Italien - Verkehrsüberwachung?

... ich habe gerade ein Ticket aus Italien bekommen. 97 km/h statt der erlaubten 90 km/h. Die Übertretung soll im Juni 2016, also vor knapp einem Jahr, gewesen sein.
Inwieweit die Übertretung übehaupt stattgefunden hat, kann ich nicht beurteilen. Im Grunde gibt es praktisch aber nur die Option sofort zu zahlen.

Möglichkeiten:
1. Bezahlen innerhalb von 5 Tagen = 59,20 Euro
2. Bezahlen innerhalb von 60 Tagen = 71,50 Euro
3. Nicht Bezahlen. Vollstreckungstitel über 112,50 Euro wird erstellt
4. Einspruch in italienischer Sprache einlegen. Ansonsten wird dieser nicht bearbeitet und ein Vollstreckungstitel folgt.
5. Wenn dem Einspruch durch die Behörde nicht stattgegeben wird (davon kann man wohl ausgehen), dann wird ein persönliches Erscheinen vor dem zuständigen Italienischen Gericht erforderlich. Dieses fällt dann ein Urteil. Alle Kosten des Verfahrens gehen zu Lasten des Beschuldigten.

Ich habe notgedrungen mit der Möglichkeit 1 bezahlt, da alle anderen Optionen wohl wenig Aussicht auf Erfolg haben und entsprechend teuer werden. :( Bella Italia :7madz:
Auch so kann man das defizitäre Staatssäckel füllen.
So sieht es in Frankreich auch aus.
 
Moin Moin
Mich haben die netten Polizisten letzte Woche am Mendel rausgezogen.
Die nette Polizistin hat sich aber mehr für den Alpina interessiert und hat die Papiere kaum angeschaut.
Am Schluß noch eine laangsaame Weiterfahrt :whistle: gewünscht.
Es gibt auch nette Ordnungshüter.

gruß
Karsten
 
An Ihrer Stelle hätte ich Deinen Wagen einbehalten und Dich den Rest der Tour zu Fuß absolvieren lassen:d:b:rolleyes:

Moin Moin
Mich haben die netten Polizisten letzte Woche am Mendel rausgezogen.
Die nette Polizistin hat sich aber mehr für den Alpina interessiert und hat die Papiere kaum angeschaut.
Am Schluß noch eine laangsaame Weiterfahrt :whistle: gewünscht.
Es gibt auch nette Ordnungshüter.

gruß
Karsten
 
An Ihrer Stelle hätte ich Deinen Wagen einbehalten und Dich den Rest der Tour zu Fuß absolvieren lassen:d:b:rolleyes:

Moin Moin
Da ich als langsamster Vorwechgefahren bin,wurden die hinter mir kommenden Raser natürlich schriftlich festgehalten.
Da ich mich verfolgt fühlte und dieses der Beamtin mittteilte.:) :-);)

Das gibt bestimmt Post:sneaky::rolleyes:.

gruß
Karsten
 
... die könnten mich mal, das ist doch lange verjährt! Zumindestens hätte ich mich aber vor dem Bezahlen mal bei kompetenten Leuten informiert.

@Andreazzz
Vielleicht hättest Du Dich vor dem Schreiben dieses Beitrages einfach mal bei kompetenten Leuten erkundigen sollen. :whistle:
Bitte keine falschen rechtlich relevanten Antworten einstellen. Möglicherweise handelt jemand danach und erlebt dann ein "schreckliches" Ende der Geschichte.
 
@Andreazzz
Vielleicht hättest Du Dich vor dem Schreiben dieses Beitrages einfach mal bei kompetenten Leuten erkundigen sollen. :whistle:
Bitte keine falschen rechtlich relevanten Antworten einstellen. Möglicherweise handelt jemand danach und erlebt dann ein "schreckliches" Ende der Geschichte.


Genau das habe ich getan, zwar nicht vor dem Schreiben meines Beitrags, aber jetzt danach,,, und ich bin dann zu folgendem Ergebnis gekommen:

Eine Verjährung in Italien findet tatsächlich erst nach 360 Tagen statt, wobei beginnend vom Tattag an gerechnet wird.
In Italien gilt die Halterhaftung, d.h. wird dem Halter ein Knöllchen zugestellt und er ist nicht gefahren, wird man eine Zahlungsverpflichtung in Deutschland nach meinen Informationen rechtlich kaum durchsetzen können!?
Die italienischen Behörden haben 5 Jahre Zeit, um die Geldbuße einzutreiben; Diese Vollstreckung kann beispielsweise beim nächsten Italien-Urlaub stattfinden.
Laut Vollstreckungsabkommen vom 27.3.2016 gilt dies´ aber lediglich für Geldbußen ab 70,- Euro.
Das heißt im Umkehrschluss, den TE erwartet beim nächsten Italien-Urlaub auch kein "schreckliches Ende der Geschichte", sollte er nicht gezahlt haben.
Italien hat dieser Regelung zugestimmt und man sollte von einem Rechtstaat auch erwarten können/dürfen, dass er sich an EUweit gültige und rechtlich verbindliche Vereinbarungen hält!
 
Das ist doch mal eine Aussage mit der man etwas anfangen kann. Leider trifft das in meinem Fall nicht zu.

Die Italienier sind natürlich clever genung das zu berücksichtigen. Die Geldbuße beträgt Euro 71,50 und ist zahlbar innerhalb von 60 Tagen. Bei Zahlung innerhalb von 5 Tagen gibt es Rabatt, so dass der zu zahlende Betrag innerhalb dieses Zahlungsziels Euro 59,20 beträgt. Diese Summe wird wohl immer bei Geschwindigkeitsüberschreitungen unter 10 km/h erhoben. Zumindestens steht es so in dem Bescheid.
Es ist davon ausgehen, dass unsere italienischen Freunde keine Bußgeldbescheide unter 70,- Euro verschicken.

Das war bei meinen Ausführungen hier nicht klar erkennbar, da ich einfach nur die Preise in Ihrer Reihenfolge angegeben hatte.
 
Hallo,

es ist normal, daß sich die italienischen Behörden mit der Zustellung der Strafen sehr viel Zeit lassen.

Wir (mein Arbeitgeber im Transportbereich) haben seit über einen Jahr Probleme in der Region Mailand. Es gibt eine sechsspurige Schnellstrasse die zur Autobahn führt ohne Geschwindigkeitsbeschilderung. Anscheinend kann man aufgrund der Form und Farbe der Strassenschilder den Status der Strasse erkennen. Auf dieser Strassenform ist die Höchstgeschwindigkeit für LKW auf 70 kmh und nicht auf 80kmh wie bei Autobahnen begrenzt.
Irgendwann Anfang 2016 hat man dann wohl beschlossen diese Umstände auch mit Kontrollen zu belegen. Die Toleranzen sind sehr gering und ich glaube ab 75kmh gibt es schon entsprechende Bescheide, bei 85 kmh sprechen wir dann in der günstigsten Zahlungsform schon von fast € 300,- gestaffelt nach Zahlungsziel bis über € 800,- . Die entsprechenden Kennzeichen werden von hinten erfaßt. Wir arbeiten viel mit Vertragspartnern zusammen, welche aber unsere Trailer ziehen (wovon wir ca. 1.200 Stück haben). Nachdem die ersten Bescheide erst ca. 9 Monate nach Vergehen kamen, hat es etwas gedauert bis sich die Problematik in der Fahrerschaft herum gesprochen hat.
Nach meinem aktuellen Wissensstand gab es bisher ca. 400 Bescheide im Bereich von Gesamt ca. € 120.000,-.
 
Das ist ja richtig lukrativ!!!
Ich glaube ich kaufe mir auch so eine private Überwachungsanlage und kassiere europaweit ab :-)
 
Hallo

Das Urlauber gerne bei auch bei geringfügigen Geschwindigkeitsüberschreitungen zur Kasse gebeten werden im Gastland, ist ja bereits bekannt. Da ich auch viel in Österreich, Südtirol (Italien) und der Schweiz unterwegs bin, habe ich hier auch schon einige Erfahrungen gemacht, aber es ging meist kostengünstig ab.
Daher gibt es einige Verhaltensregeln, die mir schon so manches höhere Bußgeld erspart hatte. Wie z.B. immer freundlich bleiben, arrogantes und patziges Verhalten, bringt garnichts, außer das die Polizisten ihren Spielraum nach oben ausdehnen.

Mir fällt da eine Begebenheit in Österreich ein, auf einer geraden abschüssigen Strasse was auf 70 Km/h begrenzt, ich fuhr mit Sicherheit ca 90 km/h als auf einmal die Östereichischen Kollegen mich herausgewunken hatten.
Das übliche Prozedere begann, Papiere vorzeigen usw., der wahre Grund aber war, warum ich angehalten wurde, sie wollten den SLK sehen, der erst wenige Monate alt war.
Wir unterhielten uns eine Weile recht nett und ich sage zum Schluss, wie schnell bin ich nun gefahren, der Polizist sagte nur, für ein Bußgeld hätte es gereicht, aber wir haben unsere Spielräume.

Das ist natürlich bei einem schriftlichen Bescheid nicht so einfach.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist doch mal eine Aussage mit der man etwas anfangen kann.


Was ich noch vergessen hatte:
Das ist jetzt nicht 100%ig sicher, aber wenn ich das richtig interpretiert habe, müssen die Bescheide in verständlicher deutscher Sprache formuliert sein.
Das ist anscheinend in einigen Ländern nicht üblich und die Forderungen darf man dann in diesem Fall anscheinend als gegenstandslos betrachten!?
 
Wir unterhielten uns eine Weile recht nett und ich sage zum Schluss, wie schnell bin ich nun gefahren, der Polizist sagte nur, für ein Bußgeld hätte es gereicht aber wir haben unsere Spielräume.
Das ist natürlich bei einem schriftlichen Bescheid nicht so einfach.


Ich hatte das ja schon einmal in einem anderen Beitrag geschrieben, dass meine Erfahrungen mit den Österreichern auch sehr positiv sind.
Einmal etwa 10km/h zu schnell und einmal im Halteverbot/Parkverbot gestanden.
Beide "Straftaten" von mir unwissentlich begangen.
Ich habe mich entschuldigt und gesagt, dass ich die Regeln im Gastgeberland natürlich befolgen möchte, wie ich das auch von Ausländern in Deutschland erwarten würde.
Erghebnis war, dass ich zweimal nichts bezahlen musste und sehr nette Gespräche hatte
Geht also auch alles anders!
 
..... ich habe mit Niemanden sprechen können. Ich wurd
Was ich noch vergessen hatte:
Das ist jetzt nicht 100%ig sicher, aber wenn ich das richtig interpretiert habe, müssen die Bescheide in verständlicher deutscher Sprache formuliert sein.
Das ist anscheinend in einigen Ländern nicht üblich und die Forderungen darf man dann in diesem Fall anscheinend als gegenstandslos betrachten!?

..... der Bescheid war fehlerfrei in einwandfreiem Behörden-Deutsch verfasst :7madz:
 
..... ich habe mit Niemanden sprechen können. Ich wurd


..... der Bescheid war fehlerfrei in einwandfreiem Behörden-Deutsch verfasst :7madz:

Hallo Klaus

In deinem Fall, gibts nur zwei Möglichkeiten, entweder bezahlen, oder bei Nichtbezahlen mit den möglichen Folgen leben.
Aber bei so einer Summe, hätte ich auch bezahlt.
 
Gentlemen, immer schön vorsichtig ... und mit min. ein Bisschen Hirn ...

Nicht so: Australier rasen mit 200 km/h durchs Bündnerland

http://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/story/30541077

Bei uns im Alpenstaat hat der Gesetzgeber aber selber leider auch jede Vernunft verloren und wer zu schnell fährt gilt gleich als richtig kriminell bzw. wird so bestraft fernab jeder Verhältnismässigkeit. Es reichen ausserorts auf gerader freier Strecke 30kmh zuviel und im Widerholunsfall wird das Tausende euro teuer, Fahrverbot, eintrag im strafregister und, und, und.
 
Hier war ursprünglich die Rede von lächerlichen 7 km/h, aber jetzt kommst Du mit 30 km/h zu viel im Wiederholungsfall, das ist schon eine ganz andere Hausnummer...
 
Ich bin letztes Jahr in Italien ziemlich auf die Schnauze gefallen, wie aus Deutschland gewohnt (jaja, wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein) mit 19 km/h mehr als erlaubt am Tempomat nach Mailand und zurück, dabei wohl dreimal geblitzt worden (vermutlich von hinten). Hat mich mehrere hundert Euro gekostet.

Freitag fahre ich wieder nach Mailand, dieses mal eben ab der deutschen Grenze mit exakt auf erlaubter Geschwindigkeit eingestelltem Tacho...
 
Ich bin letztes Jahr in Italien ziemlich auf die Schnauze gefallen, wie aus Deutschland gewohnt (jaja, wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein) mit 19 km/h mehr als erlaubt am Tempomat nach Mailand und zurück, dabei wohl dreimal geblitzt worden (vermutlich von hinten). Hat mich mehrere hundert Euro gekostet.

Freitag fahre ich wieder nach Mailand, dieses mal eben ab der deutschen Grenze mit exakt auf erlaubter Geschwindigkeit eingestelltem Tacho...

Interessant wäre zu wissen Landstraße oder Autobahn ?
 
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