Hausinterne Bewerbung öffentl. Dienst

Hallo

Ich war über 40 Jahre im "Öffentlichen Dienst" beschäftigt und kenne daher die Praktiken einer Personalauswahl zu genüge. Es beginnt damit, das manche Vorgesetzte die Bewerber nach folgenden Kriterien aussuchen, sogenannte "Ja- Sager," werden gerne genommen, ja nicht selbständig Denken, keine Kritik an Vorgesetzte, oder die "Zuträger" sind auch sehr beliebt, von denen erfährt man, was die Kollegen so sagen über einem. Die bereits genannten "Schleimer" spielen auch eine gewisse Rolle, die bringen gerne mal was mit für den Chef bzw.Vorgesetzten. (Kuchen, Geräuchertes usw.)

Kritische Bewerber, oder welche, die diese Kritik auch noch äußern, sind keine Leute, die man für geeignetet Bewerber hält.

Ich hatte es bei meiner beruflichen Laufbahn mit zwei Dienstbereiche zu tun, in der Einen ging es "weitgehend gerecht" zu, aber in der Anderen wurde das praktiziert, was ich oben geschrieben hatte.

Ich könnte auch ein Buch über das Ganze schreiben.

Starry, vielleicht gehörst du nicht zu den oben Genannten, darum wurde die Stelle auch nicht besetzt
 
Was mich wundert, dass die Stelle nicht wieder besetzt werden soll. Dann ist die weg. Das ist normalerweise die größte Angst bei Behörden. Weg heißt, die Stelle kommt nicht so schnell wieder, bzw. sie wird anderweitig zugeordnet. Der verständliche Weg wäre doch, die Stelle nochmals auszuschreiben.
Was die ganze Chose letztlich sollte, ist wirklich nicht nachvollziehbar.
was ich nicht kappiere ist ,die stelle ist nicht besetzt,erst wird nach kräften gesucht.und dann? wer macht jetzt das was die ausgeschriebene stelle machen sollte? komme nich aus ÖD sondern bin selbstständig, deshalb mal die frage,
 
Hallo

Ich war über 40 Jahre im "Öffentlichen Dienst" beschäftigt und kenne daher die Praktiken einer Personalauswahl zu genüge. Es beginnt damit, das manche Vorgesetzte die Bewerber nach folgenden Kriterien aussuchen, sogenannte "Ja- Sager," werden gerne genommen, ja nicht selbständig Denken, keine Kritik an Vorgesetzte, oder die "Zuträger" sind auch sehr beliebt, von denen erfährt man, was die Kollegen so sagen über einem. Die bereits genannten "Schleimer" spielen auch eine gewisse Rolle, die bringen gerne mal was mit für den Chef bzw.Vorgesetzten. (Kuchen, Geräuchertes usw.)

Kritische Bewerber, oder welche, die diese Kritik auch noch äußern, sind keine Leute, die man für geeignetet Bewerber hält.

Ich hatte es bei meiner beruflichen Laufbahn mit zwei Dienstbereiche zu tun, in der Einen ging es "weitgehend gerecht" zu, aber in der Anderen wurde das praktiziert, was ich oben geschrieben hatte.

Ich könnte auch ein Buch über das Ganze schreiben.

Starry, vielleicht gehörst du nicht zu den oben Genannten, darum wurde die Stelle auch nicht besetzt


krass aha,

da ist ja in unserer firma mit vater sohn ein gutes verhältniss...
 
was ich nicht kappiere ist ,die stelle ist nicht besetzt,erst wird nach kräften gesucht.und dann? wer macht jetzt das was die ausgeschriebene stelle machen sollte? komme nich aus ÖD sondern bin selbstständig, deshalb mal die frage,


Hallo Alex

Es ist meist so, das diese Tätigkeit auf andere Bereiche (Personen) verlagert werden, die müssen eben dann den Bereich mit übernehmen. Die Gefahr besteht allerdings, wie bereits geschrieben, das dann diese Planstelle abgezogen wird, oder eben komplett wegfällt.
In den seltesten Fällen, werden diesen Leute denen damit zusätzlich Arbeit aufgeprummt wird, auch dann höher Entlohnt. Wer hier nicht genau die Gesetzeslage kennt, oder nicht rechtzeit nachhackt, geht leer aus.
Obwohl es gerade in den letzten Jahren, vermehrt Möglichkeiten geschaffen wurden, solche zusätzliche Arbeitsbelastungen entsprechend zu honorieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber gerade im ÖD ist es nicht so einfach "mal eben" mehr Leistung auf eine Stelle zu schieben. Die Stellenbeschreibung gibt vor, was zu tun ist. Da kann nich mal eben noch das eine oder andere zusätzlich aufgebrummt werden. Das ist nicht freie Wirtschaft.
 
Öffentlicher Dienst ist echt nicht einfach was Flexibilität angeht. Die wird nur vom Angestellten gefordert, aber wehe man braucht Flexibilität vom Arbeitgeber...

Mein Problem ist wohl, ich wahr auch so ein Ja und Amen Sager. Aber was soll man machen kurz nach der Ausbildung. Man traut sich nicht den Mund aufzumachen und so wird man dann eben ausgenutzt.
Wurde mir ja auch direkt ins Gesicht gesagt. Ich habe 2 Jahre lang in Entgeltgruppe 4 gearbeitet obwohl die Stelle auf EG 6 ausgeschrieben war.

Sollte ein Ansporn sein. Weil wenn man gleich das volle Gehalt bekommt strengt man sich nicht mehr so an war die Begründung.

Naja das ist jetzt schon 11 Jahre her...

Mittlererweile bin ich aber wohl zu aufmüpfig :) geworden.

Ich wollte gerne nach der Ausbildung den Verwaltungsfachwirt machen. Jedesmal wenn ich auf die Sache zu sprechen kam wurde ich abgewimmelt. (Braucht man ja eh nicht)
Gut in 9 Jahren brauch ich den dann auch wirklich nicht mehr (bin dann 40Jahre alt)

Seit mind. 5 Jahren versuche ich ein höheres Gehalt zu bekommen, oder wenigstens den Versicherungsbereich aus meiner Abteilung loszuwerden.
Keine Chance......


Im Endeffekt hatte ich eh nicht viel Hoffnung auf die Stelle, aber die Hoffnung stirbt immer zuletzt. Man will es ja positiv sehen.
 
Stary, das einzige was hilft, ist Weiterbildung und eine Scheissegalhaltung. Mach Abi bei der Abendschule, geh im Fernstudium studieren und ziehe an den Flachpfeifen vorbei. :t
 
Meistens ist es eh so,dass für die ausgeschriebene Stelle schon die "passende" Person vorgesehen ist. Die Ausschreibung ist halt Formsache und muss erfolgen. Schon oft genug erlebt.
Versuchen sollte man es trotzdem,da eine "interne" Bewerbung meist nur ein 2-3 Zeiler ist.
 
Danke schon mal wenn ihr mir auf die Sprünge helfen könnt.

PS.
Die Stelle würde für mich eine Höhergruppierung um 2 Entgeltgruppen bedeuten.


Oftmals ist es im öffentlichen Dienst so, dass, wenn Du die Stelle bekommen hättest, diese, (mal "eben schnell" vorher) auf Deine Entgeldgruppe abgewertet worden wäre.
Du hättest zwar dann diesen Dienstposten übertragen bekommen, aber gehaltsmäßig hätte sich für Dich nichts geändert.


Habe ich selbst 2 mal erlebt. (Allerdings als Beamter):
2 mal den Dienstposten meiner jeweiligen Vorgänger übertragen bekommen, die in beiden Fällen 2 Gehaltsstufen höher besoldet waren.
(Mit den abgewerteten Dienstposten konnten (lt. Stellenplan) 2 Dienstposten wiederum (für bereits ausgesuchte, oder dem Alter geschuldeten "Sesselfur...) angehoben werden.
Auf meine mehrfach erfolgten Eingebungen beim Personalrat, bekam ich immer wieder die Antwort: Geduld, du bist noch zu jung...die Anhebung wird in Kürze erfolgen...wir haben z.Zt. keine Kapazitäten in den gewünschten Besoldungsgruppe/n.

Habe dann erfahren, dass eine wesentlich jüngere Kollegin, mit der gleichen Eingruppierung wie ich, befördert worden war.



Welch eine Farce!!

Heute die Nachricht bekommen, dass die Stelle nun wohl überhaupt nicht besetzt wird.
Mangels geeigneter Bewerber.

Ich fühle mich irgendwie vereimert
Werde wohl bis zum Ende aller Tage im Bürgerbüro versauern...

Bin seit der Nachricht doch ziemlich gefrustet...

Nicht ärgern, sondern am Ball bleiben. Sprich Weiterbildung.
Nimm Kontakt zu Deiner "Fachschule/Fachhochschule für öffentliche Verwaltung" in Deinem Bundesland auf und lass Dich beraten, wie und unter welchen Vorraussetzungen Du in Deinem Job weiterkommen kannst.
Zeig es ihnen, man ist nie zu alt !
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber gerade im ÖD ist es nicht so einfach "mal eben" mehr Leistung auf eine Stelle zu schieben. Die Stellenbeschreibung gibt vor, was zu tun ist. Da kann nich mal eben noch das eine oder andere zusätzlich aufgebrummt werden. Das ist nicht freie Wirtschaft.

Ich habe in meiner Laufbahn mehrfach erlebt, dass es ein "Kinderspiel" war, die Stellenbeschreibung von "heute auf morgen" so umzugestalten, dass es der betreffenden Dienststelle genehm war. Der Personalrat stimmte zu und alles war gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
also ich bin ja einzelhandeslkaufmann im sportartikelbereich sind auch viel die wochenenden arbeiten bei veranstaltungen , nun meine freundin ist beim arbeitsamt,mo-fr kein we arbeit. etc und muss sagen geeregeltes gehalt,geregelte pausen,essenspausen etc, nicht schlecht,nicht wie bei mir,schnell schnell und zack.hatte mich auch schon mal auf sowas beworben aber viele meiner freunde haben gesagt das ist nix für unseren alex,der brauch seine action. aber auch wenn ich manchmal höre was da so abgeht,mobbing etc da bin ich froh dann doch meins zu machen...
ich denke man sollte vielleicht nicht nur auf die gehaltstabelle schauen und auch mit dem glücklich sein was man hat,und ich denke für jeden gibts den passenden job....
 
Hallo

Ich denke das man schon unterscheiden muß für den Öffentlichen Dienst, ist man hier auf das "Wohlwollen" der Vorgesetzen angewiesen, oder hat man durch Lehrgänge (den man natürlich, möglichst gut bestehen muss) diese Stellenqualifikation erreicht. In diesem Fall, kann der Vorgesetze kaum mehr ein Veto einlegen gegen die Beförderung bzw Höhergruppierung, eine entsprechende Planstelle ist natürlich Vorraussetzung.

Die Abhängigkeit von Vorgesetzten fördert natürlich Intrigen, Neid, und Mobbing.
 
Hi,
wenn man eine besser dotierte Stelle haben möchte und man nicht gerade der Duzfreund des Arbeitgebers ist, dann bleibt eigentlich nur die Weiterbildung und eine Stellensuche außerhalb der jetzigen Institution. Andere Unternehmen suchen genau Deine Qualifikation und zahlen Dir deutlich mehr Geld. Verschwende nicht Deine Zeit bei einem schlecht zahlenden Unternehmen !
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe in meiner Laufbahn mehrfach erlebt, dass es ein "Kinderspiel" war, die Stellenbeschreibung von "heute auf morgen" so umzugestalten, dass es der betreffenden Dienststelle genehm war. Der Personalrat stimmte zu und alles war gut.
Versuche: ja. Nur wirklich durchgekommen ist man halt nicht. Glücklicherweise (je nachdem von welcher Seite man sieht) ist mancher PR nicht so leicht zu handeln. Ob eine einseitige "Anpassung" überhaupt möglich ist? Unterscheiden muss man auch unter Verbeamteten und Angestellten. Sicher kommt es auch auf die Örtlichkeit an, wo man ist.
 
Thema erledigt, Schriftliche Absage am Freitag bekommen.

:-)
Who cares...
 
@Stary bin über ein anderes Thema wieder hier auf die alte Sache gestoßen. Will zwar kein Leichenfledderer sein, aber wie hat sich denn Dein Job in den letzten fünf Jahren entwickelt? Gab es Möglichkeiten der Weiterentwicklung?
 
@Stary bin über ein anderes Thema wieder hier auf die alte Sache gestoßen. Will zwar kein Leichenfledderer sein, aber wie hat sich denn Dein Job in den letzten fünf Jahren entwickelt? Gab es Möglichkeiten der Weiterentwicklung?
Oi
den Beitrag habe ich mittlerweile komplett vergessen. Mittlerweile hat sich doch einiges getan.

Mir wurde im Herbst 2016 angeboten, die Fortbildung zum Standesbeamten zu machen was ich dann auch gemacht habe. Allerdings bin ich nur die Vertretung von der Vertretung. Habe also nur ganz wenig Stunden im Monat damit zu tun.
Eine Höhergruppierung erfolgte dann ein Jahr später.

Mitte 2017 wurde mir dann zusätzlich noch die Aufgabe übertragen, die Feuerbeschau aufzubauen (wurde bisher bei uns überhaupt nicht gemacht)
Ende 2018 bekam ich nochmal eine weitere Aufgabe. Diesmal einen Teil des Verkehrsrechts (Beschilderung, Markierung, Verkehrszählung und Verkehrsschau)
2020 erfolgte dann nochmals eine Höhergruppierung. Ich bin praktisch jetzt fast am Ende der Fahnenstange angekommen.

Letztendlich ist mein Aufgabenbereich auf 3 Abteilungen verteilt.
Meldeamt, Ordnungsamt (Verkehr und Feuerbeschau) und Standesamt + die Versicherungen die ich immer noch nicht losgeworden bin.

Letzte Woche wurde ich dann gefragt, ob ich nicht doch den ALII machen möchte. Habe natürlich ja gesagt, auch wenn das jetzt nachdem meine Ausbildung 16 Jahre zurückliegt und mit Kind und Frau sicherlich nicht einfach wird nochmal 2 Jahre zu büffeln. Aber was man hat, hat man :)

Es hat sich somit nicht ganz so entwickelt wie ich mir das vorgestellt hätte (Will ja weg vom Meldeamt und von den Versicherungen) aber es ist zumindest was den Verdienst angeht besser geworden. Dafür aber auch noch mehr Stress...
 
Danke für Dein Update, erfreulich aus meiner Sicht, daß Du dann trotz des damaligen Rückschlags nicht stehen geblieben bist.
Für mich als Außenstehender hört es sich auf jeden Fall abwechslungsreich an, wenn man verschiedenste Bereiche abdecken kann.
 
Danke für Dein Update, erfreulich aus meiner Sicht, daß Du dann trotz des damaligen Rückschlags nicht stehen geblieben bist.
Für mich als Außenstehender hört es sich auf jeden Fall abwechslungsreich an, wenn man verschiedenste Bereiche abdecken kann.
Abwechselungsreich Ja das auf jeden Fall.
AAAAAAAber
du musst für jeden Bereich die entsprechenden Gesetze kennen.
Personenstandswesen mit internationalem Privatrecht und Verkehrsrecht (StVO StVG etc. etc.) sind nicht gerade die einfachsten Schmöker x__x
Leider hat man nicht wirklich viel Zeit um sich entsprechend einzulesen und der 1wöchige Lehrgang den man fürs Verkehrsrecht z. B. bekommt ist naja... sagen wir mal ... Nett.
 
@foerster1

Kommt darauf an welche Aufgaben in der Stellenbeschreibung stehen.

Als Verwaltungsfachangestellter ist vom TVÖD EG 6 - EG 9 (Buchstabe?) drin.
Ab EG 9 braucht man den Angestelltenlehrgang II sprich den Verwaltungsfachwirt.
 
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