Elektrische Verriegelung Kofferraum

Zysz

Testfahrer
Registriert
22 Juli 2018
Ort
Hamburg
Wagen
BMW Z4 e89 sDrive23i
Hello hello

Mein Kofferraum ließ sich letzten Sommer nicht richtig verriegeln. Ich habe einen kabelbruch festgestellt. neu isoliert und vorher gelötet hat das Problem gelöst. Der freundliche wollte knapp 800 Euro. Das löten usw. Hat mich 20 Euro gekostet und knapp 1 Stunde Arbeit, Einbau Ausbau usw....

Hier auch eine video Aufnahme dazu



Hoffe hilft euch weiter
 

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Danke für dein Video! Kannst du das bitte auch hier verlinken?
 
Ich denke Deine beiden Probleme sollte man gemeinsam betrachten, könnte mir durchaus vorstellen dass sie ursächlich zusammenhängen.

Bmw motorstart gestört
 
Mich hats jetzt auch erwischt, von jetzt auf gleich zieht der Kofferraum nicht mehr an.

Schliessmechanismus ausgebaut, Kabel aufgemacht, auf der linken Seite wie bei vielen das Grüne minimal angekratzt, augenscheinlich aber i.O. Hab trotzdem alle 3 neu verlötet, Schrumpfschlauch drüber, wieder eingebaut und....nix.

Rechte Seite aufgemacht, die Kabel alle wie neu, kein Knick, kein Kratzer. Hab dort dann auch nix gemacht, weil ich nicht gewußt hätte wo.

Fehlerspeicher mit Carly ausgelesen, siehe Bild im Anhang, bringt mich nicht wirklich weiter.
Hab dann manuell die Verriegelungen betätigt bei "hängendem" und an alle Kabel angeschlossenem Schließmechanismus mit offener Klappe und festgestellt, daß der linke Motor anzieht (der mit den neu gelöteten Kabeln der bei fast jedem irgendwann kaputt geht) bei Verriegelung des zweiten Riegels, der rechte aber nicht. Also nochmal rechts die Kabel angeschaut, aber rein gar nichts von einem Defekt zu erkennen. Komischerweise schließt, bzw. zieht, der linke Motor, wenn der komplette Mechanismus eingebaut ist, aber auch nicht mehr an und es ist alles tot und ich hör gar nix. Bau ich wieder aus und betätige manuell die Verriegelungen, zieht der linke wieder an. Kapier ich nicht wirklich...

Hab dann den Schließmechanismus mal spiegelverkehrt eingebaut, bzw. angeschlossen von den Zuleitungen her, um herauszufinden ob der Fehler eventuell an den Zuleitungen liegt...tut er nicht, dann lief der rechte Motor und der Fehler wandert mit. Jetzt weiß ich nicht mehr weiter. Der rechte Mikroschalter ist so besch****en verbaut, dass ich an ihn nicht rankomme um zu schauen ob er betätigt/ausgelöst wird, das wäre meine einzigste halbwegs brauchbare Idee die ich noch hätte.

...und Germinator hab ich auch schon mal ne PN geschickt, der hockt ja quasi im Nachbarort.
 

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Tja, leider lag bei mir in der Tat ein anderer Defekt als ein gebrochenes Kabel vor. Entweder einer der Mikroschalter oder der Motor auf der rechten Seite defekt, oder ein Kabelbruch im "Inneren" der genieteten Motoreinheit rechts. Da hätte ich noch lange löten können....
Dank Germinator, der ein passendes Ersatzteil vor Ort hatte, funktioniert jetzt aber glücklicherweise wieder alles und er wird sich die defekte Schließeinheit mal genauer anschauen und da evtl. noch eine Ursache ergründen können.

Noch als Tip für das Schließen des Kofferraums bei defekter Schließeinheit:
Ich habe hier öfter gelesen, man könne trotz defekter Schließeinheit den Kofferraum komplett schließen, wenn man den Deckel richtig zu knallen würde...
Zunächst einmal reicht es, zumindest zum Fahren, wenn der Heckdeckel nur in die "erste" Raste einklinkt damit der Kofferraum sich nicht selbstständig öffnet, oder auch damit bei abgeschlossenem Fahrzeug von Fremden das Auto nicht geöffnet werden kann.
Zum zweiten war es bei mir so, daß der Kofferraum sich auch mit "Zuknallen" nicht in die 2 untere Stellung schließen ließ. Nach etwas rumprobieren habe ich jedoch festgestellt, daß dies ganz ganz leicht geht, wenn man wie bei der Motorhaube einfach rechts und links ganz außen die Heckklappe einfach etwas runterdrückt.
 
..., daß dies ganz ganz leicht geht, wenn man wie bei der Motorhaube einfach rechts und links ganz außen die Heckklappe einfach etwas runterdrückt.
Läst sich das wirklich so verallgemeinern oder passt diese Lösung nur zu Deiner, von @germinator beschriebenen, sehr speziellen Störung ?

Generell warne ich:
KEINE GEWALT IM ZUSAMMENHANG MIT DEM KOFFERRAUMDECKEL!!
 
Läst sich das wirklich so verallgemeinern oder passt diese Lösung nur zu Deiner, von @germinator beschriebenen, sehr speziellen Störung ?
Das sollte immer so sein würde ich vermuten, denn ob ein Motor nicht mehr läuft weil er durchgebrannt ist oder weil Kabel gebrochen sind und er keinen Strom mehr kriegt, macht für die Verriegelungshaken ja keinen Unterschied.
 
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Ich vertrete hier nur ungern eine andere Meinung, aber für mich sieht der Büstenapparat und auch der Kollektor des geöffneten Motors so aus, wie so ein Bürstenapparat und Kollektor eben aussieht nach einigen Betriebsstunden. EDIT: Ist die auf dem Foto untere Bürstenfeder gebrochen bzw. fehlt da ein Stück? /EDIT. Auf dem Foto kann man es nicht genau erkennen, wie viele Pole der Anker hat. Wenn es ein Dreipoler wäre, ist das an 12V eine grenzwertige Auslegung (ähnlich sch***e wie die Relaismimik ohne Netz und doppelten Boden), dann sieht der Bürstenapparat/Kollektor sogar noch gut aus. Ich hoffe einfach mal für das Ethos der Entwickler, dass sie zu einem Fünfpoler gegriffen haben ... die Bürsten sind übrigens die qualitativ bestmöglichen in dieser Art von Motoren und haben sogar noch z.T. ihre Riffelung

Es könnte natürlich sein, dass eine seiner Ankerwicklungen (von 3 oder 5) "durchgebrannt" ist. Eher hat sich die Kontaktierung am Kollektor verabschiedet, das ist "üblicher". Dann läuft der Motor in bestimmten Stellungen nicht mehr an.

Es könnte aber auch sein, dass doch was an den Anschlusskabeln (Top-Kandidat: Crimpstelle im Stecker nach außen) war - aber das hat Jürgen bestimmt auszuschließen versucht bzw. ausschließen können.

Solche Motoren werden (eher wurden) im Modellbausektor über die Baugröße "spezifiziert". Sieht nach "400'er" aus (Durchmesser 28mm, Länge 38mm). Die wirklich relevanten Parameter für einen potentiellen Austausch sind neben den Abmessungen die Polzahl (3 oder besser 5 für 12V-Betrieb) und die Ankerwindungszahl, die zusammen mit dem Magnetmaterial des Stators die spezifische Drehzahl pro Volt und das spezifische Drehmoment pro Ampere festlegt.

Um also einen Ersatzmotor aufzutreiben, sollte man vermessen:
  • Gehäusedurchmesser
  • Gehäuselänge
  • Drehzahl bei 12V (Gegenseite nutzen)
  • Polzahl
  • es gibt eine Reihe großer Hersteller: Mabuchi, Johnson, Igarashi, ...
  • auf dem Gehäuse ist eine Typennummer eingelasert, könnte weiter helfen, hier z.B. der Dechiffrierer von Mabuchi: Motor Designations and Their Meanings | Products Information | MABUCHI MOTOR CO., LTD.
  • die Baugrößen sind "genormt", der Rest (Windungszahl, Bürstenmaterial, Magnetmaterial) ist völlig kundenspezifisch
  • mit etwas Glück findet man was passendes bei Pollin oder im Modellbausektor
 
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Danke für die weiteren Fotos, und cool, dass es sogar genau diese Motorspezifikation problemlos zu kaufen gibt. Ich persönlich hätte kein Problem damit, für 7-10€ und eine halbe Stunde Arbeit die Einheit zu reparieren. Wobei das größte, eigentlich einzige Problem das Abziehen der Schnecke ist. Aber weil der Motor eh tot ist, kann man dessen Welle abdremeln und aus der Schnecke austreiben mit einem Dorn (ggf. vorher heiß machen). Die 2,3mm der Welle machen einem das sogar leicht, jeder 2mm Dorn (stumpfer Bohrer) funzt perfekt ...

Was die Bürsten angeht, so haben die nagelneuen Bürsten dieser Bauart in solchen Motoren bereits die "Riefen". Man erreicht dadurch je nach Bauart 2-n separate Laufspuren auf dem Kollektor, und das möchte man auch so seitens des Herstellers. Billige Varianten dieser Motoren aus Spielzeugen haben die Büsten aus den Federn direkt gepresst, mit dann nur eine Laufspur und nur eine bis einzelnen Betriebsstunde(n) Bemessungslebensdauer. In der Zeit, in der wir die größere Bauform "700'er" in Modellbootrennen gefahren sind, war es die "Kunst", die beiden Tragspuren auf dem Kollektor "breit" einzulaufen, bevor sie sich im Rennen "schmal" eingebrannt haben. Sobald aber die Bürsten durch Verschleiß vollflächig getragen haben (wie Schachtkohlen in z.B. Staubsaugern oder Anlassern von Anfang an), waren die Motoren "durch", d.h. für Rennen nicht mehr leistungsfähig genug. Es sind halt eben <keine> Schachtkohlen mit definiertem Anpressdruck, definierter Druckrichtung und allgemein fester Geometrie zum Kollektor, sondern Hammerkohlen, die z.B. auch springen und sonstiges Eigenleben führen, bis hin zum Rattern, wenn sie gegen die Vorzugslaufrichtung betrieben werden. Da bieten dann mehrere Laufspuren Vorteile gegenüber einer vermeintlich (!) vollflächigen Kontaktgabe.

Der Hypothese mit dem Fett als Ausfallgrund kann ich folgen. Wegen des Schneckengetriebes gibt es viel axialen Druck auf das vordere oder hintere Sinterlager, je nach Laufrichtung. Daher wird dort zwischen den Anlaufscheiben und dem Lager etwas (!) Fett eingebracht, um die Reibung und damit nutzlose Erwärmung klein zu halten. Das darf nicht viel sein, bzw. jeder Überschuss wird abgeschleudert. Da hat es seinerzeit in China jemand viiiieeel zu gut gemeint.
 
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Hallo Freunde des schönsten BMW's;-), auch mich hat genau dieser Fehlerteufel erwischt. Dank Eurer detaillierten Beschreibung den Kabelbruch zu lokalisieren habe ich das Problem gefunden und das Teil repariert. Etwas fummelig waren die Steckverbindungen am Schließmechanismus zu lösen. Aber ansonsten war alles kein Hexenwerk. Sollte jemand im Raum 4 das gleiche Problem haben...gern helfe ich bei der Reparatur.
Vielen vielen Dank für den Tip:-)
 
Hallo zusammen, bin verzweifelt hatte meinen Kofferraum geschlossen und er wollte nicht anziehen stattdessen spielt er verrückt öffnet zieht an geht auf usw kann mir jemand helfen?

LG
 
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