Schäden nach Werkstatt-Aufenthalt - rechtliche Lage?

Go4Gold

Fahrer
Registriert
24 März 2008
Ort
München
Wagen
BMW Z4 e89 sDrive35is
Hallo zusammen,

ich habe mir gestern in Hanau (komme aus München) eine Standheizung einbauen lassen. Dazu wurde mein Auto Montag Abend bei mir von einem Fahrer abgeholt und mir gestern Nacht wieder gebracht. So weit so gut und ja auch unter Anbetracht dieser Entfernung echt schnell. Nur leider musste ich bei die Rückgabe feststellen, dass 2 Felgen und die Interieurleiste der Mittelkonsole beschädigt wurden. Anscheinend in weiser Voraussicht habe ich Montag Abend und auch gestern ein Übergabeprotokoll mit dem Fahrer ausgefüllt. Bei Übergabe haben wir notiert, dass die Felgen gemäß den Fotos bereits Vorschäden aufweisen und ansonsten keine Mängel/Schäden vorhanden sind. Gestern habe ich dann mit dem Fahrer die neuen Schäden bemerkt und auch so auf dem Protokoll vermerkt (inkl. seiner Unterschrift). Ist zwar ärgerlich, aber kann man ja regeln dachte ich mir. Heute habe ich dann mit dem Geschäftsführer der Firma telefoniert und "natürlich" sieht er das alles anders. Felgen könnten in der Werkstatt nicht beschädigt werden (das der Fahrer 800km gefahren ist scheint er zu verdrängen) und da bereits Gebrauchsspuren im Innenraum vorhanden seien und seine Werkstatt eh sehr vorsichtig zu Werke geht, kann er sich auch nicht vorstellen, dass die Leiste durch ihn bzw. seine Firma beschädigt wurde. Auch der Fahrer sieht das nun alles anders, da er sich überrumpelt gefühlt hat und nur unterschrieben hat, weil er nach dem langen Tag Heim wollte. Da ich sehr penibel bin, weiß ich 100%ig, dass der Schaden an der Leiste neu ist. Ebenso die Schrammen an den Felgen, zumal die Fotos vor der Übergabe und nach der Rückgabe eindeutig sind (anhand der Ventil-Position kann man sehr schön erkennen welche Stelle man vergleichen muss):

Vor Übergabe rechts hinten:
Vor Übergabe rechts hinten.jpg

Nach Rückgabe:

Nach Rückgabe rechts hinten.jpg


Vor Übergabe vorne links:
Vor Übergabe links vorne.jpg

Nach Rückgabe (nicht so gut zu erkennen, da die Felge an dieser Stelle nach unten schaut):
Nach Rückgabe links vorne.jpg

Und hier noch die Leiste:
Interieurleiste.jpg

Der Geschäftsführer wollte mir dann großzügigerweise anbieten, dass er die Felgen richten lässt, aber die Interieurleiste lehnt er ab. Seine Argumentation war haaresträubend und erinnerte eher an einen türkischen Basar. Ich möchte sie hier auch nicht wiedergeben, sondern mich rein auf die rechtliche Sicht der Dinge beschränken.

Meine Frage daher an Leute, die wirklich Ahnung haben (nicht böse gemeint, aber gutgemeinte Tips ohne juristischen Background helfen mir nicht), wie die meiner Meinung nach eindeutigen Protokolle und Fotos bei einem juristischen Streit gesehen werden würden? Gibt´s irgendeine Möglichkeit, dass ich auf Kosten sitzen bleibe und einen Vergleich hinnehmen müsste?
 
Naja, das Kratzerchen auf der Mittelkonsole würde ich mal ausklammern. Einmal mit der Uhr übers Alu und schon ist es passiert und man hat es selbst nicht mal gemerkt. Da Du davon ja kein Foto gemacht hast wirst Du es ja auch nicht nachweisen können. Bei den Felgen sieht das schon anders aus - in diesem Fall würde ich über das Angebot nachdenken. Jedenfalls wenn das nicht wieder 800 Kilometer Fahrt bedeutet.

Im Streitfall wird Dir ohnehin der Gang zum Anwalt nicht erspart bleiben - wenn Du diesen durch eine gütliche Einigung vermeiden kannst würde ich das auf jeden Fall machen.

My two cents, Jiro
 
In Anbetracht der Schäden hat er Dir ja angeboten, die Felgen aufbereiten zu lassen.
Da die Felgen nicht "ungebraucht" - also neu waren, wirst du auch keine neuen verlangen können.
Auch der "minimale" kratzer ist zwar ärgerlich aber juristisch aussichtlos (Schadenhöhe minimalst !) wird kein Rechtsanwalt machen- da Aussage gegen Aussage zu nichts führt.
Lass die Felgen auf Kosten des Händlers aufbereiten , die waren eh verkratzt !

Nachdem es über 800 km Entfernung von Dir sind - ist es in keinem Verhältnis (unverhältnismässige Kosten für Transport) mal eben hochzufahren. Geh zu nem örtlichen Händler (BMW oder freier Lackierer) lass nen Kostenvoranschlag machen und schick es dem Händler per Mail/Fax - der soll Dir dann den Betrag aufs Konto gutschreiben und Du kannst die Felgen nach Deiner Wahl der Zeit und des Umfangs richten lassen!

Solltest Du noch juristisch Fragen haben - PN an mich

Gruss Steve
 
Hallo
Da ich auch schon Werkstattbeschädigungen erlebt hatte,(bei mir wurde eine Felge mit Reifen beschädigt ca 800Euro) kann ich bestätigen wie sich die Verursacher raus zureden versuchen. Ich war damals so schlau und ließ ein Übergabeprotokoll erstellen und da konnten sie nicht mehr leugnen das der Schaden in der Werkstatt verursacht wurde und sie mussten den Schaden begleichen (aber es war natürlich kein Schuldiger zufinden)

In deinem Fall, wurde ich so handeln wie meine Vorposter geschrieben haben, die Felge reparieren lassen. Alles Andere kostet dich nur Zeit und Nerven und es wird an Ende teurer (für dich). Den Kratzer auf der Leiste musst du in Kauf nehmen, oder eben eine neue motieren.

Nur meine persönliche Meinung, ich würde nie einen "Wildfremden" mit meinem Z4 800 km auf die Reise schicken.
 
Nur meine persönliche Meinung, ich würde nie einen "Wildfremden" mit meinem Z4 800 km auf die Reise schicken.

:t


@Go4Gold
Ich würde aber der Werkstatt den Kostenvoranschlag schicken mit der Bitte den Betrag gleich dem Konto der ausführenden Firma überweisen zu lassen.
Damit zeigst du, dass du die Felgen wirklich aufbereiten lassen willst, und ihn nicht abzocken willst.

.
 
Er muss Sie nicht richten lassen - der Händler hat in dem Fall das Recht dann unter Abzug der Mehrwertsteuer den Betrag zu kürzen!

Gruss Steve
 
Das mit der Leiste will ich irgendwie nicht einsehen, denn der Schaden ist definitiv neu.

Bzgl. der Felge wäre ich mit einer Reparatur ja einverstanden, wenn diese ordentlich gemacht wird, aber ist das bei dieser Felge überhaupt möglich??? Sie ist ja nicht wie eine normale Felge lackiert.
 
Klar kann man die Felge reparieren! Was für ne Grundlage willst dann für nen Rechtsstreit verwenden!?

Was willst du dafür? ne neue Leiste? Schadensersatz für die Leiste? Oder ähnliches ? Wie hoch soll der Schaden des Kratzers sein? Hake das mit dem Kratzer einfach als Lehrgeld ab.

Jeder Rechtsanwalt mit gesundem Menschenverstand wird den Auftrag ablehnen, weil juristisch
nichts zu machen ist!

Gruss Steve
 
Das mit der Leiste will ich irgendwie nicht einsehen, denn der Schaden ist definitiv neu.


Die Leiste ist "nur" nach ! der Übergabe Fotografiert. Nicht vorher. Beweis also null und nichtig. Leider.

Die Unterschreibung des Übergabeprotokolls am Montag Abend, die Betonung liegt auf ABEND, (also nicht mehr unter bestem Licht) wird Dir jeder gegnerische Anwalt zum "Verhängnis" werden lassen.
 
Klar kann man die Felge reparieren! Was für ne Grundlage willst dann für nen Rechtsstreit verwenden!?

Was willst du dafür? ne neue Leiste? Schadensersatz für die Leiste? Oder ähnliches ? Wie hoch soll der Schaden des Kratzers sein? Hake das mit dem Kratzer einfach als Lehrgeld ab.

Gruss Steve

Ich will nur, dass die Felgen und die Leisten so aussehen wie vor der Übergabe. Ob dazu ein Tausch nötig ist oder eine Reparatur auch ausreicht, ist mir völlig egal.

Welche Lehre soll ich denn aus dem Kratzer ziehen? Soll ich in Zukunft jeden cm² fotografieren?
 
Der Händler hat Dir doch ein gutes Angebot gemacht! Versteh ehrlich gesagt Dein Problem nicht. Lass Sie richten und du hast danach eigentlich nen Vorteil, da die ganze Felge aufbereitet wird und in dem Zug Deine verkratzte Felge wieder gemacht wird - mehr kannst Du nicht verlangen! Da die Felgen nicht neu waren!

Gruss Steve
 
Die Leiste ist "nur" nach ! der Übergabe Fotografiert. Nicht vorher. Beweis also null und nichtig. Leider.

Die Unterschreibung des Übergabeprotokolls am Montag Abend, die Betonung liegt auf ABEND, (also nicht mehr unter bestem Licht) wird Dir jeder gegnerische Anwalt zum "Verhängnis" gereichen lassen.

Wie ich im anderne Post geschrieben habe, kann man wohl kaum erwarten, dass ich jeden cm² fotografiere, oder? Als Beweis sollte eigentlich dienen, dass dieser Schaden nicht auf dem ersten Übergabeprotokoll vermerkt wurde (weil er nicht vorhanden war).
 
Ich will nur, dass die Felgen und die Leisten so aussehen wie vor der Übergabe. Ob dazu ein Tausch nötig ist oder eine Reparatur auch ausreicht, ist mir völlig egal.

Welche Lehre soll ich denn aus dem Kratzer ziehen? Soll ich in Zukunft jeden cm² fotografieren?

Das Du Dein Auto nicht in fremde Hände gibst! Das Ergebnis hast Du bildlich jetzt.

Gruss Steve
 
Der Händler hat Dir doch ein gutes Angebot gemacht! Versteh ehrlich gesagt Dein Problem nicht. Lass Sie richten und du hast danach eigentlich nen Vorteil, da die ganze Felge aufbereitet wird und in dem Zug Deine verkratzte Felge wieder gemacht wird - mehr kannst Du nicht verlangen! Da die Felgen nicht neu waren!

Gruss Steve

Die beiden Felgen hatte keine einzige Macke/Schramme. Auf den Fotos erkennt man lediglich Fingerabrücke von der vor 3 Tagen durchgeführten Montage.
 
Du hast in Deinem Eröffnungspost geschrieben es wurden bereits entstandene Vorschäden an den Felgen notiert ?! Was jetzt? Hatten die Felgen Vorschäden oder nicht ?!!
 
Das Du Dein Auto nicht in fremde Hände gibst! Das Ergebnis hast Du bildlich jetzt.

Gruss Steve

leider nicht wirklich praktikabel für mich, da ich mir aus beruflichen Gründen nicht 2 Tage für eine Nachrüstung freinehmen kann und keine Werkstatt im Umkreis von 300km in der Lage scheint diese Nachrüstung durchzuführen. Es wird doch möglich sein einen professionellen Service zu bekommen, vor allem bei dem Preis?! Schäden können immer passieren, aber dann nicht daüfr einstehen wollen, finde ich unmöglich.
 
Hallo zusammen,

ich habe mir gestern in Hanau (komme aus München) eine Standheizung einbauen lassen. Dazu wurde mein Auto Montag Abend bei mir von einem Fahrer abgeholt und mir gestern Nacht wieder gebracht. So weit so gut und ja auch unter Anbetracht dieser Entfernung echt schnell. Nur leider musste ich bei die Rückgabe feststellen, dass 2 Felgen und die Interieurleiste der Mittelkonsole beschädigt wurden. Anscheinend in weiser Voraussicht habe ich Montag Abend und auch gestern ein Übergabeprotokoll mit dem Fahrer ausgefüllt. Bei Übergabe haben wir notiert, dass die Felgen gemäß den Fotos bereits Vorschäden aufweisen und ansonsten keine Mängel/Schäden vorhanden sind. Gestern habe ich dann mit dem Fahrer die neuen Schäden bemerkt und auch so auf dem Protokoll vermerkt (inkl. seiner Unterschrift). Ist zwar ärgerlich, aber kann man ja regeln dachte ich mir. Heute habe ich dann mit dem Geschäftsführer der Firma telefoniert und "natürlich" sieht er das alles anders. Felgen könnten in der Werkstatt nicht beschädigt werden (das der Fahrer 800km gefahren ist scheint er zu verdrängen) und da bereits Gebrauchsspuren im Innenraum vorhanden seien und seine Werkstatt eh sehr vorsichtig zu Werke geht, kann er sich auch nicht vorstellen, dass die Leiste durch ihn bzw. seine Firma beschädigt wurde. Auch der Fahrer sieht das nun alles anders, da er sich überrumpelt gefühlt hat und nur unterschrieben hat, weil er nach dem langen Tag Heim wollte. Da ich sehr penibel bin, weiß ich 100%ig, dass der Schaden an der Leiste neu ist. Ebenso die Schrammen an den Felgen, zumal die Fotos vor der Übergabe und nach der Rückgabe eindeutig sind (anhand der Ventil-Position kann man sehr schön erkennen welche Stelle man vergleichen muss):

Vor Übergabe rechts hinten:
Anhang anzeigen 103553

Nach Rückgabe:

Anhang anzeigen 103554


Vor Übergabe vorne links:
Anhang anzeigen 103555

Nach Rückgabe (nicht so gut zu erkennen, da die Felge an dieser Stelle nach unten schaut):
Anhang anzeigen 103556

Und hier noch die Leiste:
Anhang anzeigen 103557

Der Geschäftsführer wollte mir dann großzügigerweise anbieten, dass er die Felgen richten lässt, aber die Interieurleiste lehnt er ab. Seine Argumentation war haaresträubend und erinnerte eher an einen türkischen Basar. Ich möchte sie hier auch nicht wiedergeben, sondern mich rein auf die rechtliche Sicht der Dinge beschränken.

Meine Frage daher an Leute, die wirklich Ahnung haben (nicht böse gemeint, aber gutgemeinte Tips ohne juristischen Background helfen mir nicht), wie die meiner Meinung nach eindeutigen Protokolle und Fotos bei einem juristischen Streit gesehen werden würden? Gibt´s irgendeine Möglichkeit, dass ich auf Kosten sitzen bleibe und einen Vergleich hinnehmen müsste?


Siehe Zeile 7 !
 
Du hast in Deinem Eröffnungspost geschrieben es wurden bereits entstandene Vorschäden an den Felgen notiert ?! Was jetzt? Hatten die Felgen Vorschäden oder nicht ?!!

ja, es gab welche, aber genau an den anderen beiden Felgen (Fotos dieser anderen beiden Felgen wurden ebenfalls gemacht).
 
Wo steht das geschrieben? Kann man leider nicht aus Deinem Text rauslesen !? Sorry
 
es steht auf dem Übergabeprotokoll, dass Schäden wie auf den Fotos zu sehen, vorhanden sind.

Arbeitest du zufällig für die Firma in Hanau ;-) ?
 
Als Beweis sollte eigentlich dienen, dass dieser Schaden nicht auf dem ersten Übergabeprotokoll vermerkt wurde (weil er nicht vorhanden war).

Aus Deiner Sicht, vollkommen in Ordnung.
Aber aus Sicht des Beschuldigten sei angemerkt, dass er, wie ich schon bemerkte, in den Abendstunden (unzureichende Lichtverhältnisse) unterschrieben hatte und einen eventuellen Kratzer in besagter Leiste nicht erkannt hatte. So wird jeder Anwalt argumentieren.
 
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