Gewichtsverteilung 50/50 - Antrieb somit egal ?

AW: Gewichtsverteilung 50/50 - Antrieb somit egal ?

Ich geh auch so weit, dass ich auf Brücken, die vereist "sein könnten" lieber mal die Kupplung trete.

Gestern abend bei Hildesheim war's ganz böse ... das Schlingern nahm zu und ich dachte noch "uihuihuihuiiiiiii" - also Kupplung getreten und gesehen, dass vor uns schon die Bremslichter aufleuchteten.
Also Warnblinker an, leicht gebremst - beim Bremsen "UIHIIUUEIHUIIEEEIIII" gedacht und gefreut, dass die nächsten doch gut weit weg sind - mit über 100 km/h auf vereister Fahrbahn ist nicht gar soooo spaßig.

Das war dort, wo auch der 5er umgedreht herum lag ... naja, sein Pech ...

Bei Schneefahrten hab ich den linken Fuß dauerhaft über der Kupplung schweben. Mit dem Treten der Kupplung lässt sich der leicht schräg stellende Z4 wieder dazu überreden auf Kurs zu kommen.
... bezogen auf Autobahnfahrten, da hab ich auch die Fahrhilfen an um beim ersten Aufblinken schonmal hellwach zu werden.

Innerorts ist mir das egal, da hab ich alle Fahrhilfen aus und da geht's nur darum Spaß zu haben :d
... solange im Rutschbereich absolut niemand ist, der gefährdet werden könnte, geht das auch und nur so kann ich die Übungen aus Fahrsicherheitstrainings immer wieder auffrischen.
 
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Das mit der Unabhängigkeit der Traktion von der Gewichtsbalance wundert mich doch, Frank.

Mein Camaro mit der unglücklichen Verteilung von 57:43 (Front / Heck), ist bei winterlichen Verhältnissen praktisch unfahrbar.

Das geht bis hin zu einem kuriosen Verhalten, wenn man im Stand auf glattem Untergrund von der Bremse geht (Automatik), dann drehen die Hinterräder sofort schon im Motorleerlauf durch... und das Heck kommt bei stehenden Vorderrädern zur Seite herum.
:O

Umgekehrt bleiben die meisten heckangetriebenen Mittelklassewagen hinter meinem Mitsu Kombi zurück, wenn die Ampel auf grün geht...
&:

Grüße, Holger
 
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Das mit der Unabhängigkeit der Traktion von der Gewichtsbalance wundert mich doch, Frank.
An welcher Stelle liest Du dies heraus?

Umgekehrt bleiben die meisten heckangetriebenen Mittelklassewagen hinter meinem Mitsu Kombi zurück, wenn die Ampel auf grün geht...
Hihi ... gestern meinte ein Touran ein Rennen gegen mich fahren zu wollen. Das war mal geil - beide gut auf's Gas und dann ging's los ... Sekunde für Sekunde erklommen wir Zentimeter um Zentimeter mit wild durchdrehenden Rädern :d :d :d

... ich hab gewonnen *ggg*
 
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IVEA schrieb:
Hallo Jokin, Supererklärung, wie ich finde. Aber was mache ich mit einer Automatik? Kupplung treten geht ja nicht, einfach auf "N" schalten und dann - während der Fahrt - wieder nach "D"?
Ja, genau - bei Automatik-Z4 bekommste die Hinterachse nur in Stufe "N" frei für maximale Seitenführungskraft.

Zwischen N und D hin- und herschalten ist der Automatik auch nicht unangenehm - kannste jederzeit.

Muss man aber selber mal testen. Ehrlichgesagt war ich gestern auf der Autobahn auch nicht wirklich "experimentierfreudig" (Beifahrer + Verkehr + Heimweh :w)
Für sowas bräuchte man einen richtig schön großen Platz ... Flugplatz wär klasse ...
 
AW: Gewichtsverteilung 50/50 - Antrieb somit egal ?

@Jokin

An welcher Stelle liest Du dies heraus?

Hieraus...

Im Winter hat der Fronttriebler NICHT durch seine 60:40-Gewichtsverteilung seinen Vorteil, sondern durch seinen stabilen Fahrzustand.

Beides habe ich weiter oben erwähnt und beides (Gewichtsbalance und Fahrstabilität) ist m.E. relevant. So wie auch Chris weiter oben schreibt, dass die aktuellen Mittelklasse-Audis mit ausgeglichener Gewichtsbalance und Frontantrieb einen Vorteil bei winterlichen Verhältnissen eingebüßt haben.

Möglicherweise habe ich Dich auch missverstanden... ;)

Grüße, Holger
 
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Ja, da hast Du nicht genau gelesen :w

Es ging mir darum herauszusteleln "wodurch" der Frontriebler seinen Vorteil im Winter hat - und gerade die Gewichtsverteilung ist eher ein Nachteil, denn beim Bremsen wird auch auf Schnee und Eis die Hinterachse leichter als sie es werdne müsste.
Der "eigentliche" Vorteil besteht in dem immer sichereh Fahrzustand, weil die Hinterachse beim Beschleunigen längskraftfrei bleibt und aus einem instabilen Fahrzustand mittels "Flucht nach vorn" häufig ein stabiler Zustand zu bekommen ist. Und wenn er nur darin besteht, dass die Vorderachse auch den Grip verliert und das Auto sich nicht mehr dreht sondern nur noch seitlich rutscht.

Natürlich spielt die Gewichtsbalance dabei eine Rolle - nicht umsonst stecken Batterien bei sportlicheren Fahrzeugen gern im Kofferaum anstatt im Motorraum.
 
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Ein Fahrzeug, dessen Gewichtsverteilung 50:50 beträgt, kann auf einer Kreisbahn ohne Unter- oder Übersteuern bewegt werden solange keine Brems- oder Antriebseinflüsse auf die Räder wirken - bei Gleichbereifung und entsprechender Achsgeometrie.

Im Grenzbereich rutscht das Auto über alle vier Räder nach außen.

(immer wieder den Kamm'schen Kreis vor Augen behalten!)

Wenn die Hinterachse angetrieben ist und es wird beschleunigt, übersteuert das Auto.
Bei Vorderradantrieb gibt's beim Beschelunigen ein Untersteuern.

Über Bereifung und Achsgeometrie lässt sich dieses Verhalten so einstellen, dass das Auto beim Beschleunigen über alle 4 Räder nach außen rutscht.

Für die Einstellung der Balance hilft es immens, die Batterie von vorn nach hinten zu verlagern. Möglichst weit hinter die Hinterachse, da ist sie super aufgehoben. Durch lange Kabelwege ist das jedoch kostenintensiv.

Im Winter hat der Fronttriebler NICHT durch seine 60:40-Gewichtsverteilung seinen Vorteil, sondern durch seinen stabilen Fahrzustand.

Gestern abend sind wir auf der Autobahn 150 km nach Hause gefahren. Die Fronttriebler können gnadenlos draufhalten, die drehen vorne durch und egal ... da stellt sich nix quer - und wenn doch, dann einfach auf's Gas und schon zieht sich der Karren wieder gerade.

Gerade zwischen den Fahrspuren sind gestern heftige Schneehaufen zu überwinden gewesen.

Mit einem Hecktriebler kann ich da nicht einfach drüber knallen - ich muss auf meiner Spur anständig beschleunigen und dann lastfrei - mit getretener Kupplung - durch den Schnee pflügen.
Hätte ich Gas gegeben (und sei es nur um das Tempo zu halten), wäre der Grip hinten weg, das Auto beginnt zu schlingern.

Und naja ... der E39, der gestern abend kopfüber am Autobahnrand lag, wird's wohl anders gemacht haben :X

Der A4, der lange Zeit vor mir fuhr, zeigte gar kein Schlingern - der fuhr sein Ding da durch die geschlossene Schneedecke und bei mir tingelte das Heck immer fleißig hin und her.


Danke für dieses Post. War ja echt hahnebüchend, was Da einige "vermuteten" (mehr kann man es ja nicht nennen). Sonst hätte ich mir die Mühe machen müssen. Danke!!
 
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