Genauigkeit eines Navigationsgerätes

stuhli

Fahrer
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1 September 2006
Moint,

hab mir gestern ein Navi zugelegt (Medion P4410) und heute natürlich gleich getestet. Soweit funktioniert das Teil ganz gut...die Route wird schnell berechnet, die Anzeige ist gut lesbar und auch die Neuberechnung wenn man (absichtlich) falsch abgebogen ist dauert nicht zu lang.

Was ich mich frage ist, wie genau die Geschwindigkeitsanzeige eines Navis ist?
Mir hat mal einer erzählt dass diese geräte bis auf 1 bis 2 km/h genau sind. Wenn das stimmt geht der Tacho meines Z3 etwa 10km/h vor.

Hat von Euch jemand Erfahrungen mit einem solchen, oder ähnlichen Navigationsgerät?
 
AW: Genauigkeit eines Navigationsgerätes

also bei dem gerät meines vaters, wurde es "relativ" genau angezeigt, kommt bestimmt auf die "maus" also den sender des navis drauf an, wie gut und qualitativ der ist und arbeitet.
vielleicht zeigt der nicht "sofort" an, heisst der braucht einige zeit um das zu aktualisieren, mach doch mal den test, fahr autobahn, 120 (oder 250..was auch immer :b) und gucke nach ein paar minuten, welche geschwindigkeit er dir anzeigt...
ich würde es sonst auf den sender schieben...

anbei, hat jemand einen kauftipp für ein gutes und billiges navi:11smashz:

mfg
 
AW: Genauigkeit eines Navigationsgerätes

Wenn das tragbare Navi meines Vaters 100 km/h anzeigt, muss ich den Tempomaten auf 107 km/h einstellen.
Das Navi zeigt die Geschwindigkeit digital an und der Tempomat im neues 5er Touring kurzzeitig auch - kann man sehr genau ablesen.

Von daher wären 10 km/h bei Dir für mich nicht überraschend.

Ob nun das Navi schlußendlich korrekt anzeigt, weiß ich leider nicht.
 
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Danke für die schnellen nächtlichen Antworten :t

Tachovoreilung hat man ja immer, mich hat nur gewundert, dass es auch in den unteren Geschwindigkeiten, also bei 60-70km/h derart hoch ist. Dafür ist es obenraus auch net viel grösser als 10km/h.

YankeeQP....was ist für dich billig? Für das Medion P4410 hab ich mit allem pipapo...also TMC und TMCpro (kostet bei Medion nix mehr extra)....Active Cradle...Bluetooth Freisprechanlage...mp3-Player, etc. und Lenkradfernbedienung 399,--€ gezahlt. Das Teil gibt es auch in einer abgespeckten Version für 340 Euro.
 
AW: Genauigkeit eines Navigationsgerätes

Die Anzeige der Geschwindigkeit ist nicht unbedingt von der Qualität des Empfängers abhängig!!!

Ich habe derzeit ein Nokia N95 mit eingebautem GPS und 3 verschiedene Programme mit Navi, GPS-Datenaufzeichnung und Positionierung. Alle 3 Programme zeigen eine andere Geschwindigkeit an! Ich vergleiche es immer mit dem Tacho. Mal eilt mein Tacho 4kmh vor, mal sind es 8kmh bei 100kmh. Die Toleranz finde ich schon heftig!

Gruß Viktor
 
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Hi !

Das mobile Navi kann man am besten mit den KM-Steinen auf der Autobahn abgleichen !
Stell den Tempomaten so ein, daß das Navi 120 km/h zeigt. Miß die Zeit, die Du für einen km benötigst - es sollten 30 sec. sein !
Und wenn du die Voreilung bei anderen Geschwindigkeiten testen möchtest - auch kein Problem:

Navianzeige: Dauer
konstant 60 km/h: 60 sec
konstant 100 km/h: 36 sec
konstant 150 km/h: 24 sec
konstant 180 km/h: 20 sec

Gruß
Alex
 
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Klugscheißermodus an "Die Maus ist kein Sender sondern ein Empfänger" ;)

So, zum Rest: Die Genauigkeit der Geschwindigkeitsanzeige des Navi hängt davon ab wieviele Satelliten empfangen werden und wie gerade die Strecke ist. Die Geschwindigkeit wird aus der Zeit von Punkt A zu Punkt B berechnet. Die Zeit bekommt das Navi hochgenau vom Satelliten. Die Strecke über den Winkel-/Signallaufzeitvergleich der empfangenen Satelliten.Tachovergleiche also immer auf einen geraden Stück Autobahn (ohne Gefälle oder Steigung, auch das spielt bei der Berechnung eine Rolle) machen. Unter diesen Bedingungen sollten alle modernen Navis eine Abweichung von höchstens 2km/h haben.
Wenns viele Kurven hat wie an einem Pass rechnet das Navi die Geschwindigkeit falsch. Denn von einer Kehre bis zu der darüber ist die direkte Strecke nun mal nicht weit ganz grob vereinfacht dargestellt. In wirklichkeit misst es natürlich schon öfter :t

So. Hoffe geholfen zu haben.

Gruß Rainer
 
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viel erstaunlicher finde ich die höhenangabe über grund bei den bmw navis (in dem fall ein navi pro im mini).

gestern hab ich da zufällig mal bewusst hingeschaut:
mal ist man in münchen auf 510 meter höhe, in der nächsten sekunde auf 520 meter. der hügel ist mir dabei aber irgendwie entgangen :d
das ganze andersrum auch - 520 und dann sofort auf 510 meter &:

wenn die geschwindigkeitsberechnung in der selben qualität erfolgt ist das mehr ein besseres schätzeisen...
 
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Da spielt sicher auch noch die Leistungsfähigkeit des GPS Empfängers eine Rolle, ich zitiere da mal von Performance-Box:

Die Taktung der Racelogic-GPS-Engine liegt bei 10 Hz.
10 Mal pro Sekunde wird die Position aktualisiert und somit sind alle davon
abgeleiteten Berechnungen entsprechend genau: 1/10 s, 1/10 km/h, < 50 cm, 1/100 G (max. 1 % Standardabweichung).
 
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GPS-Systeme werten die Laufzeiten der Signale von mehreren Satelliten aus. Weil sich diese Signale mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten, setzt die Auswertung u. a. eine extrem genaue Uhr im Empfänger voraus. Wir können also für unsere Betrachtungen davon ausgehen, dass die Ungenauigkeit der Navi-Uhr überhaupt nicht ins Gewicht fällt.

Bleibt die Genauigkeit der Positionsbestimmung im Raum. Das BMW-Navi schweigt sich - zumindest im Normalmode - über die Genauigkeit der jeweiligen Positionsbestimmung aus. Ich habe aber noch ein Outdoor-Gerät von Garmin, das sich dazu äußert. Ein typischer Wert bei gutem Empfang sind 4 bis 6 Meter. Was bedeutet das? Die wahre Position ist dann (bei diesem Gerät) mit 50% Wahrscheinlichkeit innerhalb eines Kreises mit 4 bis 6 Metern Radius rund um die behauptete Position. Wenn man diese Toleranzangabe verdoppelt (also auf 8 bis 12 Meter), dann hat man ungefähr 98% Wahrscheinlichkeit.

Wenn jetzt von einer Messung zur nächsten (z. B. mit einer Sekunde Zeitabstand) die wahre Position von einem Ende der Toleranz zum anderen springen würde, dann könnte das eine Unschärfe von bis zu 24 Metern bedeuten. Wenn man 100 km/h fährt (d. h. ungefähr 28 m/s), dann ist die Aussage mit 85% Unschärfe nicht mehr brauchbar. Tatsächlich ist die Geschwindigkeitsanzeige des Navis aber recht stabil und liefert auch plausible Werte. Offenbar handelt es sich dabei also auch um eine intelligente Mittelung über längere Zeiten als zwei benachbarte Messungen, denn die räumliche Toleranz steigt dann nicht wesentlich, das Zeitintervall wird aber größer, also sinkt die Unschärfe. Bis zu Ende erklären kann ich es aber nicht.

Die Höhenbestimmung ist prinzipbedingt immer erheblich ungenauer als die Positionsbestimmung (ungefähr zehnfache Toleranz, wenn ich mich richtig erinnere). Das liegt unter anderem daran, dass die Erde genau betrachtet eben keine Kugel ist und die verwendeten Modelle alle ihre Grenzen haben.

Zum Vergleich: Ich habe einen barometrischen Höhenmesser, der für die Höhenangaben überhaupt nur Vielfache von 5 Metern anzeigt. Und die 5 Meter Höhenunterschied sind erheblich weniger als 1 Millibar. Bei Normaldruck von 1013 mbar bedeutet allein das schon eine Anzeige von weniger als 1 Promille Unterschied.

Bei gutem Satellitenempfang ist die Höhenangabe im BMW-Navi erfahrungsgemäß recht brauchbar, wenn man keine größere Genauigkeit als 10 bis 20 Meter erwartet.

Und schließlich rein empirisch: Wenn der Vergleich zwischen Navi und Tacho (analog) mir sagt, dass der Tacho bis 80 km/h etwa 3 km/h vorgeht und darüber 5 km/h, dann kommt mir das recht plausibel vor. Die Anwendung dieser Erkenntnis bei Radarkontrollen war bisher immer erfolgreich (kann natürlich auch an deren Toleranzgrenze liegen). :)

Ich bin zwar kein Fachmann in Satellitennavigation, aber das ist mal so in etwa mein aktueller Kenntnisstand zu dem Thema. Ich hoffe, es hilft dem einen oder anderen.

Nachtrag:
Ich habe mich noch ein wenig schlau gemacht. Man kann für die Ermittlung der Geschwindigkeit auch den Doppler-Effekt benutzen. Ob das bei allen Navis passiert, weiß ich nicht. Ich gehe aber mal davon aus, dass das bei den besseren der Fall ist. Jedenfalls ist für mein o. g. Outdoor-Gerät eine Genauigkeit der Geschwindigkeitsangabe spezifiziert von 0,05 m/s, also 0,18 km/h für gleichmäßige Geschwindigkeit. Das genügt mir völlig.
 
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YankeeQP....was ist für dich billig? Für das Medion P4410 hab ich mit allem pipapo...also TMC und TMCpro (kostet bei Medion nix mehr extra)....Active Cradle...Bluetooth Freisprechanlage...mp3-Player, etc. und Lenkradfernbedienung 399,--€ gezahlt. Das Teil gibt es auch in einer abgespeckten Version für 340 Euro.

joa also wenn qualitativ gut ist, dann kann man auch schon einen gewissen preis bezahlen, aber dieses gefummel mit lenkradfernbedinung bräuchte ich nicht, also ~300€uronen hört sich ja schon fast nach einem relativ guten preis an, werd mal bei saturn oder MM später vorbeischneien und gucken was es da alles so gibt und gucken ob die ahnung haben, die sie an mich weitergeben können.
 
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@Alexs4....leider hab ich keinen Tempomaten im Z3...den vermisse ich schon jetzt, wenn ich an die Fahrt nach Berlin denke. Da ich schon öfters nach Berlin gefahren bin mit meinen Vorgängerautos hab ich mir immer ein Tempomat gewüscht...nun hat der Z3 auch keinen...dafür endklich mal Feuer unterm Arsch...:s

@RaiberNbg.... Deine Ausführungen erscheinen mir logisch und ich versteh sie auch.
Ich vertraue der Geschwindigkeitsanzeige des Navis auch mehr als der des Tachos, wobei es letzeten Endes mich nicht in Depressionen stürzt wenn mein Zetti laut Navi nur 238km/schnell ist obwohl der tacho knapp über 250 anzeigt..%:

@Elias....auch logisch....nur kapier ich sie nicht :g

@YankeeOP....die Lenkradfernbedienung erleichert die Bedienung während der Fahrt schon. Es sind zwar einfache Funktionen wie laut/leise...Telefongespräch annehmen/beenden...und nutzt man das Gerät als mp3-Player, was ich nicht mache, kann man auch die LFB nutzen. Natürlich geht auch das Navigieren aber das sollte man während der Fahrt eh möglichst unterlassen weil es ablenkt. Vorteil des P4410 ist das man auch mittels Spracheingabe das Ziel eingeben kann. Ein Arbeitskollege und ich haben mal verglichen...ein vergleichbares gerät von TomTom kostet über 100€ mehr.
Bei der 'Sparversion' ist meines Wissens auch das TMCpro nicht mit dabei. Aber da gibt die Medion Homepage wohl bessre Auskunft.
Ich kümmer mich vorerst mal darum, das gerät besser kennen zu lernen und dann um eine andere Befestigugsmöglichkeit, denn das mit dem Saugnapf ist nicht ganz so optimal im Z3.
 
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also ich bräuchte nur eins, wo man alles vorher schön eingeben kann und dann angezeigt wird. (neue route berechnen, im stau etc natürlich auch). ein ziemlich primitives gerät suche ich was exakt arbeitet :)
 
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"Das liegt unter anderem daran, dass die Erde genau betrachtet eben keine Kugel ist"

Ich habs befürchtet, wir werden verarscht, die Erde ist doch eine Scheibe.:M
 
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Moint,

hab mir gestern ein Navi zugelegt (Medion P4410) und heute natürlich gleich getestet. Soweit funktioniert das Teil ganz gut...die Route wird schnell berechnet, die Anzeige ist gut lesbar und auch die Neuberechnung wenn man (absichtlich) falsch abgebogen ist dauert nicht zu lang.

Was ich mich frage ist, wie genau die Geschwindigkeitsanzeige eines Navis ist?
Mir hat mal einer erzählt dass diese geräte bis auf 1 bis 2 km/h genau sind. Wenn das stimmt geht der Tacho meines Z3 etwa 10km/h vor.

Hat von Euch jemand Erfahrungen mit einem solchen, oder ähnlichen Navigationsgerät?

Ich haette da mal einen Tip - lasse doch die Rennleitung eine kostenpflichtige Eichung Deines Navis vornehmen:b.

Scherz beiseite, mein Medion geht auf +/- 1km/h genau. Das hat mir die Rennleitung bereits bestaetigt und ich habe mehrfach bei konstanter Geschwindigkeit mit einer Stoppuhr auf der AB einen Kilometer bei 120 km/h (in NL und BEL) ausgemessen: Ergebnis 30 s. Bei diesen Messungen mit der Stoppuhr schaetze ich den Fehler nach mehreren Messungen auf ebenfalls +/- 1km/h.
10 km/h Voreilung bei Deinem Tacho bei > 100 km/h sind noch i.O., denn 10% Voreilung sind erlaubt.
 
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Da spielt sicher auch noch die Leistungsfähigkeit des GPS Empfängers eine Rolle, ich zitiere da mal von Performance-Box:

Die Taktung der Racelogic-GPS-Engine liegt bei 10 Hz.
10 Mal pro Sekunde wird die Position aktualisiert und somit sind alle davon
abgeleiteten Berechnungen entsprechend genau: 1/10 s, 1/10 km/h, < 50 cm, 1/100 G (max. 1 % Standardabweichung).

Wobei normale GPS-Antennen glaub keine so gute Taktung wie die Drift- oder Performance-Box haben.
 
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