Motorschaden: Analyse, Reperatur, Austauschmotor?

Mirko

Fahrer
Registriert
9 Januar 2008
Wagen
BMW Z4 e85 roadster 3,0i
Hallo zusammen,

ich fahre meinen Z4 E85 3.0i (2004er) nun seit 12 Jahren und wir haben bisherige Reperaturen und alle Kinderkranken gemeinsam überstanden. Letzte Woche dann leider eine sehr traurige Nachricht erhalten. Ich brauche euer Feedback bzw. eure Einschätzung.

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Kurz zum Hintergrund:
Vor zwei Jahren habe ich noch bei BMW mit 3(!) Werkstattbesuchen das komplette Kühlsystem erneuert bekommen, da das Kühlwasser nach einiger Zeit komplett verloren gegangen ist. Erst wurden die Schläuche getauscht, dann der Behälter und am Ende war es das Thermostat. Jedes Mal wurde das System erfolgreich getestet... Die Kosten der 3 Besuche beliefen sich auf ca. 1000 EUR. Nach dem ich dann BMW kontaktiert habe, haben sie mir die letzte Rechnung erlassen. Neben dem ganzen Stress (Auto hin- und wegbringen, keinen Leihwagen, ständig selbe Problematik) blieb einfach ein trauriger Eindruck vom BMW Service hängen.

Letzte Woche hat mein Z4 dann wieder Kühlwasser verloren und ich bin in eine freie Werkstatt gefahren und habe von dem Austausch der Komponenten in 2016 berichtet. Mir wurde dann aber schnell mitgeteilt, dass es sich dieses Mal nicht um das Kühlsystem handelt, sondern der Verlust wohl im Motor stattfindet, was einem Motorschaden gleich käme. Mir wurde gesagt, es könnte jetzt alles sein und ggfs. hat sich der Motorblock sogar schon verzogen.
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Ich bin immer noch erschüttert, da ich diesen Wagen für "immer" behalten möchte. Der Motor hat nun 178.000 km gelaufen.

Ich hätte natürlich gerne erstmal eine zweite Meinung, aber das Vertrauen in den Service von BMW habe ich bereits 2016 verloren. Das Problem ist weiterhin, dass die Analyse in der freien Werkstattt anscheind nur durch das Zerlegen des Motors möglich wäre. (ca. 1500 - 2000 EUR) Die Kosten bei BMW möchte ich dafür gar nicht wissen.

Was wären eure nächsten Schritte? Ich sehe aktuell folgende Möglichkeiten:

1) Zweite Meinung einholen, wo auch immer...
2) Entscheidung: Reperatur / Austauschmotor / Verkauf des Wagens bzw. der Einzelteile? :(

Wieviel Geld sollte man in die Analyse stecken?

Freue mich auf eure Empfehlungen zum weiteren Vorgehen. Vielleicht kennt ihr auch Experten, die sich auf Motoreninstandsetzungen spezialisiert haben. (Wunsch: Raum NRW / Ostwestfalen)

P.S: Ich bin technischer Laie, wenn es um so Themen wie Motoren usw geht.

Besten Dank und viele Grüße an euch

Mirko
 
Eventuell ist ja auch "nur" die Kopfdichtung platt. Da könnte man zB recht einfach und schnell mal einen Co2 Test am Ausgleichbehälter machen.Wäre jetzt mein erster Punkt wenn alles andere mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann wie Wasserpumpe usw und wirklich kein Wasser nach aussen läuft.
 
... Mir wurde dann aber schnell mitgeteilt, dass es sich dieses Mal nicht um das Kühlsystem handelt, sondern der Verlust wohl im Motor stattfindet, was einem Motorschaden gleich käme. Mir wurde gesagt, es könnte jetzt alles sein und ggfs. hat sich der Motorblock sogar schon verzogen...

Immer wieder interessant, was und wie fix diagnostiziert wird...

Da Du aus OWL zu sein scheinst, fahre für eine zweite Meinung einfach nach Lemgo zum

Dominik Thiemann
Telefon: 05261-68601
E-Mail: dominikthiemann@gmx.de
https://www.thiemann-kfz.de/kontakt.htm
 
Immer wieder interessant, was und wie fix diagnostiziert wird...

es ist echt immer wieder zu beobachten wie Laien schamlos übers Knie gezogen werden .... alleine dieses Mächtige Wort Motorschaden wo immer wieder mit um sich geworfen wird finde ich immer frech von einer Werkstatt.

Und ja im besten Fall ist es wirklich "einfach" die Zylinderkopfdichtung. Köpfe reißen beim M54 eigentlicht nicht mehr, sowas kenne ich nur von den alten Schmalen 12V Blöcken .... ansonsten gibt es eigentlich kaum eine Möglichkeit das der Motor innerlich Wasser verliert.

Ganz einfach sieht man es auch ob du Ölschlamm im Wasser hast oder umgekehrt im Öl-Kreislauf, beides ist so Brauner Schmotter am Öl-Deckel oder Wassereinfüll-Bereich.
 
Läuft der Motor an sich denn noch?

Ja, der Wagen fährt noch und der Motor läuft eigentlich rund. Es fühlt sich auch alles in Ordnung an. Nur das Kühlwasser ist halt relativ schnell wieder leer und die Lampe leuchtet auf. Nach der Diagnose bin ich auch nur noch 5km gefahren, nach Hause fahren durfte ich mit dem Wagen noch... :D

Immer wieder interessant, was und wie fix diagnostiziert wird...

Da Du aus OWL zu sein scheinst, fahre für eine zweite Meinung einfach nach Lemgo zum

Dominik Thiemann
Telefon: 05261-68601
E-Mail: dominikthiemann@gmx.de
https://www.thiemann-kfz.de/kontakt.htm

Ja, es hat natürlich auch einen merkwürdigen Eindruck auf mich gemacht. Von daher bin ich aktuell auch etwas hin und her gerissen, ob ich es alles so schon glauben soll.

Besten Dank erstmal für deinen Tipp, habe ich mir schon mal notiert.
 
Mein 5er hatte das auch. Ich tippe ebenfalls auf Kopfdichtung wenn sonst alles dicht ist. Wenn die undicht ist dann sollte er nennenswert qualmen wenn er noch kalt ist.
Kopfdichtung wechseln kostet bei BMW ca 2500 Euro da ist jeder freie Anbieter günstiger. Wichtig ist aber die Leistungen genau zu vergleichen. Der Kopf sollte nämlich auf jeden Fall einem drucktest unterzogen werden und falls notwendig auch geplant. Diese Mehrkosten werden beim Angebot gerne vergessen.
 
Also wenn der Motor läuft und keine Anstalten macht dann wird der auch nicht kaputt sein. Der schlimmste Fall wäre das die Zylinder mit Wasser voll laufen und du dann beim starten einen wasserschlag bekommst. Dann würdest du das aber merken und dein Motor auch;)
Ich tippe auf eine defekte kopfdichtung oder im schlimmsten Falle einen riss im Zylinderkopf wodurch das Wasser austritt. Das lässt sich aber alles prüfen ohne den Motor auseinander zu nehmen.
Und wie gesagt: CO Test machen lassen. Ist schnell gemacht und gibt Klarheit
 
Wie ihr schon sagt.. es ist erschreckend mit welcher Häufigkeit nichts ahnende Kunden über den Tisch gezogen werden. Das traurige ist dabei auch noch das es oftmals Werkstätten sind zu denen man seit Jahren geht und entsprechend auch vertrauen hat.
Der Kunde bekommt dann Diagnose Motorschaden und es wird gesagt " also ein neuer Motor kostet 7000€ , wir können Ihnen einen AT Motor für 3500 anbieten." Der Kunde denkt ok besser als 7000 und macht das und denkt sich auch noch er hätte einen guten Kurs gemacht weil die Werkstatt ja so nett ist..
Aus gutem Grund gebe ich meine Autos nur für ganz spezielle Dinge in eine Werkstatt die ich nicht selbst machen kann.
 
So es hat ein bisschen gedauert, aber ich habe gerade tolles Feedback zu meinem Z erhalten, den ich zu einer Werkstatt gebracht habe, die ein bisschen weiter weg war, dafür aber einem meiner besten Freunde gehört und das Vertrauen definitiv da ist.

Es ist kein Motorschaden. Der durchgeführte CO2 Test hat schnell Klarheit gebracht und keine Abgasen im Kühlsystem festgestellt. Das Wasser lief bei dem Druck aus dem Kühler und es waren schnell die Pfützen zu erkennen. Ich hole ihn nächste Woche endlich wieder ab und bin total glücklich. Oh man... :)

Ich bin einfach nur schockiert, was teilweise in Werkstätten abläuft, werde mich in Zukunft auch nicht mehr so schnell verrückt machen lassen, von daher nochmal danke für euren Zuspruch... ;)

Euch allen ein schönes Wochenende!
 
Schön, dass es doch noch so glimpflich verlaufen ist. Vielen Dank fürs Feedback. Ich hoffe es lesen (in Zukunft) genug Leidtragende hier nach, bevor sie der Diagnose selbsternannter Spezialisten aufsitzen
 
Hallo zusammen, hab jetzt ein ähnliches Problem, stehe an der Ampel, plötzlich fängt der Motor an zu ruckeln und stark weiß zu qualmen. Bin noch über die Kreuzung und dann direkt in eine Parklücke. Da ist er dann aus gegangen. Symptome, Ölschlamm im Einfüllstutzen, Kühlwasserausgleichbehälter leer, kein Öl messbar über Peilstab. Hört sich ja wohl nach defekter ZKD an. Was mir etwas Kummer bereitet ist das er überhaupt nicht mehr startet und komischerweise die Fenster extrem langsam runter gehen als wenn die Batterie keinen Saft mehr hätte. Steht jetzt in einer freien Werkstatt und hoffe das es kein Motorschaden ist
Grüsse
Harry
 
Hallo zusammen, hab jetzt ein ähnliches Problem, stehe an der Ampel, plötzlich fängt der Motor an zu ruckeln und stark weiß zu qualmen. Bin noch über die Kreuzung und dann direkt in eine Parklücke. Da ist er dann aus gegangen. Symptome, Ölschlamm im Einfüllstutzen, Kühlwasserausgleichbehälter leer, kein Öl messbar über Peilstab. Hört sich ja wohl nach defekter ZKD an. Was mir etwas Kummer bereitet ist das er überhaupt nicht mehr startet und komischerweise die Fenster extrem langsam runter gehen als wenn die Batterie keinen Saft mehr hätte. Steht jetzt in einer freien Werkstatt und hoffe das es kein Motorschaden ist
Grüsse
Harry

Kge prüfen, jeden winter mehren sich threads und posts gleicher natur
 
Wobei das mit dem Kühlwasserbehälter ja eigentlich nicht zum Schadensbild KGE gehört, oder irre ich mich da? Vielleicht sind hier aber auch 2 Fehler aufeinander getroffen, der Kühlwasserausgleichbehälter ist ja auch gerne mal inkontinent...
 
Das Hört sich für mich eigentlich nach ZKD an. Aber wo ist denn das Öl wenn nichts mehr am Peilstab messbar ist? Wenn die KGE zu ist sollte er ja Öl ansaugen und das verbrennen (blauer Rauch), Kühlwasserverlust wäre an allen Stellen denkbar im System. Ohne nachzusehen ist eine ferndiagnose nicht möglich bzw sinnvoll. Lass dich nur nicht von der Werkstatt übers Ohr hauen. Lass dir genau zeigen was defekt sein soll. ZKD ist eher selten, bringt der Werke aber schnell gutes Geld
 
Was mich mal interessiert, wenn der Motor das Öl über die Defekte/gefrorene KGE ansaugt, kann man ja je nach angesaugter Menge das Öl nicht unendlich im Zylinder im OT (oberere Totpunkt) komprimieren, ähnlich wie ein Wasserschlag, und wo geht der Druck also hin, er könnte zum einen über eine schwächelnde Zylinderkopfdichtung entweichen, und somit ist der Wasserkreislauf im ungünstigen Fall mit im Spiel.... das ist jetzt nur mal so eine Überlegung.
 
Also meine Interpretation der Dinge (natürlich nicht fundiert) ist, daß im Gegensatz zum klassischen Wasserschlag, bei dem das Wasser in größerer Menge eintritt und schlagartig Ventile und/oder Pleuel geschädigt werden, das Öl hier ja vergleichsweise langsam in die Brennräume gelangt.
Hierdurch nimmt die Leistung bei jedem Öffnen der Einlassventile weiter ab und schlußendlich reicht die Kraft nicht mehr aus um den Motor zu bewegen, geschweige denn daß Öl irgendwo rauszudrücken...

Grundlage meiner Überlegung: eigene Erfahrung bei Auftreten des Schadens: Leistung nahm "langsam" ab, keine Kolateralschäden...
 
Also sind es wirklich kleine Mengen beim üblichen Einfrieren der KGE..... naja ich denke mir trotzdem das du nicht unendlich Öl-Ansaugen kannst, kleine Mengen kann er anfangs noch verbrennen, doch wenn er mehr wird hast du ja kein Zündfähiges Gemisch, ist ja nicht wie bei einem Diesel der auch mal Motor-Öl in größeren Mengen Naturgemäß verbrennen kann.
Hat denn hier mal wer eine einfrierende KGE mit größerem Schaden erlebt, und wenn mit welchem, müssten doch genug Erfahrungen da sein, man kann ja fast schon nach dem Wetterbericht hier im Forum drauf warten :D
 
Also sind es wirklich kleine Mengen beim üblichen Einfrieren der KGE..... naja ich denke mir trotzdem das du nicht unendlich Öl-Ansaugen kannst, kleine Mengen kann er anfangs noch verbrennen, doch wenn er mehr wird hast du ja kein Zündfähiges Gemisch, ist ja nicht wie bei einem Diesel der auch mal Motor-Öl in größeren Mengen Naturgemäß verbrennen kann.
Hat denn hier mal wer eine einfrierende KGE mit größerem Schaden erlebt, und wenn mit welchem, müssten doch genug Erfahrungen da sein, man kann ja fast schon nach dem Wetterbericht hier im Forum drauf warten :D

Ich denke mal, daß ein sehr geringer, bis gar kein Teil des einlaufenden Öls verbrannt wird...das wird ja reingedrückt, und nicht über eine Düse oder Ähnliches zerstäubt. Ich denke daß es nach und nach den Raum für das zündfähige Gemisch reduziert,dieses daher zu stark anfettet (die Leistung immer weiter runtergeht) und schließlich gar keine Zündung mehr stattfinden kann...

Soweit wie gesagt meine Theorie...
 
Ich vermute, dass das mit dem Wasser unabhängig davon passiert ist. Defekte ZKD hättest du gesehen, wenn er das ganze Wasser verbrannt hätte. Irgendwo muss das Wasser ja hin und wenn auch am Messstab nix zu sehen ist, ist das Wasser nicht im Öl. Ich denke du hast eher einen Haarriss im AGB oder er schmeißt es über nen tropfenden Tempsensor o.ä. raus. Bei mir war die Dichtung vom Thermostat jetzt z.B. platt und als es kalt wurde, wurde sie undicht.

Anspringen/Drehen tut er nicht, weil dein ganzer Motor voller Öl steht. Der Anlasser schaltet dann eher wegen Überlastung ab bevor sich was verbiegt oder so. Zumindest meine Erfahrung beim BMW 4 Zylinder.
Ich wäre da auch bei @z4 taunus, dass der Wagen einfach irgendwann nicht mehr zünden kann und dann ausgeht. Dann laufen die Brennräume halt voll. Ein Problem könnte es nur sein, wenn der Motor richtig heiß ist, dass er dann zum Selbstzünder wird, aber ich weiß gar nicht, ob dafür die Verdichtung/Temperatur reicht.
 
Dafür reicht die Temperatur nicht aus. Sonst würde sich ja auch das Benzin spontan entzünden;) Probleme mit Öl und ölrückständen im Brennraum fördern ein klopfen da diese ölkohlereste anfangen zu glühen und damit das einströmende Luft/Benzingemisch vorzeitig entzünden.

Eigentlich müsste doch solange der Motor läuft einströmendes Öl einfach durch den Auslass ausgestoßen werden bei den Strömungsgeschwindigkeiten.. Kann mir kaum vorstellen das sich im Betrieb der Motor bzw Zylinder immer weiter mit Öl vollläuft
 
Immer weiter volllaufen wird er nicht. Aber ich denke er wird einfach die Zündkerzen so verschmutzen, dass der Funke nicht mehr sauber überspringt bzw. er nicht zünden kann. Meist hört man ja, dass der Wagen einfach ausgeht und dann nicht mehr dreht, weil die Zylinder voll sind.

Die Frage ist, ob man die KGE nicht einfach umbauen könnte auf einem Catchtank. Das würde ja schon einige Probleme verhindern
 
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