Lenkung "knackte" - Fehler gefunden

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Zetti_231

Guest
Hallo Zusammen

Bei meinem Zetti knackte die Lenkung ziemlich deutlich immer wenn ich nach links einschlug. Die Geräusche waren von außen hörbar und bei jedem Lenkvorgang vorhanden. Auch wenn man über schlechte Straßen fuhr kam das Geräusch.
Da ich nicht vor hatte meine ganze Lenkung samt Lenkgetriebe evtl. noch Querlenker und das ganze andere Zeugs vom Freundlichen austauschen zu lassen (sicher, dann wäre der Fehler behoben gewesen, wenn alles neu ist) habe ich mich selber auf die Fehlersuche gemacht.
Es war die Gelenkwelle im Motorraum zwischen Lenkgetriebe und Lenksäule! Ich habe diese ausgebaut, komplett zerlegt, gereinigt (WD 40) und neu gefettet. Jetzt sind alle Geräusche weg, ich um zwei Stunden Zeit ärmer aber um viel gespaartes Geld reicher! Es war also nur ein "Spannungsknacken".

Also alle, die ein "Knacken" in der Lenkung haben:

!! KONTROLLIERT EURE GELENKWELLEN !!

mfG
 
AW: Lenkung "knackte" - Fehler gefunden

Besten Dank!

Leider können viele Werstätten nur noch austauschen und nicht mehr reparieren. Manchmal würde ich mein Auto lieber zu einer alten Schmiede auf dem Lande bringen als in eine hochpolierte Niederlassung des Herstellers, oder halt selber suchen....

mfG
 
AW: Lenkung "knackte" - Fehler gefunden

Auch auf die Gefahr hin, mein Image als Spaßverderber weiter zu pflegen, hier ein paar Anmerkungen:

Wenn Du von einer "Gelenkwelle" sprichst, dann meinst Du wahrscheinlich die Lenkstange, oder? (Eine Gelenkwelle dreht sich... ohne den Erbsenzähler geben zu wollen)

Diese Lenkstange (oder tie rod) ist i.d.R. zweigeteilt, mit einer Gewindemuffe / -stange-Verbindung in der Mitte zur Längeneinstellung für die Spureinstellung.
An der Stange sitzen üblicherweise zwei Kugelgelenke. Ein gekapseltes, wartungsfreies, außen an der Verbindung zum Achsschenkel und (bei der Zahnstangenlenkung) ein offenes Kugelgelenk innerhalb des mit Gummibalg abgedichteten Lenkgehäuses.

Was hast Du denn jetzt alles ausgebaut und "repariert"?

Wenn das outer tie rod ausgebaut wurde und dazu vom inner tie rod gelöst wurde, dann sollte sicherheitshalber auch die Spureinstellung anschließend geprüft werden (Man kann natürlich auch ganzgenau die Umdrehungen beim Lösen mitzählen... besser ist aber es zu kotrollieren), ansonsten fährt man anschließend möglicherweise mit falscher Spur herum.

Wenn Du auch noch das inner tie rod ausgebaut hast, dann muss ich langsam passen, denn das habe ich noch nicht gemacht am Z4. Allerdings geht es seltener kaputt als das äußere und ist als sicherheitsempfindliches Bauteil häufig auch nur mit einem Spezialschlüssel zu lösen. Zur Wiederbefestigung werden vom Hersteller Vorgaben gemacht, die auch unbedingt eingehalten werden sollten (hier hängen Leben dran!).

Was hast Du denn gereinigt und gefettet?

Das äußere Kugelgelenk ist entweder intakt, dann ist es auch dicht und spielfrei, oder eben defekt, dann hat es Spiel und ist oft auch undicht. Wenn es defekt ist, dann muß es ausgetauscht werden... Eine Werkstatt weiß das und wird das auch so machen und bestimm nicht gleich die ganze Lenkung tauschen.
Möglicherweise hast Du irgendwo fett in einen Bereich mit Spiel eingebracht... und das geräusch ist erstmal weg. Ich tippe aber darauf, dass das Geräusch bald wieder da ist und zwar heftiger als vorher.


Abschließend:
Es gibt am Auto viele Dinge, die man als "Selfmade"-Schrauber - auch mit wenig Erfahrung - wieder richten kann, die Lenkung gehört m.E. definitv NICHT dazu!

Viele Grüße, Holger
 
AW: Lenkung "knackte" - Fehler gefunden

Auch auf die Gefahr hin, mein Image als Spaßverderber weiter zu pflegen, hier ein paar Anmerkungen:

Wenn Du von einer "Gelenkwelle" sprichst, dann meinst Du wahrscheinlich die Lenkstange, oder? (Eine Gelenkwelle dreht sich... ohne den Erbsenzähler geben zu wollen)

Diese Lenkstange (oder tie rod) ist i.d.R. zweigeteilt, mit einer Gewindemuffe / -stange-Verbindung in der Mitte zur Längeneinstellung für die Spureinstellung.
An der Stange sitzen üblicherweise zwei Kugelgelenke. Ein gekapseltes, wartungsfreies, außen an der Verbindung zum Achsschenkel und (bei der Zahnstangenlenkung) ein offenes Kugelgelenk innerhalb des mit Gummibalg abgedichteten Lenkgehäuses.

Was hast Du denn jetzt alles ausgebaut und "repariert"?
























Wenn das outer tie rod ausgebaut wurde und dazu vom inner tie rod gelöst wurde, dann sollte sicherheitshalber auch die Spureinstellung anschließend geprüft werden (Man kann natürlich auch ganzgenau die Umdrehungen beim Lösen mitzählen... besser ist aber es zu kotrollieren), ansonsten fährt man anschließend möglicherweise mit falscher Spur herum.

Wenn Du auch noch das inner tie rod ausgebaut hast, dann muss ich langsam passen, denn das habe ich noch nicht gemacht am Z4. Allerdings geht es seltener kaputt als das äußere und ist als sicherheitsempfindliches Bauteil häufig auch nur mit einem Spezialschlüssel zu lösen. Zur Wiederbefestigung werden vom Hersteller Vorgaben gemacht, die auch unbedingt eingehalten werden sollten (hier hängen Leben dran!).

Was hast Du denn gereinigt und gefettet?

Das äußere Kugelgelenk ist entweder intakt, dann ist es auch dicht und spielfrei, oder eben defekt, dann hat es Spiel und ist oft auch undicht. Wenn es defekt ist, dann muß es ausgetauscht werden... Eine Werkstatt weiß das und wird das auch so machen und bestimm nicht gleich die ganze Lenkung tauschen.
Möglicherweise hast Du irgendwo fett in einen Bereich mit Spiel eingebracht... und das geräusch ist erstmal weg. Ich tippe aber darauf, dass das Geräusch bald wieder da ist und zwar heftiger als vorher.


Abschließend:
Es gibt am Auto viele Dinge, die man als "Selfmade"-Schrauber - auch mit wenig Erfahrung - wieder richten kann, die Lenkung gehört m.E. definitv NICHT dazu!

Viele Grüße, Holger

Hallo Holger,
stimme dir voll und ganz zu, von gewissen Dingen am Fahrzeug sollte man wirklich die Finger lassen, außer man weiß genau was man tut und das dazu gehörige Fachwissen hat.
 
AW: Lenkung "knackte" - Fehler gefunden

Ich hatte schon so eine Ahnung das soetwas jetzt kommt. Also:

1. Die Kreuzgelenke sind genietet und nicht mit Seegeringen verspannt, also Demontage nicht möglich. Außerdem hatten sie bei mir kein Spiel, waren also völlig i.O.

2. Meinetwegen die Gelenkstange (Gelenkwellen heißen sie in der Landwirtschaft) hat innen einen kugelgelagerten Schlitten. Ich habe die Welle komplett demontiert (2 Schrauben, dann die Plastikabdeckungen entfernt und die Welle zerlegt. Danach ein wenig WD 40 zum reinigen und gängig machen, danach hochwertiges Fett und wieder zusammengabaut.

3. Wer seit kleinauf Maschinen montiert und demontiert hat (obwohl ich jetzt einen ganz anderen Job habe) für den war das ein klacks. Ich bin mir zu 100% sicher, dass der Freundliche das Teil ausgetauscht hat, obwohl funktinell völlig i.O. und ohne jegliches Spiel!

4. Es ist völliger Quatsch, dass nun die Spur neu eingestellt werden muss. Die Lenkstange kann nur in einer Position eingebaut werden (Zahnwelle mit einer Nut). Ferner ist sie verbindung zwischen Lenkgetriebe und Lenkrad, dass hat nichts, rein gar nichts mit der Spur zu tun!

5. Wenn jemand nicht selber Hand anlegen möchte (oder sich das nicht zutraut), dann kann er meinen Tip benutzen, damit der Freundliche weiß, was er tun muss und noch wichtiger was nicht, denn bezahlen muss immer der Kunde.

6. Wieso sollte man das Teil für über 200 € neu machen, wenn es jetzt wieder funktioniert? In der Landwirtschaft gibt es einen Spruch. Wer gut schmiert, der gut fährt. Eben das habe ich beherzigt.

mfG
 
AW: Lenkung "knackte" - Fehler gefunden

Sorry,

ich hatte dich ofensichtlich total missverstanden, weil Du etwas vom Querlenker geschrieben hattest... und ich den zweiten Teil Deines Postings entweder nicht richtig oder vor Deinem Editieren gelesen habe.

Das was Du meinst, ist dann tatsächlich das Kreuzgelenk, bzw die Lenksäule und damit auch schon wieder eine Gelenkwelle. Insofern hast Du natürlich auch mit der Spureinstellung recht.

Offensichtlich hast Du auch einschlägige Erfahrungen... viele andere haben das jedoch nicht und insofern halte ich den Aufruf zum Überprüfen des Lenkung an den Selfmade-Schrauber für fragwürdig.

Es handelt sich außerdem eben nicht um eine Landmaschine, sondern einen modernen Sportwagen und Fehler, die auf mangelnde Erfahrung zurüczuführen sind, können tödlich sein.

Just my two cents...


P.S.: Ich musste eben übrigens schmunzeln, denn vermutlich hast Du mein Posting ähnlich oberflächlich gelesen, wie ich Deines... denn sonst hätte Dir auffallen müssen, das ich mit meinem Hinweis zu den Spurstangen-/Lenkstangenköpfen auf dem völlig falschen "Dampfer" war... daher auch mein Hinweis auf die Spureinstellung.

P.P.S.: Ich hoffe allerdings sehr, eine Fachwerkstatt hätte den vorliegenden Fehler gefunden und - sofern das Bauteil ersetzt oder repariert werden darf - auch fachgerecht repariert.
 
AW: Lenkung "knackte" - Fehler gefunden

Sorry,

ich hatte dich ofensichtlich total missverstanden, weil Du etwas vom Querlenker geschrieben hattest... und ich den zweiten Teil Deines Postings entweder nicht richtig oder vor Deinem Editieren gelesen habe.

Das was Du meinst, ist dann tatsächlich das Kreuzgelenk, bzw die Lenksäule und damit auch schon wieder eine Gelenkwelle. Insofern hast Du natürlich auch mit der Spureinstellung recht.

Offensichtlich hast Du auch einschlägige Erfahrungen... viele andere haben das jedoch nicht und insofern halte ich den Aufruf zum Überprüfen des Lenkung an den Selfmade-Schrauber für fragwürdig.

Es handelt sich außerdem eben nicht um eine Landmaschine, sondern einen modernen Sportwagen und Fehler, die auf mangelnde Erfahrung zurüczuführen sind, können tödlich sein.

Just my two cents...


P.S.: Ich musste eben übrigens schmunzeln, denn vermutlich hast Du mein Posting ähnlich oberflächlich gelesen, wie ich Deines... denn sonst hätte Dir auffallen müssen, das ich mit meinem Hinweis zu den Spurstangen-/Lenkstangenköpfen auf dem völlig falschen "Dampfer" war... daher auch mein Hinweis auf die Spureinstellung.

P.P.S.: Ich hoffe allerdings sehr, eine Fachwerkstatt hätte den vorliegenden Fehler gefunden und - sofern das Bauteil ersetzt oder repariert werden darf - auch fachgerecht repariert.


Ich habe die Gelenkwelle sehr gewissenhaft und mehrmals überprüft und nur gesäubert und gefettet (dazu allerdings teilzerlegt). Da es um meine eigene Sicherheit geht und ich mit der Bedeutung des Teils bewusst bin/war hätte ich es nicht repariert, wenn ich es mir A) nicht zugetraut und B) Bedenken bezüglich des ebrauchten Teils gehabt hätte.
Auch ich bin der Meinung, dass bestimmte Sachen vom Fachman erledigt, bzw. überprüft werden sollten; hier sollte jeder mit einer gewissen Portion Selbstkritik abwägen, ob er selbst repariert oder es machen lässt - ich glaube dies entspricht auch deiner Meinung.

Vielleicht trotzdem als Fazit: Ein "Knacken" der Lenkung kann aus einer defekten/nicht geschmierten Gelenkwelle herrühren. Also habt ihr diesen Fehler, dann überlegt ob ihr euch das selber zutraut oder euren Mechaniker freundlich auf diese Reparaturmethode hinweist, bevor etwas anderes ausgetauscht wird.

In diesem Sinne wünsche ich ein fröhliches Osterfrest,

mfG
 
AW: Lenkung "knackte" - Fehler gefunden

Vielleicht trotzdem als Fazit: Ein "Knacken" der Lenkung kann aus einer defekten/nicht geschmierten Gelenkwelle herrühren. Also habt ihr diesen Fehler, dann überlegt ob ihr euch das selber zutraut oder euren Mechaniker freundlich auf diese Reparaturmethode hinweist, bevor etwas anderes ausgetauscht wird.

Dem kann ich nur vollkommen zustimmen... :t

...und mich immer noch wundern, wie ich auf die Spurstangenköpfe gekommen bin, obwohl Du "Lenksäule" geschrieben hattest...
:g

Eine Anmerkung vielleicht noch... Ich versuche mir - nach Möglichkeit - die Originalunterlagen zu besorgen, bevor ich solche Arbeit beginne. Manchmal sind z.B. Dehnungsbolzen oder -schrauben verbaut, die nicht für eine mehrfache Verwendung geeignet sind und unbedingt eretzt werden müssen.
Solche und andere Hinweise finden sich dann in den Unterlagen des Herstellers.

Auch von mir ein frohes Osterefst an alle!

mdg, Holger
 
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