Fahrtechnik, Kurven anbremsen

AW: Fahrtechnik, Kurven anbremsen

Hallo,

wie komme ich am besten durch die Kurve?

Beispiel:
Bei uns im Norden sind die Strassen normalerweise stur gerade aus. An einer Abzweigung muss ich rechts ab. Ich fahre also mit ca. 100 im sechsten Gang und fange an zu bremsen.
Aber jetzt fangen die Probleme an:
Wann lege ich den zweiten Gang ein,
wann soll ich einkuppeln,
wie ist das mit dem Gas geben

Als Ziel stelle ich mir vor, sauber sicher und zügig durch die Kurve zu kommen. Also kein Schneiden oder ausholen vor der Kurve und auch ohne Drift auf die Gegenfahrbahn.

Zu bedenken ist:
Leider habe ich nur zwei Füsse,
an Händen stehen leider auch nur zwei zur Verfügung
Das fahrerische Talent darf auch nicht überbewertet werden

Hat jemand eine Beschreibung mit Bildern?

Wie ist das ganze bei verschiedenen Wetterlagen (Sonne, """" Schnee) zu sehen.
Gibt es Unterschiede in der Fahrtechnik zwischen einem alten Golt GTI und einen Z4 oder auch Porsche 911

Bin mal auf Antworten gespannt

Oryx

Als erstes würde ich die Schriftgröße auf einen vernünftigen Wert einstellen, damit jeder ohne Lupe lesen kann :d .
 
AW: Fahrtechnik, Kurven anbremsen

Ich habe mit kopfschütteln festgestellt das doch viele auf dieses Thema hier eingehen.:j

Hallo Hallo Hallo,

Wir bewegen uns hier im öffentlichen Straßenverkehr wenn jemand so was lernen möchte, dann soll er bitte ein Fahrertraining auf der Rennstrecke machen und nicht andere Menschen gefährden.

Ich würde da Oschersleben empfehlen, da der Kurs sehr übersichtlich ist.:B
 
AW: Fahrtechnik, Kurven anbremsen

Dass man bei seinen Aktionen höllisch darauf achten muss dass man auf KEINEN Fall andere gefährdet - es also die Situation wirklich zulässt - find ich es ok wenn man sich an den Grenzen des Stvo-erlaubten bewegt.. Natürlich sollte niemand die Straße mit ner Rennstrecke verwechseln, aber dass man mit nem Z4 ne Kurve nunmal schneller fahren kann als mit nem uralt-Golf II dürfte jawohl auch einleuchtend sein ;)
Und nur weil etwas nicht legal ist heißt es nicht dass es legitim ist... Man sollte ja auch nicht so Obrigkeitstreu wie im alten Preußen sein :s
Denn wenn ich niemanden gefährde und jede Gefahr ausgeschlossen ist kann man sich auch mal schneller bewegen als erlaubt.. Wenn man erwischt wird muß man dann halt die Konsequenzen dafür tragen B;
 
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Ich habe mit kopfschütteln festgestellt das doch viele auf dieses Thema hier eingehen.:j

Hallo Hallo Hallo,

Wir bewegen uns hier im öffentlichen Straßenverkehr wenn jemand so was lernen möchte, dann soll er bitte ein Fahrertraining auf der Rennstrecke machen und nicht andere Menschen gefährden.

Ich würde da Oschersleben empfehlen, da der Kurs sehr übersichtlich ist.:B

Ja - OK - Du hast schon Recht. Aber ich würde es zumindest realativieren. Für jemand, der noch wenig Fahrpraxis hat, wäre es sicherlich sinnvoll im öffentlichen Straßenverkehr keine Experimente zu machen. Es soll ja auch Menschen geben, die nie ein Gefühl dafür entwickeln. Es ist schon wichtig die Grenzen des Fahrzeugs kennen zu lernen. Und im öffentlichen Straßenverkehr muss man da auf jeden Fall ganz vorsichtig vorgehen. Man sollte aber doch davon ausgehen, dass jeder sich seiner Verantwortung bewusst.

Gruß Ralf
 
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Richtig,
keine Experimente.

Aber wenn jemand fragt, wann er schalten/bremsen/beschleunigen soll, deutet das doch (auch) darauf hin, dass ihm in Sachen Fahrphysik ein paar Dinge noch fehlen.

Darum auch mein Posting mit der - hoffentlich - einigermaßen klaren Anleitung, wie man sich möglichst unproblematisch in Kurven bewegt.
Dass dabei das Tempo früher oder später von alleine kommt ist doch klar.

Der Threadersteller hat ja selbst darauf hingewiesen, dass er nichts in Sachen Drifts oder "Ausholen" wissen möchte, sondern einfach, wie man einen Z4 artgerecht im Straßenverkehr bewegt.

Abgesehen von einigen Tipps (z.B. Zetti_Zetti's) war das doch alles konstruktiv, daher verstehe ich BMW-Waf's letztes Postings nun nicht ganz.

Grüßle
Chris
 
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H
Fronttriebler mit einigermaßen Leistungsgewicht sind fast nur auf der Bremse überholbar (und da vertut man sich leicht und kassiert den Konter am Kurvenausgang).

Schön wärs... haste schon mal probiert mir einem leistungsstärkeren Fronttriebler ohne Sperre die Leistung am Kurvenausgang auf den Boden zu bringen? Da dreht ganz leicht das kurveninnere Rad durch und die Leistung ist bei Teufel oder Du schiebst über die Vorderräder zum Kurvenausgang (und Du muss vom Gas und die Leistung ist wieder beim Teufel).
Mit Sperre sieht es sicherlich anders aus.:t
 
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Schön wärs... haste schon mal probiert mir einem leistungsstärkeren Fronttriebler ohne Sperre die Leistung am Kurvenausgang auf den Boden zu bringen? Da dreht ganz leicht das kurveninnere Rad durch und die Leistung ist bei Teufel oder Du schiebst über die Vorderräder zum Kurvenausgang (und Du muss vom Gas und die Leistung ist wieder beim Teufel).
Mit Sperre sieht es sicherlich anders aus.:t

mein letzter Fronttriebler war ein gemachter Escort turbo mit Viskosperre :M

Grüßle
Chris
 
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Schön wärs... haste schon mal probiert mir einem leistungsstärkeren Fronttriebler ohne Sperre die Leistung am Kurvenausgang auf den Boden zu bringen? Da dreht ganz leicht das kurveninnere Rad durch und die Leistung ist bei Teufel oder Du schiebst über die Vorderräder zum Kurvenausgang (und Du muss vom Gas und die Leistung ist wieder beim Teufel).
Mit Sperre sieht es sicherlich anders aus.:t


Ich finde auch, daß der Hecktriebler gerade ab dem Scheitelpunkt seine Vorteile ausspielen kann! Ein Fronttriebler ist dagegen bis zum Scheitelpunkt einfacher anzubremsen, da man hier fast bedenkenlos hineinbremsen kann. Bei unseren Z3s oder Z4s ist das auch kein großes Problem. Hat schon jemand in der Kurve kräftig auf die Bremse gedrückt? Es ist gar kein Problem! Der Wagen bricht hinten nicht aus.

Ansonsten kann man sagen, daß bis zum Einlenkpunkt die Bremsarbeit nahezu vollständig abgeschlossen, der Wagen leicht auf Zug, und auch der richtige Gang vorgewählt werden sollte. Als richtigen Gang sehe ich jetzt bei einer 80kmh-Kurve nicht den 2., weil man hier bei einem 3.0er schon nah an dem Schaltpunkt ist und wahrscheinlich noch vor Erreichen des Geradeausstücks (ab Scheitelpunkt wird wieder beschleunigt) schalten darf, was Unruhe ins Fahrzeug bringt und auch den Zeitvorteil wieder vernichtet. Im 3. Gang läßt es sich bei zu schnellem Kurveneingang und/oder zu frühem aufs Gas steigen, mit dem Gaspedal "pumpen". Hier kann man schnell vom Gas, damit der Wagen sich etwas eindreht, und wieder aufs Gas drauf, um den Wagen zu stabilisieren.

Die Motorbremse ist bei den meisten Fahrzeugen ebenso nicht besonders zu empfehlen, weil der Wagen stärker bremst, als die Drehzahl fallen kann. Somit darf die Hinterachse noch die Motorbremsarbeit zum Teil übernehmen.

Gruß Viktor
 
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Was man im öffentlichen Straßenverkehr ganz einfach erlernen kann, ist das saubere Lenken.

Die allermeisten Fahrer lenken "ziehend" - wie ein Schluck Wasser kommen sie beim Lenken aus ihrem Sitz und bei größeren G-Kräften wissen die gar nicht mehr wohin mit ihrem Körper.

Ich hoffe mal, dass mich noch der ein oder andere bestätigen wird: Man lenkt ausschließlich "schiebend", in einer Rechtskurve ist es die linke Hand die am Lenkrad dreht. Klar, dazu müssen die Hände (ungefähr) in der Stellung "Viertel-vor-drei" am Lenkrad sein. Und auch klar, dass der Handballen locker auf dem oberen Lenkradkranz aufliegen können muss - besser noch ist, wenn man mit dem Handballen gegen den oberen Lenkradkranz drücken kann und sich dabei am Schulterblatt in den Sitz drückt.

Zum Üben kann man leichte Kurven nur mit einer Hand durchfahren - die "kurveninnere" Hand berührt den Lenkradkranz lediglich, sie zieht aber auf keinen fall am Lenkradkranz.

Am Anfang ist es eine Kopfsache und später wird man nie wieder "ziehend" lenken, da man das als höchst unsicher empfindet.

Bei jeder Kurvendurchfahrt muss sich der Oberkörper fest im Sitz befinden. Bei Rennfahrern geht das dank Hosenträgergurten auch gar nicht anders.

Erst wenn es wirklich mit dem Lenken klappt, kann man sich mal an die Ideallinie wagen und den Einlenkpunkt und Scheitelpunkt auf Kurven seiner täglichen Lieblingsstrecke ausloten und kennenlernen.

Ohne die richtige Lenktechnik ist niemand schnell.
 
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Abgesehen von einigen Tipps (z.B. Zetti_Zetti's) war das doch alles konstruktiv, daher verstehe ich BMW-Waf's letztes Postings nun nicht ganz.

Grüßle
Chris

und was bitte war an meiner Aussage nicht konstruktiv ?

Entspricht doch wohl der Realität, dass beim runterschalten und sehr schnellen Einkuppeln die Reifen hinten blockieren können und sich das Fahrzeug dadurch eindrehen könnte.

Dass man so etwas nicht "empfehlen" kann versteht sich wohl von selbst, dass es gerade bei ungeübten Fahrern passieren kann wohl auch.

Ob sich das nun positvi aufs Bremsen auswirken kann oder nicht, hängt von der Situation ab, ich denke schon, da ich normalerweise vorm Bremsen runterschalte und sich somit schonmal dadurch die Geschwindigkeit verringert.....
 
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Ob sich das nun positvi aufs Bremsen auswirken kann oder nicht, hängt von der Situation ab, ich denke schon, da ich normalerweise vorm Bremsen runterschalte und sich somit schonmal dadurch die Geschwindigkeit verringert.....

sorry,
aber das zu diskutieren wäre nun doch :O :O :O .

Schöne Weihnachten und


Grüßle
Chris
 
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Hi,

die hier genannten Techniken sind zwar richtig, doch meiner Meinung nach für Oryx erstmal zu kompliziert und riskannt, wenn er sich noch nicht mit der Thematik beschäftigt hat.
Ich würde ersmal folgendes tun und mich noch nicht mit zu wilden rührereien im Schaltwerk plus Zwischengasorgien belasten.

Wenn du im 6.Gang mit 100kmh auf die Kurve zu fährst:
1. Schon bevor du zum Bremsen anfängst mal in den 3.Gang zurück schalten.
2. Bremsen
3. Immernoch bremsen und bei ca. 60 gleichzeitig in den 2.Gang zurück schalten. OHNE Zwischengas! Einfach den 2.Gang rein und die Kupplung mit Gefühl! kommen lassen sonst blockieren die Räder. Durch das zurückschalten wird die Bremswirkung verstärkt.
4. Bremse lösen und erst dann ruhig einlenken. Ausserdem muss der runterschalt-Vorgang unbedingt vor dem Einlenken beendet sein.
5. Nach der Kurve wieder gasgeben.

Erst wenn du das sauber hinbekommst und das Gefühl für die Situation richtig entwickelt hast kannst du am Feinschliff arbeiten. Also runterschalten mit Zwischengas, härtere/schnellere Schaltvorgänge, starkes aus der Kurve beschleunigen usw.

Lieber auf Nummer sicher gehen. Wenn du es so machst kann erstmal nicht viel passieren.

Gruss
Andreas

P.S. Natürlich frohe Weihnachten an Alle!!!
 
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sorry,
aber das zu diskutieren wäre nun doch :O :O :O .

Schöne Weihnachten und


Grüßle
Chris


stimmt, würde keinen Sinn machen, da wir beide aneinander vorbei reden.
Vielleicht sehen wir uns ja mal irgendwann (NS ?) und bereden dass ganze persönlich :s

Jeder hat für sich eine Technik entwickelt und die läuft automatisch ab ohne dass man sich Gedanken machen muss, was als nächstes zu tun ist.
Deshalb kann man nicht beschreiben was richtig und was falsch ist.

Mit der Aussage dass ich vor dem Bremsen runterschalte, meinte ich vor dem richtigen Anbremsen.
Kurve anfahren, bremsen, runterschalten, hart bremsen, am Kurvenscheitel wieder beschleunigen und auf das Heck aufpassen.

So in etwa mach ich das, ob das richtig oder falsch ist weiß ich nicht, ich komm damit meist gut zu recht und bin für meine Verhältnisse flott unterwegs.

In diesem Sinne, frohe Weihnachten :t
 
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Ich glaub auch.. die richtige Technik muß jeder für sich selbst herausfinden.. Jeder hat seinen eigenen Stil.. die Grundprinzipien sollten zwar gleicch / ähnlich sein, der Feinschliff ist jedoch jedem selbst überlassen.. :s
Also in diesem Sinne auch von mir ein frohes Weihnachtsfest! Und denkt bei den Geschenken auch an euren Liebsten (der in der Garage wartet) :t
 
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Wow, lauter Pastorentöchter hier heute. Das lob ich mir. Und alle Erfahrung nur aus dem FST?! Aber mal im Ernst, es kann doch keiner von uns wollen, dass ein Golf Kreise um Oryx und einen Z4 fährt. Und wer nach dem Unterschied im Fahrverhalten von Golf, Z4 und 911 fragt ist mit Sperrdiff. und Scheitelpunkt vermutlich noch nicht ganz vertraut.
Also:
1. Drift ist immer langsam, möglichst vermeiden!
2. Ein Frontantriebler (Golf) untersteuert. Das heißt er versucht – auch in einer Kurve – geradeaus zu fahren. Sind die Physik und Dein Wunsch nicht einer Meinung geht es in einer Kurve gen Acker und Du kannst (fast) nichts mehr machen. Die Einflussmöglichkeiten durch Bremsen oder Gas geben sind sehr gering. Ja ich weiß, jetzt kommt die Geschichte mit der Handbremse, sehr beliebt bei Schnee und Platz. Damit bekommst Du das Heck zum Ausbrechen. Aber gefährlich, wenn sie einrastet!!!!
3. Machst Du das Gleiche – also ohne Gas oder leicht bremsend in die Kurve gehen - im 911 bricht Dir das Heck aus und Tschüss. Er übersteuert.
4. Machst Du das Gleiche mit einem Z4 passiert das Gleiche wie oben beim Golf. Gibst Du aber in einer Kurve Gas fängt der Zetti an zu übersteuern. Das Heck drängt nach außen und versucht Dich weiter in die Kurve zu drehen. Er zeigt Lastwechsel. Und dafür ein Gefühl zu entwickeln solltest Du üben. Bremse vor einer Kurve auf die geschätzt niedrigste Geschwindigkeit, wähle den HÖCHSTEN Gang bei dem Du noch ordentlich Schub hast, gib in der Kurve mal Gas und nimm es wieder weg. So bekommst Du ein Gefühl was mit dem Po des Autos passiert. Und wenn es mal glatt ist und viel Platz, dann lenkst Du leicht in eine Kurve und gibst viel Gas. Dann wirst das Heck rum kommen und Dir die Hände feucht und die Knie weich. Aber Spaß gemacht hat es ….
Den Weg durch eine Kurve suchst Du danach, dass Du möglichst wenig „Kurve“ fahren musst. Und wenn Du sie nicht durch schneiden begradigen kannst, gibt es einen Punkt, an dem die wesentliche Richtungsänderung stattfindet und das ist der Scheitelpunkt der Kurve. Danach werden die seitlichen Kräfte wieder geringer und Du kannst wieder stark beschleunigen.

Frohe Weihnachten Euch allen
uli
 
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Uli_G schrieb:
Aber mal im Ernst, es kann doch keiner von uns wollen, dass ein Golf Kreise um Oryx und einen Z4 fährt.

Nun ja, genau das sollte keine Rolle spielen, sondern allein das verantwortungsbewusste Verhalten im öffentlichen Straßenverkehr. Wer langsam fährt, der fährt nunmal langsam. Und wenn wenn ein Golf schneller ist, dann ist das nunmal so. Das ist auch vollkommen ok, solange Der Golf-Fahrer auch der bessere Fahrer ist und weiß was er tut. Im Straßenverkehr haben Wettrennen nichts zu suchen!

Unter der Prämisse, dass wir alle erwachsen sind und uns auch so verhalten, kann man aber natürlich über fortgeschrittene Fahrtechniken diskutieren. Ich für meinen Teil finde die Beiträge jedenfalls sehr interessant, und werde das Besprochene auch ganz sicher nur dort üben, wo Niemand gefährdet wird. :)

Also nur weiter her mit den Ratschlägen. :t

Viele Grüße
Jan
 
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Was man im öffentlichen Straßenverkehr ganz einfach erlernen kann, ist das saubere Lenken.

Die allermeisten Fahrer lenken "ziehend" - wie ein Schluck Wasser kommen sie beim Lenken aus ihrem Sitz und bei größeren G-Kräften wissen die gar nicht mehr wohin mit ihrem Körper.

Ich hoffe mal, dass mich noch der ein oder andere bestätigen wird: Man lenkt ausschließlich "schiebend", in einer Rechtskurve ist es die linke Hand die am Lenkrad dreht. Klar, dazu müssen die Hände (ungefähr) in der Stellung "Viertel-vor-drei" am Lenkrad sein. Und auch klar, dass der Handballen locker auf dem oberen Lenkradkranz aufliegen können muss - besser noch ist, wenn man mit dem Handballen gegen den oberen Lenkradkranz drücken kann und sich dabei am Schulterblatt in den Sitz drückt.

Zum Üben kann man leichte Kurven nur mit einer Hand durchfahren - die "kurveninnere" Hand berührt den Lenkradkranz lediglich, sie zieht aber auf keinen fall am Lenkradkranz.

Am Anfang ist es eine Kopfsache und später wird man nie wieder "ziehend" lenken, da man das als höchst unsicher empfindet.

Bei jeder Kurvendurchfahrt muss sich der Oberkörper fest im Sitz befinden. Bei Rennfahrern geht das dank Hosenträgergurten auch gar nicht anders.

Erst wenn es wirklich mit dem Lenken klappt, kann man sich mal an die Ideallinie wagen und den Einlenkpunkt und Scheitelpunkt auf Kurven seiner täglichen Lieblingsstrecke ausloten und kennenlernen.

Ohne die richtige Lenktechnik ist niemand schnell.

Ich hab mal gelernt, dass man das Lenkrad "führt", d.h. weder zieht noch schiebt,
sondern mit beiden Händen gleichmäsig Kraft aufwendet.
Ob das wirklich so richtig ist, weis ich aber nicht...
Das mit dem "nicht ziehen" stimmt auf jeden Fall.
Und der letzte Satz auch ;)
 
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Ich hab mal gelernt, dass man das Lenkrad "führt", d.h. weder zieht noch schiebt, sondern mit beiden Händen gleichmäsig Kraft aufwendet.
Ob das wirklich so richtig ist, weis ich aber nicht...
Doch, doch - das ist schon richtig - "führen" geht aber nur, wenn man fest im Sitz sitzt. Bei etwas zu wenig Seitenhalt im Schulterbereich "kann" mann mal "probieren", ob man mehr Seitenhalt bekommt, wann man sich in den Sitz "drückt".

Also bei Recaro-Sportschalen mit 6-Punktgurten kann man das Lenkrad natürlich locker führen - auf unseren Z4-Hockern ist das schwerer :M
 
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Iss ja hier schon ein Kompendium an Ratschlägen.
Ich möchte noch ergänzend den Begriff "Auf Zug halten" näher erläuter:
der Bremsvorgang soll vor dem Einlenken abgeschlossen sein. Nach dem Einlenken wird die Geschwindigkeit nicht mehr verringert sondern mit dem Gas bis zum Rausbeschleunigen konstant gehalten.
Dies geschieht um das Fahrzeug in der Balance zu halten.

Gefährlich wird es immer dann wenn man eine Kurve für schneller gehalten hat als sie ist.Wenn man dann noch Zeit und Gelegenheit hat sollte man in der Kurve bremsen und wenn das Popometer meldet das das Heck kommt, nicht mehr bremsen und gegenlenken.
 
AW: Fahrtechnik, Kurven anbremsen

Gefährlich wird es immer dann wenn man eine Kurve für schneller gehalten hat als sie ist.Wenn man dann noch Zeit und Gelegenheit hat sollte man in der Kurve bremsen und wenn das Popometer meldet das das Heck kommt, nicht mehr bremsen und gegenlenken.

Kommt darauf an, ob man sich wirklich sicher ist, dass man das Gegenlenken sowohl in Geschwindigkeit, Lenkwinkel als auch Zeitpunkt wirklich beherrscht. Wenn dies nicht der Fall ist - ohne ausreichende Übung eher sehr selten-, führt das sehr gerne zu ein paar Schlenkern und dann zum Abflug, vor allem wenn man vor Schreck noch vergisst, die Kupplung zu treten - wenn man eine hat.

Da wir Autos mit einem modernen ABS-System fahren, sollte man das Auto im Notfall lieber durch eine Vollbremsung stabilisieren - die Elektronik erledigt das, sofern die Physik es noch hergibt, sehr zuverlässig.
Selbst eine Vollbremsung während Aquaplaning in der Kurve funktioniert einwandfrei und weit sicherer als Gegenlenkmanöver. Vorraussetzung ist allerdings wirklich eine Bremsung im ABS-Regelbereich.


Gruß,
Thorsten
 
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Bei DSC-Regeleingriffen gilt grundsätzlich, dass das Fahrzeug in die Richtung steuert, in die der Fahrer lenkt.
Lenkt der Fahrer also massiv gegen und das in Richtung kurvenäußeren Baum, den er panisch ängstlich anvisiert, dann wird das Auto dank DSC, ABC, CBC, etc. auch exakt diesen Baum treffen ...

Schuld ist dann schnell der ganze Elektronikkrams - aber eigentlich war nur der Fahrer mal wieder zu blöd. Wenn der Wagen in der Kurve also zu schnell ist, dann schön brav dort hin lenken, wohin man auch fahren möchte !!!

Und von wegen "auf Zug halten" - bitte den Kammschen Kreis und die daraus resultierenen pysikalischen Folgerungen nicht vergessen.
Ein Rad, welches "auf Zug gehalten" wird, kann weniger Seitenführungskräfte aufbauen - manchmal möchte man auch die Seitenführungskräfte gezielt verringern, aber das ist dann schon eher was für Profis und für Fahrzeuge mit Diff-Sperre.

-> Kammscher Kreis - Wikipedia
 
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Hi ****,

naja, er sparch vom "lockeren Herumfahren" auf unlustigen Strecken, da hat man nunmal den höchsten Gang drin und und das schon ab unter 50 km/h ... (der 6. vielleicht ab 60 - hab aber selber auch keinen 6. Gang)

Kommt man auf einen Abzweig zugefahren, so ist ja die Ausgangssituation hier, dann wird's spannend - wann runterschalten und wann bremsen, wann Zwischengas und wann einlenken?!?
... da gibt es nur massig halbrichtige Aussagen. Das wirkliche Optimum läuft so schnell und koordiniert ab, dass man das gar nicht in Worte fassen kann.

Falsch wäre bei 100 in den zweiten Gang zu schalten und den Motor aufheulen zu lassen - auch mit Zwischengas tut man das nicht.
Die Motorbremse kostet sehr viel Zeit zum Verzögern.

Um schnell zu sein, behält man also möglichst lange eine möglichst hohe Geschwindigkeit bei. Dann wird ins volle ABS reingebremst. Natürlich dabei gekuppelt und der Gang eingelegt, der einen weiteren Schaltvorgang vor Kurvenausgang nicht nötig macht. ... somit scheidet der 1. Gang meist aus.
Die ABS-Bremsung bewirkt, dass man möglichst schnell die Geschwindigkeit abbaut. Das geht natürlich so schnell, dass man exakt den zeitpunkt wissen muss, an dem man das Einlenken beginnt und nicht mehr bremst.
Beim Einlenken ist der richtige Gang eingelegt und das Gaspedal wird so geführt, dass weder keine Kraft auf die Räder wirkt - also nicht das Pedal loslassen und auch nicht Vollgas - sondern gerade so eben lastfrei halten.

Mit ein und demselben Lenkeinschlag wird der Wagen dann so um's Eck gezirkelt, dass bei nur minimal höherer Geschwindigkeit die Reifen quietschen würden - ein leichtes Pfeifen ist aber vollkommen in Ordnung, so weiß der Fahrer, dass er auf dem Grenzbereich rumreitet ...

Ein Gasstoß würde zu diesem Zeitpunkt den Drift einleiten, ein Loslassen des Gaspedals ebenso ... deshalb bleiben die Regelsysteme ja auch alle unangetastet.

Sobald der Scheitelpunkt passiert ist, wird mit öffnender Lenkung Gas hinzugegeben - soviel, dass das Heck stabil bleibt. Bei unseren < 300 PS ist das dann im 3. Gang eh schon Vollgas. Im zweiten Gang auf nasser Straße muss man noch aufpassen.

Die Herausforderung steigt mit der Motorleistung.

Serpentinen im 3. Gang? Ja, wenn man schnell genug fährt, dann auf jeden Fall. Ich würde mal sagen, wenn am Kurvenausgang keine 90 km/h erreicht werden, dann auf jeden Fall den 2. Gang einlegen.

"Der 2. Gang ist für mich ein Stadtverkehrgang...nur da um in den 3. raufzukommen." (****)
In der Stadt schalte ich vom 1. Gang meist direkt in den 3. Gang, da mir das Schalten zu blöde wird. Der 2. Gang ist häufig dann gefragt, wenn es um's zügige Abbiegen geht.
 
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Hallo zusammen,

das "Unter Zug halten" ist m.E. eines der wichtigsten Techniken. Ich meine damit das man den Übergang vom Bremsen zum Wiedergasgeben so gleichmässig wie möglich gestaltet, um den Lastwechsel so gering wie möglich zu halten. Sobald der Wagen nach dem Bremsen oder beim Wiedergasgeben ruckelt, fällt das m.E. unter Bremsfehler. Beim Motorradfahren merkt man das am meisten. Mit zunehmender Schräglage muss man weniger bremsen, sonst wird es eng, weil die Bodenhaftung sinkt und die Gefahr des Blockierens steigt. Durch einen starken Lastwechsel beim Gasgeben kommt dann noch ein Ruck dazu und das Hinterrad fängt an wegzuschmieren. Man kann das bei Motorradrennen schön beobachten. Nur die haben ja schön warm gefahren Slicks. Die kleben wie Teufel. Mit normalen Straßenreifen kann man sich diese Experimente nicht erlauben.

Viele Grüße
Ralf

Edit: Auf der Rennstrecke klebt auch soviel Gummi auf der Ideallinie, dass dort bei idealen Bedingungen die Haftung deutlich besser ist, als auf der Landstraße.
 
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