Sparprogramm ist nicht o.k.

Stutzeweck

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16 Oktober 2005
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BMW Z3 roadster 2,8i
Die Inhalte des Paketes, seien einmal dahingestellt.

Worüber ich mich tierisch aufrege, ist der Begriff Sparprogram. :o

Sparen ist "das Zurücklegen momentan freier Mittel zur späteren Verwendung".

Einsparprogramm müsste es heißen.

Ein kleiner, aber feiner Unterschied.

Einsparen ist nämlich "das Verringern, oder Verkleinerung des Verbrauches".

Sparen klingt halt besser, klar. Und der Bundesmichel nickt im Interview und findet "Sparen" in der jetzigen Situation völlig in Ordnung. :B

Warten wir mal auf die Auswirkungen in 1 - 2 Jahren, ob der Michel dann auch noch der Meinung von heute ist. :-(

Bitte keine Diskussion, von wegen ist doch dasselbe, kleinlich, egal....
Ist es eben nicht.

-Einsparen- und -Sparen- ist nicht dasselbe!!!
 
AW: Sparprogramm ist nicht o.k.

... von wegen ist doch dasselbe, kleinlich, egal....
Ist es eben nicht. ...

Ich finde derartige Reflexionen alles andere als überflüssig, insbesondere wenn etwas an den Mann/die Frau werden soll - egal, ob es von Politikern, Medien oder aus der Werbung kommt. Wenn man auf den Sprachgebrauch achtet, merkt man meist schnell, dass hinter jeder Formulierung eine Absicht steckt und hinter jeder Aussage etwas, was verschwiegen werden soll.

Gruß

Kai
 
AW: Sparprogramm ist nicht o.k.

Ich finde es doch wieder einmal ganz interessant, dass man vieles einsparen möchte, aber - wie immer - nur bei Anderen.
Tröstlich zu sehen, dass Frau von der Leyen mal wieder "sehr hart gekämpft hat, um einen ausgewogenen Kompromiss zu erreichen"!
Wie wäre es denn z.B., wenn man mal damit angefangen hätte, die Mitgliederzahl des Deutschen Bundestag zu halbieren. Nicht unerhebliches Einsparpotential hätte es auch gegeben bei Dienstwagen, Fahrtkostenerstattung, Bürobedarf, usw. In diesem Zusammenhang sei auch einmal die Frage erlaubt, wer den Flug der Deutschen Nationalmannschaft in einem A380 nach Südafrika bezahlt. Frau Merkel aus der Portokasse?

Andreas
 
AW: Sparprogramm ist nicht o.k.

Ich finde es doch wieder einmal ganz interessant, dass man vieles einsparen möchte, aber - wie immer - nur bei Anderen.
Tröstlich zu sehen, dass Frau von der Leyen mal wieder "sehr hart gekämpft hat, um einen ausgewogenen Kompromiss zu erreichen"!
Wie wäre es denn z.B., wenn man mal damit angefangen hätte, die Mitgliederzahl des Deutschen Bundestag zu halbieren. Nicht unerhebliches Einsparpotential hätte es auch gegeben bei Dienstwagen, Fahrtkostenerstattung, Bürobedarf, usw. In diesem Zusammenhang sei auch einmal die Frage erlaubt, wer den Flug der Deutschen Nationalmannschaft in einem A380 nach Südafrika bezahlt. Frau Merkel aus der Portokasse?

Andreas

Andreas, nur eine kurze Frage am Rande: Was hat die Regierung mit der Nationalmannschaft zu tun? Ich gehe stark davon aus, dass der Flug von der Lufthansa gesponsort wurde. Deine aus verschiedenen Threads ersichtliche Politikverdrossenheit in allen Ehren - aber diese Argumentation halte ich für wenig konstruktiv. Für mich stellen deine Vorschläge nichts mehr als reine Symbolpolitik dar, die von den wahren Problemen ablenkt. Würdest du dich wohler fühlen, wenn die Bundeskanzlerin monatlich 5000 Euro weniger bekäme und als Dienstwagen einen Polo hätte? Mag wohl so sein. Was wäre der Nutzen für Deutschland? Gleich null bzw. eher negativ, denn je schlechter Politiker - und Beamte im Allgemeinen - bezahlt werden, desto höher wäre die Korruption und desto unwahrscheinlicher ist es, dass sich richtig kluge Köpfe in die Politik begeben.

Zur Halbierung des Parlaments sei noch gesagt, dass das meiner Ansicht nach nur zu noch mehr Verdrossenheit führen würde, denn das hieße ja, dass die Größe der Wahlkreise verdoppelt werden müsste und somit die Politiker noch anonymer würden.

@Rainer: Schön beobachtet, vielleicht würden sich nicht mehr so viele Leute von der Politik abwenden, wenn die Politiker die Dinge auch beim Namen nennen würden :t
 
AW: Sparprogramm ist nicht o.k.

In diesem Zusammenhang sei auch einmal die Frage erlaubt, wer den Flug der Deutschen Nationalmannschaft in einem A380 nach Südafrika bezahlt. Frau Merkel aus der Portokasse?

nein, entweder von lufthansa gesponert oder vom dfb bezahlt, der wiederum keinen cent von der regierung bekommt sondern sich aus sponsoren und übertragungsrechten finanziert.
 
AW: Sparprogramm ist nicht o.k.

Die Gesundheitsprämie ist auch ein schöner Begriff für eine Zahlung! ;)

Für mich stellen deine Vorschläge nichts mehr als reine Symbolpolitik dar, die von den wahren Problemen ablenkt. Würdest du dich wohler fühlen, wenn die Bundeskanzlerin monatlich 5000 Euro weniger bekäme und als Dienstwagen einen Polo hätte? Mag wohl so sein. Was wäre der Nutzen für Deutschland? Gleich null bzw. eher negativ, denn je schlechter Politiker - und Beamte im Allgemeinen - bezahlt werden, desto höher wäre die Korruption und desto unwahrscheinlicher ist es, dass sich richtig kluge Köpfe in die Politik begeben.

Zur Halbierung des Parlaments sei noch gesagt, dass das meiner Ansicht nach nur zu noch mehr Verdrossenheit führen würde, denn das hieße ja, dass die Größe der Wahlkreise verdoppelt werden müsste und somit die Politiker noch anonymer würden.

Endlich mal jemand der sich mit der Thematik auskennt, und nicht auf Blöd äh Bild Zeitung so abgeht und einfach nur nachplappert was die dort in ihren fetten Großbuchstaben "schreiben" - soll ich lieber "hetzen" sagen? ;)

Zum Thema Kluge Köpfe raus aus der Politik und ab in die Wirtschaft - da gibt es (leider) zahlreiche Beispiele für, Friedrich Merz ist hierzu ein sehr gutes.
 
AW: Sparprogramm ist nicht o.k.

Für mich ist es weder ein Sparen, noch ein Einsparen, wenn nur die Neuverschuldung etwas zurückgefahren wird.
Es werden im nächsten Jahr nicht 10 Milliarden eingespart, sondern nur 70 Milliarden neue Schulden gemacht .
 
AW: Sparprogramm ist nicht o.k.

Andreas, nur eine kurze Frage am Rande: Was hat die Regierung mit der Nationalmannschaft zu tun? Ich gehe stark davon aus, dass der Flug von der Lufthansa gesponsort wurde. Deine aus verschiedenen Threads ersichtliche Politikverdrossenheit in allen Ehren - aber diese Argumentation halte ich für wenig konstruktiv. Für mich stellen deine Vorschläge nichts mehr als reine Symbolpolitik dar, die von den wahren Problemen ablenkt. Würdest du dich wohler fühlen, wenn die Bundeskanzlerin monatlich 5000 Euro weniger bekäme und als Dienstwagen einen Polo hätte? Mag wohl so sein. Was wäre der Nutzen für Deutschland? Gleich null bzw. eher negativ, denn je schlechter Politiker - und Beamte im Allgemeinen - bezahlt werden, desto höher wäre die Korruption und desto unwahrscheinlicher ist es, dass sich richtig kluge Köpfe in die Politik begeben.

Zur Halbierung des Parlaments sei noch gesagt, dass das meiner Ansicht nach nur zu noch mehr Verdrossenheit führen würde, denn das hieße ja, dass die Größe der Wahlkreise verdoppelt werden müsste und somit die Politiker noch anonymer würden.

@Rainer: Schön beobachtet, vielleicht würden sich nicht mehr so viele Leute von der Politik abwenden, wenn die Politiker die Dinge auch beim Namen nennen würden :t

Auch wenn´s effektiv nicht viel bringen sollte, Zeichen setzen, eine Vorbildfunktion einnehmen und nicht Wasser predigen, aber den teuersten Wein bis zum Umfallen verköstigen - so einfach ist das! Kein Polo, aber den nächsten Mercedes mal medienwirksam und prestgesteigernd 1-2 Nummern kleiner, das wär´s, Otto-Normalbürger muss sich auch einschränken.
Die Zuwendungen der Wirtschaft aus Beraterverträgen und Vorstandstätigkeiten für unsere Volksvertreter sind ohnehin so üppig, dass das Politiker spielen mit seinen mickrigen Vergütungen eh keinen finanziellen Anreiz mehr darstellen sollte. Diese Tätigkeit verkommt nach meinem Dafürhalten zum Hobby oder zur Selbstdarstellung.

Und zur Nationalmannschaft: Diese Multimillionäre sollen Deutschland repräsentieren - Oh Gott, bitte nicht!

Andreas
 
AW: Sparprogramm ist nicht o.k.

Auch wenn´s effektiv nicht viel bringen sollte, Zeichen setzen, eine Vorbildfunktion einnehmen und nicht Wasser predigen, aber den teuersten Wein bis zum Umfallen verköstigen - so einfach ist das! Kein Polo, aber den nächsten Mercedes mal medienwirksam und prestgesteigernd 1-2 Nummern kleiner, das wär´s, Otto-Normalbürger muss sich auch einschränken.
Die Zuwendungen der Wirtschaft aus Beraterverträgen und Vorstandstätigkeiten für unsere Volksvertreter sind ohnehin so üppig, dass das Politiker spielen mit seinen mickrigen Vergütungen eh keinen finanziellen Anreiz mehr darstellen sollte. Diese Tätigkeit verkommt nach meinem Dafürhalten zum Hobby oder zur Selbstdarstellung.

Und zur Nationalmannschaft: Diese Multimillionäre sollen Deutschland repräsentieren - Oh Gott, bitte nicht!

Andreas

Und die geschützen, gesicherten und natürlich auch gut motorisierten Wagen fahren die Damen und Herren aus eigennutz weil es doch so toll ist auf der Rückbank sich chauffieren zu lassen. :rolleyes:

*yawning* alles schon unzählige male diskutiert worden, leider auch oft, wie hier, mit zu wenig Vorwissen! :D
 
AW: Sparprogramm ist nicht o.k.

Auch wenn´s effektiv nicht viel bringen sollte, Zeichen setzen, eine Vorbildfunktion einnehmen und nicht Wasser predigen, aber den teuersten Wein bis zum Umfallen verköstigen - so einfach ist das! Kein Polo, aber den nächsten Mercedes mal medienwirksam und prestgesteigernd 1-2 Nummern kleiner, das wär´s, Otto-Normalbürger muss sich auch einschränken.
Die Zuwendungen der Wirtschaft aus Beraterverträgen und Vorstandstätigkeiten für unsere Volksvertreter sind ohnehin so üppig, dass das Politiker spielen mit seinen mickrigen Vergütungen eh keinen finanziellen Anreiz mehr darstellen sollte. Diese Tätigkeit verkommt nach meinem Dafürhalten zum Hobby oder zur Selbstdarstellung.

Und zur Nationalmannschaft: Diese Multimillionäre sollen Deutschland repräsentieren - Oh Gott, bitte nicht!

Andreas

Und die geschützen, gesicherten und natürlich auch gut motorisierten Wagen fahren die Damen und Herren aus eigennutz weil es doch so toll ist auf der Rückbank sich chauffieren zu lassen. :rolleyes:

*yawning* alles schon unzählige male diskutiert worden, leider auch oft, wie hier, mit zu wenig Vorwissen! :D
 
AW: Sparprogramm ist nicht o.k.

Zu den Dienstwagen kann ich folgendes sagen:

Das Bundesland Hessen hat Mercedes als Flottenpartner beim Leasing. Vorwiegend wird hier die Mercedes C Klasse als T Modell gefahren. Warum??

WEIL MERCEDES DAS GÜNSTIGSTE ANGEBOT GEMACHT HAT

Die C Klasse als T Modell war günstiger als der kleinste Opel Corsa.


Ich finde es wieder mal lachhaft. Da werden wieder neue Steuern erfunden, um den Haushalt ein wenig zu konsolidieren und wen trifft das am Ende? UNS!

Es ist doch den Energieversorgern egal, ob sie eine Steuer zahlen müssen. Sie wird einfach mit der nächsten abgesprochenen Preiserhöhung auf den Verbraucher abgewälzt. Grundsätzlich kann ich mich als Kunde zur Wehr setzen, indem ich den Stromanbieter wechsel. Aber das bringt sogut wie nichts. Einzig flexstrom ist für ein Jahr günstig. Danach hat man mit denen nur noch Probleme, wenn man nicht hart genug durchgreifen kann.

Diese Scheinheiligkeit finde ich natürlich wieder Super. Da werden schnell die Griechenlandmiliarden als Grund vorgeschoben, um noch viel mehr Miliarden zu rechtfertigen.

Auf kurz oder lang wird es uns dann wohl auch nicht anders gehen wie den Amis, Spaniern, Italienern, Portugiesen etc.

Irgendwann explodiert das Pulverfass und wenn wir Glück haben (egoistisch gesprochen), erwischt es erst die übernächste Generation.
 
AW: Sparprogramm ist nicht o.k.

Endlich mal jemand der sich mit der Thematik auskennt, und nicht auf Blöd äh Bild Zeitung so abgeht und einfach nur nachplappert was die dort in ihren fetten Großbuchstaben "schreiben" - soll ich lieber "hetzen" sagen? ;)

Zum Thema Kluge Köpfe raus aus der Politik und ab in die Wirtschaft - da gibt es (leider) zahlreiche Beispiele für, Friedrich Merz ist hierzu ein sehr gutes.

Ich schaue fast jeden Tag bei 3 großen Zeitungen im Internet vorbei: Bild, FAZ und Zeit. Für mich die optimale Kombination aus "Boulevard&Stammtisch" sowie links- und rechtsorientiertem Qualitätsjournalismus.

Kurzes Off-Topic: In letzter Zeit fällt mir eine zunehmende Radikalität im Auftreten der Bild-Zeitung auf, die einen doch bedenktlich stimmen sollte. Anstatt komplexe Sachverhalte zu erklären, wird alles schamlos und in einer unglaublich hetzerischen Art und Weise ins "Stammtisch-Raster" gepresst. Man könnte fast meinen, der Mob zieht bald marodierend durch die Straßen. Der Höhepunkt wurde letzten Monat mit der Berichterstattung über die Griechen erreicht, die mit einer (durchaus angemessenen) sachlichen Kritik nichts mehr zu tun hatte. Griechenland wurde systematisch diffamiert und ins Lächerliche gezogen, sodass man sich der deutschen Wurzeln der Bild-Zeitung fast schon schämen musste.

Mit Friedrich Merz stimme ich dir ausdrücklich zu, ich vermisse ihn heute noch...

Auch wenn´s effektiv nicht viel bringen sollte, Zeichen setzen, eine Vorbildfunktion einnehmen und nicht Wasser predigen, aber den teuersten Wein bis zum Umfallen verköstigen - so einfach ist das! Kein Polo, aber den nächsten Mercedes mal medienwirksam und prestgesteigernd 1-2 Nummern kleiner, das wär´s, Otto-Normalbürger muss sich auch einschränken.
Die Zuwendungen der Wirtschaft aus Beraterverträgen und Vorstandstätigkeiten für unsere Volksvertreter sind ohnehin so üppig, dass das Politiker spielen mit seinen mickrigen Vergütungen eh keinen finanziellen Anreiz mehr darstellen sollte. Diese Tätigkeit verkommt nach meinem Dafürhalten zum Hobby oder zur Selbstdarstellung.

Und zur Nationalmannschaft: Diese Multimillionäre sollen Deutschland repräsentieren - Oh Gott, bitte nicht!

Andreas

Andreas, aus dir spricht mir der alte Klassenkämpfer :w
In deiner Argumentation geht es immer um Finanzen und finanzielle Privilegien, die bestimmte Gruppen für sich reklamieren. Anscheinend hast du ein Problem damit, wenn bestimmte Personen deutlich mehr verdienen als der durchschnittliche Arbeiter.

Dabei unterliegst du meines Erachtens nach aber einem Trugschluss: Wenn du die Ministerriege nimmst und dir verschiedene Faktoren wie Ausbildung, unterstehende Mitarbeiter, Etat und Verantwortungsbereich anschaust und dann entsprechende Pendants in der freien Witschaft suchst, wirst du feststellen, dass Poltiker eher moderat bezahlt sind. Das gilt vor allem für den Bundeskanzler, der nicht mal das Gehalt eines Vorstandsmitglieds in einem Dax-Unternehmen bekommt. Die Privilegien halten sich im Vergleich auch in Grenzen - die Kanzlerin würde wohl liebend gerne auf Bodyguards und gepanzerte Limousinen verzichten, doch leider erfordert dies der Beruf. Viele Arbeiter aus der freien Wirtschaft hingegen freuen sich über großzügige Vergütungen - z.B. die Mitarbeiter bei BMW oder Lufthansa. Wo stellen sich Poltiker hier besser als Angestellte? Es würde meiner Ansicht nach schon ausreichen, einfach mal anzuerkennen, dass die allermeisten Politiker, die es zu etwas gebracht haben, außerhalb der Politik schnell einen noch viel höher dotierten Job finden würden.

Deine Zahlen zu den Bezügen aus Nebenjobs kann ich nicht nachvollziehen, in den allermeisten Fällen übersteigen sie nicht mal ansatzweise das Basisgehalt der Parlamentarier. Ich würde dir einfach mal raten, viele deiner Vorurteile zu hinterfragen und dazu seriöse Quellen zu suchen. Vielleicht wirst du dich dann wieder etwas mehr mit dem System anfreunden können.
 
AW: Sparprogramm ist nicht o.k.

Deine Zahlen zu den Bezügen aus Nebenjobs kann ich nicht nachvollziehen, in den allermeisten Fällen übersteigen sie nicht mal ansatzweise das Basisgehalt der Parlamentarier. Ich würde dir einfach mal raten, viele deiner Vorurteile zu hinterfragen und dazu seriöse Quellen zu suchen. Vielleicht wirst du dich dann wieder etwas mehr mit dem System anfreunden können.

Im Grunde gebe ich Dir Recht. Die Politiker sollten eigentlich die best bezahlteste Berufsgruppe sein, alleine schon wegen Ihrer Verantwortung.
Dennoch bleibe ich dabei, deren Vergütung deckt sich nicht ansatzweise mit deren Leistungen.
Wenn ein Politiker bis zu 18 (!!) Nebenjobs hat, hat er natürlich für seine Haupttätigkeit keine Lust und Zeit.
Das könnte man noch steigern, ein kleiner Politiker in unserem Stadtparlament ist in insgesamt 25 (!!) Organisationen und Vereinen tätig und ist dafür für die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen worden.
Mir ist es scheißegal, ob jemand mehr verdient als ich (ich verdiene auch nicht schlecht!), aber zumindestens möchte ich dann dafür auch Leistung sehen.
Und bitte führe bei Deinen Beispielen hier nicht immer die Merkel an.
Warum können sich die übrigen ca. 1100 einfachen MdBs nicht in einem Polo oder im eigenen PKW kutschieren (lassen). Die Gefährdungslage rechtfertigt wohl nicht zwingend eine C-Klasse.
Schon vergessen: Eine Fahrtkosten-Erstattung gibts auch noch - pauschal!
Wie hatte ich weiter oben doch schon geschrieben? Zeichen setzen und Vorbild sein. Damit ist alles gesagt.

Andreas
 
AW: Sparprogramm ist nicht o.k.

Die Gesundheitsprämie ist auch ein schöner Begriff für eine Zahlung! ;)

.

In diesem Fall ist der Begriff m.E. leider richtig: Man spricht auch von einer Versicherungsprämie , obwohl diese zu zahlen ist.
Im Wiki gibts da wie immer ne nette Erklärung ;)

Was erwartet ihr? 90% der Menschen, selbst mit höherer Schulbildung, können über reflexhaftes und klischeehaftes Denken
eh nicht mehr hinaus.

Der Politiker der als erstes die unangenehme Wahrheit sagt ist weg, egal ob er recht hat oder nicht.
Und bei uns gibts eh nur noch Berufspolitiker die zu kompromisslosem und aufrichtigem Handeln per definition
gar nicht mehr fähig sind.

Ds spiegelt sich auch in der jetzigen Situation wieder.

Der Begriff "Verantwortung" ist im Zusammenhang mit Politik oder Unternehmensvorständen vollkommen falsch:
Verantwortung würde bedeuten, dass fehlverhalten in irgendeiner Form bewertet wird und Konsequenzen hat.
Das istaber bei Großunternehmen und in der Politik absolut nicht mehr der Fall.
Da bedeutet "Verantwortung" nämlich "Müll nach unten abladen und Fehler bei anderen suchen".

Der Handwerksmeister mit eigenem Unternehmen trägt Verantwortung.
 
AW: Sparprogramm ist nicht o.k.

Der Unterschied ist doch folgender:

Wenn ein Bankenmanager einen bestimmten Kurs einschlägt, sieht man die Ergebnisse spätestens nach 7-8 Jahren. Wenn es dann nicht hinhaut, wird er gefeuert und muss u.U. sogar mit Haftungsansprüchen rechnen. Dieser Manager hat es dann auch schwerer, wieder einen gleichwertigen Job zu finden.

Die in unserem Land gemachte Politik sugeriert uns auch kurzfristige Erfolge. Auch wenn das eigentlich nicht möglich ist, weil der Erfolg nicht nur von der inländischen Politik abhängt. Die Konsequenzen aus dem jetzigen Handeln kommen erst in 20 Jahren (frühestens) zum Vorschein. Gleichwohl stehen aber alle paar Tage diverse Wahlen an, wo Erfolge vorgezeigt werden sollen. Dies ist nicht möglich, also muss man Schuldige für den Misserfolg suchen. Die Legislaturperiode von vier Jahren hat eben nicht nur Vorteile.

Aber was soll der Politiker denn machen? Wenn er die Wahrheit sagt, wird er abgesägt, weil die hiesige Presse (nicht nur Bild, eigentlich alle) den Politiker sofort an den Pranger stellen würde. Die übrigen Politiker würden auch sofort auf den Zug mit aufspringen.
 
AW: Sparprogramm ist nicht o.k.

Die in unserem Land gemachte Politik sugeriert uns auch kurzfristige Erfolge. Auch wenn das eigentlich nicht möglich ist, weil der Erfolg nicht nur von der inländischen Politik abhängt. Die Konsequenzen aus dem jetzigen Handeln kommen erst in 20 Jahren (frühestens) zum Vorschein. Gleichwohl stehen aber alle paar Tage diverse Wahlen an, wo Erfolge vorgezeigt werden sollen. Dies ist nicht möglich, also muss man Schuldige für den Misserfolg suchen. Die Legislaturperiode von vier Jahren hat eben nicht nur Vorteile.

Aber was soll der Politiker denn machen? Wenn er die Wahrheit sagt, wird er abgesägt, weil die hiesige Presse (nicht nur Bild, eigentlich alle) den Politiker sofort an den Pranger stellen würde. Die übrigen Politiker würden auch sofort auf den Zug mit aufspringen.

Vollkommen richtig. :t

Was tun, wenn man dieses (seit Jahren) durchschaut hat? Resignieren und keine Politik mehr verfolgen? Mir bleibt (fast) nichts anderes übrig, leider.
 
AW: Sparprogramm ist nicht o.k.

Im Grunde gebe ich Dir Recht. Die Politiker sollten eigentlich die best bezahlteste Berufsgruppe sein, alleine schon wegen Ihrer Verantwortung.
Dennoch bleibe ich dabei, deren Vergütung deckt sich nicht ansatzweise mit deren Leistungen.
Wenn ein Politiker bis zu 18 (!!) Nebenjobs hat, hat er natürlich für seine Haupttätigkeit keine Lust und Zeit.
Das könnte man noch steigern, ein kleiner Politiker in unserem Stadtparlament ist in insgesamt 25 (!!) Organisationen und Vereinen tätig und ist dafür für die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen worden.
Mir ist es scheißegal, ob jemand mehr verdient als ich (ich verdiene auch nicht schlecht!), aber zumindestens möchte ich dann dafür auch Leistung sehen.
Und bitte führe bei Deinen Beispielen hier nicht immer die Merkel an.
Warum können sich die übrigen ca. 1100 einfachen MdBs nicht in einem Polo oder im eigenen PKW kutschieren (lassen). Die Gefährdungslage rechtfertigt wohl nicht zwingend eine C-Klasse.
Schon vergessen: Eine Fahrtkosten-Erstattung gibts auch noch - pauschal!
Wie hatte ich weiter oben doch schon geschrieben? Zeichen setzen und Vorbild sein. Damit ist alles gesagt.

Andreas

Zeichen setzen und Vorbilder sein halte ich für vollkommen richtig, aber das macht sich bei mir nun wirklich nicht daran fest, ob jemand im Polo oder in der S-Klasse kommt, sondern was und wie er etwas macht. Ich bitte dich, das sind doch Äußerlichkeiten, Kleinigkeiten... und außerdem kannst du dir sicher sein, dass die Regierung für einen Mercedes nicht das zahlen muss, was du und ich zahlen müssten.

Zu den Gehältern und Pensionen sei noch gesagt: Der Sinn liegt vor allem auch darin, Freiberuflern den Einstieg in die Politik zu erlauben. Würden Parlamentarier deutlich weniger verdienen, hätten wir wohl nur Beamte im Parlament sitzen. Welcher Arzt würde seine Praxis schließen, welcher Handwerker seinen Betrieb dichtmachen, wenn er gerade mal (und nicht sicher) eine "Arbeitsplatzgarantie" für 4 Jahre hat - und das noch bei schlechtem Gehalt? Richtig, keiner... der Beamte ist der einzige, der nach dem Ausscheiden wieder einen Anspruch auf seinen alten Posten hat. Schau dich in der Welt um und beurteile selbst, welches System dir lieber ist - es gibt durchaus Länder, in denen die Regierungschefs sehr wenig verdienen, z.B. Bulgarien - schau dir die Verhältnisse dort mal an und vor allem wer dort wie an die Macht gekommen ist, und les mal im EU-Bericht nach, wie es mit der Korruption dort aussieht :M

Bei den von dir zitierten Negativbeispielen von Abgeordneten bin ich bei dir, aber du darfst nicht von Einzelfällen auf die ganze Zunft schließen. Frag doch mal bei deinem Direktabgeordneten nach, wie eine Woche bei ihm in Berlin aussieht. Ich glaube du wirst dich wundern... Ach, und wenn sich die Bild-Zeitung mal wieder über das leere Parlament bei Debatten aufregt, dann sei noch gesagt, dass das eigentlich ein gutes Zeichen ist, denn die anderen sind nicht im Urlaub, sondern arbeiten in ihren Gruppen zu speziellen Themenbereichen. Warum sollte denn ein Innenpolitikexperte im Bundestag sein, wenn über ein Gesetz zum Umweltschutz debattiert wird?

Das alles sage ich übrigens nicht weil ich selbst Poltiker bin oder werden will, sondern weil ich denke, dass wir international gesehen wohl so mit das beste System der Welt haben. Wenn wir auf Dauer schauen, was "hinten rausgekommen" ist, dann ist das doch beachtlich :t
 
AW: Sparprogramm ist nicht o.k.

Hallo Chris, :t

Du bringst es immer wieder auf den Punkt. Hast Ahnung von der Materie und kommentierst sachlich und inhaltlich völlig richtig. Glückwunsch! :t
 
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