Sind Sportschützen bzw Jäger hier?

Wirklich nur noch, weil es ganz schnell geht:
...mir liegt es fern, von einem Metzger oder einem Jäger zu erwarten, dass er während der Verrichtung seiner Arbeit vor lauter Trauer über das arme Schwein, die ganze Zeit weint. ... Natürlich dürfen diese Menschen an ihrer Arbeit Freude haben. ...
Da bin ich ganz bei dir. Jedoch würde ich mir herzlich wünschen, und trete dafür auch engagiert ein, dass alle diejenigen Menschen, die als bloßen Zeitvertreib, Hobby oder Selbstdarstellung Tiere hetzen und töten, sich tunlichst einen anderen Zeitvertreib zulegen.

Das sollte als Schlusswort hoffentlich konsensfähig sein. ;)
 
Habe meine Meinung zum Thema Jäger gerade komplett geändert:
Ich war im Bad und wunderte mich, dass die Nachbarn schon Böller schießen. Als es sich dann anhörte, als würden die Böller in unser Haus einschlagen ging ich zum Fenster und sah das:
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Von allen Seiten um unser Haus herum das gleiche Bild! Ein Jäger kam bis unter einem Meter an unseren Garten heran und sein Köter lief durch unseren Garten!! Muss das wirklich sein?? Kann man denn nicht wenigstens 50m Abstand zu Wohnhäusern lassen und die Anwohner vorher informieren?? Dann hätten wir wenigstens die Chance gehabt, dafür zu sorgen, dass unsere Katzen nicht da draußen sind!! Ich bin total schockiert und stinksauer und kann nur hoffen, dass unsere Katzen wohlbehalten sind und bald nach Hause kommen.... (Landkreis Erding)
 
Habe meine Meinung zum Thema Jäger gerade komplett geändert:
Ich war im Bad und wunderte mich, dass die Nachbarn schon Böller schießen. Als es sich dann anhörte, als würden die Böller in unser Haus einschlagen ging ich zum Fenster und sah das:
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Von allen Seiten um unser Haus herum das gleiche Bild! Ein Jäger kam bis unter einem Meter an unseren Garten heran und sein Köter lief durch unseren Garten!! Muss das wirklich sein?? Kann man denn nicht wenigstens 50m Abstand zu Wohnhäusern lassen und die Anwohner vorher informieren?? Dann hätten wir wenigstens die Chance gehabt, dafür zu sorgen, dass unsere Katzen nicht da draußen sind!! Ich bin total schockiert und stinksauer und kann nur hoffen, dass unsere Katzen wohlbehalten sind und bald nach Hause kommen.... (Landkreis Erding)
Sowas nennt sich Treibjagt...
 
Sowas nennt sich Treibjagt...
Na dann ist das natürlich wieder völlig in Ordnung. :confused:

Immerhin dürfte darunter dann auch begrifflich eine angemessene Gegenmaßnahme fallen, beispielsweise das Zurücktreiben solcher Hornochsen - ich meine die Kerle mit den Gewehren, nicht die armen Tiere - mit einem beachtlich leistungsstarken und geländetauglichen SUV.
 
Na dann ist das natürlich wieder völlig in Ordnung. :confused:

Immerhin dürfte darunter dann auch begrifflich eine angemessene Gegenmaßnahme fallen, beispielsweise das Zurücktreiben solcher Hornochsen - ich meine die Kerle mit den Gewehren, nicht die armen Tiere - mit einem beachtlich leistungsstarken und geländetauglichen SUV.


Zumindestens in unserer ländlichen Region werden Unbeteiligte von der Jägerschaft massiv am Betreten - und sicher erst recht am Befahren - "Ihres" Reviers bei Treibjagden gehindert.
Das geht sogar soweit, dass von Seiten der allgewaltigen und vermögenden Herren Unternehmer, Doktoren und Rechtsanwälte mit dem Einsatz der Polizei gedroht wird und Straßen durch "ihre" Waldgebiete
mit SUV´s und Geländewagen der 100.000 Euro-Klasse "abgesperrt" werden.
Ich habe bei einer solchen Aktion einmal selbst mit der Polizei und einer Anzeige wegen Nötigung gedroht, wenn man mich am Befahren einer öffentlichen Straße hindern sollte..
In Unkenntnis der genauen Rechtslage war ich doch dann sehr über die Reaktionen erstaunt, plötzlich waren die hochnäsigen Herren nämlich sehr gesprächig und überaus freundlich.
Den 20km-Umweg bin ich dennoch nicht gefahren!
Es wird jetzt wirklich langsam Zeit, dass man diesen selbstgefälligen Gutsherren mal ihre Grenzen aufzeigt.
Was allerdings überhaupt nicht geht: Hochsitze ansägen, Reifen zerstechen, usw.!

Gibt es irgendwo die Möglichkeit, die genaue Gesetzeslage nachzulesen?
 
Hier ...

http://www.abschaffung-der-jagd.de/fakten/reformderjagdgesetzgebung/index.html

... gibt es einigen "rechtlichen" Lesestoff, aber wohl nicht das, was du suchst.

Ohnehin dürfte die spontan korrekte Bewertung der Rechtslage innerhalb der jeweiligen Situation schwierig sein. Aber warum sollte man sich damit auch befassen? Wer sich vor Ort unangemessen behandelt oder gar genötigt fühlt, kann doch jederzeit die Polizei rufen und/oder den Sachverhalt - auch später - der Polizei mitteilen und Strafanzeige erstatten. Dann prüft der Staatsanwalt ganz von selbst. Und wer direkt vor Ort die Polizei ruft, der stört mit der sich daran anschließenden Diskussion jedenfalls den Verlauf der Jagt.

Wenn das Problem bei euch ein Größeres ist, könnten sich auch ruhig mal ein paar Anwohner zusammentun und die Jagten konsequent stören. :t Dagegen kann dieses Hobbyjäger-Gesindel kaum etwas ausrichten, und man hat sogar noch Zeugen dabei, die etwaige Nötigungen oder Bedrohungen bezeugen können.

Übrigens "blüht" der Missstand der Hobbyjagt gerade deshalb, weil er weitgehend im Verborgenen stattfindet. Öffentliche Aufmerksamkeit ist da erheblich unerwünscht.

Freilich involviert der redliche Bürger Polizei und Staatsanwaltschaft tendenziell nicht allzu gerne, schon aufgrund des damit einhergehenden Zeitbedarfs, aber anders kommt man diesem Gesindel kaum bei. Dabei sollte auch nicht vergessen werden, dass eine in der Öffentlichkeit bewaffnete Person per se unter einem "Generalverdacht" steht, sich jedenfalls ausgesprochen vorsichtig zu verhalten hat. Das zu wissen ist wichtig, denn wenn sich ein bewaffneter Jäger "herrisch" verhält, dann kann - und darf - man sich recht schnell bedroht und genötigt fühlen, mithin ein solches Verhalten des Jägers recht schnell strafbar sein dürfte.

Überlegen sollte man sch vorab natürlich immer, ob man sich ggf. auf einem fremden Privatgelände befindet. In diesem Fall hat der Jäger dann im Zweifel eher gute Karten. Auch dann kann ein Zeigen der Waffe o.ä. aber immer noch den Straftatbestand der Nötigung erfüllen.

Manche Wanderer haben übrigens diverse Krachmacher zum Verscheuchen des Wildes in der Tasche. Dagegen dürfte ein Hobbyjäger kaum etwas ausrichten können. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier ...

http://www.abschaffung-der-jagd.de/fakten/reformderjagdgesetzgebung/index.html

... gibt es einigen "rechtlichen" Lesestoff, aber wohl nicht das, was du suchst.


Aber dennoch sehr interessant, ich hab´s gerade mal überflogen und werde mir das in Ruhe durchlesen!
Mit den "Herren Unternehmern, Doktoren und Rechtsanwälten" meinte ich übrigens einige Herrenmenschen speziell in meiner Heimatgemeinde und ich wollte keineswegs gesamte Berufsstände verunglimpfen.
Es soll ja auch Menschen mit diesen Berufen geben :) :-), die durchaus mit Vernunft und überlegtem Handeln gesegnet sind und sinnvollen Hobbys nachgehen...
 
... Mit den "Herren Unternehmern, Doktoren und Rechtsanwälten" meinte ich übrigens einige Herrenmenschen speziell in meiner Heimatgemeinde und ich wollte keineswegs gesamte Berufsstände verunglimpfen. ...
Das wird hier auch niemand anders verstanden haben. :) :-) Und in der Tat ist ja in manchen Berufs- und/oder Bevölkerungsgruppen eine gewisse Tendenz zur Selbstherrlichkeit ebenso vorhanden, wie der Umstand zutreffend ist, dass sich die Hobbyjäger vornehmlich aus ebensolchen Gruppen rekrutieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt das Bundesjagdgesetz, das ergänzt durch Landesjagdgesetze, die Jagd regelt. Die übrigens auf den jagdbaren Flächen auszuüben ist und nicht persönlichem Gutdünken darf. Auch zum Beunruhigen des Wildes oder der Störung der Jagd, z.B. durch lärmende "Wanderer", wird man dort fündig. Was das Betreten oder gar Befahren von Wäldern mit Privatfahrzeugen angeht finden sich die entsprechenden Regelungen in der jeweiligen Landeswaldgesetzen. Dort- und in den Naturschutzgesetzen kann man nachlesen, wie sich mit dem Leinenzwang für Hunde verhält und wie das Streunen von Hauskatzen zu bewerten ist. Grundsätzlich gibt es die Möglichkeit, die Betretungsrechte mit behördlicher Zustimmung für zeitlich begrenzte jagd- und fortswirtschaftliche Zwecke einzuschränken oder temporäre Geschwindigkeitsbeschränkungen für durchführende Land- und Bundesstraßen zu erwirken. Was dem verständigen Bürger einleuchten sollte. Zu denen zählen sicher nicht solche, die bei Sturm einen Wald betreten und dann den Waldbesitzer auf Schadensersatz verklagen, wenn ihnen ein Ast auf den Kopf fällt. Die Klage wurde übrigens abgewiesen.
Ohne die "Hobbyjäger" wäre das, was die Gesetze verlangen, nicht zu leisten. Auch in den staatlichen Revieren der Bundes- und Landesforsten gibt es eine enge Zusammenarbeit zwischen den Förstern, die sich in erster Linie um den Baumbestand kümmern müssen und für Jagd selbst kaum Zeit haben, und den hier mit deutlich erkennbarer Herablassung titulierten Jägern ohne staaatliche oder private Anstellung. Berufsjäger gibt es einige wenige, die den Pflichten aus der Jagdgesetzgebung für, in diesem Fall wirklich gut betuchte, Besitzer großer Reviere nachkommen. Diese ca. 360000 Menschen durch Berufsjäger zu ersetzen, wäre für die Finanzminister sicher eine große Freude. Wer sich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen und nicht nur stimmungsgeladen rumblubbern möchte, könnte auch seinen Wissensstand über die soziale Struktur der Jägerschaft auf ein solideres Fundament stellen.
 
Mann kann der Jagd durchaus kritisch gegenüber stehen aber alle Jäger als "Gesindel" zu bezeichnen übersteigt auch meine zum Weidwerk eher distanzierte Betrachtungsweise.

Die gleiche oder ähnliche Ansicht wird auch so mancher umweltbewusste Mitbürger über uns Roadster uns Sportwagenfahrer haben wenn wir rein zum eigenen Vergnügen die Umwelt mit stinkenden Abgasen belasten.:rolleyes:
Und das mit der Selbstherrlichkeit und vornehmlich eben solcher Berufsgruppe passt bei uns Auto Enthusiasten ebenfalls ganz gut.
Und dagegen verwehre ich mich entschieden.

Gruß Bert
 
Und in der Tat ist ja in manchen Berufs- und/oder Bevölkerungsgruppen eine gewisse Tendenz zur Selbstherrlichkeit ebenso vorhanden, wie der Umstand zutreffend ist, dass sich die Hobbyjäger vornehmlich aus ebensolchen Gruppen rekrutieren.

Wie gut trifft es sich doch, dass wir hier mit dir - lieber Brummm - doch eine solche "Leuchte" an Bescheidenheit, Kompetenz, Sachverstand und Rechtschaffenheit haben... Ein ganz ganz sachlicher Bürger, ausgestattet mit genügend Sachverstand welcher seine eigenen Voten auch immer gerade noch mit dem Zittieren von irgendwelchen Quellen aus dem "www" untermalt, damit er ja nicht als zu forsch erscheint und dabei keines Falls mit zuviel Angriffsfläche daherkommt...

Zudem - Natürlich ist es nicht toll - wenn in nächster Nähe einer Überbauung zur Treibjagd geblasen wird... (ob hier ein Schusswaffeneinsatz überhaupt noch gefahrlos möglich bzw. rechtlich erlaubt ist - entzieht sich meiner genauen Kenntnis)... Und so was ergibt dann auch logischer Weise sofort einen entsprechenden "Handlungsbedarf"... Nur - hier deswegen zu postulieren:

Immerhin dürfte darunter dann auch begrifflich eine angemessene Gegenmaßnahme fallen, beispielsweise das Zurücktreiben solcher Hornochsen - ich meine die Kerle mit den Gewehren, nicht die armen Tiere - mit einem beachtlich leistungsstarken und geländetauglichen SUV.

geht IMHO auch nicht wirklich mit deiner ach so gerne unterschwellig zittierten weltoffenen Art konform...

Schau - ich formulier es mal so wie ich es denke... Und - ich tue dies - auch wenn ich hier erst wenige - Du aber schon +13'000 Posts verfasst hast...

Mir persönlich wäre schon sehr damit gedient wenn Du bisweilen - formal - etwas weniger "hoch gestochen" und weniger "gestelzt" - inhaltlich - dafür "sachlicher" und "neutraler" komunizieren würdest...

Und noch etwas - Leute welche eine andere - von deiner anscheinend fast "allwissenden" Meinung abweichende Ansicht haben sind mitnichten alles doofe & ungebildete Menschen...

In diesem Sinne - Nix für ungut!

Starbuck88
 
... Wer sich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen und nicht nur stimmungsgeladen rumblubbern möchte, könnte auch seinen Wissensstand über die soziale Struktur der Jägerschaft auf ein solideres Fundament stellen.
Wer sich tatsächlich einigermaßen sachlich mit dem Thema auseinandersetzen möchte, müsste sich auch mit all diesen Fakten befassen:

http://www.abschaffung-der-jagd.de/fakten/faktengegendiejagd/index.html

Das tun die Befürworter der Jagt allerdings nicht allzu gerne, sondern erheben die Hobbyjäger lieber mit solchen Behauptungen zum großen Helfer der Natur, wie man sie auch hier ab und an lesen kann. Besser oder gar ehrlicher wird es dadurch allerdings nicht, schon gar nicht für die zahlreichen dunklen bis schwarzen Schafe unter den Jägern.

Aber immerhin merkt man ab und an doch, dass man ins Schwarze tritt - rein rhetorisch freilich. :whistle:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz sachlich sollte man sich auch mit der Rechtslage auseinandersetzen. Offenbar sieht es das deutsche Volk eben nicht so wie Brumm, sonst hätte der Gesetzgeber die Rechtslage längst geändert.
 
Mann kann der Jagd durchaus kritisch gegenüber stehen aber alle Jäger als "Gesindel" zu bezeichnen übersteigt auch meine zum Weidwerk eher distanzierte Betrachtungsweise. ...
Das tut es sicherlich. Zum einen muss man dazu aber nicht zwingend eine " ... distanzierte Betrachtungsweise ..." pflegen, zum anderen - und maßgeblich - bezeichne ich ausdrücklich beileibe nicht alle Jäger so, sondern allein diejenigen, die unnötiger Weise das Töten von Tieren zu ihrem Hobby erhoben haben.

Ob dazu der durchaus despektierlich verallgemeinernde Begriff des "Hobbyjägers" gut passt oder eher, und leider, auch mitunter den einen oder anderen verantwortungsbewussten Jagtmann ungerechter Weise mit erfasst, mag man diskutieren. Meine Worte richten sich jedenfalls, und allein, gegen diejenigen, denen das unnötige Jagen und Töten von Tieren Freude, Befriedigung oder ähnliches verschafft. Und das sind, leider, einige.
 
Ganz sachlich sollte man sich auch mit der Rechtslage auseinandersetzen. Offenbar sieht es das deutsche Volk eben nicht so wie Brumm, sonst hätte der Gesetzgeber die Rechtslage längst geändert.
Wer allen Ernstes der Auffassung zuneigen möchte, unsere Gesetze seien von dem Volk und für das Volk gemacht, und das auch noch mit der gebotenen Dynamik und Aktualität, der hat allerdings so einiges nicht verstanden. Was in deinem Fall nun wirklich nicht überrascht. :whistle:
 
Wer allen Ernstes der Auffassung zuneigen möchte, unsere Gesetze seien von dem Volk und für das Volk gemacht, und das auch noch mit der gebotenen Dynamik und Aktualität, der hat allerdings so einiges nicht verstanden. Was in deinem Fall nun wirklich nicht überrascht. :whistle:
Oh, wieder eine neue Brummsche Verschwörungstheorie. Das deutsche Jagdgesetz wurde bestimmt bei der Bilderbergkonferenz beschlossen wie ? corn2
 
Wenn deine allgegenwärtigen Provokationen nicht immer derart plump wären, wären sie durchaus unterhaltsam. ;)
 
Ich diskutiere ja ungern mittels Zitaten, aber auf der besagten Webseite findet sich ja zu so ziemlich allem etwas (die Hervorhebungen sind diejenigen des Autors): :) :-)

"Forderungen für eine Reform der Jagdgesetzgebung

Jagd und Jäger geraten zunehmend ins Kreuzfeuer der Kritik. Seit Jahren kritisieren nicht nur Natur- und Vogelschützer, sondern auch renommierte Wissenschaftler die Jagd mit Zahlen und Fakten. So ist längst erwiesen, dass die Freizeitjagd überflüssig und schädlich ist und sich nicht mit wissenschaftlichen Argumenten rechtfertigen lässt - auch nicht in unserer heimischen Kulturlandschaft. Der anerkannte Biologe Prof. Dr. Josef Reichholf von der Zoologischen Staatssammlung München, der auch an beiden Münchner Universitäten lehrt, kommt zu dem Ergebnis, dass die Jagd - nach der industriellen Landwirtschaft - der »Artenfeind Nr. 2« ist. Im Tierschutzrecht bewanderte Juristen machen zudem geltend, dass viele Regelungen der Jagdgesetzgebung nicht mehr mit dem Grundgesetz vereinbar sind, seitdem der Tierschutz zum Staatsziel erhoben worden ist (Art. 20a Grundgesetz).

Ohne Jagd finden Natur und Tiere in ein Gleichgewicht. Dies beweisen alle jagdfreien Gebiete in Europa.

»Seit rund 70 Jahren gab es kaum Änderungen am Bundesjagdgesetz« (Oberbayerisches Volksblatt, Bericht über die Rede Seehofers beim Bayerischen Jägertag, 22.4.07)
1934 erließ Hermann Göring, Hitlers Reichsjägermeister, das Reichsjagdgesetz. In den westlichen Ländern der Bundesrepublik wurden zwischen 1949 und 1950 Landesjagdgesetze erlassen, die in ihren Grundzügen wesentlich dem Reichsjagdgesetz der Nationalsozialisten entsprachen; das jagdliche Brauchtum und die Trophäenorientierung wurde nicht einmal ansatzweise verändert (Vgl. Klaus Maylein, »Jagd und Jäger in der modernen Gesellschaft - Ambivalenz und Notwendigkeit?«).

In deutschen Wäldern und Fluren gelten also nicht moderne Maßstäbe von Natur- und Tierschutz, sondern Jagdtraditionen aus der Zeit von Reichsjägermeister Göring; und diese haben im 21. Jahrhundert nun wirklich nichts mehr verloren.
Die immer weiter fortschreitende Zerstörung von Lebensräumen, das weltweite Aussterben vieler Tierarten sowie ein erwachtes Bewusstsein in der Bevölkerung für Tier- und Naturschutz fordern andere Gesetze als noch vor 50 oder gar 70 Jahren.

Nachdem sich der ehemalige Bundeslandwirtschaftsminister Seehofer im Jahr 2007 gegen eine - bis dahin diskutierte - Novellierung des Bundesjagdgesetzes ausgesprochen hat, liegt es nun an den Ländern, für eine modernere Jagdgesetzgebung zu sorgen ..."
 
Nach dem Erheben teils kruder Thesen eines Heilbronner Studiendirektors zu Fakten nun auch noch die Nazikeule. Das, was im Reichsjagdgesetz zusammengefasst wurde, war das, was bereits Jahrzehnte nach der Überwindung des Feudalsystems zuvor im bäuerlichen und bürgerlichen Jagdwesen etabliert und bewährt war. Einschließlich der Hege als ganz praktischer Naturschutz. Hitler war übrigens Jagdgegner.
 
"... krude Thesen ..." und gar die "... Nazikeule ..." werden hier nun erkannt. Das hinkt mir als Argument doch gar sehr. So oder so muss dasjenige, was vor zahllosen Jahrzehnten einmal mehr oder weniger sinnig gewesen sein mag, falls überhaupt, mittlerweile nun wirklich nicht mehr aktuell und befürwortbar sein.

Man sieht allemal, wie schwer sich die Befürworter der Jagt doch offenkundig mit dem Finden von Argumenten tun. Wobei hier eine Diskussion ja eigentlich gar nicht beabsichtigt war. Mir ging es darum jedenfalls nicht, was ich ja auch schon reichlich betont habe, sondern ich verachte schlichtweg das Töten von Tieren aus reinem Spaß oder ähnlichem. Gegen den verantwortungsbewussten Jäger habe ich nun wirklich nichts. Umso interessanter ist die Erkenntnis, dass manch einer hier immer wieder in genau diejenigen Erklärungsmuster verfällt, die so gerne in der anderen, eben fragwürdigen Ecke der bloßen Jagtfreunde bemüht werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Manchmal bewundere ich die Ernsthaftigkeit mit der ihr Keke's schnöde Frage nach Schützen oder Jägern hier bearbeitet. Und echt wieder Forum's like wohin ihr abdriftet. Mich wundert es nur dass noch keiner die Ölfrage gestellt hat, obwohl Waffen aus Deutschland doch auch geschmiert werden müssen...

Schönen Sonntag noch, zumindest habt ihr den grauenhaften Tatort heute verpasst. :-)
 
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