen. Ich habe lediglich das Spielchen weitergetrieben.
Was spielt es für eine Rolle wie lange du dabei bist? Ich wüsste nicht, dass man sich hier erst einen "Dienstgrad" erarbeiten muss um seine Meinung von sich geben zu dürfen.
Das mit dem "Ballflachhalten" solltest du dir mindestens genau so zu herzen nehmen
 
Ich hoffe das der Drängler gefunden und hart bestraft wird.

Zu klären, ob der Testfahrer der Drängler ist oder nicht, ist Sache des gerade laufenden Prozesses - so lange das Urteil nicht gesprochen ist, ist er unschuldig.

Ich bin selber kein Kind von Traurigkeit und trete gerne das Gaspedal meines 3.0 bis zum Bodenblech durch :b sofern der Verkehr das zuläßt. Und das ist heutzutage halt ziemlich selten. Wer so schnell unterwegs sein will, muß halt ständig mit den Fahrfehlern anderer rechnen - schließlich sind nur wenige Leute unterwegs, die so gut oder besser fahren wie man selbst ;-)

Die Frau ist ja anscheinend noch nicht einmal plötzlich nach links gewechselt, sondern fuhr bereits auf der linken Spur, als sich der Merzedes näherte - und das noch nicht einmal besonders langsam. Ich halte es für eine gefährliche Unsitte das Vorausfahrende Fahrzeug fast zu rammen, um es quasi nach rechts zu schieben - was dann passieren kann, zeigt der vorliegende Fall.

Sicherheitsabstände nicht einzuhalten, weil sich dann ein "Schleicher" dazwischendrängelt, ist auch eine ziemlich blöde Ausrede:g Im Zweifelsfalle findet der Rechtsüberholer, der die Schlange auf der linken Spur auf diese Weise überholen will, auch in der kleinsten Lücke Platz, egal ob seine Karre da rein paßt oder nicht :j

Nicht viel besser finde ich die Lichthupenorgien, die manche Raser schon veranstalten, wenn sie noch 500 Meter entfernt sind - ohne überhaupt sehen zu können, warum die Fahrzeuge vor ihnen langsamer fahren. Oder auch ständig eingeschaltete Nebelscheinwerfer.

Die zunehmende Verrohung der Verkehrssitten in Deutschland finde ich besorgniserregend. Es gibt immer mehr hochmotorisierte Fahrzeuge und immer weniger Möglichkeiten sie auch auszufahren. Da scheinen viele zu glauben, daß derjenige mit mehr PS auch mehr Vorfahrt hat und weniger Rücksicht nehmen braucht b:

Wer sich über langsamere Verkehrsteilnehmer ärgert, sollte beim nächsten mal an folgendes denken:

- Nicht alle fahren gleich gut.
- Jeder hat mal einen schlechten Tag.
- Schnell fahren ist ein Privileg und kein Grundrecht.
- So teuer ist die Jahreskarte für die Nordschleife nun auch nicht :b
- Nicht jeder hat ein so tolles Auto wie wir :B
- Keep smiling :-)

Grüße
z3tti

PS: Der Unterschied zwischen höflich und rücksichtsvoll schnell fahren und rüpelhaft rasen beträgt auf der Strecke Bonn Frankfurt keine 5 Minuten.
 
Ich kann mich meinem Vorgänger nur anschließen!!! Fast das gleiche wollte ich auch schreiben!!!

Ich kann es einfach nicht verstehen, warum ein Fahrer mit 500PS unterm Hintern nicht ein wenig Gedult aufbringen kann, bis er überholen kann. Er brauch nach dem Übeholvorgang des Kleinwagens das Gaspedal nur antippen und sieht den Kleinwagen nie wieder. Da habe ich kein Verständniss für.
 
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