Fertighaus ja, nein, vielleicht???

Ich habe mich vor 6 Jahren für ein Fertigteilhaus der Fa. Wolf entschieden. Falls es in deinem Budget liegt, nimm Erdwärme + Be- und Entlüftung mit Wärmetauscher + Zisterne dazu. Zur Wärme- und Schalldämmung wurde bereits alles gesagt. Das angeblich die Schalldämmung der Innenwände schlecht sein soll, kann ich nicht bestätigen.

Zu den laufenden Kosten kann ich folgendes sagen. Die Stromkosten für die Wärmepumpe liegen bei 700,- pro Jahr. Die Wasserkosten müsste ich nachschlagen, sind aber Dank 6000l Zisterne sehr niedrig. Weitere Heizkosten fallen nicht an. Die Kosten sind gemessen an der Hausgröße von 12m*12m (ca. 220qm Wohnfläche) gering. Davor wohnte ich zur Miete in einem 120qm Mietshaus und hatte höhere Kosten.
 
Zur Zisterne ...: Wir haben eine Zisterne einbuddeln lassen und da läuft nun das Wasser rein. Im Jahr brauchen wir vielleicht 10.000 Liter Wasser aus der Zisterne, das sind nur wenige Zisternen voll (3.500 Liter).

Unsere Nachbarn haben eine zweite Wasseruhr setzten lassen um kein Abwasser für Gartenwasser zu zahlen (unter 50 Euro/Jahr) und nutzen dann das Leitungswasser zu unter 2 Euro je m³. Also im Jahr nur 20 Euro für die 10.000 Liter Wasser und 50 Euro für die Wasseruhr.

Nach 30 Jahren hätten meine Nachbarn 1.500 Euro Grundgebühr bezahlt und 600 Euro für die Wassermenge, also ca. 2.200 Euro.

Ich jedoch habe schon direkt von Anfang an 3.000 Euro verbuddelt, hab mir dazu schon das zweite Hauswasserwerk gekauft, weil mir das erste Hauswasserwekr kaputt gefroren ist und benötige Strom um das Wasser wieder aus der Zisterne zu bekommen.

Diese Zisterne war die so ziemlich Dümmste Investition bei meinem Hausbau.

... man könnte nun meinen, dass die Schmutzwassergebühren sinken ... nö, denn wenn die Zisterne voll ist, dann läuft das auch in die Kanalisation (Stichwort "versiegelte Fläche")

Nicht ganz so doof war die Investition in die Solaranlage zur Warmwasserbereitung - aber auch hier rechnet sich die Investition erst nach mindestens zehn Jahren. Und bis dahin sind schon wieder Reparaturen fällig ... die erste kam schon (Ausgleichbehälter vergammelt)
 
und deswegen habe ich auf all diesen schnickschnack verzichtet. lohnt sich einfach nicht wenn man mal wirklich die neben- und folgekosten hochrechnet.

ich wohne eigentlich perfekt für Photovoltaik (Südlage, alter Weinberg), aber dann brauchste ne extra versicherung füs haus, folgeschädenversicherung falls mal ein modul vom dach fällt und was kaputt macht, oder schlimmeres. dann bräuchte ich 3 wechselrichter (wegen blöder dachform bzw. 2 kamine und sat-schüssel werfen sehr blöd die schatten). da käme ich dann aber auch nicht mehr auf die 5.5 kw/p und und und.
die rechnung wäre gewesen. durchschnittliche sonneneinstrahlung = +/- null an ertrag, also eher draufgelegt.
habs dann also gelassen.

warmwassererzeugung ab ich mit der gastherme, 150l frischwasser. reicht locker aus.
heizung hat 15kw, viel zu viel für das fertighaus.

einzigst die zisterne mit 7000 liter hab ich mir gegönnt. aber nur für gartenbewässerung. alter weinberg braucht viel wasser, da viel sandsteinmauern die sehr heiß werden und auch nachts über 20 grad behalten im sommer. da verdampft das gießwasser nur so.
und für den teich, wenn da mal was fehlt, oder als zwischenlager für das teichwasser, weil wir grade wieder am umbauen vom teich sind.
da kommt das wasser in die zisterne (wir warten mit dem umbau immer das die zisterne leer ist). durch den textilfilter hab ich noch den schönen nebeneffekt, das wasser kommt danach fast kristallklar wieder zurück in den teich.

ansonsten veruschen wir bei bedarf auf stromfressende neuanschaffung zu verzichten, wir suchen dann schon mal etwas länger wenn der wäschtrockner kaputt ist. gefunden haben wir dann eine mit wärmepumpe von aeg.
die soll viel weniger strom verbrauchen als einer ohne wärmepumpe.
aber auch das ist gelogen.
vorher hat eine ladung bettwäsche im trockner 2 stunden gedauert, heute sind es fast 4. soviel spart man da dann auch nicht mehr. und die mechanik der maschine läuft auch doppelt so lange = doppelt so schnell kaputt?

und und und

p.s.
leerrohre sind im fertighaus vorbereitet. also wenn die energiepreise weiter steigen, oder die anschaffung der energiemodule billiger werden, dann könnte ich ohne großen aufwand nachrüsten.
 
Zur Zisterne. In unserem Fall rechnet sich diese. Das hängt mit dem Verbrauch, der Grundfläche und der Vorgaben der Gemeinde zusammen. Das sollte man vorher durchrechnen. Ebenso ist Photovoltaik vorher durchzurechnen. Bei mir lohnte sich das nicht. Die Erdwärme hingegen war eine super Investition. 700,- Euro/Jahr für Heizung und Warmwasser ist nicht zu schlagen. Jedenfalls nicht von gas und Öl.
 
und wir haben auch gerechnet, 2 personen, ....:)
da lohnt keine erdwärme, sonne oder sonst was
 
Zur anfänglichen Frage - bei den Planungen zu unserem Hausbau haben wir festgestellt, dass ein Fertighaus nicht wirklich günstiger wird als ein konventioneller Bau mit einem standardisierten Layout. Letzendlich haben wir mit der Fa. OLFA ein von denen vorgebenes Haus gebaut, den Grundriss jedoch punktgespiegelt und im EG aus zwei Räumen ein L-förmiges W-Zimmer gemacht.

Wir haben auch eine zweite Wasseruhr für Außenwasser (Garten & Auto) einbauen lassen. Da wir in einem Regenfass Wasser sammeln, ist der Verbrauch an dieser Uhr so gering, dass sich die notwendige Eichung nach 5/10?? Jahren überhaupt nicht gelohnt hätte.

In unserem Fall (2-Personenhaushalt) lohnt sich auch die nachträgliche Investition in Thermosolartechnik nicht. In unserem Niedrigenergiehaus verbrauchen wir so wenig Gas, dass sich die Solaranlage z.Zt. erst nach mehr als 10 Jahren rechnen würde. Bei einem Neubau würde ich es allerdings sofort mit installieren.
 
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