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Jokin schrieb:Mein 2.5 liegt z.B. 17 PS über der angegebenen Leistung. Wird bei den 3.0 sicher ähnlich sein. Wobei es wiederum kaum einer wissen wird, denn wer fährt schon mit 'nem nagelneuen Auto auf den Leistungsprüfstand ...
Gruß, Frank
Smurf schrieb:wow, 17 PS mehr ist ne Menge. Da hast du viel Glück gehabt.
Chris_1977 schrieb:...ja, entweder das, oder man bedenkt, dass auch die modernsten (unkonditionierten) Leistungsprüfstände auf Rollenbasis mindestens eine Messtoleranz von -5% ... +5% haben. Die älteren Exemplare auch mehr. Absolute Leistungsmessungen sind immer mit Vorsicht zu genießen.
Eine konditionierte Leistungsmessung kostet daher auch bei BMW (Aschheim) ca. 1500 - 2000 €.
Gruß,
Christian
Jokin schrieb:Mein 2.5 liegt z.B. 17 PS über der angegebenen Leistung. (...)
Smurf schrieb:Was ist der Unterschied in der Messmethode?
Chris79 schrieb:Hmm, soweit ich weiss kann man die PS Zahl nicht direkt messen, sondern lediglich indirekt über folgende Formel berechnen:
Leistung (in PS) = Drehmoment (in Nm) x Drehzahl (in U/min) / 7023,5
Chris79 schrieb:Hast Du die Ergebnissen vom Leistungsprüfstand als Diagramm vorliegen? Ich suche nämlich genau das vom 2.5er.
Das, was diverse Tuner auf Ihren Seiten als Grafiken anbieten, ist ja nicht sonderlich präzise...![]()
Jokin schrieb:Jupp, habe ich, aber unser Scanner ist kaputt - ich kanns mal probieren abzufotografieren.
Smurf schrieb:naja, das wären im positiven Fall bei der 191PS 2.5er Machine 9.55 PS Abweichung! Immer noch ein guter Wert.
Was ist der Unterschied in der Messmethode?
Chris_1977 schrieb:Hi Chris,
eine konditionierte Leistungsmessung ist eine Messung unter Norm-Umgebungsbedingungen. Dazu gehören z.B. Ansaugtemperatur, Luftdruck bzw. -dichte, Luftfeuchtigkeit, Umgebungstemperatur, Kühltemperatur, Kühlwassertemperatur, Öltemperatur ... eben alles, was auf die Motorleistung Einfluss hat, muss genau erfasst bzw. geregelt werden. Nur dann bekommt man ein möglichst genaues Messergebnis.
Die üblichen Rollenprüfstände beim TÜV, ADAC etc. funktionieren nach dem folgenden Prinzip:
- Messung im zweithöchsten Gang
- Messung der quasistationären Motorleistung durch das (Hinter-) Achsmoment und die zugehörige Drehzahl (= Radleistung)
- Wenn die Abregeldrehzahl erreicht ist, wird das Verlustmoment (Schleppkurve) des Antriebsstrags gemessen, indem man den Motor "auslaufen" lässt.
=> Die Motorleistung ist dann die Radleistung + Verlustleistung
- Durch den Umgebungsdruck wird über die Isotropen-Beziehung (gilt auch nur näherungsweise) die Luftdichte unter Normbedingungen berechnet (DIN 70020)
Dieses Messverfahren hat folgende Unsicherheiten (unabhängig wie genau der Prüfstand ist):
- Die maßgeblichen (oben genannten) Umgebungsbedingungen variieren und werden nicht berücksichtigt und gehen zum Teil deutlich in die Motorleistung ein (Luftfeuchtigkeit z.B.)
- Der Radschlupf zwischen Rollen und Reifen ändert sich zwischen Antreiben und Schleppen, d.h. die Raddrehzahl wird nicht genau erkannt, die Verlustleistung wird falsch bestimmt
- Die Verzahnungsverluste setzen sich aus lastabhängigen und lastunabhängigen Verlusten zusammen. Lastunabhängig sind z.B. die Planschverluste im Öl, die Planschverluste in den Lagern. Lastabhängig sind die Verluste, die sich mit steigender Last erhöhen. Hiervon sind betroffen alle Lager und die 3 Zahneingriffe (sofern nicht im direkten Gang gefahren wird).
=> Beim Schleppen misst man nur noch einen Teil der lastabhängigen Verluste, da ja nur das Schleppmoment anliegt.
Und zu diesen Unsicherheiten addiert sich dann auch noch die Prüfstandsungenauigkeit. Deshalb sind absolute Leistungsmessungen mit Vorsicht zu genießen, vor allem bei Turbomotoren.
Ich denke trotzdem, dass der Motor von Frank seine Nennleistung wohl deutlich erreicht, wenn der Prüfstand nicht total daneben kalibriert ist...![]()
Es grüßt euch,
Christian