AW: ... machen die Tankstellen eigentlich, was sie wollen?
Mein Standpunkt ist, dass zum heutigen Zeitpunkt niemand sagen kann wann dieser "Oilpeak" erreicht ist, also der Zeitpunkt von dem es nur noch bergab geht mit der Ölförderung.
Die Scheichs sind ja nicht doof und wissen, dass mit immer steigendem Ölpreis auch die Anstrengungen größer werden Ölfelder in großen Meerestiefen zu finden und anzubohren.
Also halten die Scheichs große Teile zurück.
Andererseits sind die Scheichs ja auch nicht doof und wollen einen möglichst großen Teil des aktuellen Ölprofitkuchens abhaben, also melden sie Ölreserven, die gar nicht vorhanden sind, damit sie ihre Ölfördermengen nicht reduzieren müssen.
Jahaa ... die Ölförderstaaten dürfen nämlich nur relativ zu ihren Reserven fördern ... und wer viele "meldet", darf viel verkaufen.
Vorgestern standen die Preise so ungefähr:
D, B, S, SP: 1,45 - 1,49 - 1,49 - 1,53
Gestern so:
D, B, S, SP: 1,41 - 1,41 - 1,41 - 1,47
Und heute wieder so:
D, B, S, SP: 1,41 - 1,47 - 1,47 - 1,49
... sehr, sehr merkwürdig, das stimmt schon.
Einfacher zu beantworten sind die Preisanstiege vor Feiertagen. Zu den Feiertagen werden die Deutschen reiselustig, alle schwingen sich in ihre Autos und fahren zum Tanken. Die Tankstelle, die den günstigsten Sprit anbietet wird "leergekauft" und bekommt am nächsten Feiertag keinen Sprit mehr geliefert ... is ja Feiertag!
Also zieht jede Tankstelle den Preis etwas an, damit die Kunden die Tankstelle eben nicht ratzekahl leerkaufen. Nebenbei gibt das auch noch gut Geld in die Kassen
... und wer nicht rechtzeitig VOR den Feiertagen tankt, der ist selber schuld ...
Und schon wieder lese ich hier so einen Kommentar:
So lange wir noch Geld für Spassautos haben, sollten wir uns nicht über Spritpreise ärgern. Ich z.B. fahre keinen M zum Spritsparen...
... dass die meisten hier den Z4/Z3 als Erstauto nutzen um sich eben keinen (in den Gesamtkosten teureren) Erstwagen beizustellen, dürfte klar sein, oder?
Und dass der Kompromiss "Spaß mit Alltagsauto" der wirtschaftlichste ist, liegt auch auf der Hand.
Aber auch wer es sich leisten kann im Alltag Golf zu fahren und am WE einen M zu bewegen, der wird sich schon umschauen, dass er für monatliche 200 Euro in einem Jahr deutlich weniger Spaß haben wird als noch vor zwei Jahren!
Eigentlich erstaunlich, dass der Spritpreis noch so gering ist. Ca. 20% des Spritpreises entfallen auf die Einkaufskosten ...
2002: ca. 25 USD/Barrel
2004: ca. 40 USD/Barrel
2008: ca. 125 USD/Barrel
2002: ca. 1,00 Euro/Liter (20% : 20 Cent)
2004: ca. 1,20 Euro/Liter (20% : 24 Cent)
2008: ca. 1,40 Euro/Liter (20% : 28 Cent)
Würden die Rohölkosten wirklich 1:1 in den Spritpreis gehen, dann hätten wir schon in 2004 1,40 Euro/Liter zahlen müssen.
Und heute in 2008 haben wir den 5-fachen Rohölpreis von 2002 !!! ... also 2,40 Euro je Liter wären gar nicht mal so abwägig.
Hmmm ... scheinbar hab ich einen Rechenfehler drin?
Rechnen wir also mal mit 10% des Benzinpreises als Einkaufspreis:
2002: ca. 1,00 Euro/Liter (10% : 10 Cent)
2008: ca. 1,40 Euro/Liter (10% : 14 Cent)
Bei einer Verfünffachung des Einkaufspreises müsste also der Spritpreis um ca. 36 Cent höher liegen als jetzt ... so um die 1,76 Euro/Liter.
... und natürlich dürfen wir nicht die Erhöhung der Mehrwertsteuer und den weit größeren Einfluss der Mineralölsteuer auf höhere Einaufspreise vergessen.
Ich weiß also gar nicht, was Ihr habt - Benzin ist eigentlich noch viel zu billig.
... und genau aus diesem Grund rechne ich mit einem enormen Preisanstieg in diesem Jahr. Zum Jahresende sehe ich die 1,60 an den Tankstellen.
Und Diesel bei 1,65 Euro/Liter.
Erdgas bei 1,00 Euro und Flüssiggas wird auch einen fetten Satz machen auf durchschnittlcih 70 Cent/Liter.