Revision Magnetventile

Schuffel

macht Rennlizenz
Registriert
19 August 2014
Ort
Wesel
Wagen
BMW Z4 e86 coupé 3,0si
Magnetventile selber revidieren (im Folgenden nur noch MV genannt).

Ich versuche die Schritte so simpel wie möglich zu erklären. Trotzdem dürfte es für den Einen oder Anderen zu Irritationen oder Fragen kommen. Bitte nicht böse sein, aber wenn ihr mit dieser Anleitung die Revision nicht durchführen könnt oder Bedenken habt, dann lasst lieber die Finger davon. Und alles was ihr macht geschieht natürlich auf eigene Verantwortung. Ich beschreibe hier nur, wie ich es mache.

Revidieren bedeutet ja, etwas, hier die MV, auf seine Richtigkeit, Korrektheit, seinen ordnungsgemäßen Zustand o. Ä. hin prüfen, durchsehen ggfs. Tätigkeiten vornehmen um den o.a. Zustand herzustellen.

Ein MV zu revidieren ist kein Hexenwerk und man muss auch nicht unbedingt Raketentechnik studiert haben um das machen zu können.

Aber ohne technische Hilfsmittel geht es auch nicht, bzw. kann ein gutes Ergebnis nicht garantiert werden.

Was braucht man.

12 Volt Batterie

2 Kabel Plus und Minus

Bremsenreiniger

Ultraschallgerät mit min. 400 Leistung plus Heizung. Heizung ist ganz wichtig.

Speziellen Industrie Reiniger um Ventile zu reinigen. Beispielhaft Tickopur TR13 Intensivreiniger

½ Liter Biodiesel (gute Reinigungswirkung) etwas Motoröl

Die üblichen Reinigungsutensilien die man eh immer dabei hat, also eine alte Zahnbürste, eine Handwaschbürste, beides nicht zu hart, Schwämmchen, Läppchen, so Sachen halt.

Ein gutes Konservierungsöl. Auch wieder nur ein Beispiel LIQUI MOLY 1420

Schritt 1 - Visuelle Prüfung, Funktionsprüfung Freigängigkeit der Kolben, Wegnahme der Dichtringe: schaut euch das ausgebaute MV ganz genau an und testet mit der 12V Batterie (achtet auf die Polarität, sonst sind die MV’s schneller hinüber als euch lieb ist) die Freigängigkeit des Kolben. Wenn an dieser Stelle schon ein Kolben klemmt heißt es vorsichtig sein. Aber das muss noch nicht das Ende sein.

2. Schritt - Vorreinigung, ganz profan mit Bremsenreiniger und Biodiesel: wenn im Schritt 1 alles ok war, dann befreit das MV mit dem Bremsenreiniger vom oberflächlichen Schmutz und vom Öl.

3. Schritt - Intensivreinigung im Ultraschallbad (bei mir Sonorex RK 1050 CH) bei 80 Grad (Reinigungsmittel der Chemischen Fabrik Dr. Stamm Berlin): Dieser Schritt ist enorm wichtig. Damit steht und fällt die Revision. Ich möchte jetzt nicht auch noch die Wirkungsweise eines Ultraschallgeräts erklären. Aber ohne dieses geht es halt nicht. Vielleicht habe ich aber auch nur noch keinen anderen Weg gefunden. Klärt mich auf.

4. Schritt - Spülen mit Wasser und Konservierung: Nach der Reinigung muss der Intensivreiniger neutralisiert werden. Das geht ganz simpel mit Leitungswasser aus dem Kran. Effektiv und günstig. Anschließendes Konservieren nicht vergessen. Dient auch zur Schmierung für den Abschlusstest.

5. Schritt - Trocknen, Visuelle Prüfung, Funktionsprüfung Freigängigkeit der Kolben, Montage der neuen Dichtringe: Lass die MV’s eine ¼ Stunde liegen, damit sich das Konservierungsöl schön verteilt. In dieser Zeit kann man prima einen Kaffee trinken. Und jetzt wiederholt einfach den Schritt 1. Selbst bei einem zu Anfang noch klemmenden Kolben sollte jetzt Freigängigkeit festzustellen sein. Wenn nicht, keine Reparaturversuche wagen, sondern ohne lange drüber nachzudenken zum Altmetall. Dann muss eben für ca. 150,00 ein neues MV her (oder ein geprüftes aus meinem Ersatzteilfundus).

Wenn jetzt alles ok ist, dann könnt ihr den Dichtungssatz (ca. 16,00€), den ihr euch vorher beim Freundlichen besorgt habt, montieren.

Danach die MV’s wieder einbauen und Spaß haben.



Bevor jetzt hier eine Diskussion über Sinn oder Unsinn dieser Aktion entsteht.

Nein, ich habe keine empirischen Daten aus denen man eine Notwendigkeit herleiten könnte. Allerdings habe ich viele Gespräche geführt und habe ja in eine früheren, lange zurück liegendem Leben, mal in der Autoindustrie gearbeitet. Und nach mehr als 10 Jahren sollte man mal ein paar EURO und etwas Zeit investieren.

Diese Aktion ist mit vertretbaren Mitteln, so um die 50,00 für Alles, zu bewerkstelligen. Es macht Spaß, beruhigt das Gewissen und ich habe das Gefühl, das mein Leerlauf im QP jetzt wesentlich ruhiger ist. Und jetzt mal Hand aufs Herz. Wieviel Kohle wird versenkt, die ungleich schlechtere Ergebnisse hervorbringt.

Viel Spaß beim Nachmachen.
 
Magnetventile selber revidieren (im Folgenden nur noch MV genannt).

Ich versuche die Schritte so simpel wie möglich zu erklären. Trotzdem dürfte es für den Einen oder Anderen zu Irritationen oder Fragen kommen. Bitte nicht böse sein, aber wenn ihr mit dieser Anleitung die Revision nicht durchführen könnt oder Bedenken habt, dann lasst lieber die Finger davon. Und alles was ihr macht geschieht natürlich auf eigene Verantwortung. Ich beschreibe hier nur, wie ich es mache.

Revidieren bedeutet ja, etwas, hier die MV, auf seine Richtigkeit, Korrektheit, seinen ordnungsgemäßen Zustand o. Ä. hin prüfen, durchsehen ggfs. Tätigkeiten vornehmen um den o.a. Zustand herzustellen.

Ein MV zu revidieren ist kein Hexenwerk und man muss auch nicht unbedingt Raketentechnik studiert haben um das machen zu können.

Aber ohne technische Hilfsmittel geht es auch nicht, bzw. kann ein gutes Ergebnis nicht garantiert werden.

Was braucht man.

12 Volt Batterie

2 Kabel Plus und Minus

Bremsenreiniger

Ultraschallgerät mit min. 400 Leistung plus Heizung. Heizung ist ganz wichtig.

Speziellen Industrie Reiniger um Ventile zu reinigen. Beispielhaft Tickopur TR13 Intensivreiniger

½ Liter Biodiesel (gute Reinigungswirkung) etwas Motoröl

Die üblichen Reinigungsutensilien die man eh immer dabei hat, also eine alte Zahnbürste, eine Handwaschbürste, beides nicht zu hart, Schwämmchen, Läppchen, so Sachen halt.

Ein gutes Konservierungsöl. Auch wieder nur ein Beispiel LIQUI MOLY 1420

Schritt 1 - Visuelle Prüfung, Funktionsprüfung Freigängigkeit der Kolben, Wegnahme der Dichtringe: schaut euch das ausgebaute MV ganz genau an und testet mit der 12V Batterie (achtet auf die Polarität, sonst sind die MV’s schneller hinüber als euch lieb ist) die Freigängigkeit des Kolben. Wenn an dieser Stelle schon ein Kolben klemmt heißt es vorsichtig sein. Aber das muss noch nicht das Ende sein.

2. Schritt - Vorreinigung, ganz profan mit Bremsenreiniger und Biodiesel: wenn im Schritt 1 alles ok war, dann befreit das MV mit dem Bremsenreiniger vom oberflächlichen Schmutz und vom Öl.

3. Schritt - Intensivreinigung im Ultraschallbad (bei mir Sonorex RK 1050 CH) bei 80 Grad (Reinigungsmittel der Chemischen Fabrik Dr. Stamm Berlin): Dieser Schritt ist enorm wichtig. Damit steht und fällt die Revision. Ich möchte jetzt nicht auch noch die Wirkungsweise eines Ultraschallgeräts erklären. Aber ohne dieses geht es halt nicht. Vielleicht habe ich aber auch nur noch keinen anderen Weg gefunden. Klärt mich auf.

4. Schritt - Spülen mit Wasser und Konservierung: Nach der Reinigung muss der Intensivreiniger neutralisiert werden. Das geht ganz simpel mit Leitungswasser aus dem Kran. Effektiv und günstig. Anschließendes Konservieren nicht vergessen. Dient auch zur Schmierung für den Abschlusstest.

5. Schritt - Trocknen, Visuelle Prüfung, Funktionsprüfung Freigängigkeit der Kolben, Montage der neuen Dichtringe: Lass die MV’s eine ¼ Stunde liegen, damit sich das Konservierungsöl schön verteilt. In dieser Zeit kann man prima einen Kaffee trinken. Und jetzt wiederholt einfach den Schritt 1. Selbst bei einem zu Anfang noch klemmenden Kolben sollte jetzt Freigängigkeit festzustellen sein. Wenn nicht, keine Reparaturversuche wagen, sondern ohne lange drüber nachzudenken zum Altmetall. Dann muss eben für ca. 150,00 ein neues MV her (oder ein geprüftes aus meinem Ersatzteilfundus).

Wenn jetzt alles ok ist, dann könnt ihr den Dichtungssatz (ca. 16,00€), den ihr euch vorher beim Freundlichen besorgt habt, montieren.

Danach die MV’s wieder einbauen und Spaß haben.



Bevor jetzt hier eine Diskussion über Sinn oder Unsinn dieser Aktion entsteht.

Nein, ich habe keine empirischen Daten aus denen man eine Notwendigkeit herleiten könnte. Allerdings habe ich viele Gespräche geführt und habe ja in eine früheren, lange zurück liegendem Leben, mal in der Autoindustrie gearbeitet. Und nach mehr als 10 Jahren sollte man mal ein paar EURO und etwas Zeit investieren.

Diese Aktion ist mit vertretbaren Mitteln, so um die 50,00 für Alles, zu bewerkstelligen. Es macht Spaß, beruhigt das Gewissen und ich habe das Gefühl, das mein Leerlauf im QP jetzt wesentlich ruhiger ist. Und jetzt mal Hand aufs Herz. Wieviel Kohle wird versenkt, die ungleich schlechtere Ergebnisse hervorbringt.

Viel Spaß beim Nachmachen.
Sehr gut, Daumen hoch.
 
Ein kleiner Nachtrag.

Vielleicht schiesse ich ja mit Kanonen auf Spatzen. Und ja, ich weiß das Dichtungsringe aus Viton teurer sind als simple Dichtungsringe aus NBR. Jetzt habe ichmir mal den Dichtungssatz vom Freundlichen angeschaut.

Mein Entschluss steht fest. Ich werde auf den Einbau der originalen Dichtungen verzichten und für das Geld lieber vom Dichtungsprofi des Vertrauens Viton Dichtungen verwenden. Das ist nicht unbedingt notwendig, aber es hinterläßt bei mir ein gutes Gefühl. Den Hartplastikring, vielleicht sogar aus Teflon - keine Ahnung, benutze ich weiter.
 
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