Reparatur oder Abwicklung?

heyho

macht Rennlizenz
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11 Oktober 2006
Wagen
BMW Z4 G29 sDrive30i
Liebes Forum,

wie manche mitbekommen haben, hat es unseren M140i hart getroffen (... und ein weiterer M140i).
Wirtschaftlich kommt es einem Totalschaden (fast) gleich, Reparaturaufwand und Restwert belaufen sich auf ca. 28k EUR.

Jetzt stellt sich die wichtige Frage: Soll das Auto wieder aufgebaut werden oder nicht? Meine Frau und ich, wir beide lieben dieses Auto, ja, es ist klein und eng, und mit einem Kind sicherlich nicht optimal, aber bisher gab es 0 Probleme, der Motor ist eine Klasse für sich :thumbsup: Der Werterhalt ist phänomenal, wir haben vor 8 Jahren und 110.000km 42k bezahlt, d.h. nur 16k verloren.

Aber... alles hat seine Zeit. Das Auto ist großflächig zerstört, wer garantiert mir, dass es nachher genauso ist wie vorher? Zudem: Der Wert setzt sich maßgeblich auch daraus zusammen, dass der Wagen 1. Hand und unfallfrei ist. Jetzt käme ein Schaden von fast 30k dazu!!

Was sind die Alternativen? M135i Vor-FL (Facelift finde ich schrecklich), X2 M35i (gefällt mir gut, aber 4 Zylinder....), M340i Touring, vielleicht ein Mercedes GLC Coupé...(Madame!)

Bin für viele Meinungen dankbar!
 
Puh, schreckliche Sache. Und das, obwohl ich als Laie vom Schadensbild her gesagt hätte: Ach, 10.000€ sollten reichen... neue Stoßstange, ein wenig Blecharbeiten, passt. Aber da wird wohl einiges verzogen sein, hm?

Wegen des Verziehens hätte ich Angst vor Rost. Man sieht ja nicht unbedingt jedem Teil an, was es abgekrieht hat und wo der Rostschutz und/oder Lack einen kleinen Riss abbekommen hat. Auch andere, verstecke Schäden durch den Aufprall, die erst später kommen... hat die KAT-Keramik einen Riss bekommen und beginnt nun zu rasseln in einem oder zwei Jahren...?

Andererseits wirst du so ein verbrauchsarmes Auto mit so webig Zwangselektronik wohl kaum wiederbekommen. Kein OPF, kein "Sie sind 1km/h zu schnell"-Warner, keine KI-Verknüpfung etc. Auch das Google-Navi finde ich eher abschreckend.

Wirtschaftlich wäre wohl ein neues Auto, wenn ihr euch den Aufpreis leisten könnt, vernünftiger. Im Sinne des Umweltschutzes wäre eine Reparatur wohl besser, aber wen interessierts ;) .

Frage wäre für mich: Liebe ich das Autodesign und die Vorteile des "alten" Autos genug, bzw. finde ich die neuen Rattenzahnpanzer hässlich genug, dass ich das alte Auto herrichten ließe? Schwer zu beantworten. Beim Z4 E89 wäre das für mich der Fall, weil er für mich perfekt ist und ich nie wieder sowas Schönes kriege. Aber bei nem normalen Kombi...

Eine Alternative wäre auch, mit dem Geld einen gleichen Gebrauchten zu kaufen. Aber da würde ich dennoch wohl den eigenen nehmen, bei dem man weiß, wie pfleglich man ihn behandelt hat.

Mein Beileid zur schweren Entscheidung. Hättest du keine emotionale Bindung zum Auto und würdest alles Neue für besser halten, könntest du im Gegenteil sogar froh sein über den Unfall: So schnell und ohne Probleme wärst du das Auto vermutlich nicht losgeworden und könntest dir jetzt eins der Neuen Klasse bestellen.
 
Nach so einer Reparatur "siehst" du das jeden Tag und ärgerst dich.
Lieber Geld nehmen und einen vergleichbaren suchen. Von den Neuen halte ich auch nichts, daher lieber auf die Gebrauchtwagenschiene ausweichen.

Schöne, dass gesundheitlich alles ohne Blessuren abgegangen ist.
 
So ein Schaden dürfte kaum absolut fehlerfrei wiederherzustellen sein.

Besser was neues, bzw. jung gebrauchtes kaufen.

Bei den eigenen Vorschlägen ist kein Cabrio mehr dabei.
Bei 4 Zylindern ist die Auswahl am größten.

Da fallen mir ein:
* Golf GTI
* Mini Clubman/Countryman
* DS N°4 (mal ganz was anderes)
oder auf E-Auto umsteigen
* der neue iX3
 
Wie hoch ist denn in deinem Fall der Auszahlungsbetrag?
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist der Restwert höher als die Reparatur.
Besteht trotzdem die Möglichkeit, dass Auto an die Versicherung zu verkaufen und sich den Wiederbeschaffungswert auszahlen zu lassen?

Falls das geht (also dir dir nicht die MwSt abziehen) gäbe es kaum einen Grund das Auto zu behalten. Das ist kein seltener Oldtimer, für den es keinen Ersatz gibt.

Theoretisch könntest du dir das gleiche Auto wieder kaufen.
 
Kann mich den Meinungen nur anschließen.
Wenn Weil es mehr als ne Bagatelle ist... abstoßen und ein neues Kapitel aufschlagen.
 
Das wird hier genau das Problem sein, das der Restwert recht hoch ist. In der Regel sind die Fahrzeuge der Forenmitglieder in einem gepflegten Zustand.
Du könntest auch auf die Suche nach einer Werkstatt gehen die nicht nach Gutachten sondern nach eigener Kalkulation abrechnet.
Vor Korrosion hätte ich jetzt keine Angst, die entsprechenden Stellen sind alle zugänglich zur Konservierung. Gebrauchter Deckel und Heckschürze, Seitenteil richten, nicht erneuern, dann sieht die Sache schon anders aus.
Hatte for 2 Wochen den gleichen Fall einer Bekannten.
Alfa MiTo Schaden 122% über Zeitwert. Schaden knapp über 10t € laut Gutachten.
Zeitwert ca. 8500€, Restwert 2500€.(gepflegtes Auto, neue Reifen🙄)
Haben nach ein bisschen Suche dann eine Werkstatt gefunden die macht es für 5600€ nach eigener Kalkulation.
Gebrauchte Tür, sogar in der selben Farbe kam aus Italien.
Was jetzt nicht ersichtlich ist welche Schäden an der Hi-Achse sind.
IMG-20250828-WA0001.jpg
 
Man sollte evtl. im Hinterkopf behalten, dass zahlreiche Versicherer Schadensfälle in eine Datenbank einpflegen und dort auch entsprechende Schadenshistorien abrufen.

Das wird ggf. dann relevant, wenn es nach der Reparatur zu einem weiteren Schadensereignis kommen sollte. Im Zweifel könnte dann ein Nachweis der fach- und sachgerechten Reparatur erforderlich werden.
 
Es wird halt heute schon etwas übertrieben mit den Reparaturkosten.....
Gerade wenn ich mir den roten Mito anschaue.... Ein 10 Jahre altes gut gepflegtes Auto soll wegen so einem Schaden Totalschaden sein???
Warum wird inzwischen immer erwartet dass die reparierten Teile im Neuzustand sein müssen? Der Rest vom Fahrzeug ist es doch auch nicht!
Wenn nach der Reperatur zb eine gebrauchte Tür im gleichen Zustand und Alter wie der Rest vom Fahrzeug - perfekt eingepasst und sauber lackiert.... Was spricht da dagegen wenn damit das Fahrzeug eben dann KEIN wirtschaftlicher Totalschaden ist und noch einige Jahre läuft?
DAS wäre doch die oft geforderte Nachhaltigkeit von Produkten.... Zeitgerecht reparieren.
Natürlich müsste dann im Umkehrschluss auch die Versicherung in zunehmendem Alter günstiger werden.
Beim BMW aus diesem Threat bin ich mir auch unsicher.... Man sieht nicht was mit der Hinterachse ist.... Aber ein Schaden über 20t Euro....?
Wenn man Mal die Hinterachse mit 5000 ansetzt und dann das Blech zeitgerecht reparieren würde.... Sollte so ein Auto eigentlich problemlos wieder instandzusetzen sein.....
Für den Fragesteller - keine Frage - wenn man für so ein altes Auto noch so viel bekommen kann.... Geld nehmen und ein neues kaufen - mehr Geld kann man dafür nicht mehr kriegen und hat dann keinen Ärger...
 
Danke für die zahlreichen Beiträge :thumbsup:
Nach so einer Reparatur "siehst" du das jeden Tag und ärgerst dich.
Lieber Geld nehmen und einen vergleichbaren suchen. Von den Neuen halte ich auch nichts, daher lieber auf die Gebrauchtwagenschiene ausweichen.

Schöne, dass gesundheitlich alles ohne Blessuren abgegangen ist.
Ich habe mal einen Beitrag herausgehoben, weil das letztlich den Ausschlag gegeben hat - man "sieht" es jeden Tag, weil man es weiß, und mich würde das unglaublich stören. Ich hätte nicht mehr das gleiche Gefühl, wenn ich in das Auto steige und fahre. Also kurzum: Das Auto wird verkauft bzw. abgewickelt und es beginnt ein neues Kapitel.

Emotionale Bindung auf jeden Fall, aber kein blinder Wahn - es ist nunmal passiert, sehr schade, aber jetzt kommt etwas Neues! :thumbsup:
 
Wie hoch ist denn in deinem Fall der Auszahlungsbetrag?
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist der Restwert höher als die Reparatur.
Besteht trotzdem die Möglichkeit, dass Auto an die Versicherung zu verkaufen und sich den Wiederbeschaffungswert auszahlen zu lassen?

Falls das geht (also dir dir nicht die MwSt abziehen) gäbe es kaum einen Grund das Auto zu behalten. Das ist kein seltener Oldtimer, für den es keinen Ersatz gibt.

Theoretisch könntest du dir das gleiche Auto wieder kaufen.
Da die geschätzten Reparaturkosten den Wiederbeschaffungsaufwand übersteigen (Wiederbeschaffungswert - Restwert), kann das Auto auch abgewickelt werden. Kostet das neue Auto mindestens genauso viel wie der Restwert, wird der volle Betrag ausgezahlt, in meinem Fall 29.500 EUR.
 
Es wird halt heute schon etwas übertrieben mit den Reparaturkosten.....
Gerade wenn ich mir den roten Mito anschaue.... Ein 10 Jahre altes gut gepflegtes Auto soll wegen so einem Schaden Totalschaden sein???
Warum wird inzwischen immer erwartet dass die reparierten Teile im Neuzustand sein müssen? Der Rest vom Fahrzeug ist es doch auch nicht!
Wenn nach der Reperatur zb eine gebrauchte Tür im gleichen Zustand und Alter wie der Rest vom Fahrzeug - perfekt eingepasst und sauber lackiert.... Was spricht da dagegen wenn damit das Fahrzeug eben dann KEIN wirtschaftlicher Totalschaden ist und noch einige Jahre läuft?
DAS wäre doch die oft geforderte Nachhaltigkeit von Produkten.... Zeitgerecht reparieren.
Natürlich müsste dann im Umkehrschluss auch die Versicherung in zunehmendem Alter günstiger werden.
Beim BMW aus diesem Threat bin ich mir auch unsicher.... Man sieht nicht was mit der Hinterachse ist.... Aber ein Schaden über 20t Euro....?
Wenn man Mal die Hinterachse mit 5000 ansetzt und dann das Blech zeitgerecht reparieren würde.... Sollte so ein Auto eigentlich problemlos wieder instandzusetzen sein.....
Für den Fragesteller - keine Frage - wenn man für so ein altes Auto noch so viel bekommen kann.... Geld nehmen und ein neues kaufen - mehr Geld kann man dafür nicht mehr kriegen und hat dann keinen Ärger...
Es sind nicht unbedingt die Teile, vor allem der Arbeitslohn ist auch Wahnsinn.
Für die Lackierung wird laut Gutachten ein Stundenlohn von 273,24 EUR plus MWSt fällig :whistle:
 
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