Spurplatten und Mittenzentrierung

AW: Spurplatten und Mittenzentrierung

Auf keinen Fall. Gewinde werden grundsätzlich nicht gefettet.

Das ist nicht richtig!

Niemann, Winter, Höhn, Maschinenelemente, Band 1, 4. Auflage:
"Durch geeignete Schmierstoffe kann man Festfressen, Verzundern bei hohen Temperaturen und Korrosion im Gewinde verhindern, die Reibungszahlen verringern und ihre Streuung einengen. ..."

Der kegelige Sitz sollte allerdings nicht gefettet werden, da die Schraube sonst leichter locker werden kann.

Ach ja: Siehe auch VDI-Norm 2230, dort gibt es eine Tabelle, die die jeweiligen Reibungszahlen bei entsprechender Schmierung im Gewinde und unter der Schraubenkopfauflage angibt.
 
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Das ist nicht richtig!

Niemann, Winter, Höhn, Maschinenelemente, Band 1, 4. Auflage:
"Durch geeignete Schmierstoffe kann man Festfressen, Verzundern bei hohen Temperaturen und Korrosion im Gewinde verhindern, die Reibungszahlen verringern und ihre Streuung einengen. ..."

Der kegelige Sitz sollte allerdings nicht gefettet werden, da die Schraube sonst leichter locker werden kann.

Ach ja: Siehe auch VDI-Norm 2230.

Hi,

kommt ja auch immer darauf an, wo die Verschraubung eingesetzt wird - oder! ;)

An der Felge wird es zum Teil sehr heiss, deshalb darf dort kein Öl oder Fett auf das Radschraubengewinde.

So long Norbert
 
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Hi,

kommt ja auch immer darauf an, wo die Verschraubung eingesetzt wird - oder! ;)

An der Felge wird es zum Teil sehr heiss, deshalb darf dort kein Öl oder Fett auf das Radschraubengewinde.

So long Norbert

Warum nicht? Auf die Bremsscheibe darf natürlich nichts kommen.
Wenn Du normales Fett nimmst, kann es im schlimmsten Fall dazu kommen, dass es aufgrund der Temperaturen verkohlt. Die Temperaturen sollten aber normalerweise nicht im Bereich von 200°C an den Radschrauben sein. Wenn es dennoch verkohlt, macht das aber nach meinem Verständnis nichts, man braucht dann eben ein höheres Lösemoment für die Schrauben, da die Reibungszahl im Gewinde wieder ansteigt.
Alternativ kann man auch ein Hochtemperaturfett einsetzen (oder eine temperturfeste Gewindepaste). Vorteil ist, dass die Schrauben eben nicht festrosten.
 
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Hi,

sorry für die klaren Worte, aber manchen Leuten ist einfach nicht zu helfen. ;) Also glaub doch einfach, was Du willst.

Es gibt einige Gründe, warum am KfZ-Rad keine Schrauben eingefettet werden dürfen. Selbst bei der Kupferpaste (die ja zwischen Distanzscheiben und Radnarbe dünn aufzutragen ist ), die einen höheren Reibwiderstand und ein geringeres Fließverhalten als Fett und Öl hat, gibt es einen Hinwies, dass diese nicht auf die Radschrauben darf.

Und in meinem langen bewegten Autofahrerleben sind noch keine Radschrauben festgerostet.

So long Norbert
 
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Also im Gutachten steht gar nix. Nur auf der HP von SCC das mindestens 5mm noch übrig sein müssen von der Zentrierung. Aber der Zentrierkreis von der Felge ist ja abgeflacht am Anfang, das heißt ich verlier ja die 5mm ja durch dieses abgeflachte. Hoffe jeder versteht was ich meine.

Gruß
Tim
 
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Hi,

sorry für die klaren Worte, aber manchen Leuten ist einfach nicht zu helfen. ;) Also glaub doch einfach, was Du willst.

Es gibt einige Gründe, warum am KfZ-Rad keine Schrauben eingefettet werden dürfen. Selbst bei der Kupferpaste (die ja zwischen Distanzscheiben und Radnarbe dünn aufzutragen ist ), die einen höheren Reibwiderstand und ein geringeres Fließverhalten als Fett und Öl hat, gibt es einen Hinwies, dass diese nicht auf die Radschrauben darf.

Und in meinem langen bewegten Autofahrerleben sind noch keine Radschrauben festgerostet.

So long Norbert

Stimmt Dir im ersten Satz voll zu, den zweiten befolge ich ohnehin. :)

Vielleicht solltest Du Dich mal ein bisschen mit dem Thema "Schraubenverbindung" beschäftigen, dann kannst Du Dir ja ein eigenes Bild machen, und ich brauche nicht zu versuchen Dir zu helfen...
 
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Vielleicht solltest Du Dich mal ein bisschen mit dem Thema "Schraubenverbindung" beschäftigen, .....

Tja, zu dumm, dass ich früher mit Bekannten, die z. Bsp. in der DTC gefahren sind, im Rennsport unterwegs war und so auch heute noch viele Mechaniker und auch Maschinenbauingenieure, die aus dem KfZ-Bereich kommen, kenne und Kontakt mit ihnen habe. Also erzähl Du mir bitte nicht, ich solle mich erst mal mit dem Thema befassen. ;) :T

Ich klink mich jetzt mal aus dem Thema aus! Führt eh zu nichts.

So long Norbert

PS. Hab sicherheitshalber gerade mal mit meinem Servicemeister bei der BMW NL gesprochen. Der hat sich nur gewundert und den "Kopf geschüttelt". Aber vielleicht sollte der sich ja Deiner Meinung nach auch erst mal mit dem Thema beschäftigen.
 
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Ein einfacher Blick ins BMW-TIS sollte alle Fragen rund um das Fetten der Radschrauben klären.

Machen wir mal ein Quiz:

1) gar nicht fetten
2) leicht fetten
3) in Fett baden

... alos hopp, ab ins TIS gehüpft und nachschlagen! (ich kenne die Antwort bereits :b)
 
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Also ich habe das TIS zwar nicht zur Verfügung, aber ich würde einfach auf 1) tippen.
 
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PS. Hab sicherheitshalber gerade mal mit meinem Servicemeister bei der BMW NL gesprochen. Der hat sich nur gewundert und den "Kopf geschüttelt". Aber vielleicht sollte der sich ja Deiner Meinung nach auch erst mal mit dem Thema beschäftigen.

Ja, sollte er wohl (muss er aber nicht, da das seinen Aufgabenbereich wohl deutlich überschreitet). Du kannst auch von einem Kfz-Mechaniker oder Verkäufer nicht erwarten, dass er viel von der Auslegung von Schraubenverbindungen versteht, das ist ein zu komplexes Thema.

Vielleicht ist es in diesem Zusammenhang erwähnenswert, dass ich an der TU München Maschinenbau mit den Schwerpunkten Fahrzeugtechnik und Verbrennungsmotoren studiert habe und am Lehrstuhl für Maschinenelemente zum Dr.-Ing. promoviert habe (die Schraubenverbindung ist dabei eines der wichtigsten Maschinenelemente).
Von daher meine ich genug Kompetenz zu haben, um beurteilen zu können, ob man Radschrauben nun einfetten darf oder nicht.
 
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Ein einfacher Blick ins BMW-TIS sollte alle Fragen rund um das Fetten der Radschrauben klären.

Machen wir mal ein Quiz:

1) gar nicht fetten
2) leicht fetten
3) in Fett baden

... alos hopp, ab ins TIS gehüpft und nachschlagen! (ich kenne die Antwort bereits :b)

Wahrscheinlich 1), da Radschrauben häufig phosphatiert oder galvanisiert sind. Die Phosphatschicht enthält bereits Öl, sodass man eine zusätzliche Fettschicht zumindest im Neuzustand der Schrauben nicht braucht. Auch die durch das Galvanisieren aufgebrachte Schicht verhindert die Schraubenkorrosion, sodass eine Fettschicht hinsichtlich der Korrosion nicht unbedingt erforderlich ist.

Der Gründe, warum ich die Schrauben trotzdem fette sind:

- Vermeidung von Korrosion, wenn die Oberflächenschicht nach mehrmaligem Montieren verschlissen ist
- Reduzierung der Reibung, die die Streuung beim Anzugsmoment erhöht. Damit stimmt die Vorspannung der Schraubenverbindung besser, als bei hohen Reibwerten.

Ich sag auch nicht, dass eine Fettung unbedingt erforderlich ist, da ich auf diesem Gebiet aber eher ein Pedant bin, mache ich das eben.
 
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Laut TIS darf nichts gefettet werden.
Gebrauchte Schrauben sollen hauchdünn geölt werden (mit Motoröl), neue dürfen nicht geölt werden.
Sonst muss bis auf die Mittenzentrierung alles fettfrei sein.
Sollte Fett in der Gewindebohrung sein, muss sogar die Bremsscheibe ausgebaut und gereinigt werden.
 
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............. und am Lehrstuhl für Maschinenelemente zum Dr.-Ing. promoviert habe ...........

Jaja,

Theorie und Praxis ......... ;)

Ohne Deine Profession schmälern zu wollen und bei allem gebotenen Respekt: Ich halte mich lieber an die weitreichenden Erfahrungen von gestandenen (Renn-) Ingenieuren.

Und T.S. hat richtigerweise aus der TIS zitiert, was meine diesbezügliche Auffassung vollumfänglich bestätigt.

Wir sollten wieder zum Thema des Frederstellers gehen. ;)

Gruß Norbert
 
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Laut TIS darf nichts gefettet werden.
Gebrauchte Schrauben sollen hauchdünn geölt werden (mit Motoröl),
Aha, also doch. Das Öl dient als Korrosionsschutz, wenn die Oberflächenschicht abgetragen ist.
neue dürfen nicht geölt werden.
...BRAUCHEN nicht geölt zu werden, da der Korrosionsschutz dann noch ausreichend ist (wie gesagt: In der Phosphatschicht ist Öl enthalten)
Sonst muss bis auf die Mittenzentrierung alles fettfrei sein.
Sollte Fett in der Gewindebohrung sein, muss sogar die Bremsscheibe ausgebaut und gereinigt werden.
Ja klar, das würde ich genauso vorschreiben, da sonst Irgendjemand das mit dem Fett übertreibt, und die Gefahr besteht, dass das Fett, das zuviel ist (einige Schlaumeier würden mit Sicherheit das Fett für die Schraube in die Gewindebohrung streichen), entweder an der Hinterachse in die Handbremse gelangt, oder das Fett auf die Bremsscheibe abspritzt. Die Folgen wären natürlich desaströs.
Daher ist die Regel des TIS eben auf der sicheren Seite.

Wer aber verstanden hat, wozu an welcher Stelle geölt bzw. gefettet werden muss, kann das natürlich machen.

Zu den Renningenieuren: Im Rennsport wäre es überflüssig die Radschrauben zu fetten, da die Schrauben meist neu sind (und daher ausreichend schmierend sind), und das Rad ohnehin ja kaum Zeit zu korrodieren hat. Außerdem verwenden die meines Wissens ohnehin eine (beschichtete) Zentralverschraubung.

@Norbert: Es ist mir eigentlich egal, wer wie seine Radschrauben befestigt, mit oder ohne Zentrierung. Grob falsch kann man außer mit zu viel Fett eh nichts machen, im schlimmsten Fall sind die Schrauben eben fest oder das Rad hat eine Unwucht.
Aber es ärgert mich dann doch, wenn Jemand, der offentsichtlich nur über Halbwissen auf diesem Gebiet verfügt, meine Beiträge mit "manchen Leuten ist nicht zu helfen" oder "ziemlicher Unsinn" kommentiert.

EDIT: @all: NIEMALS DIE GEWINDEBOHRUNG FETTEN ODER OELEN, DA ÜBERSCHÜSSIGES FETT ODER ÖL VON DER SCHRAUBE BEIM EINSCHRAUBEN RICHTUNG BREMSE GEDRÜCKT WIRD. DAHER NUR DIE GEWINDEGÄNGE DER SCHRAUBE MIT EINER LEICHTEN FETT ODER ÖLSCHICHT BENETZEN.

Sorry, ich glaube das war in meinem ersten Beitrag darüber nicht ganz deutlich geworden.
 
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.......... wenn Jemand, der offentsichtlich nur über Halbwissen auf diesem Gebiet verfügt, ...........


......... wie der Herr meinen!!! :T

Wollte Dir nicht zu nahe treten. Wie Du schon richtig gesagt hast, kann ja jeder machen wie er denkt. ;)

Dennoch: Wie gesagt, ich halte mich doch lieber an das "Voll"-Wissen und jede Menge praktischer Erfahrung gestandener Ingenieure, ob nun aus dem Rennsport oder aus dem Bereich eines renomierten KfZ-Herstellers. ;)

So long Norbert
 
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