Peugeot RCZ R vs. Porsche Cayman

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9 August 2006
Ich war beim Durchblättern der aktuellen Sportauto doch etwas über das Ergebnis des Vergeleichstest Peugeot RCZ R, Audi TTS Coupe und Porsche Cayman überrascht. Und da an dem Test kein BMW beteiligt war, möchte ich hier einfach mal ganz offen fragen, was Peugeot im Verhältnis zu Porsche und Audi anders macht, dass am Ende eine Rundenzeit auf dem Niveau des Porsche raus kommt und das auch nocht mit Vorderradantrieb, statt Hinterrad- oder Allradantrieb.

Leider ist der Test noch nicht im Internet recherchierbar, daher habe ich zur Verdeutlichung des Kräfteverhältnisses eine Zusammenfassung des Tests des Peugeot gegen den Porsche in der Autobild Sportscars verlinkt:

http://www.dragtimes.ru/en/blogs/view/405

Vom Ergebnis her ist das Verhältnis der Zeiten identisch, der Peugeot liegt fahrdynamisch auf Porscheniveau zum Preis eines Golf GTI. Die Rundenzeiten wurden, was der Objektivierbarkeit zugute kommt, auf zwei verschiedenen Rundkursen ermittelt.

Porsche erntet nicht zum ersten Mal Kritik an der Modellpolitik, ich denke da gerade an den Supertest, in dem Horst von Saurma den Porsche Cayman S für seine Verhältnisse verissen hat. Wohin geht der Weg von Porsche?
 
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Achtung evtl. Ironie versteckt....Ganz klar, ein gutes Fahrwerk kann nur Porsche bauen, wer nicht mind. 70K anlegt, bekommt sicherlich nix Gscheits.
Besser gesagt, das kann und darf nicht wahr sein, dass ein anderer Hersteller genauso gut ist, nur deutlich günstiger halt :b

Hab mal ein schnell ein Auto Unser geschrieben. Die Marke ist natürlich beliebig ersetzbar :@

Geheiligt sei mein Fahrwerk,
Mein Porsche :weg_po komme,
Deine Leistung geschehe,
wie auf der Landstraße so auch auf der AB.
Unser täglich Adrenalin gib uns heute.
Und vergib uns unseren Gasfuß,
wie auch wir vergeben
unseren Neidern.
Und führe uns nicht zur Konkurrenz,
sondern erlöse uns von diesem Übel.
Denn dein ist die Leistung und die Kraft
und die Souveränität in Ewigkeit.
Brumm(m).
("Alle Rechte vorbehalten" 8-))
 
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Der Test ist ein schönes Beispiel für die sehr begrenzte Gültigkeit jenes Gebrummms, dass ein teureres Sportauto doch klar das potentere sein müsse.

Vornehmlich solche Wagen, deren Eigner nach Erwerb den sportlichen Anspruch zugunsten von plötzlich aufkommenden Souveränitätserwägungen zurückstellen (was natürlich keinesfalls damit zu hat, dass man sich vielleicht doch einfach übernommen hat, um Nachbarn und Kollegen zu beeindrucken). Für den Fahrspass wird dann gerne erwogen ergänzend ein preiswerteres Mobil anzuschaffen, das zwar weniger kann, dessen Reparatur einen aber nicht vollends ruinieren würde.

Für die Vertreter dieser absurden Vorgehensweise steht mit dem RCZ R nun ein sportliches kleines p zur Verfügung, mit dem man das große Eisdielen-P fast ganz ohne Spaßverlust schonen kann.

Und wer weder Nachbarn noch Kollegen hat, spart direkt viel Geld.
 
Vergleiche mal die Elastizität. Da holt der RCZ seine "Zeit" raus. Das bringt aus Kurven (Streckengeschlängel) raus so einiges insgesamt.
 
Ein druckvoller Turbo, die richtigen Bedingungen und Reifen, und schon kann ein Peugeot einen Basis-Cayman, was die Rundenzeiten anbelangt, in Bedrängnis bringen.
Schön und gut und Konkurrenz belebt das Geschäft.
Ob einen der Peugeot auch sonst anmacht und auf Dauer befriedigt, soll doch der potentielle Interessent beantworten.
Ich finde das Auto optisch grauslich und würde mir niemals einen Peugeot kaufen, daran ändert diese Rundenzeit, die Langstreckenerfolge der Marke und der vermeindlich günstige Preis nichts.
 
Es kocht nunmal jeder Hersteller nur mit Wasser. Wenn da ein leichter 2-Sitzer mit ordentlichem Turbo Drehmoment und wenig Gewicht ankommt, ist es in der Leistungsklasse relativ egal, welche Räder angetrieben werden. Wenn diese Räder einigermaßen vernünftig abgestimmt und besohlt sind, wundert es mich als Maschinenbauer eigentlich null, dass das Mopped flott ist.

Umso lustiger zu sehen, wie die deutsche Presse Meute "beeindruckt" ist vom Preis-Rundenzeiten Verhältnis.
 
Der RCZ hat mit schon immer gefallen. Wird ja oft behauptet, er sehe wie eine Abklatsch des Audi TT aus, finde ich überhaupt nicht. Das Auto wirkt sehr breit und diese double bubble Dach hat schon etwas.
Leider haben die echt lange gebraucht, mal eine potentente Version an den Start zu bringen. So eine Einsechserturbodüse ist es zwar immer noch, aber schnell ist das Teil ja, auch dank der mechanischen Sperre an der Vorderachse.

Der Spaß am schnell fahren, kommt aber nicht durch Schnelligkeit alleine, und da sehe ich den Heckantrieb weiter vorne, siehe Toyota GT 86/Subaru BRZ.
Hätten die einen ähnlich potenzen Motor wie der Peugeot...
 
Ich konnte heute den Test endlich selber lesen und das meiste wurde schon gesagt.
Für mich bleibt dem Fazit von Gebhardt nichts hinzuzufügen: "weitersparen und den Porsche kaufen"

Erhellend sind die Verbrauchswerte. Der 1,6 Liter und der 2.0 Liter Turbo als 4 Zylinder verbrauchen ziemlich genau das selbe wie der 2,7 Liter Sauger als 6 Zylinder, da würde mir die Wahl noch leichter fallen.;)

Der neue TT dürfte mit weniger Gewicht, Mehrleistung und den passenden Reifen deutlich aufholen und ein Leon Cupra ist zeitenmässig auch nicht weit weg, dafür noch günstiger.
 
Man sollte vielleicht auch erwähnen, dass hier eben NICHT der Basis-Cayman zum Einsatz kam. Zwar der Basismotor, aber sonst alle teuren Extras, die schneller machen. Der reine Basisporsche hätte vermutlich gegen den RCZ verloren. Auch preislich liegt der getestete Porsche damit soweit von der Basis und dem RCZ entfernt, dass aus der Differenz ein gutes T-Car zu bezahlen wäre.
Aber bei dem, was die Soziologen ostentativen Konsum nennen, kommt es ja nur sekundär auf den Nutzen an, man kauft was teuer ist um zu zeigen, das man es sich leisten kann. Darin steckt der Großteil des Mehrpreises von Porsche & Co. Wer anderes erwartet lebt auf dem Mond.
 
Mir gefällt der RCZ das Ergebniss finde ich auch beachtlich aber Leute ich will keinen Peugeot Basis RCZ R mit 1,6 Liter Motörchen für 41500 Euro kaufen
 
Im gleichen Heft fahren ein Leon Cupra für nicht mal 35k und ein Alpina B3 für fast 80k die identische Zeit in Hockenheim, diese ist fast eine Sekunde langsamer als die Zeit von Cayman und RCZ-R.
Diese Zeiten geben doch wirklich nur sehr bedingt den Gegenwert wider, den ein Fahrzeug vermittelt.

Da sieht man mal wieder,dass das was ein Auto begehrenswert macht nicht die Rundenzeiten sondern ganz andere Faktoren wie Image/Aussehen/Ausstrahlung/Qualitätseindruck/subjektiv erlebte Fahrfreude/etc... sind.

So ist es und die ostentativ konsumierenden Mondbewohner haben das begriffen.;)
 
Aber bei dem, was die Soziologen ostentativen Konsum nennen, kommt es ja nur sekundär auf den Nutzen an, man kauft was teuer ist um zu zeigen, das man es sich leisten kann.
Kann dir hier nur teilweise zustimmen. Die Mentalität "zu zeigen,dass man es sich leisten kann" mag in Baden oder Schwaben verbreitet sein;) in den allermeisten Fällen gibt man aber mehr Geld als nötig für ein Produkt aus damit sich ein gewisser Benutzerstolz einstellt aus dem Gefühl heraus sich etwas Edles gegönnt zu haben. Ob dabei die Nachbarn/Kollegen/etc.. große Augen bekommen ist den meisten doch wohl eher egal,vielen ist die gesteigerte Aufmerksamkeit sogar eher peinlich.
Geht man von der reinen Kosten/Nutzen Relation aus müsste die Wahl doch immer auf einen Kompaktvierzylinderturbofrontantrisbspinscher fallen,aber auch du hast dir doch einen E89 gegönnt,trotzdem ein Ford Focus RS die garantiert schnellere und günstigere Variante gewesen wäre.:w
Ein Beispiel aus einer anderen Hobbybranche: ich höre Musik mit einem großen Analoglaufwerk und diversen Röhrenkomponenten(meine Kollegen und Nachbarn wissen davon gar nichts:D),CD Spieler und Transistorgeräte klingen wahrscheinlich auch nicht schlechter,dennoch war ich gerne bereit mehr Geld auszugeben für das Gefühl etwas Besonderes/Ausgefallenes zu benutzen.
 
Ich finde es immer reizvoll unterschätzt zu werden, das verschafft einem, egal in welcher konkreten Lebenssituation, Unbeobachtetheit. Aus diesem Grund würde ich auch lieber 95.000 € zu Nissan tragen, statt zu Porsche: Der Gegenwert würde mir wieder Unbeobachtetheit bescheren und ich könnte ungestört das tun, wozu ich mir einen Sportwagen kaufe, um Spaß zu haben. Keine Kollegen, Nachbarn oder "Freunde", die neidisch sein und die Größe meines Fotpflanzungsoragns infragestellen müssten.

Mir ging es mit dem Thread auch nicht um Argumente für oder gegen eines der Fahrzeuge, es ging mir darum zu diskutieren, warum es Peugeot schafft, ein Fahrzeug zu einem Preis auf die Beine zustellen, dass deutlich deureren Fahrzeugen ebenbürtig ist und wo der Weg von Porsche in Sachen Fahrdynamik hingeht. Muss ich bei Porsche erst einen sechstelligen Eurobetrag auf den Tisch legen, um einen konkurrenzfähigen Sportwagen zu bekommen und stimmt dann das Preis-LEISTUNGS-Verhältnis noch?

Den so verächtlich betrachteten 1,6 Liter Motor nutzt BMW meines Wissens in anderen Leistungstufen im Mini. Warum habe ich von denen noch keine Kritik an diesem Peugeot(!) "Motörchen" venommen, vielleicht weil man sich mit einem Mini wie mit einem Apple Produkt fühlt?
 
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