Ölspülung Liqui Moly ja oder nein???

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Guten Morgen,

Sagt mal was haltet ihr von der Liqui Moly Motorölspülung? Also die man kurz vor dem Wechsel ins warme Öl kippt, 10-15 min laufen lässt, dann alles raus und neues Öl rein?

Ich würde das ja ansich gerne machen (habs auch schon bestellt, diese Profiline aber!) aber wer weiß, ob das wirklich gut ist?!?

Denn es steht "glaube ich" der Hinweis drauf, dass es eine verminderte Schmierwirkung hat und man deshalb nicht länger als 10-15 min im Leerlauf das Zeugs drin lassen bzw. der Motor damit laufen soll.
Und genau das bereitet mir Sorgen.
Zum einen um die Vanoseinheit (da denke ich direkt an die Rechteckringe! Wenn die mal zu Fressen anfangen gehts los), ABER vor allem auf die Zeit danach! Denn das Zeugs wird ja nie ganz mit dem alten Öl rauslaufen und somit haste dann Reste von dem Reinigungszeug im Kopf, in den Magnetventilen, Kettenspanner usw. und sofort und somit im neuem Öl automatisch - wenn auch nur ein kleiner Teil - enthalten.
Daher bin ich mir gerade echt nicht sicher.
Andererseits wäre es auch irgendwo schön zu wissen, dass man nun wieder alles fein sauber hätte [emoji23].

Ich könnte auch ein billiges Öl zum nachspülen nehmen, also nach der Motorspülung ein günstiges 10W40 rein, durchlaufen lassen und dann wieder ablassen. Aber dann haste wieder eine leichte Mischung aus 10w40 billigem Öl und gutem 0W40 Mobil1 Öl.

Und mal ehrlich: ich bin selbst der Meinung, dass Mobil 1 0W40 (habe ich das erste mal vor 8000km im Motor, vorher BMW 5W30) sollte schon selbst gut reinigen oder? Daher kommt die Sinnhaftigkeit noch hinzu!


Was sagt ihr dazu?
 
Hi,

also ich würd´ beides nicht machen. Die Gründe hast Du ja selbst bereits geliefert. Ganz sauber wirst und willst Du es eh nie bekommen, sonst hättest Du ja den Rest Öl in den Gleitlagern auch noch weg und das bedetutet Schmierfilmabriss. Wenn ich dieses Gefühl der Sauberkeit ab und an mal haben will, dann lasse ich das Öl bei richtig warmen Motor ab und kippe oben gleich noch einen Liter sauberes (evtl. auch warmes) Öl gleicher hochwertiger Güte nach. danach halt noch zehn Minuten länger abtropfen lassen, bis es wirklich nicht mehr tropft. Der Freundliche dreht gerne Mal die Schraube rein, bevor es ganz abgelaufen ist. Da musst du halt mit dem Monteur reden.
 
Ok, dann lasse ich das nämlich. Wie schon gesagt hätte ich Zweifel daran, wurde den Gedanken aber auch nicht ganz los, dass es ebentuell entgegen meiner Behauptung doch was gutes für den Motor sein kann.
Aber da hier mein erster Eindruck nochmal bestätigt wurde, lasse ich das.

Ich denke, dass Zeugs "könnte" für extrem verschmutze alte und eher einfach gestrickte Motoren gut bzw. sinnvoll sein. Aber beim N52 der zudem nun Mobil 1 drauf hat,...neee ich lass es
 
Never touch in a running system
Du schriebst neulich in einem anderen Thema, dass Dein Motor die Werksleistung erfüllt und alles prima ist.
Warum bist Du so darum bestrebt Deinen Wagen kaputt zu reparieren?
 
Wenn ich darum so bestrebt wäre, dann würde ich hier sicherlich nicht so konkret nachfragen und alles strikt erst einmal kritisieren.

Sorry, aber hier von "kaputtreparieren" zu sprechen ist ziemlicher bullshit ;). Nicht böse gemeint, aber sinnvoll war der Satz nicht.

Und bloß weil ein System gut läuft, muss ich dann ja nicht anfangen es zu vernachlässigen.
Stichwort: vorbeugende Instandhaltung und Wartung.

Oder kippst du dir auch schlechtes bzw. nicht sooo hochwertiges Öl rein, bloß weil deiner aktuell noch gut läuft?

Hätten hier viele nur positives über die Mototspülung gesagt und meine kritischen Logiken dazu wiederlegt, dann wäre das Zeugs da rein gekommen. So natürlich nicht.
 
Der Inhaber meiner Stammwerkstatt war letztes Jahr auf einer Liquimoly Schulung zu dem Produkt, bei der genauer auf die Chemikalien eingegangen wurde. Seitdem verwendet er es bei Kundenautos, die entweder den Wartungsintervall deutlich überschritten haben oder bei denen Geräusche auftreten, die aufgrund von schlechtem Öl verursacht werden.

Da er in meinen Augen ein sehr fähiger Schrauber ist, stehe ich dem Zeug nicht mehr so negativ gegenüber.

Grundsätzlich würde ich aber eher auf vollsynthetisches Öl umsteigen und Anfangs zwei, drei sehr frühe Ölwechsel durchführen.

Grüße.
 
Das mit den sehr frühen Ölwechseln ist so oder so mein Vorgehen (Mobil 1 und Filter liegen schon bereit), da der Wagen vor 8200km das erste mal 0W40 Öl bekommen hat (vorher wie gesagt BMW 5w30).

Bei gutem Wetter will ich es in den nächsten 2000km mal angehen ;)
 
ich kann mich kurtk nur anschliessen, wenn das auto läuft dann nix dran machen, hatte auch mit dem gednken gespielt früher,wegen kurszstrecke, aber meiner läuft trotzdem noch wie ein uhrwerk, einfach beim reifenwechsel im sommer, das öl erneuern fertig. ..
 
0W40 Vollsynthese, regelmäßig gewechselt, keine extremen Kurzstrecken und der Motor hält (zu 99% klackerfrei) ewig und drei Tage.
 
Ist vermutlich wie mit Akupunktur...glaubste dran isset´ne feine Sache! :) :-) Als ich meinen gekauft habe hat der Händler "Öl nach Herstellervorgaben" beim kostenlosen Service eingefüllt. Ich habe dann öfter mal das Klackern der Stößel gehört und mich entschlossen auf Mobil 1 0W40 umzuölen. Beim Öl-Wechsel (altes Öl war weniger als 5.000 km im Motor) habe ich einfach mal so eine Liqui Moly Motorölspülung ins alte Öl reingekippt. Der Vorbesitzer hat in den letzten beiden Jahren extrem wenig Km raufgespult und da dachte ich mir...was solls! :whistle:

Klackern ist nun äußerst selten aber das wird eher mit dem Öl als mit der Spülung zu tun haben... ob es geschadet hat? Gott hilf, hoffentlich nicht!:kniefall
 
Würde mir da keinen stress machen.
Einfach die Intervalle verkürzen, fertig.
Hättest einfach schon den Wechsel nach 5000 km gemacht und dann nach 7500 dann nach 10000 usw ;)
 
Macht sowieso Sinn die Wechselintervalle kürzer als die der Hersteller zu wählen. Mit gutem Öl wird dann auch der Motor nach und nach richtig sauber, sollte er überhaupt Ablagerungen gehabt haben.
 
Hi,

also ich würd´ beides nicht machen. Die Gründe hast Du ja selbst bereits geliefert. Ganz sauber wirst und willst Du es eh nie bekommen, sonst hättest Du ja den Rest Öl in den Gleitlagern auch noch weg und das bedetutet Schmierfilmabriss. Wenn ich dieses Gefühl der Sauberkeit ab und an mal haben will, dann lasse ich das Öl bei richtig warmen Motor ab und kippe oben gleich noch einen Liter sauberes (evtl. auch warmes) Öl gleicher hochwertiger Güte nach. danach halt noch zehn Minuten länger abtropfen lassen, bis es wirklich nicht mehr tropft. Der Freundliche dreht gerne Mal die Schraube rein, bevor es ganz abgelaufen ist. Da musst du halt mit dem Monteur reden.

... was versprichst Du Dir von dem nachgekippten Liter Oel?

Dass dieser Liter sich bei stehendem Motor die besonders schmutzigen Stellen im Motor sucht, den Dreck loest und mit ihm dann nach 10 Minuten zum Auslass mit dem Dreck im Gepaeck fliesst und ablaeuft?
 
Wechselintervall verkürzen ! Punkt!
Was bedeutet der Punkt? Sowas wie Ende der Diskussion? Warum?

... ich bevorzuge eher sich mit der Thematik intensiver auseinander zu setzen als solch einfache Pauschalisierungen vorzunehmen ... zumal die Frage bleibt: Um wieviel verkuerzen? Ist eine Verkuerzung um 5.000 oder um 3.000 km empfehlenswert?

Wer sich intensiver damit beschaeftigt kommt ziemlich schnell darauf, dass die Antwort nicht einfach ist.

Wer viel Langstrecke faehrt, kann laenger mit dem Oel fahren, als derjenige mit viel Kurzstrecke.

Wer oft das ganze Drehzahlband ausreizt beansprucht das Oel mehr als derjenige, der mit Tempomat 120 auf der Autobahn rumjuckelt.

... und das fuehrt dann schnell dazu, dass derjenige mit viel Kurzstrecke im Winter schnell Probleme mit Kondenswaser bekommen kann - also empfiehlt sich bei denen ein Oelwechsel vorm Winter.

... und wer viel Langstrecke fahert, sollte ruhig jaehrlich das Oel wechseln .. warum also nicht auch gleich vorm Winter?

Derjenige, der ueber 30.000 km im Jahr faehrt, wird diese wohl mit geringem Spritverbrauch fahren ... (bei Firmenwagen stellt sich die Frage mit Oelwechselintervallen eher nicht) - und somit halte ich auch 50.000 km fuer kein Problem bis zum Oelwechsel vor dem Winter.

Wenn sich dazu auch noch ein entsprechender Oelverbrauch von einem Liter auf 5.000 km gesellt, dann kann man sich jeden zweiten Oelwechsel auch ganz sparen .. Filter wechseln und gut ist. So handhabe ich es bei meinem Z4 ....

(also das komplette Gegenteil als eine INtervallverkuerzung und schon gar nicht pauschal)
 
Die Diskussion kommt mir teilweise etwas akademisch vor. Ich fahre ca. 10000 KM im Jahr, wenig Kurzstrecke und wechsle alle 2 Jahre das Öl. BMW wird sich bei der Alternative 2 Jahre oder 25000 KM schon was gedacht haben. Das heutztage verfügbare Vollsynthese-Öl übertrifft mit Sicherheit diese Anforderungen bei weitem. Zetti-Besitzern, die allerdings z.B. in 2 Jahren nur 5000 KM Kurzstrecke zustande bringen, ist eh nicht zu helfen. Bei normalem Betrieb jährlich das Öl ist zu wechseln, ist zwar selbstverständlich legitim, aber nix weiter als eine freiwillige Subventionsmaßnahme für die Öl-Multis. Man kann es auch übertreiben...
 
... was versprichst Du Dir von dem nachgekippten Liter Oel? Dass dieser Liter sich bei stehendem Motor die besonders schmutzigen Stellen im Motor sucht, den Dreck loest und mit ihm dann nach 10 Minuten zum Auslass mit dem Dreck im Gepaeck fliesst und ablaeuft?
Die Frage unterstellt unterschwellig gleich wieder etwas. Nein, ich verspreche mir nicht das, was Du sagst davon, sondern dass der Liter einiges von noch anhaftendem alten Öl an den frei zugänglichen Stellen mitnimmt. Wie soll der eine Liter an die von Dir ins Feld geführten "besonders schmutzigen Stellen" hinkommen und wo sind die denn überhaupt? Also ich weiß das nicht. Du?

Ist so wie mit dem Ölfilter. Wennste nicht rausmachst, haste einfach nen Liter altes Öl mehr im neuen Öl drin (Von den Fremdstoffen mal abgesehen, aber das ist ja grad nicht das Thema)
Wie gesagt, WENN ich dieses Gefühl der Sauberkeit AB UND AN mal haben will ...
 
Die Frage unterstellt unterschwellig gleich wieder etwas. Nein, ich verspreche mir nicht das, was Du sagst davon, sondern dass der Liter einiges von noch anhaftendem alten Öl an den frei zugänglichen Stellen mitnimmt. Wie soll der eine Liter an die von Dir ins Feld geführten "besonders schmutzigen Stellen" hinkommen und wo sind die denn überhaupt? Also ich weiß das nicht. Du?

Ist so wie mit dem Ölfilter. Wennste nicht rausmachst, haste einfach nen Liter altes Öl mehr im neuen Öl drin (Von den Fremdstoffen mal abgesehen, aber das ist ja grad nicht das Thema)
Wie gesagt, WENN ich dieses Gefühl der Sauberkeit AB UND AN mal haben will ...

Ach komm, das ist doch schon etwas logisch, oder? Zumindest koennte ich es schon nachvollziehen mal kurz Google zu befragen bevor ich da immer einen Liter Oel "wegschmeisse".

Du hast im Motor eine Oelpumpe, die baut den Oeldruck auf und presst das Oel durch saemtliche Lagerstellen und anderweitige Engstellen wie Kettenspanner, Kolbenkuehlduessen, Hydrostoessel, ....

Nachdem das Oel aus den Lagern und anderen Engstellen rausgepresst wurde, laeuft es ueber die Ruecklaufkanaele wieder in die Oelwanne zurueck.

Dein Liter reingekipptes Oel wird nie ein Lager oder eine Engstelle von innen sehen, sondern durch die Ruecklaufkanaele einmal von oben direkt durch den Ruecklaufkanal zurueck in die Oelwanne fliessen und von dort ablaufen.
Das bringt Dir maximal eine Spuelung des Ruecklaufkanals .. das ist noch nichtmal 5% der Laenge aller Oelleitungen, die dieser Liter Oel sieht.

Der meiste Dreck wird ueber die Zylinderwaende direkt in die Oelwanne gespuelt, dort entsteht der Dreck durch BlowBy (Verbrennungsgase, die an den Kolbenringen vorbeiziehen und vom Oel an der Zylinderwand zum Teil ausgewaschen werden). Diese Rueckstaende bleiben dann im Oelfilter groesstenteils haengen.



Und nochmal zur Spuelung allgemein - wenn der alte Oelfilter waehrend der Spuelung drin bleibt, koennt Ihr mal davon ausgehen, dass der Dreck aus dem Filter ausgewaschen wird und sich dann auf den Weg durch das Oelsystem macht und erstmal durch alle Lager und Engstellen muss ... sicher eine ziemlich schlechte Idee.

Daher: Nicht spuelen.

Meine Erfahrung: Es gibt Oele, die sind nah dem Einfuellen recht lange sauber und erst nach einigen Tausend km sieht man am Oeldeckel eine Kruste. So ein Oel hatte ich auch mal drin.
Danach hab ich ein hochwertiges Oel eingefuellt und es war schon nach weniger als 1.000 km superdreckig. Ich hatte es aber drin gelassen.
Zum naechsten Oelintervall hatte ich wieder das hochwertige Oel drin und dieses Mal dauerte es laenger bis es superdreckig wurde.
Und aktuell ist mein Oel auch nach ueber 20.000 km immernoch ordentlich sauber.

(und nein, Sauberkeit ist kein Indikator ob Oel verschlissen ist oder nicht - zeigt aber, dass das Schmutztragevermoegen von Oel sehr wichtig ist)
 
Ach komm, das ist doch schon etwas logisch, oder?
Naja, Öl-Freds und Logik ;). Ich z.B. sähe einen kompletten Ölwechsel als weggeschmissen an, würde ich den alten Ölfilter drin lassen (die Kanäle und Lagerstellen ausgenommen, die kann ich ja nicht beeinflussen. Aber hier geht´s ja darum, was man tun kann, das man beeinflussen kann. Ob man das dann auch will, ist ne andere Sache. Und der TE wird (und hat ja auch schon) mittlerweile seine eigene Meinung gebildet. Das war der Sinn seiner Frage. Insofern Operation geglückt.

Dein Liter reingekipptes Oel wird nie ein Lager oder eine Engstelle von innen sehen, sondern durch die Ruecklaufkanaele einmal von oben direkt durch den Ruecklaufkanal zurueck in die Oelwanne fliessen und von dort ablaufen. Das bringt Dir maximal eine Spuelung des Ruecklaufkanals .. das ist noch nichtmal 5% der Laenge aller Oelleitungen, die dieser Liter Oel sieht.
Das schrieb ich ja, dass "mein" Liter Öl keine Lagerstelle sieht. Und ja, dementsprechend natürlich auch keine andere Stellen, die entgegen der der Fließrichtung der Gravitation liegen. Logisch, oder? Die Ölwanne hingegen schon. Und ob nun nur 5% oder mehr oder weniger? Ich gebe zu, dass ich kein Motorenentwickler bin. Und ich gebe ja auch zu, dass viel im Öl-Kreislauf zurückbleibt, dass man nicht beeinflussen kann (s.o. Beinflussbarkeit).

Und nochmal zur Spuelung allgemein - wenn der alte Oelfilter waehrend der Spuelung drin bleibt, koennt Ihr mal davon ausgehen, dass der Dreck aus dem Filter ausgewaschen wird und sich dann auf den Weg durch das Oelsystem macht und erstmal durch alle Lager und Engstellen muss ... sicher eine ziemlich schlechte Idee.
Und den Ölfilter sollte man da natürlich nicht drin lassen. Logisch, oder? (Da war sie wieder, die Logik)

@ Jokin: Ich schätze Deine Fachkenntnis sehr, also bitte nicht falsch verstehen, wenn ich mal eine andere Meinung habe. Meine persönliche Meinung ist, dass mir das alte Öl im dringelassenen Ölfilter mehr versauen würde als alles andere. Ebenso kippe ich diesen "meinen" Liter seltenst nach. Den Ölfilter wechsle ich hingegen immer. Jeder das, was er mag. Ohne Wertung meinerseits. Wie vom Vorredner schon gesagt, Öl-Freds sind akademischer Natur. Und so wie ein jeder es macht, so ist es gut für ihn.
 
Ölfilter würde ich auch immer wechseln. Die 15 Euro für nen originalen und zudem der absolut geringe Arbeitsaufwand tragen erst recht dazu bei, den immer mit zu wechseln. Wäre sonst aus meiner Sicht nichts halbes und nichts Ganzes.
 
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