Gewinnwarnung bei BMW

AW: Gewinnwarnung bei BMW

Klar ist das Jammern auf hohem Niveau, aber die Aktionäre sind nunmal Anteilseigner an einer AG.

Man muss aber der BMW AG auch eingestehen, dass die Preis-Entwicklung bei Rohstoffen massiv nach oben geht.
- Allein der Ölpreis hat sich in den letzten 4 Jahren mehr als verdreifacht, davon im letzten Jahr fast verdoppelt
- Der Preis für Alu hat sich in den letzten drei Jahren ebenfalls mehr als verdoppelt
- Stahl ist seit 2005 um knapp 50 % gestiegen.

Dazu kommt inflationsbedingt eine erhöhte Investitionssumme, die für Zulieferteile bezahlt werden muss.

Und dennoch darf das Produkt selbst nicht zu teuer werden, da die besorgten Kunden mit CO2-Diskussion und steigenden Benzinpreisen eh mehr als vorsichtig geworden sind.

Im Gegenteil, es müssen horrende Summen für die Entwicklung alternativer und spritsaprender Fahrzeuge investiert werden.

Ich halte die Bedenken die BMW äüßert und an Ihrem Gewinn, der für ein Unternehmen dieser Größe sicherlich nicht so toll ausfällt, für absolut berechtigt....
 
AW: Gewinnwarnung bei BMW

(...)
Im Gegenteil, es müssen horrende Summen für die Entwicklung alternativer und spritsaprender Fahrzeuge investiert werden.
(...)
OT: Und wo bleiben diese Autos? Ich würde gerne einen Zetti ab Werk als "Gas"-Version kaufen. Wäre doch schon ein Anfang.
 
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OT: Und wo bleiben diese Autos? Ich würde gerne einen Zetti ab Werk als "Gas"-Version kaufen. Wäre doch schon ein Anfang.

BMW Efficient Dynamics ist doch schon mal ein sehr sinnvoller Anfang :t
Vergleich bloß mal die Emmissionswerte und Verbräuche heutiger Fahrzeuge mit denen vor 10 Jahren. Gerade im Turbo-Bereich hat sich da einiges getan.

Dieser ganze Gas-Hype endet meiner Meinung nach genauso wie der Diesel-Boom. Wenn genug Leute auf Gas umgestiegen sind, erhöht sich der Preis für diesen Rohstoff genauso.....:#
 
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OT: Und wo bleiben diese Autos? Ich würde gerne einen Zetti ab Werk als "Gas"-Version kaufen. Wäre doch schon ein Anfang.

Gibts zwar nicht im Zetti, aber BMW hat mit den "Efficient Dynamics" Massnahmen bereits einige Erfolge verbuchen koennen was die Reduzierung von CO2 Werte und Spritverbrauch angeht. Es ist ja schon mal ein Anfang.
 
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Auf dem Papier sind die Aktionäre zwar Eigentümer, oft
aber nur an einer hohen Rendite ihrer Anteile interessiert.
Der Weitblick der Nachhaltigkeit eines Unternehmens sind bei den
meisten Fonds oder Grossaktionären einfach nicht vorhanden.
Daher ist für mich die Definition eines Eigentümers bei
diesen Gruppen einfach nicht gegeben.


Zwangsläufig ist der Aktionär, der üblicher Weise ein Kleinanleger ist, nur an der Rendite interessiert. Denn sein Stimmrecht bei der HV ist marginal bzw. gen Null. Deshalb werden oft der "bestandsführende" Bank das Stimmrecht "überschrieben".. diese nehmen dann geballt - hoffentlich wirklich im Interesse der Anleger - die Interessen wahr. Von den Fondsanlegern rede ich jetzt mal garnicht... da ist es ja sowieso eindeutig.

Daher ist Deine Definition "Gruppe" schon richtig.
 
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Zwangsläufig ist der Aktionär, der üblicher Weise ein Kleinanleger ist, nur an der Rendite interessiert. Denn sein Stimmrecht bei der HV ist marginal bzw. gen Null. Deshalb werden oft der "bestandsführende" Bank das Stimmrecht "überschrieben".. diese nehmen dann geballt - hoffentlich wirklich im Interesse der Anleger - die Interessen wahr. Von den Fondsanlegern rede ich jetzt mal garnicht... da ist es ja sowieso eindeutig.

Daher ist Deine Definition "Gruppe" schon richtig.

Und da ist die Crux......wenn weder der Vorstand (wie z.B. positiv bei Porsche)
noch die Hauptaktionäre Interesse als realer Eigentümer, sondern
die Firma rein als Wertschöpfungsobjekt betrachten, entstehen
die Diskussionen über "Gewinneinbrüche". Nachhaltigkeit
würde eine Reihe von Dax-Firmen dringend Not tun......
 
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Wenn man den Artikel liest, kann man dort entnehmen, dass die knapp 700 Mio € in die Rückstellungen geflossen sind. Sonst wäre das eine Punktlandung geworden. Aber das Geld ist ja nicht weg. Das wären dann genau 1,2 + 0,7 = 1,9 und das für das 1. Halbjahr. Nimmt man das x 2 sind das die angepeileten 3,8 Milliarden €. Vielleicht auch nur ein Buchhaltungstrick.
 
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Natürlich hört sich ein Gewinn von 1,2 Mrd. für viel an, aber bei einem Umsatz von 28 Mrd. sind das ca. 4% und das kann bei der Entwicklung der Rohstoff- und Ölpreise schnell in ein Minus wechseln.

Ein gesundes Unternehmen macht Margen im zweistelligen % Bereich.

Das werden noch richtig harte Zeiten die auf uns zu kommen, wenn bald der " Mittelstand " kein Geld mehr übrig hat um die gebrauchten Leasing Rückläufer zu kaufen. Man sieht ja jetzt schon mit welchen Nachlässen, BMW seine Fuhrparkfahrzeuge an die Werks MA verkloppt.
 
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Hauptsache es werden nicht schon wieder stellen abgebaut in DE
 
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Das ganze muss schon etwas differenzierter betrachtet werden.

Einerseits muss ein Unternehmen Gewinn machen, dies ist nicht nur für die Aktionäre, sondern auch extrem wichtig für das Unternehmen selbst. Denn davon hängt die Zukunft ab. Ohne Gewinne keine Investitionen, keine Forschung usw., dies würde bald den Tod des Unternehmens bedeuten. 4% sind ein bescheidener Gewinn, daran gibts nichts zu rütteln.

Doch andererseits muss auch betrachtet werden, dass ein Gewinn in Milliardenhöhe immer noch schön ist, wenn andere Hersteller tief rot fahren. Die momentane Zeit ist schwierig und bedeutet grosse Herausforderungen für die Zukunft.

Am tiefen Gewinn sind sicher einerseits die Rohstoffkosten und der Einbruch in USA schuld, andererseits aber BMW auch selbst.

In den vergangenen Jahren versuchte BMW mit allen Mitteln, die Absätze zu steigern, egal was es kostete. Man wollte um alles in der Welt die Nr.1 bei den Premium-Fahrzeugen werden. Und Absatzsteigerungen macht man zu einem grossen Teil nur über den Preis. Da wurden grosszügige Rabatte gewährt (offiziell Tageszulassungen usw.), andererseits mit günstigem Leasing gepuscht! Dies rächt sich erst später. Die Gewinne hat man sofort beim Verkauf des Fahrzeugs verbucht, die Verluste folgen später. Seht nur die Leasingkonditionen für die Z4 QP's an. Die wurden ja fast verschenkt! Unter 300 Euro monatlich. Das geht nur über einen hohen Restwert. Die kommen dann alle in 3-4 Jahren zurück. Fraglich, ob der Restwert dann auf dem Gebrauchtmarkt zu realisieren sein wird! Das bedeutet dann nochmals Abschreiber. Ebenso hat man dank günstigen Zinskosten am Leasing selber auch rein gar nichts verdient. Die ist kurzfristiges Denken und rächt sich dann später. Dafür stimmten die Zulassungszahlen.&: Hier wird also noch einiges auf BMW zukommen.

Vielleicht wäre es doch besser gewesen, nicht die Nr. 1 zu werden, dafür aber gesunde Gewinne auf jedem Fahrzeug. Aber wer weiss...

Die Zukunft sehe ich aber für BMW nicht so schwarz. Das Portfolio ist sicher nicht schlecht, auch mit den angekündigten Neuheiten. Mit den Spritspartechniken waren sie die ersten und konnten dadurch auch sehr viele Fahrzeuge verkaufen. Hier muss sicher der Weg konsequent weitergeführt werden. Der Kunde will ein fahraktives Fahrzeug, welches genügend Leistung hat und trotzdem sehr wenig verbraucht. Da ist BMW auf dem richtigen Weg. Zudem sollten nun dringend die 4-Zylinder Motoren überarbeitet werden. Hier sehe ich auch Turboaufladung mit Direkteinspritzung. Wie ich gelesen habe, soll beim neuen X1 der Mini Cooper S Motor zum Einsatz kommen. Dies wäre sich auch beim neuen 1er zu überlegen.

Ferner gilt auch zu beachten, dass man, wenn das Ergebnis schon enttäuschend ist, gerne die Rückstellung grosszügig bemisst. Man will die Aktionäre nicht Quartal für Quartal schocken, sondern lieber einmal richtig und in den Folgenden dafür nicht mehr.

Und wie schon erwähnt, lieber noch ein bescheideneres Ergebnis als ein Megaverlust wie GM, Ford und Chrysler!
 
AW: Gewinnwarnung bei BMW

Von den deutschen Herstellern kämpft vor allem
BMW mit dem Problem, dass die Erlöse für Autos,
die aus Leasingverträgen zurückkommen,nicht so
hoch liegen wie angenommen.
Insgesamt werden 40.000 eigentlich für den US-Markt
vorgesehene Fahrzeuge in andere Länder umgeleitet
oder gar nicht erst produziert.
Insgesamt könnte die Produktionskürzung bei 20.000
bis 25.000 Fahrzeugen liegen.
Daimler, BMW und Co. verkaufen in den USA etwa jeden
zweiten Wagen über Leasing.



 
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