Brummm
... nur zufällig hier
- Registriert
- 16 August 2004
- Wagen
- anderer Wagen
AW: permanenter Sport Mode
Danke, Tom, für Deine sehr interessante Begründung.
Ich finde sie allerdings im Ergebnis sehr fragwürdig:
Auch in Sport+ lässt sich das Gas ohne Weiteres gut dosieren. Wenn ein Fahrer das kann, muss es die Elektronik erst recht können. Ich bin auch sicher: sie kann es. Dieses Argument fällt damit für mich weg.
Somit zum "Haftungsrisiko": Ein eingeschalteter Tempomat stellt immer ein gewisses Risiko dar. Je schneller man mit dem Tempomat fährt, desto höher ist das Risiko. Das scheint weder Hersteller noch Fahrer zu stören.
Somit erlaubt mir BMW ohne Weiteres, bei 245 km/h den Tempomat zu aktivieren und "gemütlich" mit dieser Affengeschwindigkeit durch die Gegend zu fahren, obwohl mein Fuß möglicher Weise sonstwo zur Ruhe gekommen ist. Das scheint für BMW kein Problem zu sein.
Nun ist der E89 wie gesagt kein Supersportwagen, der in Sport+ eine brutale Kennlinie und herzlich Mehrleistung hat. Im Gegenteil sind die Anpassungen sehr überschaubar. Warum soll also nun die Gefahr bei Sport+ so eklatant erhöht sein, dass BMW die Nutzung einer bezahlten Funktionalität, sprich des Tempomaten, unterbindet?
Einziger Grund kann hier die von Dir zutreffend erwähnte Zurücknahme der Fahrdynamik-Kontrolle sein. Das hieße also, dass BMW nun doch Angst hat, dass bei Nutzung des Tempomats der Fuß des Fahrers zu weit von der Bremse entfernt ist, um den Wagen abzufangen, und/oder der Fahrer das Bremsen verpennt? Im Sport-Modus aber vertraut BMW darauf, dass das nicht stört, weil ja das DSC bei Gefahr rechtzeitig regelt? Hier darf der unaufmerksame Fahrer also ungebremst in die Kurve rasen, weil das DSC schon alles richtet?
Das ist m. E. herzlich inkonsequent. Entweder BMW unterstellt dem Fahrer einen Fuß nahe der Bremse und ein rechteitiges Bremsen - dann muss der Tempomat immer nutzbar sein. Oder BMW traut dem Fahrer das nicht zu - dann ist das Angebot eines Tempomats bereits dem Grunde nach verantwortungslos.
Einziger akzeptabler Ausweg wäre es m. E. gewesen, die Zurücknahme der Fahrdynamik-Kontrolle unabhängig von den Sport-Modi zu regeln. Dann könnte der E89-Fahrer auch die sportliche Einstellung (und Fahrwerkshärte) des "Sport +"-Modus nutzen, ohne auf wichtige Sicherheitsfunktionen verzichten zu müssen. Und bei Aktivierung des Tempomaten könnte sich die Fahrhilfen automatisch wieder zuschalten.
So aber sieht es aus, als ob BMW nicht zu Ende gedacht hätte oder einfach nicht gewillt war, den Käufern eine befriedigende Lösung anzubieten. b:
Grüße
Jan
Danke, Tom, für Deine sehr interessante Begründung.
Ich finde sie allerdings im Ergebnis sehr fragwürdig:
Auch in Sport+ lässt sich das Gas ohne Weiteres gut dosieren. Wenn ein Fahrer das kann, muss es die Elektronik erst recht können. Ich bin auch sicher: sie kann es. Dieses Argument fällt damit für mich weg.
Somit zum "Haftungsrisiko": Ein eingeschalteter Tempomat stellt immer ein gewisses Risiko dar. Je schneller man mit dem Tempomat fährt, desto höher ist das Risiko. Das scheint weder Hersteller noch Fahrer zu stören.
Somit erlaubt mir BMW ohne Weiteres, bei 245 km/h den Tempomat zu aktivieren und "gemütlich" mit dieser Affengeschwindigkeit durch die Gegend zu fahren, obwohl mein Fuß möglicher Weise sonstwo zur Ruhe gekommen ist. Das scheint für BMW kein Problem zu sein.
Nun ist der E89 wie gesagt kein Supersportwagen, der in Sport+ eine brutale Kennlinie und herzlich Mehrleistung hat. Im Gegenteil sind die Anpassungen sehr überschaubar. Warum soll also nun die Gefahr bei Sport+ so eklatant erhöht sein, dass BMW die Nutzung einer bezahlten Funktionalität, sprich des Tempomaten, unterbindet?
Einziger Grund kann hier die von Dir zutreffend erwähnte Zurücknahme der Fahrdynamik-Kontrolle sein. Das hieße also, dass BMW nun doch Angst hat, dass bei Nutzung des Tempomats der Fuß des Fahrers zu weit von der Bremse entfernt ist, um den Wagen abzufangen, und/oder der Fahrer das Bremsen verpennt? Im Sport-Modus aber vertraut BMW darauf, dass das nicht stört, weil ja das DSC bei Gefahr rechtzeitig regelt? Hier darf der unaufmerksame Fahrer also ungebremst in die Kurve rasen, weil das DSC schon alles richtet?
Das ist m. E. herzlich inkonsequent. Entweder BMW unterstellt dem Fahrer einen Fuß nahe der Bremse und ein rechteitiges Bremsen - dann muss der Tempomat immer nutzbar sein. Oder BMW traut dem Fahrer das nicht zu - dann ist das Angebot eines Tempomats bereits dem Grunde nach verantwortungslos.
Einziger akzeptabler Ausweg wäre es m. E. gewesen, die Zurücknahme der Fahrdynamik-Kontrolle unabhängig von den Sport-Modi zu regeln. Dann könnte der E89-Fahrer auch die sportliche Einstellung (und Fahrwerkshärte) des "Sport +"-Modus nutzen, ohne auf wichtige Sicherheitsfunktionen verzichten zu müssen. Und bei Aktivierung des Tempomaten könnte sich die Fahrhilfen automatisch wieder zuschalten.
So aber sieht es aus, als ob BMW nicht zu Ende gedacht hätte oder einfach nicht gewillt war, den Käufern eine befriedigende Lösung anzubieten. b:
Grüße
Jan