Eigene Opjektivität bei Tests in Autoheften

fox60

Fahrer
Registriert
3 April 2006
Was mir zunehmend aufstösst.
Uns (damit meine ich durchaus auch mich selbst) scheint zunehmend die Objektivität abhanden zu kommen, wenn wir Tests lesen.

Wir klatschen laut Beifall bei Sport Autobild und verdammen Autobild und AMS, weil Sie nicht das schreiben was wir gerne lesen würden.

Das heisst wir unterstellen den Redakteuren, was wir gerne selber tun.
Wir lieben unseren ZZZZ und unterstellen Redakteuren, dass es an der Nähe zu Stuttgart liegen muss, wenn sie Mercedes oder Porsche besser bewerten.

Ich habe mich auch dabei ertappt, wie ich ein innerliches "endlich" loswerden musste, als ich die Sportauto las.
Endlich sieht es jemand wie ich es sehe: BMW zieht davon!

Allerdings: Dieser Test fand unter völlig anderen Bedingungen und Voraussetzungen statt, wie die Tests bei AMS und Bild.
Völlig andere Kategorien wurden mit völlig anderen Masstäben bewertet.
Unter dem Aspekt einer Fahrmaschine ist nunmal ein BMW dem Mercedes überlegen. Unter dem Aspekt der Komfortschaukel halt nicht.
Da kann es halt mal passieren, das unser geliebter ZZZZ gnadenlos Punkte lässt.
Aber: Gehts darum eigentlich?
 
AW: Eigene Opjektivität bei Tests in Autoheften

Moin,

interessant ist bei solchen Testberichten immer,
das auf der Seite vor der Siegerehrung meisten
eine Werbeanzeige des Gewinners geschaltet ist.

CU
 
AW: Eigene Opjektivität bei Tests in Autoheften

Da gebe ich Dir recht. Wer sich mit Messtechnik, Auswertungen, Wichtungen, etc. schon einmal beschaeftigt hat, weiss, was man aus Zahlen machen kann. Grundsaetzlich wird ja aber in den meisten Fachblaettern beschrieben, wie sie testen. Trotzdem fallen mir immer wieder Unegereimtheiten auf: Wie kann ein BMW 320i touring weniger Karosseriepunkte erhalten als ein 330i touring? Warum gibt es fuer die um 50 EUR hoehere Steuer 5 Punkte weniger aber fuer den 500 EUR hoheren Kaufpreis nur 2 weniger.
Eigentlich muss diese Testergebnisse jeder fuer sich selbst auswerten.

Am besten fand ich die Kriterien in Audio-Video und Foto-Bloed. Ein 50 EUR DVD-Spieler hat jeden 500 EUR - 1000 EUR DVD-Player geschlagen, weil die teuren Geraete aus Klangqualitaetsgruenden auf elektrischen und Softwarefirlefanz verzichtigen. Was braucht ein High-End Geraet einen Composite Video Ausgang? Das Fehlen brachte eine 6 als Note. So zog es sich durch alle Tests.
Wenn man sich nur nach dem Durchschnitt aller Bewertungen orientierte, muessten wir alle Toyota Corolla Kombi fahren:rolleyes5
 
AW: Eigene Opjektivität bei Tests in Autoheften

Vorweg: Es ist natürlich schwer, hier objektiv über Testberichte zu urteilen. Jeder, der einen Zetti fährt, macht das mit mehr oder weniger großer Begeisterung für das Auto, für das Fahrverhalten, für den Motor, für das Design - warum auch immer. Einen Zetti kauft man zu einem großen Teil mit dem Herzen, nicht mit dem Kopf. Ich denke, das geht den meisten hier so und entsprechend viele Emotionen sind im Spiel. Bei mir ist das genauso. Und natürlich freue ich mich, wenn "mein" Zetti gewinnt. Würde ich Golf fahren, wäre das vielleicht eine emotionslose Sache, so aber nicht.

Wenn ich hier in einem anderen Thread die Berichterstattung der Auto-Motor-Sport (mit-)kritisiert habe - zu Auto-Bild kann ich nix sagen, die lese ich nicht - dann ging es mir primär nicht darum, daß hier "mein" Zetti verloren hat. Es ging mir generell darum, wie eine bestimmte Marke in dieser Zeitschrift präferiert wird. Für diese Feststellung benötigt man keine BMW-Brille. Nehmen wir mal als Beispiel i-Drive. Seit Erscheinen des 7er vor Jahren wurde die ams nicht müde, dieses Bedienkonzept zu kritisieren. Kaum hat Mercedes in der neuen S-Klasse das Konzept übernommen und Fehler vermieden, die BMW als Vorreiter gemacht hat, wird aus dem verachteten "Dreh-Drück-Steller" ein "Handschmeichler".

In welchem Testbericht, in dem ein Mercedes auftaucht, wird der sogenannte "Ingenieurshebel" kritisiert, der jedem nicht-Mercedes-Kundigen zunächst Rätsel aufgibt? Nirgends. Das hat man eben zu beherrschen. Oder die Feststellbremse in Kombination mit dem Schaltgetriebe, die Anfahren am Berg ohne Zurückrollen fast unmöglich macht und jeden Autofahrer, der eine normale Handbremse mit Bedienung am Kardantunnel gewöhnt ist, zum unfreiwilligen Pedal-Artisten macht? Nirgends ein Wort (Ich weiß, der Siebener hat die Feststellbremse auch, aber den gibt's auch nur mit Automatik, da gibt's die Berganfahr-Problematik nicht).

Ich lese die ams schon seit Jahren, weil ich mich für Automobile generell interessiere, auch berufsbedingt, und ich stelle immer wieder fest, daß gleiche Faktoren nicht immer zu gleichen Ergebnissen im Test führen (das hat CUX4 oben schön beschrieben), je nachdem, welche Marken beteiligt sind. Insbesondere stelle ich fest, daß Produkte der Marke Mercedes-Benz in den meisten Fällen besser bewertet werden als Konkurrenzprodukte. Und das ist der Punkt, an dem meine Kritik ansetzt und ich glaube nicht, daß das rein eine Folge einer weiß-blauen Brille oder der abhanden gekommenen Objektivität der Leser ist.

Meines Erachtens ist die Objektivität an anderer Stelle abhanden gekommen.
 
AW: Eigene Opjektivität bei Tests in Autoheften

Ich sehe Testberichte als reine Unterhaltung. Ein Testbericht ist eine Momentaufnahme welche den Emotionen der Testperson ausgesetzt ist, und eine Testperson ist in der Regel ein Mensch, und ein Mensch kann NIE 100% neutral entscheiden.

Würde ich einen Testbericht schreiben, würden alle Japaner schlecht abschneiden, nur weil ich Japaner nicht mag.;)
 
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streuner schrieb:
Moin,

interessant ist bei solchen Testberichten immer,
das auf der Seite vor der Siegerehrung meisten
eine Werbeanzeige des Gewinners geschaltet ist.

CU

Das stimmt nicht.
Bei ams bin ich mir nicht zu 100% sicher, aber auf die AUTO BILD trifft das nicht zu.
Ich denke aber auch bei der ams werden redaktionelle Inhalte und Anzeigen strikt getrennt.
 
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fox60 schrieb:
Aber: Gehts darum eigentlich?

Nein, natürlich nicht.

Niemand urteilt zu 100% objektiv.
Und wir natürlich schon gleich gar nicht. So sehr man sich auch zu Objektiviät zwingen mag, sind wir doch ziemlich vobelastet.

Ich bin Abonent der AMS und lese jeden Artikel, der den Z4 betrifft, besonders aufmerksam.

Manchmal ist der Z4 sogar Sieger nach Punkten (u.a. 2x gegen Porsche Bxster).

Auffallend ist jedoch, dass "Soft facts" von verschiedenen Redakteuren ein und desselben Magazins (in diesem Falle AMS) zum Teil völlig verschieden bewertet werden.

Hier ein Beispiel:

Wurde doch das Cockpit im ersten Test kritisiert "mickrige Instrumente"...
in einen späteren Test jedoch (von einem anderen Redakteur) für Schlichtheit , Übersichtlichkeit und der Abwesheit sportlicher Schwüle gelobt.

Ich finde das ganz normal.

Gruß
Toralf Z.
 
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Hi

Da ich Zeitungen so aus drei Länder lese, kann ich nur festellen, dass in Französichen Heften immer Renault +co gewinnen, in Deutschen, BMW, Porsche, Benz und co !
Der Franzose liest ja nicht gerne dass sein Laguna schrott ist, sonst kauft er nächstes mal ne Zeitung wo es halt andersrum drinsteht !

Die einzigen sehr ojektiv neutralen test kommen aus Belgien,Schweiz, weil dort keine Fahrzeugmarken ansässig sind !

Die ganzen Fabriken zittern doch schon im voraus über ne niederlage beim test , dann zahlen sie lieber sofort was an die Redaktion, und können ruhig weiterschlafen !!
Marc
 
AW: Eigene Opjektivität bei Tests in Autoheften

Berndi schrieb:
(...) In welchem Testbericht, in dem ein Mercedes auftaucht, wird der sogenannte "Ingenieurshebel" kritisiert, der jedem nicht-Mercedes-Kundigen zunächst Rätsel aufgibt?

Ist mit dem Ingenieurshebel der lustige Alleskönner links vom Lenkrad gemeint?

Ich habe diese Woche wieder mal einen Mercedes als Leihwagen - und ich wundere mich immer wieder über das Teil. Warum hat Mercedes nich auch noch die Funktionen Tempomat/Speed-Limiter nicht auf den Knüppel gelegt? :j

Ich bin als Kind mit div. Prügelspielen auf Spielkonsolen grossgeworden - eine komplizierte Tasten-Combo (...sowas wie oben,oben,links,rechts,180° Drehung gegen den Uhrzeigersinn,Taste,Taste) stellt für mich nach einer kurzen Zeit der Eingewöhnung keine Hürde dar. :s
 
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wave1966 schrieb:
Hi

Da ich Zeitungen so aus drei Länder lese, kann ich nur festellen, dass in Französichen Heften immer Renault +co gewinnen, in Deutschen, BMW, Porsche, Benz und co !
Der Franzose liest ja nicht gerne dass sein Laguna schrott ist, sonst kauft er nächstes mal ne Zeitung wo es halt andersrum drinsteht !

Die einzigen sehr ojektiv neutralen test kommen aus Belgien,Schweiz, weil dort keine Fahrzeugmarken ansässig sind !

Die ganzen Fabriken zittern doch schon im voraus über ne niederlage beim test , dann zahlen sie lieber sofort was an die Redaktion, und können ruhig weiterschlafen !!
Marc
-

ich denke auch , dass die Redakteure zusätzlich mit Events "verwöhnt" werden, wass die Objektivität unter Umständen auch etwas beeinflussen mag.
Ich bin leitender Angestellter in einem amerikanischen Konzern. Dort ist man per Policy verpflichtet, solchen Lockungen zu widerstehen.
Erst war ich etwas verschnupft (wer lässt sich schon gerne VIP Karten zur Formel 1 entgehen).
Im Nachhinein muss ich aber auch sagen, das es richtig ist wie es ist.
Ich möchte nicht sagen, dass es mich wesentlich beeinflusst hat. Aber mir selbst ist wesentlich wohler dabei, wenn mein Gegenüber gar nicht erst denken muss ich sei beeinflusst.
Ich denke, diese Objektivität haben Redakteure unserer , und wie ich gelesen haben auch der ausländischen- Presse nicht
 
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Chris79 schrieb:
Ist mit dem Ingenieurshebel der lustige Alleskönner links vom Lenkrad gemeint?

Ich habe diese Woche wieder mal einen Mercedes als Leihwagen - und ich wundere mich immer wieder über das Teil. Warum hat Mercedes nich auch noch die Funktionen Tempomat/Speed-Limiter nicht auf den Knüppel gelegt? :j

Ja, genau der. Bei manchen Modellen wurde der ja noch weiter überfrachtet und enthielt immerhin noch den Lichtschalter.

Der Tempomat ist da nicht drin, damit man aus Versehen statt zu blinken immer mal auf diesen kleinen Tempomat-Hebel oberhalb des Ingenieurshebels drückt. Zu Vermeidung dieses unerwünschten Effekts verzichtet ein Großteil der Mercedesfahrer daher lieber auf das Blinken. :+
 
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Ich weiß nicht, wie es bei Auto-Mgazinen ist. Bei HIFI-Tests ist mir jedenfalls ein Hersteller persönlich bekannt, der Werbeanzeigen schaltet, um bessere Bewertungen zu erzielen.

Es ist doch immer möglich, die Schwerpunkte unterschiedlich zu gewichten. So gelangt man - auch bei handfesten technischen Daten - auch zu unterschiedlichen Endergebnissen. Warum sollte das bei Auto-Magazinen anders laufen? Empfindet man z.B Komfort als wichtig, so gewinnt der SLK an Punkten, der Z4 fällt definitiv ab.

Auf keinen Fall kann man aber dadurch aber behaupten, die Test seien richtig oder gar falsch. Anhand der vorliegenden Daten muss der (hoffentlich mündige) Leser sich eben ein eigenes Bild machen.

Wer sich für eines der getesteten Fahrzeuge interessiert, sollte sich sowieso ein eigenes Bild machen und Probefahrten unternehmen.
 
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Nun, ich hab mich davon selten beeinflussen lassen...klar ärgert man sich mal, wenn BMW mal wieder schlecht abschneidet und man es nicht versteht (wenig Ladevolumen im Roadster :j ).

Bei einem Neukauf (der eh nicht ansteht) würde ich auch eher nach Bauch - und dann bei Probefahrt - Fahrgefühl entscheiden.

Schließlich hat jeder eine andere Sichtweise...
 
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Z3 Coupebunny schrieb:
Nun, ich hab mich davon selten beeinflussen lassen...klar ärgert man sich mal, wenn BMW mal wieder schlecht abschneidet und man es nicht versteht (wenig Ladevolumen im Roadster :j ).

Bei einem Neukauf (der eh nicht ansteht) würde ich auch eher nach Bauch - und dann bei Probefahrt - Fahrgefühl entscheiden.

Schließlich hat jeder eine andere Sichtweise...

Ich denke genauso.... es ist wie beim Horoskop, wenn es gut ist, dann glaube ich dran, wenn da Mist drin steht, dann ist das ja eh alles Schwindel. :d
Ein Auto muss einem gefallen, man sollte es bezahlen können... das reicht, oder?
 
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magicgeorge schrieb:
Ich denke genauso.... es ist wie beim Horoskop, wenn es gut ist, dann glaube ich dran, wenn da Mist drin steht, dann ist das ja eh alles Schwindel. :d
Ein Auto muss einem gefallen, man sollte es bezahlen können... das reicht, oder?
-

nur dann fragt man sich erst recht, warum wir alle die tests in ams und bild so ernst nehmen.:) :)
ich bin ehrlich.. ich ertappe mich schon dabei, wie ich zumindest ansatzweise einen hals bekomme , wenn ich- wie oben aufgeführt und in einem test auch tatsächlich zu lesen- es massiv punktabzug gibt, weil man einem roadster keinen riesenkofferaum zugesteht.
wäre mal witzig dem z4 den chris bangle bmw 7er kofferraum aufzuflanschen.
 
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fox60 schrieb:
-

ich denke auch , dass die Redakteure zusätzlich mit Events "verwöhnt" werden, wass die Objektivität unter Umständen auch etwas beeinflussen mag.
Ich bin leitender Angestellter in einem amerikanischen Konzern. Dort ist man per Policy verpflichtet, solchen Lockungen zu widerstehen.
Erst war ich etwas verschnupft (wer lässt sich schon gerne VIP Karten zur Formel 1 entgehen).
Im Nachhinein muss ich aber auch sagen, das es richtig ist wie es ist.
Ich möchte nicht sagen, dass es mich wesentlich beeinflusst hat. Aber mir selbst ist wesentlich wohler dabei, wenn mein Gegenüber gar nicht erst denken muss ich sei beeinflusst.
Ich denke, diese Objektivität haben Redakteure unserer , und wie ich gelesen haben auch der ausländischen- Presse nicht

Ein guter Beitrag, der die Sache wesentlich auf den Punkt bringt. Die einschlägigen Magazine und Gazetten leben in erster Linie von den Anzeigenkunden - und davon, dass sie qua Reichweite den von diesen in der Regel angepeilten Mainstream gut erreichen.

Sport auto liegt - bei aller Überschneidung mit ams oder autozeitunng - mit der Reichweite (Zielgruppe) etwas anders als beispielsweise die ams aus dem gleichen Verlag, also auch eine etwas andere Ausrichtung der redaktionellen Beiträge, sonst gibt es Glaubwürdigkeitsprobleme.

Aber der Zusammenhang: Anzeigenkunden, Zielgruppe(n) und Reichweiten sowie die für diese Zielgruppen(n)angestrebte Glaubwürdigkeit und Authentizität ist nun mal das Geschäftsmodell, nach dem diese sogenannten "special interest"-Titel funktionieren.

Was die Sache momentan strukturell sehr verändert: Zeitschriften lassen sich durch die moderne Informationstechnik viel einfacher und kostengünstiger produzieren und - das Internet verändert die Kauf- und Lesegewohnheiten gewaltig.

Und der von fox60 angeschnittene Punkt der "speziellen Beeinflussung" ist nicht nur richtig, sondern viel mehr verbreitet als man glaubt, gerade in Deutschland und im Umfeld der Automobilindustrie. Die Grauzone, was ist einfach Info, und was Gefälligkeit oder sogar mehr, ist sehr gross. Die moralischen Bedenken sind auf beiden Seiten (Geben und Nehmen) in den letzten Jahren immer weniger geworden.

Hut ab vor jeder Firma oder Organisation, die eine klare Politik nicht nur verkündet sondern auch praktiziert. Ich könnte Stunden darüber erzählen, was ich in 25 Jahren Management in der Industrie schon an Versuchen der Beeinflussung erleben durfte ... manchmal ist es sogar besser, man sucht sich einen neuen Job. :M
 
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Z3 Coupebunny schrieb:
Nun, ich hab mich davon selten beeinflussen lassen...klar ärgert man sich mal, wenn BMW mal wieder schlecht abschneidet und man es nicht versteht (wenig Ladevolumen im Roadster :j ).

Bei einem Neukauf (der eh nicht ansteht) würde ich auch eher nach Bauch - und dann bei Probefahrt - Fahrgefühl entscheiden.

Schließlich hat jeder eine andere Sichtweise...

Genau, und ich bin (nicht nur beim Auto) ganz happy, wenn mein Bauchgefühl mir etwas anderes sagt, als den "Testsieger" zu nehmen. Es gibt Leute, die brauchen im ihrem ganzen Leben für ihr Schlaumeier-Ego immer Testsieger und Preis/Leistungs-Stars, und was kommt dann heraus: gähnende Langeweile und Mittelmässigkeit. Ein bischen Individualität sollte man sich schon gönnen ... ;)
 
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fox60 schrieb:
Was mir zunehmend aufstösst.
Uns (damit meine ich durchaus auch mich selbst) scheint zunehmend die Objektivität abhanden zu kommen, wenn wir Tests lesen.

Wir klatschen laut Beifall bei Sport Autobild und verdammen Autobild und AMS, weil Sie nicht das schreiben was wir gerne lesen würden.

Das heisst wir unterstellen den Redakteuren, was wir gerne selber tun.
Wir lieben unseren ZZZZ und unterstellen Redakteuren, dass es an der Nähe zu Stuttgart liegen muss, wenn sie Mercedes oder Porsche besser bewerten.

Ich habe mich auch dabei ertappt, wie ich ein innerliches "endlich" loswerden musste, als ich die Sportauto las.
Endlich sieht es jemand wie ich es sehe: BMW zieht davon!

Allerdings: Dieser Test fand unter völlig anderen Bedingungen und Voraussetzungen statt, wie die Tests bei AMS und Bild.
Völlig andere Kategorien wurden mit völlig anderen Masstäben bewertet.
Unter dem Aspekt einer Fahrmaschine ist nunmal ein BMW dem Mercedes überlegen. Unter dem Aspekt der Komfortschaukel halt nicht.
Da kann es halt mal passieren, das unser geliebter ZZZZ gnadenlos Punkte lässt.
Aber: Gehts darum eigentlich?

Kann dir nicht zustimmen. Ich kritisiere, dass z.B. AutoBlöd unfähig ist, einen Test gründlich zu machen. Da wird z.B. der Z4 mit Serien-Fw und 17"-Schmalspurbereifung gegen einen Boxter mit optionalem elektronischem Fw und breiten 18" verglichen und die Tester kommen zum Ergebnis, dass der Porsche besser liegt und auch noch besser bremst als der Zetti? Zudem sei das Fw komfortabler als beim Zetti. Geht's noch?? Der 3.0si hat hammermäßige Bremsen, die - gleiche Reifen vorausgesetzt - den Porsche Bremsen absolut ebenbürtig sind. Dann wird "vergessen" zu erwähnen, dass Porsche nur 5 Gänge als Basisausstattung besitzt usw. So kann man einfach kein Test machen.
Mir ist es so hoch wie breit, wer letzlich einen Test gewinnt, aber ich will bitteschön haben, dass die Fakten stimmen.
Der ams test war da schon wesentlich gründlicher, wenngleich auch hier ein paar Dinge nicht ganz korrekt waren.

Tatsächlich war der sport auto Test am gründlichsten. Einziger Kritikpunkt meinerseits: Auch hier hätte man den SLK 350 mit den 18"-Felgen ausrüsten sollen. Hätte in diesem Fall ggf. nur ein bis zwei Zentel Differenz gemacht, aber dann hätte man wirklich zu 100% gründlich gearbeitet.

Tatsache ist in jedem Fall, dass AutoBlöd reinen "Fastfood-Journalismus" betreibt und die Fakten vernachlässigt werden. Es wundert mich deshalb kein bisschen, dass der Vorfall mit der S-Klasse (Anm: Schummel-Radartest bei S-Klasse) gerade bei der AutoBlöd war. Mega peinlich.

PS/ Sport Auto gehört auch zur Motorpresse Stuttgart - so wie ams.:+
 
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keine frage, autobild ist ein kind seiner mutter und somit bleibt es jedem überlassen, inwieweit man solche artikel ernst nimmt.
gleichgültig lassen sie uns trotzdem nicht.

mir ist im übrigen der gleiche punkt wie dir sauer aufgestossen.
in sport auto ist ein 3.0si angetreten, der optimal bereift war .
die anderen tests waren da weniger objektiv
 
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fox60 schrieb:
in sport auto ist ein 3.0si angetreten, der optimal bereift war .
die anderen tests waren da weniger objektiv

Entspricht auch meinem Empfinden. Aber was ist objektiv? Es beispielsweise interessant festzustellen, dass bei Vergleichtstests in den Mainstream-Massen-Blättchen die BMW meist standardbereift sind. Warum: damit sie im Komfort nicht so grottenschlecht abschneiden. Preis dafür: schlechtere Fahrdynamik-Messungen und längere Bremswege.

In Einzeltests sieht es dann oft anders aus. Besonders "objektiv": wenn in sport auto ein M6 zum ausführlichen Test mit speziellen Pirelli Corsa (die nicht ab Werk sondern nur im Nachrüstmarkt erhältlich sind) anstelle der serienmässigen Conti SportContact 2 antritt ...

Eine solche Massnahme hätte den Z4 M im sport auto Vergleichstest übrigens noch weiter nach vorne gebracht.

Ist alles interessant aber eben nicht objektiv.
 
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Wollte noch hinzufügen, dass fox60 generell sinnvolle Zeilen schreibt. Es stimmt schon, dass einige Leute im Forum eine rosarote BMW- bzw. Zetti-Brille aufhaben und sich schwer tun, andere Meinungen zu akzeptieren.
Ich für meinen Teil bemühe mich um größtmögliche Objektivität, aber jeder hat nun einmal auch einen individuellen Geschmack. Es kommt deshalb darauf an, wie man diese kommuniziert.
 
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