Ölanalysen

Schemi

Fahrer
Registriert
26 August 2014
Ort
Traun
Wagen
BMW Z4 e85 roadster 2,5i
Liebe Z4 Gemeinde.

Da ich in meinem Beruf(Chemielabortechniker) häufiger mit Ölanalysen(für industrielle Verdichter und diverse Antriebe) zu tun habe, habe ich mich mit der Frage beschäftigt wie lange das Öl wirklich hält und zwar bei den Parametern wie Wassergehalt, Viskosität und beim Abrieb(wir nennen das feste Fremdstoffe-Toluol unlöslich.

Hat hier schon jemand Neuöl mit Altöl verglichen bzw. vergleichen lassen. Ich werde wohl erst nächstes Jahr zum Ölwechsel kommen und bekomme auch nicht recht eine Laufleistung zusammen(derzeit bei ~5000km nach 1,5 Jahren)
Vl findet sich ja auch jemand in der Nähe der mir Muster bereitstellt mit höherer Laufleistung.
Auch würde sich dann die Möglichkeit(bei hoher Anzahl an Fremdstoffen) anbieten eine Metallanalyse zu machen.

Also bei Infos dazu oder Interesse bitte melden!!

Danke

FG

Schemi
 
Ich spende gerne. Wo bist du denn?
Hab im Moment etwa 12000 km auf der Füllung. Ist glaube ich 5 Monate drin.
 
Sehr interessant! bin selber Chemiker und würde mich auch für solche Daten interessieren. Allerdings gerade erst ölwechsel gemacht.
 
Schade, gerade Ölwechsel gemacht und Öl ordnungsgemäß entsorgt.
Den Sinn sehe ich allerdings nicht so ganz. 2 Jahre oder 25 000 Kilometer sind doch genug für ein Öl und so teuer ist es ja nun auch nicht.
Solltest Du übermäßigen Abrieb darin finden, was willst du dann machen? Motor auseinander nehmen?
Ich halte mich an die Service-Intervall-Vorschriften und nehme gutes Öl. Denke nicht, dass man das optimieren kann.
 
Ich erinner mich da an eine Erfindung die angeblich den Ölwechsel überflüssig machen sollte.
Irgend ein Spezalfilter der schon bei Taxen in der Erprobung war.
Man hat aber seit langem (5Jahre?) nichts mehr davon gehört. Wär mal interessant so ein "Langlauf-"
gefiltertes Öl ganz neutral zu untersuchen. Vorstellen das sowas funktioniert kann ich mir nicht,
und ich arbeite bei keiner Ölfirma!
Gruß
Frank
 
Liebe Z4 Gemeinde.

Da ich in meinem Beruf(Chemielabortechniker) häufiger mit Ölanalysen(für industrielle Verdichter und diverse Antriebe) zu tun habe, habe ich mich mit der Frage beschäftigt wie lange das Öl wirklich hält und zwar bei den Parametern wie Wassergehalt, Viskosität und beim Abrieb(wir nennen das feste Fremdstoffe-Toluol unlöslich.

Hat hier schon jemand Neuöl mit Altöl verglichen bzw. vergleichen lassen. Ich werde wohl erst nächstes Jahr zum Ölwechsel kommen und bekomme auch nicht recht eine Laufleistung zusammen(derzeit bei ~5000km nach 1,5 Jahren)
Vl findet sich ja auch jemand in der Nähe der mir Muster bereitstellt mit höherer Laufleistung.
Auch würde sich dann die Möglichkeit(bei hoher Anzahl an Fremdstoffen) anbieten eine Metallanalyse zu machen.

Also bei Infos dazu oder Interesse bitte melden!!

Danke

FG

Schemi
ich habe reichlich ölanalysen gesehen und interpretiert. letztendlich ist es detektivarbeit und ohne ein auseinandernehmen (und befunden) des motors bzw. vieler analysen am selben fahrzeug ist es schlicht nicht möglich etwas seriöses aus der sache zu ziehen. wer eine einzige probe in ein labor schickt (angebote für private user gibt es im internet) und meint damit seinen motor retten zu können oder meint echte aussagekraft zu erhalten, sollte sich die kohle sparen.

letztendlich ist es sogar so, dass bestimmte parameter, die in der industrie als todsichere indikatoren zum ölwechsel gegolten haben (z.b. eine niedrige TBN) nicht restlos verstanden sind (in bezug auf ihre auswirkung im motor) bzw. deren zahlenwert keinen rückschluss auf das ölwechselintervall zulässt, solange man die ölzusammensetzung nicht kennt! die hersteller und ölfirmen haben hierzu einen haufen an gebrauchtöldaten ihrer motoren gesammelt und dennoch haben sie das thema nicht für sich abgeschlossen und greifen es bei jeder neuentwicklung (sowohl motoröl als auch motor) auf.

letztlich kann man sagen, dass die neuen motoren/öle fast das ölwechselintervall schaffen, das einem der bordcomputer anzeigt. wenn man sich daran hält und das freigegebene (!) öl für diesen motor nimmt, macht man alles richtig. wenn man das vorgegebene intervall halbiert, macht man es noch richtiger. das ist eigentlich alles, auch wenn gelaufene öle und motoren eine sehr spannende sache sind.
 
Ich halte mich an die Service-Intervall-Vorschriften und nehme gutes Öl. Denke nicht, dass man das optimieren kann.

Solch brave Kunden sind den Fahrzeugherstellern und Öllieferanten am liebsten :-)

Ich erinner mich da an eine Erfindung die angeblich den Ölwechsel überflüssig machen sollte.
Irgend ein Spezalfilter der schon bei Taxen in der Erprobung war.
Man hat aber seit langem (5Jahre?) nichts mehr davon gehört. Wär mal interessant so ein "Langlauf-"
gefiltertes Öl ganz neutral zu untersuchen. Vorstellen das sowas funktioniert kann ich mir nicht,
und ich arbeite bei keiner Ölfirma!
Gruß
Frank

Man hört wohl deshalb nichts mehr davon, weil es eben zu funktionieren scheint und einige wenige Fuhrunternehmer ihre Fahrzeugflotte seit Jahren mit diesen Filtern ausgestattet haben.
Die Unternehmen, die diese Filtersysteme einsetzen, haben kaum Interesse daran, das an die große Glocke zu hängen, denn die erhebliche Kosteneinsparung sichert ihnen eher im Verborgenen Wettbewerbsvorteile
Die Ölindustrie hat natürlich erst recht kein Interesse daran, dass sich solche Systeme verbreiten.
Dass es (unter bestimmten Voraussetzungen wie z.B. Langstreckeneinsatz) funktioniert, zeigen Langzeiterfahrungen mit Fahrzeugen, die mehrere hunderttausend Kilometer problemlos zurückgelegt haben.

Mich würde eine solch Analyse schon interessieren. Und zwar grade von Ölen aus Fahrzeugen, die wenig bewegt wurden und ggf. einen hohen Kurzstreckenanteil haben.
Wie aussagekräftig eine solche Analyse sein kann, weiß ich nicht. Die beste Möglichkeit, es herauszufinden, ist wohl, es einfach zu probieren. Aber wer will dafür schon sein Schätzchen opfern, wenn es schief geht?
Und außerdem sind wir ein Volk von Ja-Sagern mit Rudelzwang. Wenn es alle so machen und wenn es immer schon so war (schön brav Ölwechsel und keine Experimente), dann wird es woh richtig sein. Auch ein Grund, weshalb sich solche Filtersysteme nicht großflächig verbreiten werden und (Vor)Urteile sich hartnäckig halten.
.
Das ist wie beim Autokauf. Der VW Golf ist vielleicht vom Design her mehrheitstauglich und sieht im Klassenvergleich gediegen und hochwertig aus, aber er ist in der Summe seiner Eigenschaften ein ziemlich schlechtes Auto, weil er statistisch belegt unzuverlässig und von mangelhafter (Langzeit)Qualität ist. Tausende gravierende Defekte, eine grottenschlechte HU-Statistik und schlechte Langzeittest-Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache. Trotzdem ist er das mit Abstand meistverkaufte Auto hierzulande, weil Millionen Käufer nur das sehen, was sie sehen wollen und nur das tun, was sie immer schon getan haben :-)

Gruß
mabel
 
Zuletzt bearbeitet:
Solch brave Kunden sind den Fahrzeugherstellern und Öllieferanten am liebsten :-)



Man hört wohl deshalb nichts mehr davon, weil es eben zu funktionieren scheint und einige wenige Fuhrunternehmer ihre Fahrzeugflotte seit Jahren mit diesen Filtern ausgestattet haben.
Die Unternehmen, die diese Filtersysteme einsetzen, haben kaum Interesse daran, das an die große Glocke zu hängen, denn die erhebliche Kosteneinsparung sichert ihnen eher im Verborgenen Wettbewerbsvorteile
Die Ölindustrie hat natürlich erst recht kein Interesse daran, dass sich solche Systeme verbreiten.
Dass es (unter bestimmten Voraussetzungen wie z.B. Langstreckeneinsatz) funktioniert, zeigen Langzeiterfahrungen mit Fahrzeugen, die mehrere hunderttausend Kilometer problemlos zurückgelegt haben.

Mich würde eine solch Analyse schon interessieren. Und zwar grade von Ölen aus Fahrzeugen, die wenig bewegt wurden und ggf. einen hohen Kurzstreckenanteil haben.
Wie aussagekräftig eine solche Analyse sein kann, weiß ich nicht. Die beste Möglichkeit, es herauszufinden, ist wohl, es einfach zu probieren. Aber wer will dafür schon sein Schätzchen opfern, wenn es schief geht?
Und außerdem sind wir ein Volk von Ja-Sagern mit Rudelzwang. Wenn es alle so machen und wenn es immer schon so war (schön brav Ölwechsel und keine Experimente), dann wird es woh richtig sein. Auch ein Grund, weshalb sich solche Filtersysteme nicht großflächig verbreiten werden und (Vor)Urteile sich hartnäckig halten.
.
Das ist wie beim Autokauf. Der VW Golf ist vielleicht vom Design her mehrheitstauglich und sieht im Klassenvergleich gediegen und hochwertig aus, aber er ist in der Summe seiner Eigenschaften ein ziemlich schlechtes Auto, weil er statistisch belegt unzuverlässig und von mangelhafter (Langzeit)Qualität ist. Tausende gravierende Defekte, eine grottenschlechte HU-Statistik und schlechte Langzeittest-Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache. Trotzdem ist er das mit Abstand meistverkaufte Auto hierzulande, weil Millionen Köufer nur das sehen, was sie sehen wollen und nur das tun, was sie immer schon getan haben :-)

Gruß
mabel

Der Vergleich, bzw die Aussage mit dem Golf hat mir sehr gut gefallen :D Wie schön, dass wir alle eine eher "ausgefallenes" Auto fahren und uns nicht von der Mehrheit leiten lassen.

Das mit dem Filter hatte ich mir auch schon genauer angeschaut. Der Feinstfilter macht für mich erstmal Sinn, damit werden auch kleinste Partikel raus gefiltert, jedoch keine sauren Bestandteile oder Kondenswasser und Benzin. Dazu sollte man dann alle X km ein Additivpaket nachschütten um dem entgegen zu wirken. Soweit so gut. Jedoch war das Additivpaket schon wieder teurer, als einfach einen Ölwechsel zu machen, abgesehen vom Einbau des Filters. Also widerrum Schwachsinn. Was der zusätzliche Feinstfilter mit den Öldruck macht ist auch nochmal eine andere Sache.
 
Also widerrum Schwachsinn. Was der zusätzliche Feinstfilter mit den Öldruck macht ist auch nochmal eine andere Sache.
Sehe ich genauso.
Die beste Lösung wird heute aus Kostengründen nicht mehr eingebaut. Meine BMW R69S hat sogenannte Ölschleuderbleche auf der Kurbelwelle. Da wurde, während der Motor lief, das Öl permanent zentrifugiert. Das heißt alle Partikel die schwerer als das Öl waren wurden in diesen Blechen festgehalten. Nachteil : Alle 50 000 Kilometer musste die Kurbelwelle ausgebaut werden um diese Bleche zu tauschen. Das könnte/wollte heute kein Mensch mehr bezahlen. Aber besser kann man den Motor nicht schützen. Vieles Neue ist nicht besser, aber meistens billiger. ;)
 
Zurück
Oben Unten