Kurbelgehäuseentlüftung eingefroren, Zylinder voller Öl

Zu spät, der :) :-) hat den Kopf und den Krümmer schon weg gehabt.
Bezahlt haben wollen sie 8h (4h fürs Auseinanderbauen und prüfen und 4h fürs wieder Zusammenbauen.
Kommt mir ehrlich gesagt viel vor...
Hoffentlich hast Du das nicht beauftragt gehabt ...


Frank, eine Frage: Den Punkt hast Du rot gemacht und groß geschrieben - kann man hier irgend was besonders leicht falsch machen ?
Wenn die Entlüftung nicht abgemacht wird, kann der Motor seinen Innendruck nicht abbauen falls die KGE dicht ist. Dann drückt's das Öl wieder in die Brennräume.
 
Heißt das dass ich in diesem Fall ne neue Kopfdichtung brauche? Die alte kann nicht wiederverwendet werden?
Verdammt. Ich glaub der :-) hat vor morgen früh den Kopf wieder zu montieren, allerdings hat er von neuer Dichtung nix erwähnt... Und allein für das wieder dranmontieren inkl Krümmer wird er 4h berechnen...
Dann muss ich das canceln

Ich mach dann alles zusammen mit ner freien Werkstatt zu der ich mehr Vertrauen hab.

Hallo steppenwolf1977,
zuerst einmal mein Beileid zu Deinem Dilemma!

Punkt 1: dass eine neue Zylinderkopfdichtung verwendet wird, ist so selbstverständlich, wie das Einfüllen von frischem Öl nach dem Ölwechsel und bedarf keiner gesonderten Erwähnung - vorausgesetzt es handelt sich um Fachleute!

Punkt 2: den Wechsel zu einer anderen Werkstatt würde ich Dir, nachdem was diese Werkstatt bisher angerichtet hat, auch dringend empfehlen. Ob Du das Abbauen des Zylinderkopfs voll bezahlen musst, wird davon abhängen, was genau Du in Auftrag gegeben hast. Hast Du eine Rechtschutzversicherung?

Punkt 3: das wirst Du jetzt nicht so gerne hören: Als langjähriges Forumsmitglied hättest Du Dich einfach besser über diese Thematik, die seit mehreren Jahren ausführlich hier diskutiert wird, informieren müssen, bevor Du das Fahrzeug in eine Werkstatt bringst -sorry!

Punkt 4: ich schließe mich meinen Vorrednern an und gehe zu 99% davon aus, dass der Motor nicht defekt ist und nach den bereits beschriebenen Reinigungsarbeiten wieder einwandfrei läuft!

Gruß editor
 
Nach dem was gelaufen ist, würde ich dem Händler zumindest mal mit der Meinung aus dem Forum konfrontieren. Hier glaubte komischer Weise keiner an das was der Händler gemacht hat. Du scheinst ja auch vorher schon gewusst zu haben, dass es vermutlich die KGE ist. Hast du das dem Händler auch gesagt? Mir kommt das Ganze sehr komisch vor, aber ich will auch niemanden vorschnell verurteilen.

Letztendlich kann ich mich aber nur wundern, dass Du auf der einen Seite nachfragst, auf der anderen Seite aber anscheinend dem Händler freie Hand gibst, dass er tun kann was er will. Das ist nicht besonders clever. Sollte das aber nicht der Fall sein (wovon ich aber mal nicht ausgehe), würd ich nichts bezahlen! Ansonsten wars viel Lehrgeld.
 
Als Hamburger weiß man, dass man die Süderstrasse über den Heidenkampsweg anfährt. :w:9

auch diese strasse kann man von zwei richtungen aus befahren, weshalb ne rechts/links angabe immer noch keinen sinn macht :rolleyes:
desweiteren kommts wohl auch drauf an, aus welcher ecke in hamburg man startet (von altona aus schlägt mein hamburger tourguide, der dort seit 45 jahren lebt, z.b. die amsnickstr vor) :p :P
 
auch diese strasse kann man von zwei richtungen aus befahren, weshalb ne rechts/links angabe immer noch keinen sinn macht :rolleyes:
desweiteren kommts wohl auch drauf an, aus welcher ecke in hamburg man startet (von altona aus schlägt mein hamburger tourguide, der dort seit 45 jahren lebt, z.b. die amsnickstr vor) :p :P

Dann kennt er sich wahrscheinlich nicht gut aus, aber ich würde es mal mit der Amsinckstraße versuchen :sneaky:

lg Maik
 
so, kurzes Update:
Zetti steht mittlerweile in einer freien Werkstatt und die gut beschriebenen Schritte zum Wiederbeleben des Motors (sofern wirklich kein Metall verformt wurde) können morgen oder Montag gestartet werden.

Klar, im Rückblick war des Vorgehen des :) :-) unprofessionell (Diagnose "Ölschlag" ohne richtige Grundlage / KGE anscheinend nicht abmontiert) und auch ich hätte einige Dinge anders angehen sollen.
Das Problem war, dass ich am Montag nach Frage des :) :-) (pauschaler Austausch Motor oder genauere Analyse) die Anweisung für zweiteres gegeben hatte + Hinweis auf vermutlich eingefrorene KGE, mir zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht bewusst war dass es hier eine einfache Lösung mit guten Chancen gibt. Hinzu kam dass ich durch meine derzeitige persönliche Situation (2 Monate alte Tochter, Bandscheibenvorfall bei meiner Frau...) für das Thema nicht soviel Zeit aufbringen konnte wie gut gewesen wäre. Als mir dann klar wurde dass der :) :-) (bewusst oder unbewusst) auf dem Holzweg ist war der Zylinderkopfdeckel und der Krümmer bereits abmontiert. Zum Glück nur der Deckel und nicht der ganze Kopf - der Mechaniker hatte ursprünglich den falschen Begriff benutzt, daher rührte meine Fragen nach der Zylinderkopfdichtung :g

Wie sagt man so schön: Hinterher ist man immer schlauer...
Möchte nun aber nach vorne schauen und möglichst keine Fehler mehr machen!
Daher hätte ich nochmals zwei Fragen:

#1
Nachdem einigen weiteren Recherchen habe ich den Eindruck dass es bei eingefrorenen KGEs zwei verschiedene mögliche Szenarien gibt.
Ist das so korrekt?

Fall A) Überdruck
Der Überdruck im Kurbelgehäuse kann nicht mehr abgebaut werden.
Es entsteht ein Überdruck im Kurbelgehäuse und das Motoröl sucht sich den Weg des geringsten Widerstandes. Das können Dichtungen sein oder auch die Brennräume (über die Einlassventile)

Fall B) Unterdruck
Falls die Membran im Druckregelventil im offenen Zustand eingefroren ist kann auch der im Ansaugrohr herrschende Unterdruck einen Unterdruck im Kurbelgehäuse erzeugen, so daß das Motoröl durch die Ölrücklaufleitung im Bypass des Ölpeilstabrohres in die Ansaugbrücke gesogen wird und in die Brennräume kommt.


#2
Zum Ablauf der Wiederbelebung wie durch Jokin und bodenlurch beschrieben:

1. Zündkerzen rausnehmen.
2. Öl aus Zylindern absaugen.
3. Motor ohne Kerzen händisch mehrmals durchdrehen. Das sollte wenn kein Ventil oder Pleuel verbogen ist möglich sein.
4. Motor ohne Kerzen länger durchstarten. Das sollte das letzte verbliebene Öl ausspucken.
5. Neue Kerzen rein.
6. KUBELGEHÄUSEENTLÜFTUNG AM VENTILDECKEL ABZIEHEN - sonst kann der Motor seinen Innendruck nicht abbauen falls die KGE dicht ist. Dann drückt's das Öl wieder in die Brennräume.
7. Lappen lose vor die Ventildeckelöffnung halten um das rausgepustete Öl aufzufangen
8. Öl nachfüllen
9. Motor starten
10. Motor läuft? -> KGE zerlegen reinigen und eventuell erneuern.

D.h. ich kann bereits testen ob der Motor läuft bevor ich die KGE ausbauen muss?
Und mit Ventildeckelöffnung (7.) ist die Öffnung gemeint die entsteht wenn ich den Schlauch in Punkt 6 abziehe? :j
Wie lange kann ich den Motor ohne angeschlossene KGE laufen lassen?

Jedenfalls sehr schön dass ich so ohne KGE Demontage sehen kann ob der Motor nun noch ok ist oder nicht.
Das Zerlegen und Säubern bzw Erneuern der KGE ist anderen Posts zufolge ja offenbar recht zeitintensiv da der Lufikasten, die Drosselklappe, viele Kabel und Schläuche und idealerweise noch die Ansaugbrücke demontiert werden muss.

Gruß Marco
 
Hallo Marco,

oh je - da haste aber echt ein wenig viel Stress zurzeit. Wenn möglich, lass das Auto erstmal beiseite und kümmere Dich um Frau und Tochter - oder schau, dass sich jemand anders um das Auto kümmert, was wohl gerade am wenigsten wichtig ist?

Zu den beiden Szenarien:
Du hast recht, beide Szenarien können auftreten. Wobei in der Regel der kondensierte Schleim dafür sorgt, dass die Entlüftungsleitung einfriert und das bis runter zum Ölabscheider.

Die Membran friert eher nicht ein, da das kondensierte Wasser nicht dort hin gelangt (es müsste flüssig nach oben laufen, was es jedoch durchaus könnte - ganz bestimmte Umstände).
Das zweite Szenario tritt bei alten E46 gern auf, das Material ist alt und spröde, die Membran reißt und das Saugrohr saugt wie ein Staubsauger den Ölnebel raus. Das führt zu einem recht hohen Ölverbrauch, jedoch nicht zum Absaufen der Brennräume.
Und wenn, dann ist nur ein einziger Brennraum betroffen, da das Öl nicht entgegen dem Luftstrom in der Ansaugbrücke fließen wird.

Zum Ventildeckel: Ja, diese Öffnung meine ich - die kann dauerhaft offen bleiben, denn die ist zum Entlüften da. Jedoch saust da ein Öl-Wasserdampf-Gemisch durch, was Dir recht bald den Motorraum einsaut. Daher diesen Siff mit einem Lappen auffangen.

Die KGE auszubauen ist aufwendig, kannst Du aber auch umgehen, wenn der Wagen eine Weile warm stand. Dann nimm den Ölmessstab raus und puste in das abgezogene Rohr vom Ventildeckel - der Siff muss sich dann runter in die Ölwanne bewegen. Das ist nicht sooo dramatisch. Motor warm fahren (hohe Drehzahlen und hohe Last meiden .. halb Pedal ... und halb Drehzahl), dann Öl wechseln und alles wird gut.
 
Moin Moin

was der Frank geschrieben hat stimmt schon,
doch wenn du die Membran mit Druckluft bebläst kann sie auch zerstört werden.
Diese Gummiteile werden eh porös,am besten erneuern.
Auch schauen ob die Kats schon voll Öl sind ,bei mir hat es ca.5 l Öl durch den Auspuff geschoben.
Drei Monate später hatte ich bei der AU fast Dieselwerte:) :-)

gruß
Karsten
 
Morgen zusammen,
da meine Kleine (also das Baby ;) gerade schlummert nochmal kurz ne Frage:

Im wahrscheinlicheren Szenario A (Überdruck durch eingefrorene Entlüftungsleitung):
Was mir noch zum Gesamtverständnis des ganzen fehlt:
Wie genau bzw auf welchem Weg kann hier soviel Öl in die Brennräume gelangen?

Vielleicht kann mir jmd kurz die Wege der Gase und des Öls anhand der Nummern im Teilekatalog erklären?
Merci!
 
Kurzes Update:
Motor läuft wieder :) :Banane01:
Nach der Überführung in eine freie Werkstatt mit einem engagierten Meister war alles ganz easy:
Hinweise aus dem Forum besprochen, Meister hat sich an die Arbeit gemacht, kurze Zeit später der erlösende Anruf.
In der Ansaugbrücke waren wohl noch 1,5l Öl die zunächst nachgelaufen waren.
Als das Öl entsorgt war, die Zylinder leerrgepumpt und die Kerzen gereinigt waren lief die Maschine wieder.
Genial.

Hab gerade nicht viel Zeit, Details folgen!
Danke schonmal für all die guten Hinweise!
 
Erstmal Glückwunsch :t
Hattest du nicht geschrieben, dass in der ersten Werkstatt der Zylinderkopf ausgebaut wurde?. Dann solltest du die mal fragen, wie sie es geschafft haben, dass dabei die 1,5L Öl in der Ansaugbrücke nicht ausgelaufen sind.
 
Er hatte sich glaub ich berichtigt

Sieh Post #31
"Zum Glück nur der Deckel und nicht der ganze Kopf - der Mechaniker hatte ursprünglich den falschen Begriff benutzt, daher rührte meine Fragen nach der Zylinderkopfdichtung"


.
 
...Motor läuft wieder ...
Glückwunsch zu dem Ergebnis! Da hat "unser Frank" ja in vollem Umfang Recht gehabt. :t :t :t

Das eigentlich schlimme an der Sache ist, welch stümperhafte BMW-Fachwerkstätten es doch gibt. Auf "Biegen-und-Brechen" sollen kurzfristige Umsätze generiert werden, ohne dabei auch nur einen Deut an den Kunden zu denken! Geschweige denn daran, dass der bei guter Leistung wiederkommt.

Toll, was in "unserem Forum" wieder mal möglich ist. Bin ja nun auch schon ein paar Jahre hier, aber das hier ist mal wieder ein echtes Highlight.

VIele Grüße, Herbert
 
Super, freut mich wirklich sehr für dich!!!
Kannst ja jetzt mal bei deinem BMW Händler vorfahren und ihm den kaputten und verbogenen Motor vorführen ;)
Schon schade, dass man oftmals mit solchen Geschichten bei einem freien Händler besser dran ist, als direkt bei BMW, wo man es eigentlich eher erwarten würde.
Aber zum Glück gibts ja dieses Forum!
 
Super, freut mich wirklich sehr für dich!!!
Kannst ja jetzt mal bei deinem BMW Händler vorfahren und ihm den kaputten und verbogenen Motor vorführen ;)
Schon schade, dass man oftmals mit solchen Geschichten bei einem freien Händler besser dran ist, als direkt bei BMW, wo man es eigentlich eher erwarten würde.
Aber zum Glück gibts ja dieses Forum!

Ich würde nicht nur zum Händler fahren, ich würde den Sachverhalt in einer E-Mail an den Kundenservice von BMW schicken. Es reicht scheinbar nicht, dass BMW bei der Kosntruktion der KGE geträumt hat, man befähigt die Mitarbeiter bei den Händlern scheinbar auch nicht, den Konstruktionsfehler und die sich daraus ergebenden Defekte kostengünstig im Sinne des Kundne zu beheben.

Aber das Ergebnis freut mich außerordentlich für steppenwolf 1977, ich hoffe es geht inzwischen auch Frau und Kind wieder gut :t
 
Glückwunsch, dass alles wieder läuft! Freut mich sehr für Dich. Alles Beste für Frau und Kinder!!!

Was mich nur stutzig macht: Wofür will BMW 8h Arbeit ansetzen, wenn nur der Ventildeckel runtergeschraubt wurde!?!?! Das grenzt ja an Betrug! Oder war das ein Missverständnis?
 
Sehr schöne Aktion hier durch die User im Forum!
Schön wenn auch hier im Forum kompetente Leute unterwegs sind. Kenn ich aus anderen Foren auch.

Glückwunsch Steppenwolf und weiterhin gute Fahrt. Von den gesparten mehreren tausend Euro kannste nen schönen Urlaub machen :D
 
Was mich nur stutzig macht: Wofür will BMW 8h Arbeit ansetzen, wenn nur der Ventildeckel runtergeschraubt wurde!?!?! Das grenzt ja an Betrug! Oder war das ein Missverständnis?

Hi,
hier mal die Positionen der Rechnung die ich beim "Freundlichen" erstmal zahlen durfte bevor ich mein Auto überhaupt wieder zur Überführung an die freie Werkstatt zurück bekommen habe - AWs hab ich zusätzlich in h umgerechnet.


Bezeichnung ; AW ; h ; EUR netto ; EUR brutto
---------------------------------------------------------------------------
01 Zylinderkopfhaube ab- und anbauen / abdichten ; 13 AW ; 1,1 h ; 89,70 EUR ; 106,74 EUR
02 Sammler für Ansaugluft aus- und einbauen ; 17 AW ; 1,42 h ; 117,30 EUR ; 139, 59 EUR
03 Absaugung des Öls in der Ansaugbrücke; 6 AW ; 0,5 h ; 41,40 EUR ; 49,27 EUR
04 Motor prüfen: Zylinder 3 / 6 Schaden Ölschlag ; 5 AW ; 0,42 h ; 34,50 EUR ; 41,06 EUR
05 Auspuffanlage komplett ersetzen ; 15 AW ; 1,25 h ; 103,50 EUR ; 123,17 EUR
06 Auspuffkrümmer vorn ab- und anbauen / ersetzen ; 39 AW ; 3,25 h ; 269,10 EUR ; 320,23 EUR
Summe: 784,57 EUR

Sofort nachgefragt hatte ich zu den Positionen 05 und 06:
05 Aussage Service: "Auspuffanlage wurde nicht ersetzt, musste aber abmontiert werden um den Krümmer ausbauen zu können"
06 Aussage Service: "Auspuffkrümmer musste abmontiert werden um den Motor richtig prüfen zu können" - das wäre so zeitaufwändig

Das Problem war: Ich hatte Zeitdruck da der Meister der freien Werkstatt schon mit dem Anhänger gewartet hat und ich ausserdem zur Arbeit musste.
Und Zahlen auf Rechnung war nicht möglich (im Gegensatz zu früheren Reparaturen...)

Wenn ich nun die Positionen mit den Aussagen nach der erfolgreichen Reparatur vergleiche dann werde ich schon stutzig:
- Wieso waren noch ca 1,5l Öl in der Ansaugbrücke obwohl dieses in 03 eigentlich schon hätte abgepumpt werden müssen?
- Wieso musste der Auspuffkrümmer abmontiert werden?
- Und was dann den Vogel ganz abschießt ist natürlich Diagnose Ölschlag - trotz dass der Motor halb auseinandergebaut wurde (Zylinderkopfdeckel, Auspuffkrümmer etc).

Bei den anschließenden Arbeiten durch die freie Werkstatt wurde dann klar dass die Mechaniker beim Freundlichen offenbar ganze Arbeit geleistet hatten:

- Zwei Kabel im Motorraum waren nicht wieder zusammengesteckt worden
- Der Motorraum war ölverspritzt
- Auf der Motorbodenverkleidung lag ein Stehbolzen mit Mutter vom Auspuffkrümmer - hier ist unklar ob der am Krümmer noch fehlt, also nicht ersetzt wurde

D.h. der Motor war hinterher in einem schlechteren Zustand als zuvor.
Ich bin nun natürlich am Überlegen wie ich zumindest einen guten Teil des Geldes für diese total sinnlose und möglicherweise sogar vorsätzliche Falschdiagnose zurückfordern kann. So langsam glaube ich dass die Chancen dafür nicht schlecht stehen dürften - wenn ich davon ausgehe in einem Rechtsstaat zu leben....
 
Hi,
hier mal die Positionen der Rechnung die ich beim "Freundlichen" erstmal zahlen durfte bevor ich mein Auto überhaupt wieder zur Überführung an die freie Werkstatt zurück bekommen habe - AWs hab ich zusätzlich in h umgerechnet.


Bezeichnung ; AW ; h ; EUR netto ; EUR brutto
---------------------------------------------------------------------------
01 Zylinderkopfhaube ab- und anbauen / abdichten ; 13 AW ; 1,1 h ; 89,70 EUR ; 106,74 EUR
02 Sammler für Ansaugluft aus- und einbauen ; 17 AW ; 1,42 h ; 117,30 EUR ; 139, 59 EUR
03 Absaugung des Öls in der Ansaugbrücke; 6 AW ; 0,5 h ; 41,40 EUR ; 49,27 EUR
04 Motor prüfen: Zylinder 3 / 6 Schaden Ölschlag ; 5 AW ; 0,42 h ; 34,50 EUR ; 41,06 EUR
05 Auspuffanlage komplett ersetzen ; 15 AW ; 1,25 h ; 103,50 EUR ; 123,17 EUR
06 Auspuffkrümmer vorn ab- und anbauen / ersetzen ; 39 AW ; 3,25 h ; 269,10 EUR ; 320,23 EUR
Summe: 784,57 EUR

Sofort nachgefragt hatte ich zu den Positionen 05 und 06:
05 Aussage Service: "Auspuffanlage wurde nicht ersetzt, musste aber abmontiert werden um den Krümmer ausbauen zu können"
06 Aussage Service: "Auspuffkrümmer musste abmontiert werden um den Motor richtig prüfen zu können" - das wäre so zeitaufwändig

Das Problem war: Ich hatte Zeitdruck da der Meister der freien Werkstatt schon mit dem Anhänger gewartet hat und ich ausserdem zur Arbeit musste.
Und Zahlen auf Rechnung war nicht möglich (im Gegensatz zu früheren Reparaturen...)

Wenn ich nun die Positionen mit den Aussagen nach der erfolgreichen Reparatur vergleiche dann werde ich schon stutzig:
- Wieso waren noch ca 1,5l Öl in der Ansaugbrücke obwohl dieses in 03 eigentlich schon hätte abgepumpt werden müssen?
- Wieso musste der Auspuffkrümmer abmontiert werden?
- Und was dann den Vogel ganz abschießt ist natürlich Diagnose Ölschlag - trotz dass der Motor halb auseinandergebaut wurde (Zylinderkopfdeckel, Auspuffkrümmer etc).

Bei den anschließenden Arbeiten durch die freie Werkstatt wurde dann klar dass die Mechaniker beim Freundlichen offenbar ganze Arbeit geleistet hatten:

- Zwei Kabel im Motorraum waren nicht wieder zusammengesteckt worden
- Der Motorraum war ölverspritzt
- Auf der Motorbodenverkleidung lag ein Stehbolzen mit Mutter vom Auspuffkrümmer - hier ist unklar ob der am Krümmer noch fehlt, also nicht ersetzt wurde

D.h. der Motor war hinterher in einem schlechteren Zustand als zuvor.
Ich bin nun natürlich am Überlegen wie ich zumindest einen guten Teil des Geldes für diese total sinnlose und möglicherweise sogar vorsätzliche Falschdiagnose zurückfordern kann. So langsam glaube ich dass die Chancen dafür nicht schlecht stehen dürften - wenn ich davon ausgehe in einem Rechtsstaat zu leben....
Sehe ich genauso, Frechheit!
Erstmal freundlichen Kontakt und Einigung suchen, und wenn das nichts hilft, dann eben rechtlich vorgehen.
 
Dazu ist aber noch wichtig zu wissen, WIE wurde der Auftrag erteilt?, schriftlich, mündlich, ach mach doch mal, du bist der Profi? Wenn schriftlich, was steht genau da was du unterschrieben hast?
 
Dazu ist aber noch wichtig zu wissen, WIE wurde der Auftrag erteilt?, schriftlich, mündlich, ach mach doch mal, du bist der Profi? Wenn schriftlich, was steht genau da was du unterschrieben hast?

Hi Harald,
beauftragt hatte ich, zunächst festzustellen was denn kaputt ist.
Allerdings bereits mit dem Hinweis dass es sich wahrscheinlich um eine eingefrorene KGE handelt.
Ich hab dann dafür noch unterschrieben, allerdings keine Kopie bekommen und mir ehrlich gesagt zum dortigen Zeitpunkt auch gar keinen Kopf gemacht da ich natürlich im Leben nicht daran dachte so ver****** zu werden. Hinzu kam die knappe Zeit aufgrund Arbeit, Bandscheibenvorfall meiner Frau und der Versorgung unseres Babys die ich organisieren musste.

Kann denn eine Unterschrift ein Freibrief sein die Kunden dermaßen abzuzocken bzw. eine zumindest teilweise Rückzahlung nach fahrlässiger Falschdiagnose zu verweigern?
 
Hallo,

auch von mir erstmal, herzlichen Glückwunsch zur Wiederbelebung.
Und natürlich großtes Lob an Jokin und unsere engagierten Forumsmitglieder :t

Ich denke so einfach wirst du dich den Vorderungen des :-) nicht entziehen können.
Grundlage für einen Einspruchung würde ja nur die nicht fachgerechte Vorgehensweise geben.
Um das zu Überprüfen, (evtl. interne Arbeitsanweisungen wurden nicht eingehalten),
lohnt es sich bestimmt mit einem KFZ-Sachverständigem also Gutachter zu sprechen.
 
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