Rennen auf der A6 bei Mannheim??

Zum Thema:

Es bestehen doch 2 grundsätzliche Varianten.

  1. Die Z4 haben sich ein aggressives Rennen auf der BAB geliefert und bewusst die Gefahr in Kauf genommen. Dieser Zustand ist auf einer vielbefahrenen BAB nicht tragbar.

  2. Der nette, aber wenig autoaffine Mann fuhr mit seinem Toyota Avensis Kombi am Morgen gemütlich über die BAB. Auf der mittleren Spur ein Bus mit 100 km/h. Kurzer Blick in den Rückspiegel. Ganz weit hinten ein Auto. Gedanke: Da überhole ich noch schnell. Also geblinkt und auf die linke Spur mit 116 km/h. Der Überholvorgang läuft. Kurzer Kontrollblick in den Rückspiegel. Schrecksekunde. Das Auto hinter mir ist schon da und kommt rasend schnell auf mich zu. Zack ist der Verrückte rechts an mir vorbei gefahren. Vor lauter Schreck vom Gas gegangen und nun mit 100 km/h auf Höhe des Busses. Zack schon wieder ein solcher Wagen und der überholt sogar auf dem Standstreifen. Irre Raser.

Diese beiden Situationen erlebe ich glücklicherweise selten, wenn ich auf der BAB unterwegs bin. Meine Reisegeschwindigkeit beträgt im Z4 normalerweise etwas zwischen 130 und 160 km/h. Da langweilt mich das Fahren nicht und ich kann gut im Verkehr mitschwimmen.

Wenn ich gelegentlich mal Lust auf 200 und mehr habe, dann nur wenn es frei ist. Mir fallen dann häufig diese „auf den letzten Drücker überholen und nur 10 km/h schneller sein als das zu überholende Fahrzeug“ Fahrer auf. Nichts gegen die Personen. Sie fahren halt defensiv. Es tut aber keinem weh, wenn solche Fahrer gelegentlich mal auch auf die anderen Verkehrsteilnehmer achten würden und einfach beim Überholvorgang aufs Gas gehen. Ich mache das so, wenn ich gemütlich unterwegs bin. Ich beobachte den Verkehr und überhole nur wenn ich niemanden behindere.

Lustigerweise war ich letzte Woche in Italien. Was da auf der BAB abgeht würde hier zu Bild – Schlagzeilen führen. Als Tourist halte ich mich möglichst an die 130 km/h. Aber: Ich überhole LKWs mit 130 km/h und permanent brennt mir ein Auto mit 2 m Abstand auf den Pelz. Vom Sprinter bis zum Fiat 500. Ich bin bei so was nicht empfindlich, aber so aggressiv habe ich das bisher noch nicht erlebt. Auch auf Landstraßen oder in Ortschaften hängt einem ein ganzer Corso ohne Abstand im Windschatten. Macht man Platz, wird innerorts mit 80 und auf der BAB mit 170 gefahren. Wirklich wild….
 
In manchen Situationen musste ich überlegen ob ich auf dem Gas bleiben soll um links vorbei zu fahren, oder den Vordermann auf der rechten Spur im Auge zu behalten, weil dieser plötzlich nach links ziehen wird.
Zetti fahren sollte eigentlich Spaß machen, aber was ich heute mal wieder erleben durfte artet schon in Stress aus.
Auch ohne ausgeprägte Multitaskingfähigkeit am Lenkrad (die ja eh den Frauen vorbehalten ist, die in solchen Situationen noch ganz entspannt mit der Freundin telefonieren und den Lidschatten korrigieren können) sollte es möglich sein, das Gaspedal zu bedienen und gleichzeitig den sonstigen Verkehr zu beobachten. :)
Wenn man bezüglich des Verhaltens anderer Verkehrsteilnehmer nicht sicher ist, wäre die Verringerung der eigenen Geschwindigkeit trotz der Vorfahrt auf der linken Spur durchaus eine Überlegung wert. Wenn man davon ausgeht, dass ein anderer "nach links ziehen wird", muss man das sogar. Das mindert ungemein den Stress beim Fahren und ist gut für den Teint der Beifahrerin.
 
Auch ohne ausgeprägte Multitaskingfähigkeit am Lenkrad sollte es möglich sein, das Gaspedal zu bedienen und gleichzeitig den sonstigen Verkehr zu beobachten. :)
Ich fahre täglich über die Autobahn zur Firma, und bin sehr wohl in der Lage den Verkehr zu überblicken.
Wie bereits erwähnt gibt es aber unberechenbare Mannöver von anderen Verkehrsteilnehmern, da kannst Du noch so gut beobachten und einschätzen.
Wenn Du dann noch über Richtgeschwindigkeit unterwegs bist, und jemand hinten drauf knallst, bekommst Du eine Mitschuld am Unfall wenn ich mich nicht irre.
 
Wenn man bezüglich des Verhaltens anderer Verkehrsteilnehmer nicht sicher ist, wäre die Verringerung der eigenen Geschwindigkeit trotz der Vorfahrt auf der linken Spur durchaus eine Überlegung wert. Wenn man davon ausgeht, dass ein anderer "nach links ziehen wird", muss man das sogar. Das mindert ungemein den Stress beim Fahren und ist gut für den Teint der Beifahrerin.

herrlich geschrieben und genau meine Meinung!
 
"Ich fahre täglich über die Autobahn zur Firma, und bin sehr wohl in der Lage den Verkehr zu überblicken."

Was auch niemand bezweifelt. Aber wenn du deinen abendlich, vielleicht noch unter dem frischen Eindruck des Autobahnerlebnisses, verfassten Beitrag so auf dich wirken lässt, wie er geschrieben (nicht wie er gemeint) ist, solltest du eigentlich auch ein wenig Schmunzeln.
 
Mir fallen dann häufig diese „auf den letzten Drücker überholen und nur 10 km/h schneller sein als das zu überholende Fahrzeug“ Fahrer auf. Nichts gegen die Personen. Sie fahren halt defensiv. Es tut aber keinem weh, wenn solche Fahrer gelegentlich mal auch auf die anderen Verkehrsteilnehmer achten würden und einfach beim Überholvorgang aufs Gas gehen. Ich mache das so, wenn ich gemütlich unterwegs bin. Ich beobachte den Verkehr und überhole nur wenn ich niemanden behindere.

Genauso denkt der Andere, der kann ruhig warten und mal bremsen. Wenn der wieder aufs Gas steigt ist er doch eh wieder schnell und locker auf seiner Geschwindigkeit und ratzfatz vorbei / weg. Das kann ihm doch nicht weh tun. :w
 
Genauso denkt der Andere, der kann ruhig warten und mal bremsen. Wenn der wieder aufs Gas steigt ist er doch eh wieder schnell und locker auf seiner Geschwindigkeit und ratzfatz vorbei / weg. Das kann ihm doch nicht weh tun. :w

Moin Moin

Da denkt er auch nicht falsch,
aber er sollte lieber darüber nachdenken wie lang der von hinten kommende braucht um von 200 auf 120 abzubremsen.

gruß
Karsten
 
...Da denkt er auch nicht falsch, ...

Er denkt insofern durchaus falsch, als dass er eine Ordnungswidrigkeit begeht, wenn er als zum Überholen knapp Ausscherender den Hintermann zum Bremsen veranlasst. Kommt es deshalb zu einem Unfall, sind wir auch schnell bei Straftatbeständen.
 
Er denkt insofern durchaus falsch, als dass er eine Ordnungswidrigkeit begeht, wenn er als zum Überholen knapp Ausscherender den Hintermann zum Bremsen veranlasst. Kommt es deshalb zu einem Unfall, sind wir auch schnell bei Straftatbeständen.

Wenn das die nicht in den Spiegel Schauer, nicht Blinker aber spät Rauszieher auch mal beherzigen würden, wäre es wohl deutlich angenehmer auf der Autobahn zu fahren.

Genau deshalb fahre ich nur noch selten, und wenn mit einem mulmigen Gefühl, richtig schnell auf der Autobahn. Austoben, also richtig schnell fahren, tue ich mich jetzt auf der Rennstrecke. Da gehts es auf Trackdays etc. viel entspannter zu, und die langsamen schauen sogar meistens in die Spiegel und lassen die schnelleren oft problemlos vorbei.
 
Die Erziehung zum Verzicht aufs Blinken und späten Herausziehen findet in Deutschland im Berufsverkehr auf mehrspurigen Strassen statt. Den Spurwechsel mit dem Blinker anzukündigen, ist die Aufforderung an die anderen die Lücke schnellstmöglich vor Vollzug zu schliessen. Ein zu früher Spurwechsel lädt wiederum dazu ein, rechts zu überholen und dann knapp vor dem Verletzer des eigenen Territoriums wieder einzuscheren, gerne auch auf der Bremse. Das so Gelernte wird dann unachtsam auch auf die Autobahn übertragen.
Wie entspannt war es doch einst im angeblich so chaotischen Paris. Blinker setzen und die 0,5 Sekunden nutzen, die die Nachfolgenden zum Spurwechsel einräumen. Nur Zögern wird nicht akzeptiert. Das sind aber Jugenderinnerungen und ich fürchte, die Rechthaberei hat inzwischen auch dort Einzug gehalten.:rolleyes:
 
wir sollten hier echt mal ein StVO Diskussions-/Aufklärungsforum eröffnen, oder das Zwiki mal um die beliebtesten Irrtümer im Bezug auf die StVO ergänzen :)
 
Die Erziehung zum Verzicht aufs Blinken und späten Herausziehen findet in Deutschland im Berufsverkehr auf mehrspurigen Strassen statt. Den Spurwechsel mit dem Blinker anzukündigen, ist die Aufforderung an die anderen die Lücke schnellstmöglich vor Vollzug zu schliessen. Ein zu früher Spurwechsel lädt wiederum dazu ein, rechts zu überholen und dann knapp vor dem Verletzer des eigenen Territoriums wieder einzuscheren, gerne auch auf der Bremse...
Das ist leider wahr.

Und noch was, folgendes Szenario: man fährt auf dem linken Fahrstreifen, Tempodurchschnitt dort ca. 120, rechts ca. 90, aber grade alles frei. Wenn man nun rechts rübergeht, um dort rechtsfahrgebotskonform mit 120 weiterzufahren solange bis man wieder überholen muss, empfinden das leider gefühlte 99% aller Hintermänner als Aufforderung mal kurz "yipiiiie" zu schreien, 10 sek 150 fahren zu dürfen und direkt die Lücke zum Vordermann zu schließen. Wenn man dann zurück auf die linke Spur will, ist leider kein Platz mehr und man verhungert hinter den 90km/h schnellen LKW's.

Seit ich den Z4 habe ist das zwar kein Problem mehr, weil genug Leistung da ist um auf die Aktion des Hintermanns zu reagieren und früh genug schon wieder reinzuziehen, bevor die Lücke zu klein ist, oder aber auch hinterm LKW dank genügend hoher Beschleunigung wieder rauszukommen. In meinem alten Opel mit 60 PS allerdings war das ein echtes Problem. Da habe ich mir zweimal überlegt, ob ich wirklich rechts rübergehe. Und so "züchten" sich die Fahrer in schnellen Autos auf der linken Spur ohne es zu merken die von ihnen selbst verhassten Linkspurfahrer heran.
 
... Und so "züchten" sich die Fahrer in schnellen Autos auf der linken Spur ohne es zu merken die von ihnen selbst verhassten Linkspurfahrer heran ...

Hervorragend erkannt! :t

So ein Verhalten provoziert dann "nebenbei" noch zahllose gefährliche Situationen, weil der - ordnungsgemäße - Kurzzeit-Rechtsfahrer irgendwann natürlich wieder auf die linke Spur möchte und sich dabei im (freilich allenfalls "moralischen") Recht sieht, sich wieder vor seinem damaligen Hintermann auf der linken Spur einzureihen, weil der ja auch davor schon hinter ihm war. Da wird dann häufig munter gedrängelt. Im Falle eines Unfalls dürften sich wohl beide an die jeweils eigene Nase fassen. :s
 
... Seit ich den Z4 habe ist das zwar kein Problem mehr, weil genug Leistung da ist um auf die Aktion des Hintermanns zu reagieren und früh genug schon wieder reinzuziehen, bevor die Lücke zu klein ist, oder aber auch hinterm LKW dank genügend hoher Beschleunigung wieder rauszukommen. In meinem alten Opel mit 60 PS allerdings war das ein echtes Problem. Da habe ich mir zweimal überlegt, ob ich wirklich rechts rübergehe ...

Kennt Ihr eigentlich noch das Fahrverhalten des Citroën 2CV, vulgo Ente? Die hatte zu der Zeit, wo ich das beobachtete, in der Standardausführung 16 PS. Damit fuhr man dann - Gaspedal am Bodenblech -, immer dichter an den Lkw heran, um dann hoffentlich, bevor man wieder bremsen muss, zackig auf die linke Spur zu fahren und dort weiter zu beschleunigen. Dann hat man am Führerhaus des Lkw vielleicht 100 erreicht. Viel mehr war ohnehin nicht drin. Dagegen ist Dein alter Opel geradezu ein Rennwagen. :)

Das ist der Aspekt, unter dem ich meine, dass eine Ente ein ausgesprochen gefährliches Auto ist.
 
Kennt Ihr eigentlich noch das Fahrverhalten des Citroën 2CV, vulgo Ente? Die hatte zu der Zeit, wo ich das beobachtete, in der Standardausführung 16 PS. Damit fuhr man dann - Gaspedal am Bodenblech -, immer dichter an den Lkw heran, um dann hoffentlich, bevor man wieder bremsen muss, zackig auf die linke Spur zu fahren und dort weiter zu beschleunigen. Dann hat man am Führerhaus des Lkw vielleicht 100 erreicht. Viel mehr war ohnehin nicht drin. Dagegen ist Dein alter Opel geradezu ein Rennwagen. :)

Das ist der Aspekt, unter dem ich meine, dass eine Ente ein ausgesprochen gefährliches Auto ist.


Unter dem Aspekt, dass Du in Deiner Ente lieber mit 85km/h vor dem LKW fahren möchtest, als mit 80 km/h dahinter, hast Du sicher Recht.:)
 
Unter dem Aspekt, dass Du in Deiner Ente lieber mit 85km/h vor dem LKW fahren möchtest, als mit 80 km/h dahinter, hast Du sicher Recht.:)
Ne, auf freier Bahn ging das Teil ja viel schneller - ungefähr 105 km/h, wenn ich mich richtig erinnere. ;)
 
Das ist leider wahr.

Und noch was, folgendes Szenario: man fährt auf dem linken Fahrstreifen, Tempodurchschnitt dort ca. 120, rechts ca. 90, aber grade alles frei. Wenn man nun rechts rübergeht, um dort rechtsfahrgebotskonform mit 120 weiterzufahren solange bis man wieder überholen muss, empfinden das leider gefühlte 99% aller Hintermänner als Aufforderung mal kurz "yipiiiie" zu schreien, 10 sek 150 fahren zu dürfen und direkt die Lücke zum Vordermann zu schließen. Wenn man dann zurück auf die linke Spur will, ist leider kein Platz mehr und man verhungert hinter den 90km/h schnellen LKW's.

Seit ich den Z4 habe ist das zwar kein Problem mehr, weil genug Leistung da ist um auf die Aktion des Hintermanns zu reagieren und früh genug schon wieder reinzuziehen, bevor die Lücke zu klein ist, oder aber auch hinterm LKW dank genügend hoher Beschleunigung wieder rauszukommen. In meinem alten Opel mit 60 PS allerdings war das ein echtes Problem. Da habe ich mir zweimal überlegt, ob ich wirklich rechts rübergehe. Und so "züchten" sich die Fahrer in schnellen Autos auf der linken Spur ohne es zu merken die von ihnen selbst verhassten Linkspurfahrer heran.

Fällt mir auch immer häufiger auf. Leider scheinen diese Fahrer mit wenig Grips ausgestattet zu sein.

Mein Z4 macht sicherlich nicht den Eindruck ein untermotorisierter Linksschleicher zu sein. Aber immer wieder das gleiche Spiel:

Kolonne von 20 Linkespurfahrer hinter 1 Fahrer mit 130 km/h auf der Spur, welcher gerade mehrere LKW am Stück überholt. Rechte Bahn zwischen den LKWS stellenweise 1 km frei. Die Kolonne ist locker mit etwas Abstand zwischen den Wagen.

Ich schere da immer wieder mal nach rechts rüber um genügend Sicherheitsabstand zu haben (Brückenblitzer) und ggf. niemanden auf den Gedanken kommen zu lassen von Rechts zu überholen (einer von ganz hinten).

Leider missverstehen das manche Zeitgenossen und ich muss immer wieder kurz vorher an meinen Platz einscheren. Einer hat es erst nach dem 5. Anlauf kapiert.

Mittlerweile lasse ich die Meute ziehen und hole sie nach 2 Minuten wieder gemütlich ein.
 
... Ich schere da immer wieder mal nach rechts rüber um genügend Sicherheitsabstand zu haben (Brückenblitzer) und ggf. niemanden auf den Gedanken kommen zu lassen von Rechts zu überholen (einer von ganz hinten).

Leider missverstehen das manche Zeitgenossen ...

Bisweilen hilft ja nach dem Wechseln auf die rechte Fahrspur ein kurzer Gasstoß damit der Hintermann sieht, dass man durchaus flott sein kann und es dementsprechend naheliegt, dass man bald wieder nach links einschert. Manche kapieren aber nicht einmal das ...
 
..... liegt wohl am Image des Autos, mit nem E89 gibt es solche Probleme nur selten :M:b
 
..... liegt wohl am Image des Autos, mit nem E89 gibt es solche Probleme nur selten :M:b

Klar, das ist ja das Gleiche wie bei einem LKW: Wer will den schon in seiner Nähe haben? Und dann das Image der Fahrer... da lässt manch einer lieber Abstand. :D
 
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