AW: Entscheidungshilfe Stoßdämpfer
Hallo Peter!
Das ist in der Tat immer eine Frage des persönlichen Geschmacks, wieviel Komfort man noch sucht.
Viele hier im Forum sind sehr zufrieden mit einer Kombination aus Bilstein-Dämpfern und Eibach-Federn und berichten auch davon, dass trotz einer dezenten Tieferlegung und sportlicher Kennlinie der Dämpfer immer noch mit dem Serienzustand vergleichbarer Komfort herrscht.
Damit kombiniert werden dann, um das wieder etwas höher zu bringen, gerne auch die 14mm-Federunterlagen an der Hinterachse verbaut. Dazu findest Du hier im Forum sicher auch einige Threads, die auch bebildert sind, damit Du Dir einen Eindruck verschaffen kannst, wie das Ganze dann schlussendlich aussehen wird.
Eine andere Frage ist, wieviel Geld man für ein neues Fahrwerk in die Hand nehmen möchte.
Ich gehöre zu denen, die die Auffassung vertreten (aus Erfahrung), dass Federn alleine nicht zielführend sind, sondern dazu auch, wie Du ja planst, neue Dämpfer gehören, die mit den kürzeren Federn klarkommen. Eine Kombination habe ich ja oben schon beschrieben, es gibt allerdings auch von anderen Herstellern abgestimmte Feder-Dämpfer-Pakete für den Z3, wengleich angesichts des Alters der Fahrzeuge die Auswahl wohl rückläufig ist. Schnitzer bietet aber neben Einzelfedern auch ein Komplettfahrwerk an.
Next step wäre dann ein Gewindefahrwerk, das dann in der Höhe verstellbar wäre, womit Du ein Stück weit flexibel bist, was die Tiefe des Fahrzeugs angeht. Klar, Kostenfrage ist das auch eine...hier bieten diverse Hersteller Lösungen an, teils auch in der Härte verstellbar. Allerdings muss ich hier glech anfügen, dass es nicht ganz so "easy" ist, ein auf der Zug- und/oder Druckstufe verstellbares Fahrwerk perfekt einzustellen.
Aus diesem Grund, unter Beachtung finanzieller Rahmenbedingungen und aus der fast wörtlich zu nehmenden Bauchlandung bei einem Versuch mit Eibach-Federn und Seriendämpfern (~55.000km), habe ich mich vor runden 2 Jahren für ein KW V1 Inox entschieden. Der Fahrkomfort leidet in hinnehmbaren Ausmass, einzig muss man sich darüber klar werden, dass eine Absenkung von 35mm an der Vorderachse, hinten um 30mm, die Alltagstauglichkeit des Coupés schon etwas mindert. Das gilt aber unabhängig von der Art des Fahrwerks bzw. davon, wie man runterkommt, es ist einzig eine Frage der Tiefe.
In der Regel lassen Federn, egal ob von Eibach, H&R oder anderen Herstellern das Coupé mindestens 30mm einsinken. Mehr ist auch möglich, ratsam hingegen ist das in meinen Augen nicht, da sonst jeder noch so kleine Randstein schon zum unüberwindbaren Hindernis wird, TG-Rampen tödlich für den Unterboden und Speedbumps dazu führen, dass man schlicht aufsitzt und verhungert.
Solltest Du vorhaben, jemals einen Autozug mit dem Coupé zu benutzen, dann darf ich Dir raten, nicht mehr als 35mm zu sinken, sonst geht das nicht mal mehr mit Schmieren der Verlader, dass sie Dich unten auf die Wägen bringen. Ich hatte einen knieenden Osmanen vor meinem Coupé, als ich es für die Hamburg-Reise verladen habe. Es hat dann geradeso gepasst...um's Arschlecken, wie man im Schwäbischen zu sagen pflegt.
So, jetzt hast Du vielleicht ein bisschen Anregung und tust Dir bei der Entscheidung leichter...
Grüsse,
Tom