Ergebnisse eines Tests zur Ermittlung der Öl-Temperatur in Abhängigkeit der Zeit

Ist zwar nicht aus dem SI aber so sieht das ganze aus. Nennt sich Plattenwärmetauscher.

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Ich finde es ja etwas komisch, dass das für so viele neu ist, oder ihr wollt mich einfach nur mit Ironie verarschen.
 
Du hast ein Coupe mit M54? :confused:
Habe ich nicht gesagt. Ich sagte nur, dass mich wundert, dass die alte Audimöhre mit 174 Ps und vergleichbarem Hubraum einen Ölkühler braucht, der deutlich stärkere M54 aber nicht. Vielleicht liegt es an der V-Form beim Audi. Sollte mehr Wärmestau geben als bei einem Reihenmotor.
 
Ich finde diesen kleinen Test sehr informativ und praktisch.
Danke :)
Schließe mich an. Sehr interessant!
Ich fühle mich bestätigt, dass ich richtig liege, wenn ich den Motor nicht über 2500 U/Min. drehen lasse bis die Wassertemperatur in der Mitte des Anzeigefelds liegt, dann die nächsten 5KM nicht über 3000 U/Min. und nochmals die nächsten 5 KM nicht über 3500 U/Min. (sind im 6. Gang bei Automatik ja schon mal eben 170 KM/H) - ab dann freie Fahrt...
Dieses Verfahren ist wohl auch positiv für den Ölverbrauch: Nach ca. 18000 KM nach dem letzten Olwechsel 3 Bausteine von 5 in der Ölstandsanzeige; nächste Woche folgt nach exakt zzwei Jahren der nächste Ölservice.
 
Die kann man per Software auslesen, bzw vom Steuergerät abgreifen.
 
Genau. Per INPA (Laptop mit ins Auto und den ÖL-Messblock in INPA offen gehabt). Meine Frau musste gezwungenermaßen mitmachen, weil sie den Laptop gehalten hat und dabei auf Anweisung [emoji23] Fotos machen musste
 
Hier ein Bild für die, die kein INPA besitzen:
Einmal Öl und Kühlmittel auf einer Ansicht und einmal nur der ÖL-Messblock, der sich den Ölstand usw. anzeigt.
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Für das Geld kannst du dir wirklich besser das OBD Kabel (9euro aus dem Ausland oder 18 Euro aus Deutschland bei Amazon) holen.
Die INPA Software kannste dir im Netz kostenlos Downloaden.
Ist günstiger und du kannst damit auch codieren.
 
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Läuft die Software unter Windows 7 64?
 
Bei mir läuft sie auf win10 -64 und auch 32er System.
Die Software sollte auch noch auf xp laufen
 
Mit "gängigen" OBD Apps gibt es auch beim M54 keine Öltemperatur.
Daher würde ich vermuten dass die Information auf der OBD nicht verfügbar ist.
 
Ergänzend hier einige Daten, die ich mal aufgezeichnet habe. Rahmenbedingungen: 3.4l Motor (E5/2) ohne nennenswertes Thermomanagement, Handschaltung, Mobil 1 FS 5W-50, Öltemperatur bei Fahrtantritt 9 bzw. 14°C, Start-Ziel jeweils ca. 8km, davon in einer Variante 8km City bzw. 2km City + 6km BAB in der anderen. Die Dauer der Fahrten war vergleichbar lang. Die Öltemperaturen wurden am Ölfilter entnommen.

Es ging darum folgende Fragen zu beantworten:

- Aufheizverhalten zwischen Stadt / BAB bei gleicher Strecke
Drehzahl und Last sind ja bekanntlich die Faktoren, die Wärme generieren. Das Drehzahlniveau ist auf der BAB a.) konstant hoch und b.) insgesamt höher als in der City, weil letztere Variante längere Leerlaufanteile (z.B. Ampeln) hat. Daher ist der Motor zu Beginn schneller warm insbesondere im Bereich bis ca. 55°C. Danach spielts keine Rolle.
- Aufheizverhalten zwischen Defensiver/offensiver Fahrweise
Akademische Unterschiede, praktisch jedoch egal. Sichtbar ist lediglich, dass man mit dem Gasfuss untenherum schneller aufheizen kann. Im Endergebnis erreicht man aber kein höheres Temperaturlevel, insbesondere wenn irgendwann der Thermostat öffnet und man die große Menge an Öl (6,5L) erwärmen muss.
- Gradient des Aufheizverhaltens
Grob gesagt kann man festhalten, dass sich das Öl linear über die Zeit erwärmt
- Erreichen der optimalen Betriebstemperatur
Für diesen Motor ist die optimale Betriebstemperatur nach wenigen km bzw. nach 10 min erreicht. Allerdings gilt das längst nicht für Getriebe und Hinterachse, welche ja keine Verbrennung sehen und beim Gleiten auf der BAB deutlich gekühlt werden. Das dauert mindestens die doppelte Zeit.
- Unterschiede bei den Messstellen
Der Motor hat zwei Messstellen (Ölfilter und Ölwanne). Aus verschiedenen Gründen ist die Ölfiltertemperatur der geeignetere Messwert. Diese lag auf dieser Strecke grob gesagt ca. 10-15°C höher als was in der Ölwanne gemessen wurde. Umgekehrt kann man sagen, dass das Öl in der Ölwanne die Betriebstemperatur nach dieser Strecke NICHT vollständig erreicht hat. Das ist für den Motor selbst erstmal nicht nachteilig.
- Fazit
Insegesamt ein recht gewöhnlicher Test unter leicht erschwerten Bedingungen. Die Messungen zeigen, dass der Motor auf meiner ehemaligen kurzen Hausstrecke selbst im Herbst warm wurde und es auf lange Sicht keine Probleme mit erhöhtem Verschleiß oder Schlammbildung gab. Das zeigten Ölanalysen bei denen das Öl für 10tkm drin war. Soweit, so gut.
Es kann bei dem Motor, der gerne im Kaltzustand mit Kraftstoff um sich wirft, jedoch zum Problem werden wenn die Strecke nur noch 5km beträgt. Dann wäre es klar so, dass man im Öl erhöhten Kraftstoff-/Wasseranteil zu sehen bekommen würde. Zwar wäre auch hier das Öl im Motor warm und man hätte nicht unbedingt ein mechanisches Problem doch der Großteil plantscht in der Ölwanne vor sich hin und ist "kalt". Die Folge: Ölverdünnung --> Ölalterung -/zersetzung --> Öleindickung durch Emulsionsbildung (Kaltschlamm). Es ist aber auch so, dass schon ab 60°C das Ausdampfen von Wasser und Kraftstoff schneller geht als der Eintrag. Zwar ein weiterführendes Thema aber sobald Butter auf irgendwelchen Bauteilen zu sehen ist (siehe oben), sollte das Öl gewechselt werden. Das viel empfohlene Ausdampfen auf der BAB funktioniert zwar, jedoch um den Preis vom Motorschutz, weil währenddessen mit Butter geschmiert wird.
- Ableitung für andere Motoren
Vom 3.4l Schiffsmotor zum B58 kann man einen himmelweiten Unterschied feststellen und dazwischen sollten sich praktisch alle anderen Motoren, die wir hier diskutieren bewegen. Der B58 wird um ein vielfaches schneller warm und daher mache ich mir bei 8km Hausstrecke nicht die kleinsten Sorgen, im Sommer erst recht nicht. Zudem fährt der B58 mit 0W-20 bzw. 0W-12. vs. 5W-50 im E5/2. Trotzdem bleibt wichtig zu wissen, dass der Rest des Antriebs unter solchen Bedingungen (kurze Fahrtzeit und unter 15°C Außentemperatur) nicht in den betriebswarmen Zustand kommt. Im Sommer mag auch das anders aussehen aber man ist auf der sicheren Seite wenn man dem Antrieb die doppelte Zeit zum warm werden gibt bevor man das Auto fordert.

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