Kleines Samstagvormittagerlebnis

AW: Kleines Samstagvormittagerlebnis

Meenzer Bub schrieb:
Das könnte man auch in umgekehrter Richtung behaupten. Jeder hat irgendeine Verantwortung der Gesellschaft gegenüber. Oder ist es etwa legitimer, wenn ein "Sozialschmarotzer" sich auf dem Rücken der arbeitenden Steuerzahler ausruht &: Das schadet der Gesellschaft genauso :a
Da hast Du vollkommen recht ! Das Problem ist natürlich nicht nur bei den Managern zu suchen, sondern dieses rücksichtslose Sozialverhalten ist ein grundsätzliches Problem, das sich durch alle Schichten zieht.
 
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dwz8 schrieb:
Einen kleinen Unterschied zu früher gibt es schon, und der ist ziemlich bedeutsam meiner Meinung nach. Unternehmen waren früher viel häufiger in Familienbesitz, selbst als AGs wurde ein Großteil der Aktien in der Familie gehalten (Quandt läßt grüßen).
Dadurch waren die Vorstände (oft Mitglieder der Familie) viel stärker an das Unternehmen gebunden, sowohl emotional wie auch finanziell. Und jedes "Ausnehmen" der Gesellschaft hat denen am anderen Ende wieder weh getan, deshalb ist es nicht so praktiziert worden.
Das ist heute anders. Einem Vorstand, der einmal in diese Position gerutscht ist, tut eigentlich nichts mehr weh, egal was er tut. Genausowenig wie ein Politiker wird er nicht zur Verantwortung gezogen für das, was er getan hat. Er wird mit goldenem Handschlag verabschiedet und geht danach ins Consulting oder hält Vorträge.
Es müßte ein System gefunden werden, nachdem Manager genauso zur Verantwortung gezogen werden können, wie es bei kleineren Unternehmen beim Inhaber sowieso der Fall ist. Das würde in vielen Fällen den Mißbrauch stoppen.:M

Hallo Dieter,

kann man natürlich so stehen lassen, stimme Dir auch im Grundsatz zu. Aber dieses positive Verhalten früherer Generation hat doch auch eben mit entsprechenden "Werten" zu tun (wie ich schrieb). In diesem Fall lauter dieser: "Identifikation mit dem Unternehmen"..... Wenn die Manager heute nach dem Ziel: "Langfristiges, gesundes Wachstum" bemessen würden (mit Prämie) würde theoretisch auch solches Handeln wieder in den Vordergrund rücken....aber langfristig will/kann heute ja keiner mehr denken....

Im übrigen finde ich gibt es aber auch negative Aspekte von Unternehmen im Familienbesitz. Quandt(BMW) ist natürlich ein positives Beispiel;) . Aber es kann ja auch vorkommen, das z. B. der "ungeschickte Schwiegersohn" die GF/den Vorstandsvorsitz übernimmt, oder das der "alte" Firmenpatriarch an Dingen festhällt, die im wirtschaftlichen Sinne schlecht für das Unternehmen (bzw. die Mehrheit der MA) sind. Z. B. Ein nicht mehr wirtschaftliches Geschäftsfeld (was nicht mehr sanierbar ist)wird subventioniert, was zwar den dort beschäftigent MA kurzfristig zu Gute kommt, aber langfristig dem gesamten Unternehmen die nötigen Cash Flow / Gewinn entzieht was ein gesundes Wachstum bremst oder verhindert und letztlich das gesamte Unternehmen und alle MA ruiniert....

Es hat alles ein "Für und Wieder" und schwarz/weiss-denken kann man nicht. Pauschal die "bösen Manager" oder die "arbeitslosen Schmarozer" zu verurteilen ist einfach nur falsch. Wir leben in einer komplexen Gesellschaft mit subtilen Strukturen.

Letzten Endes muss sich jeder an seine eigene Nase packen, indem er sein eigenes Handel immer neu und kritisch prüft. Wer so handelt, lebt gesünder und leistet seinen positiven Beitrag in der Gesellschaft, sofern er die nötigen Werte verinnerlicht....

*Philosoph-Modus-aus*
 
AW: Kleines Samstagvormittagerlebnis

ChriZZi schrieb:
Hallo Dieter,

kann man natürlich so stehen lassen, stimme Dir auch im Grundsatz zu. Aber dieses positive Verhalten früherer Generation hat doch auch eben mit entsprechenden "Werten" zu tun (wie ich schrieb). In diesem Fall lauter dieser: "Identifikation mit dem Unternehmen"..... Wenn die Manager heute nach dem Ziel: "Langfristiges, gesundes Wachstum" bemessen würden (mit Prämie) würde theoretisch auch solches Handeln wieder in den Vordergrund rücken....aber langfristig will/kann heute ja keiner mehr denken....

Im übrigen finde ich gibt es aber auch negative Aspekte von Unternehmen im Familienbesitz. Quandt(BMW) ist natürlich ein positives Beispiel;) . Aber es kann ja auch vorkommen, das z. B. der "ungeschickte Schwiegersohn" die GF/den Vorstandsvorsitz übernimmt, oder das der "alte" Firmenpatriarch an Dingen festhällt, die im wirtschaftlichen Sinne schlecht für das Unternehmen (bzw. die Mehrheit der MA) sind. Z. B. Ein nicht mehr wirtschaftliches Geschäftsfeld (was nicht mehr sanierbar ist)wird subventioniert, was zwar den dort beschäftigent MA kurzfristig zu Gute kommt, aber langfristig dem gesamten Unternehmen die nötigen Cash Flow / Gewinn entzieht was ein gesundes Wachstum bremst oder verhindert und letztlich das gesamte Unternehmen und alle MA ruiniert....

Es hat alles ein "Für und Wieder" und schwarz/weiss-denken kann man nicht. Pauschal die "bösen Manager" oder die "arbeitslosen Schmarozer" zu verurteilen ist einfach nur falsch. Wir leben in einer komplexen Gesellschaft mit subtilen Strukturen.

Letzten Endes muss sich jeder an seine eigene Nase packen, indem er sein eigenes Handel immer neu und kritisch prüft. Wer so handelt, lebt gesünder und leistet seinen positiven Beitrag in der Gesellschaft, sofern er die nötigen Werte verinnerlicht....

*Philosoph-Modus-aus*
Hallo Chris,

dem stimme ich zu. Ich wollte natürlich in keinster Weise auf die Schiene "früher war alles besser", sondern nur auf den engeren Bezug zum längerfristigen Erfolg hinweisen.
Du hast das richtige Stichwort benutzt, es hat ein stetiger Verfall der früher fest etablierten Werte stattgefunden, dort zeigt sich das grundsätzliche gesellschaftliche Problem.
Ein Manager wie Esser wäre früher geächtet worden - von seinen Kollegen.:M
 
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