Jokin
Waschverweigerer
=== Nachtrag: funktionert nicht auf Dauer ===
Vor-Blabla
Neulich beim Tüv musste ich mich blöde anmachen lassen, weil der Tüvi die Tür nicht aufbekam. Daraufhin meinte er: "und wenn die Feuerwehr Sie retten will und die Tür nicht aufbekommt" (ich hab nur die Augen verdreht).
Jemand aus dem Forum wollte in meinen Z4 einsteigen und bekam die Tür nicht auf, zack zog er mir den Türpin ab, das Dach war ja eh offen (ich hab nur die Augen verdreht).
Da der Türgriff außen die Tür nur am alleräußersten Ende entriegelt meinte die Forensuche zu mir: "Einstellungssache" ... TIS meinte zu mir: "Spezialwerkzeug" (ich hab nur die Augen verdreht)
Heute war ich bei BMW und fragte nach der Einstellung der Tür, kann ja so teuer nicht sein ... daraufhin meinte der Serviceberater "Ja, nun ... das kann auch das Schloss selber sein, müssen wir erstmal gucken" (ich hab nur die Augen verdreht)
... wie ätzend, das muss doch auch anders gehen.
Also ran ans Werk und selber reparieren.
Problembeschreibung
Der Außentürgriff muss bis an den Endanschlag gezogen werden bis die Tür entriegelt - irgendwann geht's gar nicht mehr. Der Innentürgriff funktioniert vollkommen normal.
Werkzeug
- 25er-Torx
- 10er-Nuss mit Knarre oder so was ...
- Hirn (alternativ: Verstand
)
- Wundsalbe
Reparatur
So, los geht's ...
Der Gedanke ist, dass es eine Verbindung von Türaußengriff zum Schloss geben muss, ein Gestänge, ein Bowdenzug oder wie auch immer. Diese Verbindung könnte auf eine Art und Weise gekürzt werden damit der Druckpunkt früher ist.
Wie auch immer komme ich von außen nicht ran, weil ich kein Werkzeug habe um den Türgriff auszubauen (Spezialwerkzeug).
Auch an das Türschloss kommt man nur von innen dran. Also muss die Türverkleidung ausgebaut werden.
Dafür muss die Türgriffblende ab, denn darunter verbergen sich zwei Schrauben:

Die Blende wird wenige Millimeter nach unten geschoben und lässt sich dann abnehmen - aufpassen, dass die Clipse nicht brechen.
Die anderen Schrauben verbergen sich dort wo sie abgedeckt werden. Unter dem Proppen in der Türgriffschale und unter dem Airbagsymbol (geschickt versteckt
)

Nun muss die Verkleidung runter. Da keine Schrauben mehr zu sehen sind, kann die nur gesteckt sein, also mit roher Gewalt das Teil runterreißen. Ich habe dort angefangen wo eh schon Gummi den Lack schützt, da lässt sich super eine Art "Hebel" ansetzen.

Wenn die Verkleidung runter ist, sieht man die Türdichtung. Das ist eine Art Schaumstoff/Kunststoff, der mit Kleber am Blech befestigt ist.
Leider ist die Tür recht großflächig mit Blech versehen, da sind nur wenig Löcher.
Das ideale Loch habe ich hinter dem Airbag gefunden, somit muss der auch losgeschraubt werden:

Da ich keine Lust hatte irgendwelche Steckverbindungen zu lösen, hab ich alles baumeln lassen - wenn der Platz nicht ausgereicht hätte, dann hätte ich das noch weiter zerlegt - aber das ging so schon irgendwie.

Gutes Chaos - aber nur auf den ersten Blick - fein säuberlich sind da Verkleidung und Airbag aufgeschichtet, damit nix an irgendwelchen Kabeln herunterbaumeln muss.

Erst nach diesen Vorarbeiten ist es möglich das Prinzip der Türentriegelung zu erkennen. Leider geht es sehr eng in der Tür zu.
Es führt von oben ein Bowdenzug in einem Looping runter zum Türschloss. Dieser Bowdenzug ist am Türschloss unten eingehängt und zieht bei Betätigung einen Metallbügel nach unten.
Ich hatte erst versucht das untere Ende irgendwie anders einzuhängen, aber das klappte nicht, der Druckpunkt ist dann zu früh, bzw. nicht vorhanden.
Mit dem Endoskop habe ich am oberen Metallbügel gesehen, dass das Ding zwei Raststufen besitzt. In der unteren ist das Schutzgummi eingerastet und in der oberen der Metallbügel.
Idee - Idee .... einfach das Teil um eine Raststufe versetzen und schon wird der Bowdenzug etwas mehr vorgespannt.
Und genau das führte dann auch zum Erfolg. Mein Türaußengriff hat nun den Druckpunkt wie auf der Beifahrerseite.

Danach einfach alles wieder zusammenstecken und fertig ... darauf achten, dass die Clips auch richtig sitzen und schön mit Schmackes die Verkleidung wieder festklopfen.
Diese komische Dichtung ist mir egal, das Wasser sollte eh an anderer Stelle ablaufen. Von innen auch keinerlei Wasserspuren, also einfach nur am Kleber wieder angedrückt und gut is ...
Nachtrag: Zwei Tage später ging die Fahrertür gar nicht mehr von außen auf .. nanu?
Naja, es ist leider so, dass der Bowdenzug nur "scheinbar" einrastete - in Wirklichkeit rastet er aber nicht "richtig" ein und das hat dann zur Folge, dass er aus seiner Führung rutschen kann.
Also musste ich nun alles nochmal aufmachen und einen Kabelbinder da oben einbauen.
Praktischerweise ist ein Loch an dem Metallbügel.
Buddelschiffbauerei ist aber nix dagegen!
Hab es aber innerhalb einer Stunde heute hinbekommen:
1. Kabelbinder durch das Loch des Bügels fädeln
2. Das andere Ende irgendwie so rausfädeln, dass beide Enden in nur eine Hand zu bekommen sind
3. Beide Enden zusammenstecken (mit nur einer Hand ohne was zu sehen)
4. Den Kabelbinder nur so weit durchziehen, dass er geradeso eine Schlaufe bildet
5. Durch diese Schlaufe den (oben und unten ausgeclipsten) Bowdenzug fädeln.
(das war das Kniffligste)
6. dann diesen Bowdenzug wieder einclipsen (super einfach)
7. Den Kabelbinder exakt so anbringen, dass er den Bowdenzug sicher an seiner Position hält
8. Den Kabelbinder straff zuziehen
... das Endoskop hilft bei der Arbeit nicht wirklich, nur zum hin und wieder mal gucken.
Fertig ist der Kabelbinder dann in der oberen Rastposition und hindert den Bowdenzug daran wegzuflutschen. Dauerhaft.

Vor-Blabla
Neulich beim Tüv musste ich mich blöde anmachen lassen, weil der Tüvi die Tür nicht aufbekam. Daraufhin meinte er: "und wenn die Feuerwehr Sie retten will und die Tür nicht aufbekommt" (ich hab nur die Augen verdreht).
Jemand aus dem Forum wollte in meinen Z4 einsteigen und bekam die Tür nicht auf, zack zog er mir den Türpin ab, das Dach war ja eh offen (ich hab nur die Augen verdreht).
Da der Türgriff außen die Tür nur am alleräußersten Ende entriegelt meinte die Forensuche zu mir: "Einstellungssache" ... TIS meinte zu mir: "Spezialwerkzeug" (ich hab nur die Augen verdreht)
Heute war ich bei BMW und fragte nach der Einstellung der Tür, kann ja so teuer nicht sein ... daraufhin meinte der Serviceberater "Ja, nun ... das kann auch das Schloss selber sein, müssen wir erstmal gucken" (ich hab nur die Augen verdreht)
... wie ätzend, das muss doch auch anders gehen.
Also ran ans Werk und selber reparieren.
Problembeschreibung
Der Außentürgriff muss bis an den Endanschlag gezogen werden bis die Tür entriegelt - irgendwann geht's gar nicht mehr. Der Innentürgriff funktioniert vollkommen normal.
Werkzeug
- 25er-Torx
- 10er-Nuss mit Knarre oder so was ...
- Hirn (alternativ: Verstand

- Wundsalbe
Reparatur
So, los geht's ...
Der Gedanke ist, dass es eine Verbindung von Türaußengriff zum Schloss geben muss, ein Gestänge, ein Bowdenzug oder wie auch immer. Diese Verbindung könnte auf eine Art und Weise gekürzt werden damit der Druckpunkt früher ist.
Wie auch immer komme ich von außen nicht ran, weil ich kein Werkzeug habe um den Türgriff auszubauen (Spezialwerkzeug).
Auch an das Türschloss kommt man nur von innen dran. Also muss die Türverkleidung ausgebaut werden.
Dafür muss die Türgriffblende ab, denn darunter verbergen sich zwei Schrauben:

Die Blende wird wenige Millimeter nach unten geschoben und lässt sich dann abnehmen - aufpassen, dass die Clipse nicht brechen.
Die anderen Schrauben verbergen sich dort wo sie abgedeckt werden. Unter dem Proppen in der Türgriffschale und unter dem Airbagsymbol (geschickt versteckt


Nun muss die Verkleidung runter. Da keine Schrauben mehr zu sehen sind, kann die nur gesteckt sein, also mit roher Gewalt das Teil runterreißen. Ich habe dort angefangen wo eh schon Gummi den Lack schützt, da lässt sich super eine Art "Hebel" ansetzen.

Wenn die Verkleidung runter ist, sieht man die Türdichtung. Das ist eine Art Schaumstoff/Kunststoff, der mit Kleber am Blech befestigt ist.
Leider ist die Tür recht großflächig mit Blech versehen, da sind nur wenig Löcher.
Das ideale Loch habe ich hinter dem Airbag gefunden, somit muss der auch losgeschraubt werden:

Da ich keine Lust hatte irgendwelche Steckverbindungen zu lösen, hab ich alles baumeln lassen - wenn der Platz nicht ausgereicht hätte, dann hätte ich das noch weiter zerlegt - aber das ging so schon irgendwie.

Gutes Chaos - aber nur auf den ersten Blick - fein säuberlich sind da Verkleidung und Airbag aufgeschichtet, damit nix an irgendwelchen Kabeln herunterbaumeln muss.

Erst nach diesen Vorarbeiten ist es möglich das Prinzip der Türentriegelung zu erkennen. Leider geht es sehr eng in der Tür zu.
Es führt von oben ein Bowdenzug in einem Looping runter zum Türschloss. Dieser Bowdenzug ist am Türschloss unten eingehängt und zieht bei Betätigung einen Metallbügel nach unten.
Ich hatte erst versucht das untere Ende irgendwie anders einzuhängen, aber das klappte nicht, der Druckpunkt ist dann zu früh, bzw. nicht vorhanden.
Mit dem Endoskop habe ich am oberen Metallbügel gesehen, dass das Ding zwei Raststufen besitzt. In der unteren ist das Schutzgummi eingerastet und in der oberen der Metallbügel.
Idee - Idee .... einfach das Teil um eine Raststufe versetzen und schon wird der Bowdenzug etwas mehr vorgespannt.
Und genau das führte dann auch zum Erfolg. Mein Türaußengriff hat nun den Druckpunkt wie auf der Beifahrerseite.

Danach einfach alles wieder zusammenstecken und fertig ... darauf achten, dass die Clips auch richtig sitzen und schön mit Schmackes die Verkleidung wieder festklopfen.
Diese komische Dichtung ist mir egal, das Wasser sollte eh an anderer Stelle ablaufen. Von innen auch keinerlei Wasserspuren, also einfach nur am Kleber wieder angedrückt und gut is ...
Nachtrag: Zwei Tage später ging die Fahrertür gar nicht mehr von außen auf .. nanu?
Naja, es ist leider so, dass der Bowdenzug nur "scheinbar" einrastete - in Wirklichkeit rastet er aber nicht "richtig" ein und das hat dann zur Folge, dass er aus seiner Führung rutschen kann.
Also musste ich nun alles nochmal aufmachen und einen Kabelbinder da oben einbauen.
Praktischerweise ist ein Loch an dem Metallbügel.
Buddelschiffbauerei ist aber nix dagegen!
Hab es aber innerhalb einer Stunde heute hinbekommen:
1. Kabelbinder durch das Loch des Bügels fädeln
2. Das andere Ende irgendwie so rausfädeln, dass beide Enden in nur eine Hand zu bekommen sind
3. Beide Enden zusammenstecken (mit nur einer Hand ohne was zu sehen)
4. Den Kabelbinder nur so weit durchziehen, dass er geradeso eine Schlaufe bildet
5. Durch diese Schlaufe den (oben und unten ausgeclipsten) Bowdenzug fädeln.
(das war das Kniffligste)
6. dann diesen Bowdenzug wieder einclipsen (super einfach)
7. Den Kabelbinder exakt so anbringen, dass er den Bowdenzug sicher an seiner Position hält
8. Den Kabelbinder straff zuziehen
... das Endoskop hilft bei der Arbeit nicht wirklich, nur zum hin und wieder mal gucken.
Fertig ist der Kabelbinder dann in der oberen Rastposition und hindert den Bowdenzug daran wegzuflutschen. Dauerhaft.

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