Spezieller Führerschein für Sportwagen

Schwieriges Thema, wo es naturgemäß nicht nur schwarz und weiß gibt.
Natürlich können PS starke Autos rein rechnerisch eine höhere kinetische Energie aufbauen, aber wenn dir auf der Landstraße ein 70 Ps Auto mit 102 km/h auf deiner Seite entgegenkommt, weil der Fahrer beim Überholen nicht aus dem Quark kommt, hast du am Ende des Tages genauso Pech gehabt.
Und ja, viele junge Fahranfänger gehören sicherlich nicht unbedingt hinter das Steuer eines 500 PS Autos, das gleiche gilt dann aber auch bitte für Opis und Omis, die vielleicht besser gar kein Auto mehr lenken sollten.
Und wenn irgendein Vollhonk fest davon überzeugt ist, er müsste unbedingt mit über 100 km/h durch Innenstädte ballern um den Mädels zu imponieren, dann wird ihn ein zusätzlicher Führerschein ab Leistungsklasse XY auch nicht davon abhalten können.
 
Natürlich kann man sich über allerlei Verbote und Regeln aufregen und lustig machen....
Für mich gibt es nur einen großen Unterschied - die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des anderen beginnt...

Heißt - wenn sich ein 18 jähriger mit übermäßiger Lautstärke an seinen Kopfhörer das Gehör wegblasen will - dann soll er das tun... Sein eigenes Problem... Dafür braucht es keine Verbote...
Aber wenn er an Straßenverkehr teilnimmt - dann gefährdet er andere.... Und dafür brauche es Regeln die über die persönliche Freiheit des einzelnen gehen.... Das sollte man nicht vergessen.
Wenn also ein 18 Jähriger mit einem Boliden Spaß haben will - dann nicht im öffentlichen Straßenverkehr - sondern auf der Rennstrecke....
 
Wenn also ein 18 Jähriger mit einem Boliden Spaß haben will - dann nicht im öffentlichen Straßenverkehr - sondern auf der Rennstrecke....
Und ein 26-Jähriger ist per Definition zu 100% vernünftiger? Und die 90-Jährigen verursachen überhaupt keine Unfälle mehr?
Dies nur am Alter festzumachen dürfte sicher nicht reichen.

Aber die EU hat auch schon den Krümmungsradius von nicht-europäischen Bananen 🍌 geregelt. Da geht noch was...
 
Bei der Diskussion um eine Altersbegrenzung im Straßenverkehr stellt sich die Frage: Ab welchem Alter sollen PS-starke Autos zugelassen werden?
  • Der Jaguar-Raser von Stuttgart war 19 Jahre alt.
  • Der Raser vom Kölner Auenweg war 25 Jahre alt.
  • Die Kudamm-Raser, die für Schlagzeilen sorgten, waren 24 und 26 Jahre alt.
  • Und im tödlichen Fall der Frau, die sich mit ihrem Audi ein Rennen mit einem Cupra-Fahrer lieferte und dabei ein Kind in einem entgegenkommenden Familien-SUV tötete, waren die Fahrer 40 Jahre alt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und ein 26-Jähriger ist per Definition zu 100% vernünftiger? Und die 90-Jährigen verursachen überhaupt keine Unfälle mehr?
Dies nur am Alter festzumachen dürfte sicher nicht reichen.

Aber die EU hat auch schon den Krümmungsradius von nicht-europäischen Bananen 🍌 geregelt. Da geht noch was...
Ich weiß nicht ob man Vernunft am Alter festmachen kann.... Aber Erfahrung schon.....
Und aus diesem Aspekt macht eine Einschränkung bei Fahrern ohne Erfahrung schon Sinn.....?🤔
 
Ich weiß nicht ob man Vernunft am Alter festmachen kann.... Aber Erfahrung schon.....
Und aus diesem Aspekt macht eine Einschränkung bei Fahrern ohne Erfahrung schon Sinn.....?🤔
Einschränkungen aufgrund mangelnder Erfahrung sind in vielerlei Hinsicht sinnvoll.
Viele junge Leute heiraten zu früh. Vielleicht sollten wir ein Heiratsverbot bis 35 einführen.
 
Einschränkungen aufgrund mangelnder Erfahrung sind in vielerlei Hinsicht sinnvoll.
Viele junge Leute heiraten zu früh. Vielleicht sollten wir ein Heiratsverbot bis 35 einführen.
Auch ein netter Gedanke...🤣
Aber auch da gilt - man (n) gefährdet dabei in erster Linie sich selber... Also braucht es da m.M. keine Verbote...😉
 
Wir driften ganz schön ab vom Thema dieses Threads. :D

Ihr solltet Euch mal mit wichtigeren Themen beschäftigen! :D :D
 
Der spezielle Führerschein muss sich noch bewähren. Persönlich glaube ich nicht, dass er etwas ändert.
Denn es gibt ja Eignungstests bei häufigen Verstößen. Warum, wenn nachgewiesen ist, dass die Fahrerin gegen Regeln häufiger verstößt.

Gestern ist eine „Erwachsene“ Golf-Fahrerin an mir vorbeigezischt. Für den Überholvorgang hat sie die erlaubte Geschwindigkeit deutlich überschritten. In der nachfolgenden Kurve jedoch hat sie unnötig gebremst und fuhr sogar langsamer als vorgeschrieben. Ergo: sie kennt die Grenzen und das Verhalten ihres Fahrzeuges nicht.

Und genau das würde ich im Fahrunterricht vermehrt lehren: Wann bricht mein Fahrzeug aus? Wie fahre ich korrekt in eine Kurve? Wann muss ich bremsen, Sicherheitsabstand, wann passiert X bei Y? Das Problem meiner Meinung nach, sind nicht nur hitzköpfige Fahrerinnen, sondern vor allem Fahrerinnen, die ihr Fahrzeug nicht einschätzen können. Wenn jede Fahrerin ihr Fahrzeug sicher bedienen kann, führt das zu allgemeiner Verringerung von Unfällen.

(Ich benutze die weibliche Form gleichbedeutend mit FahrerInnen und Fahrer:Innen, um darzustellen, dass es nicht nur Männer gibt und bin pro Gleichberechtigung. Deshalb schreibe genauso Terroristin, Steuerhinterzieherin, Klimaleugnerin oder Verbrecherin. Genauso wie die Stuhlin, die Radiergummi oder die Mond)
 
Wir müssen nicht nach Australien schauen:
Die EU will einem Autofahrer, der in Italien seinen Führerschein entzogen bekommt, diese Fahrerlaubnis für alle Länder entziehen. Klingt erstmal super. Raser werden endlich bestraft. Macht ja auch Sinn. Und ja, absolut zugestimmt: jeder Tote ist einer zu viel!
Aber erneut: Wie viele Raser betrifft es?

Wenn einer von Euch nach Italien reist. Dort den Führerschein verliert - und das kann ja viele Gründe haben, nicht nur Geschwindigkeitsüberschreitung, dann verliert er ihn auch in Deutschland. Ein Beispiel, dass wir hier so nicht kennen: Winterreifen im Sommer in Italien unter Geldstrafe. Winterreifenverbot in Italien ab 16. Mai Muss ich also alle Gesetze des anderen Landes kennen, damit ich den Führerschein nicht riskiere.

Dann kommt oben drauf, die EU sagt, sie macht das wegen der Verkehrstoten. Hammerzahl: 20.000 Tote durch Verkehrsunfälle in der EU in 2023!!!!! Fürchtet Euch!!! Buuuuh.
Und die Zahl ist stabil über die letzten Jahre: 20.400 Menschen starben im vergangenen Jahr bei Verkehrsunfällen in der EU

Zum Vergleich: 700.000 Tote durch Rauchen in der EU. Zigaretten/ Vapers/ Rauchen zu verbieten wäre ziemlich einfach, oder nicht? Auch diese Zahl ist stabil über die letzten Jahre: Überblick

Rechnen wir mal:
450 Millionen Menschen in der EU auf 20.000 Tote im Verkehr (nicht nur Autos!) = 0,00444 %
450 Millionen Menschen in der EU auf 700.000 Tote durch Rauchen = 0,15555 %


Jetzt gehe ich den Riesenschritt:
Sollten wir nicht (wie auch in Corona) die Schwächsten retten und uns vor den Dümmsten schützen?
  • Also alle Messer verbieten, damit sich keiner beim Karottenschneiden verletzt
  • Heißwasserkocher auf nur noch 50°C erhitzen dürfen.
  • Busse, Bahnen, Autos auf 30 km/h in Innenstädten begrenzen
  • Helmpflicht für alle! Auch Fußgänger. Es ist ja logisch, wenn etwas von oben runterfällt, dass einem dann der Kopf wehtut. Oder ein E-Scooter-Fahrer einen umrepelt und man dann mehr Chancen hat zu überleben.
  • Regenschirm-Mitführpflicht für alle! Hagelschäden sind nicht zu unterschätzen.

Und was es schon gibt: maximale Lautstärke bei Handy & Co.
Also ich verstehe dich schon, aber bei machen Dingen macht die Frage: "Wie viel Leute betrifft das eigentlich?" keinen Sinn.
So müssten wir auch keinen Paragraph im Strafgesetzbuch zu Mord haben, weil wie viele Menschen werden im Laufe ihres Lebens zu Mördern?

Ich finde die Regel sinnvoll.. warum soll das eigentlich nicht so sein? Soll man im Ausland als Autofahrer einen Freifahrtsschein haben?
Genauso wie wir erwarten, dass sich Menschen, die nach Deutschland kommen, mit den Rechtsvorschriften auskennen, so können das andere Länder auch erwarten.
 
Das Problem ist doch immer das gleiche. Es ist immer superleicht, irgendwelche Reglementierungen für bestimmte kleine Gruppen durchzusetzen. Die Mehrheit begrüßt das dann auch schnell, es dient ja der "Sicherheit" und man ist ja selbst nicht betroffen. Die australische Regelung kenne ich nicht, aber du hast ja den Stufenführerschein ins Spiel gebracht. Dazu kann ich dir ganz sicher sagen, dass er durch und durch falsch ist.

Klar, die Unfallzahlen sind drastisch zurückgegangen, aber nicht, weil die Fahrer plötzlich alle vernünftig geworden sind, sondern weil sich motorradinteressierte Jugendliche mit 16 Jahren 2000 € für einen A2-Führerschein ausgeben müssen, damit sie zwei Jahre später nochmal 2000€ 500 € für den A1-Führerschein ausgeben sollen, um dann nochmal zwei Jahre später wieder 2000€ 500 € für den A-Führerschein hinzulegen. Hinzu kommt, dass man jedes Mal ein neues Bike braucht. Und dann wundern sich alle, dass in Deutschland keine jungen Menschen Motorrad fahren. Die meisten sind nach dem A2 schon raus. Es gibt mittlerweile mehrere Generationen junger Menschen, denen das Motorradfahren finanziell fast unerreichbar gemacht wurde. Deshalb ist der Altersschnitt schon über 50 Jahre. Das ist auch eine Art der Freiheitsberaubung.

Aber klar, es klingt ja soooo vernünftig, wenn man einem 18-Jährigen kein 200-PS-Bike anvertrauen möchte. Und ja, auch ich denke, dass das keine gute Idee ist. Aber habe ich das Recht, einem volljährigen Menschen vorzuschreiben, was gut für ihn ist? Entspricht das den Grundsätzen eines freien Landes? Wer 18 ist, ist volljährig. Er ist voll geschäftsfähig, voll strafmündig, voll wahlberechtigt und sollte selbst entscheiden können, was für ihn gut ist – wie es jeder andere Volljährige auch machen darf. Wer das nicht akzeptiert, sollte doch bitte für eine Volljährigkeit ab 30 plädieren.

Jetzt wird der ein oder andere sicherlich sagen, dass man mit einem Auto, mehr noch als auf einem Motorrad, auch andere ins Unglück stürzen kann. Ja, das stimmt. Aber man kann doch nicht ganze Jahrgänge zu Sippenhaft verdonnern, weil eine kleine Gruppe nicht in der Lage ist, sich zu beherrschen. Das ist undemokratisch und durch und durch falsch. Meine Kinder würde ich ohne mit der Wimper zu zucken einen Lambo fahren lassen. Die sind vernünftiger als ich. Und da kommen wir zum Problem: Die falsche Fahrweise ist keine Alters-, sondern eine Einstellungssache. Ich behaupte, dass ein Petrolhead, egal wie alt er ist, eher dazu neigt, zu schnell zu fahren, als Leute, die sich nur fortbewegen wollen. Im Fall der Jugendlichen ist der 50-jährige Papa mit seinem M3 Competition sicherlich wilder unterwegs als die 18-jährige Tochter, die sich den Wagen ausleihen muss, weil der Zug zur Uni wieder ausgefallen ist.

Ich sage jetzt mal ganz ketzerisch: Wozu gibt es überhaupt Autos, die mehr als 150 PS haben? Für ein zügiges Vorankommen reichen diese vollkommen aus. Warum soll man das nur jungen Menschen verbieten? Lasst uns diese Autos für alle verbieten, einschließlich einer Zwangsdrosselung von Bestandsfahrzeugen.

In einer Demokratie sollten Maßnahmen die treffen, die sich fehlverhalten haben, nicht die Gemeinschaft oder, in diesem Fall, bestimmte Altersgruppen.
Ich bin voll dafür, grobe Vergehen viel, viel, viel härter zu bestrafen. Ich würde bei extremen Geschwindigkeitsüberschreitungen und noch mehr bei Alkoholfahrten den PKW ohne finanziellen Ausgleich einziehen – auch wenn das Auto einem Dritten gehört. Dann muss der Schuldige den Wagen halt beim ursprünglichen Besitzer abzahlen. Wer mutwillig besonders gefährlich fährt, dürfte auch ohne einen schweren Unfall gebaut zu haben, gerne eine Gefängnisstrafe absitzen müssen. Bei all dem bin ich voll dabei, weil das alles "Täter" betrifft. Aber ganz sicher bin ich nicht bei einer Sippenhaft dabei.
Finde das klasse wie du das darstellst :thumbsup:

Ich widerspreche trotzdem: Freiheitliche Demokratie bzw. frei sein heißt nicht, dass auch alles erlaubt ist. Waffen sind hier aus gutem Recht verboten, viele Amerikaner würden sagen, dass wir deshalb kein freies Land sind. Auf die Idee kämen hier die wenigsten.

Auch wenn natürlich jeder Mensch unterschiedlich ist, so kann man doch sagen bzw. statistisch belegen, dass die Gruppe U25 häufiger an Unfällen beteiligt ist als die Gruppe der 40-50-Jährigen. Insofern sollte hier der Gesetzgeber das Recht haben, entsprechend Maßnahmen zu treffen, die dem entgegenwirken. Bei älteren Menschen wird ja auch über ähnliches diskutiert.

Nun wird das Recht auf freie Fortbewegung oder wie auch immer man es nennen will nicht maßgeblich dadurch eingeschränkt, dass man in den ersten 2, 3, 5 Jahren seines Führerscheins kein Auto über z.B. 200 PS fahren kann. Bedenklich wäre es, wenn man zB. Fahranfängern verbietet, die Autobahn zu benutzen. Wie dem auch sei, ich finde, es gibt genug Beispiele (die dann in der Summe auch keine Einzelfälle sind), die naheliegen, dass eine PS-Grenze für Fahranfänger vielleicht nicht die schlechteste Idee ist.
 
Also ich verstehe dich schon, aber bei machen Dingen macht die Frage: "Wie viel Leute betrifft das eigentlich?" keinen Sinn.
So müssten wir auch keinen Paragraph im Strafgesetzbuch zu Mord haben, weil wie viele Menschen werden im Laufe ihres Lebens zu Mördern?
Die Argumentation ist in sich schlüssig. Stimme zu.
Worum es mir dabei geht: Es wird immer mehr vorgeschrieben. Obiges Beispiel: wie krumm muss eine Banane sein?

Es gibt bereits Strafen für das “Umfahren von Menschen”. Der Führerschein-Entzug ist da nur ein Puzzleteil.
Und wenn ich in Italien meinen FS abgeben muss, habe ich ihn auch hier nicht. Dieser Datenaustausch gilt mehr dem Datenaustausch. Der Überwachung der Bürger. Und da argumentiert merkwürdigerweise niemand, dass das Recht des Staates da endet, wo es die Freiheit eines anderen Bũrgers einschneidet.

Sämtliche Gesetze existieren bereits, um Raser, PS-Jager, etc angemessen zu bestrafen. Aber dann lesen wir von dem hier:
und merken, sie werden nicht angewendet oder nicht, wie man das erwarten würde.
 
erst der Führerschein für SUV´s, jetzt der Führerschein für PS Sportwagen, wird ja immer besser :roflmao:
Ich hätte da eine viel bessere Idee ☝️
Der "Light-Führerschein" also Zero....ohne Zucker :whistle:
Wer sich im Straßenverkehr nicht entsprechend benimmt (Punktekonto, Strafregsiter, Unfallhäufigkeit, usw) der bekommt seinen normalen Führerschein eingezogen, sagen wir mal für 5 Jahre,
und bekommt dann nur noch den Light-Schein.....der darf dann noch Fahrzeuge bewegen, egal ob Auto oder Zweirad, mit max 70ps und V-Max 120 :D
Dann hat der Raser, Poser oder was auch immer, 5 Jahre Zeit seine Einstellung zu überdenken :whistle:
Das tut dem 20 jährigen GTI Fahrer genauso weh wie dem 60 jährigen Porsche-Fahrer, oder umgekehrt.
Verpflichtent hierfür noch ein Sonderkennzeichen oder Heckaufkleber am Fahzeug, wass für Polizei und Öffentlichkeit ersichtlich ist, quasi eine Art Behindertenausweis :p :P

Aber trotzdem bleibt man mobil, und kann Beruf und Alltag nachgehen, und wird nicht in seiner Freiheit eingeschränkt.
Wer in dieser Probezeit von 5 Jahren weiter auffällig wird, Führerscheinentzug auf Lebenszeit!
Von mir aus kann jeder ab 18 Jahren Supercars mit 1000PS bewegen, Motorräder mit 200PS, und die Oma mit 90 Jahren kann mit ihrem Lambo Urus zum Aldi fahren,
wer sich nichts zu Schulden kommen lässt, der sollte auch keine Restriktionen / Einschränkungen bekommen, egal in welchem Alter.
 
Finde das klasse wie du das darstellst :thumbsup:

Ich widerspreche trotzdem: Freiheitliche Demokratie bzw. frei sein heißt nicht, dass auch alles erlaubt ist. Waffen sind hier aus gutem Recht verboten, viele Amerikaner würden sagen, dass wir deshalb kein freies Land sind. Auf die Idee kämen hier die wenigsten.

Auch wenn natürlich jeder Mensch unterschiedlich ist, so kann man doch sagen bzw. statistisch belegen, dass die Gruppe U25 häufiger an Unfällen beteiligt ist als die Gruppe der 40-50-Jährigen. Insofern sollte hier der Gesetzgeber das Recht haben, entsprechend Maßnahmen zu treffen, die dem entgegenwirken. Bei älteren Menschen wird ja auch über ähnliches diskutiert.

Nun wird das Recht auf freie Fortbewegung oder wie auch immer man es nennen will nicht maßgeblich dadurch eingeschränkt, dass man in den ersten 2, 3, 5 Jahren seines Führerscheins kein Auto über z.B. 200 PS fahren kann. Bedenklich wäre es, wenn man zB. Fahranfängern verbietet, die Autobahn zu benutzen. Wie dem auch sei, ich finde, es gibt genug Beispiele (die dann in der Summe auch keine Einzelfälle sind), die naheliegen, dass eine PS-Grenze für Fahranfänger vielleicht nicht die schlechteste Idee ist.
Chris, wie viele andere hast du leider ein falsches Verständnis von freiheitlichen Rechten. In einer Demokratie darf die Entscheidungsfreiheit der Bürger nur dann eingeschränkt werden, wenn es dafür eine rechtlich saubere Grundlage gibt, das Ganze einem legitimen Zweck dient und die Maßnahme verhältnismäßig ist. Diese Prinzipien sind entscheidend, damit Grundrechte geschützt bleiben und Machtmissbrauch verhindert wird. Nur so bleibt die Balance zwischen persönlicher Freiheit und dem Gemeinwohl erhalten.

Das Grundgesetz formuliert das in Artikel 2 Absatz 1 sehr deutlich: „Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt oder gegen die verfassungsmäßige Ordnung verstößt.“

Das Fahren eines 200-PS-Autos gehört ebenfalls zu diesen Freiheiten. Um dieses Recht einzuschränken, braucht es aber mehr als eine um 15 % erhöhte Unfallstatistik. Man sollte dabei auch nicht den Fehler machen zu denken, dass die höheren Unfallzahlen ausschließlich durch Rasen entstehen. Klar, es wird sicherlich deutlich mehr jugendliche Raser geben, als in anderen Altersgruppen, aber der Großteil dieser Unfälle liegt an Unerfahrenheit. Ob jemand die Vorfahrt mit einem Polo oder einem 340i missachtet, spielt in Sachen Motorleistung kaum eine Rolle. Interessanterweise zeigen die Statistiken, dass auch Mädchen in dieser Altersgruppe überdurchschnittlich häufig Hauptverursacher sind. Es ist schwer vorstellbar, dass junge Mädchen wirklich ein Raserproblem darstellen.
Ich glaube kaum, dass so eine Regelung vor dem Verfassungsgericht Bestand hätte, falls sie dort geprüft würde. Aber seien wir ehrlich: Jugendliche haben in Deutschland ohnehin keine Lobby.

Und wenn wir schon über Unfallstatistiken reden: Die Altersgruppe ab 60 weist ebenfalls erhöhte Unfallzahlen auf – und das bei wesentlich geringerer Kilometerleistung. Viele sehen diese Gruppe auch als gefährlich an. Willst du den Boomern dann auch Kleinwagen vorschreiben?
 
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