Turbinenmotor = Die Zukunft des Verbrenners?

torlok

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6 Juli 2007
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Zonenrandgebiet
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BMW Z4 G29 M40i
Klingt spannend....was meint Ihr dazu? :huh:


Ich hoffe, das Thema wurde hier nicht schon diskutiert...zumindest hab ich nix dazu gefunden....!?
Falls doch, bitte Info geben...dann lösche ich es brav wieder. Wenns keinen interessiert, kann ich es ebenfalls gerne wieder löschen. :M
 
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162 PS, nur 15 Kilo schwer​

...und wenn jetzt noch irgendwo der Verbrauch auf 100 km stehen würde, wäre ich euphorisch :)
aber noch ist es ja nur eine Computersimulation ;)


....und youtube hat mir mal was von "verbotene Motoren" gezeigt ;)

 
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Hab ich in dem Moment auch gelesen bzw. mir das Video angeschaut. Und hier gibt's doch sogar schon nen Beitrag.
Find ich sehr spannend.
Aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen das die Maschine gut aus dem Quark kommt, das Ding heißt ja Turbinenmotor und eine Turbine muss eben erstmal anlaufen... Es steht zwar nicht wann was anliegt aber, das max. Drehmoment von 230 Nm in Verbindung mit der hohen Drehzahl 25.000 deutet auch darauf hin

Auf der Verdichterseite sehe ich auch Probleme insbesondere Verschleiß den könnte man vielleicht noch in den Griff kriegen. Aber bei einer Verdichtung von bis zu 14 bar fällt ein sehr großer Teil Wasser aus, der die Verbrennung maßgeblich beeinflusst. Sprich der Motor wäre extrem "wetterfühlig", hinsichtlich Leistung und Verschleiß.

Verbrauchswerte gibt's auch nirgends, nichtmal nen Erwartungswert das macht mich schon stutzig. Ich fände es toll wenn das Konzept verfolgt und an Prototypen geforscht wird, aber die Automobilindustrie wird kaum Lust drauf haben. Auch konventionelle Emotionen (Klang, Vibrationen usw.) bringt das Konzept ja ohnehin nicht mit.
 
Edit: In der Kurzfassung: ich wittere hier Betrüger.

Klingt für mich unseriös (sie haben ja nichtmal einen Prototypen oder irgendeinen seriösen Partner wie eine Uni) und zu gut um wahr zu sein. Und wenn etwas zu gut um wahr zu sein klingt, ist es in der Regel auch so.
Die Steigerung wäre ja nur noch: gibt es gratis, verdient dir beim fahren Geld, versprüht Weltfrienden und kann aus zwei Zweigen gebaut werden.

Auch so Quatsch wie das die komprimierte Luft "keine Zeit" hätte zu entweichen, weil sie unter 14 Bar Druck steht: Gerade unter hohen Druck entweicht ein Stoff ja durch kleinste Ritzen und man benötigt hervorragende Dichtungen. Wenn man z.B. unter dem YouTube Video sich die Kommentare durchliest, sehen die meisten die Dichtungen auch sehr skeptisch.
Auf der Verdichterseite wären die Verluste ja noch fast irrelevant, aber auf der Verbrennerseite würden ja un- oder nur teilweise verbrannte Stoffe entweichen und somit zu einerseits einer mieseren Effizenz, anderseits zu kritischen Abgasverhalten führen. Von eventuellen Auswirkungen von heißen Gasen die rundum aus den Motor ausströmen mal ganz zu schweigen.
Dazu finde ich die Vorstellung zwei Scheiben mit 25.000 RPM drehen zu lassen und dann da einseitig eine große Nut und Zapfen drin zu haben - gewagt. Turbinen sind ja auch deswegen so teuer und empfindlich, weil sie hochpräzise Bauteile haben um die immensen Belastungen auszuhalten. Das erfordert eine sehr gute Balance im Bauteil.
Dazu die Behauptung man könnte günstige Materialen einsetzen und einen auffällig günstigen Endpreis erreichen, wirkt geradzu absurd. Wenn dieses Ding annäherend so gut wäre wie behauptet, könnten sie es teuer verkaufen.
Selbst wenn es nur 500 Dollar in der Herstellung kosten würde, wenn das Konkurenzprodukt $5.000 kostet, verlange ich doch für mein Produkt annäherend das gleiche. Unabhängig davon dass die ja auch Investment- und Entwicklungskosten haben.

Auch wenn man sich die Homepage anschaut, steht da ewig viel BlaBla und unten wird direkt darauf verwiesen das wenn man sie kontaktiert, kann man dort investieren.

Als früher manchmal irgendwo die BLÖD-Zeitung rum lag, konnte man darin auch öfters von solchen spektulären Neuerungen was lesen. Aber halt genau einmal. Passt irgendwie zur AMS das sie den gleichen Artikel wie Men's Health Russland veröffentlichen. Die hatten ja noch nie journalistische Standards.

So. Meine Antwort wurde nun wesentlich ausführlicher als gedacht...
Ich glaube gerne an neue Technik, aber hier hier handelt es sich in meinen Augen um Anlagebetrug und den Versuch leichtgläubige Investoren zu ködern. Vielleicht macht sich ja noch jemand anderes die Mühe eine Rückwärtssuche der Bilder auf der Homepage durchzuführen. Ich würde wetten dass die Profilbilder der Mitarbeiter irgendwo zusammengeklaut sind.
 
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Der Hauptvorteile einer Turbine sind das geringe Eigengewicht im Verhältnis zur Leistung und die Zuverlässigkeit. Bei einem Auto, dass auf Rädern fährt, spielt das allerdings beim Verbrauch nur eine sehr untergeordnete Rolle.
Die Nachteile (e.g. Lärm von 25.000 U/min) sind hingegen immens. Stimme daher meinem Vorposter zu - dass ist 100% ein Fake - man sucht nur dumme Investoren.

Imho würde ich eher den umgekehrten Weg gehen, und moderne (Turbo) Kolbenmotoren in Fluggeräte wie Helikopter oder Quadkopter einbauen - da diese m.E. deutlich günstiger als Turbinen in der Herstellung, Wartung und Verbrauch sind.
Auch Airbus scheint schon seit Jahren in die Richtung zu forschen. E.g. es gab mit dem H120 einen Helikopter mit Dieselmotor, der einen geringeren Verbrauch als die normale Turbine hat!
 
(ein wenig Sülze zum Verdichter...)
Auch so Quatsch wie das die komprimierte Luft "keine Zeit" hätte zu entweichen, weil sie unter 14 Bar Druck steht
Dynamische Verdichter also alle Turboverdichter und damit der klassische Turbolader und genauso Radialkompressoren (bspw. Mercedes) arbeiten (fast) alleine nur nach diesem Prinzip!

Höhere Drücke wie auch die genannten 14 bar, schaffst du nur mit Verdrängerkompressoren. Der G-Lader war bspw. ein "oszilierender" Verdrängerverdichter und im direkten Vergleich zunächst deutlich komplexer. Die ESS Kompressorkits bspw. sind rotierende Schraubenkompressoren (eigentlich Schrauben"gebläse"...). Und genau wie im gezeigten Prinzip um hohe Drücke zu erreichen müssen, trocken verdichtende rotierende Verdrängerkompressoren mit wesentlich höheren Drehzahlen arbeiten, sprich sie müssen so schnell laufen, damit die Luft "keine Zeit hat", sich andere Wege zu suchen. Klassische industrielle öleingespritze Schraubenkompressoren hingegen bei dem das Öl vor allem eine abdichtende (sowie kühlende und reinigende) Funktion hat brauchen deutlich weniger Drehzahl um den selben Druck zu erreichen. In Verdrängerkompressoren entsteht der Druckaufbau intern durch sich verkleinernde Räume und trotzdem berühren sich die Verdichterelemente untereinander nicht, bzw. wenn dann i.d.R. nur einmal... 25.000 rpm sind aber auch bei Verdrängermaschinen durchaus (über Getriebe) gängige Praxis, eben um entsprechende Drücke zu erreichen.

Schon alleine deswegen erwarte ich mir auch keine Wunderverbräuche, weil die Einspritzabschaltung in so nem leichten System nicht so einfach wie dargestellt sein wird, da du wenn du nicht einspritzt immernoch im Vergleich zum Abgasturbolader einen Relativ energiehungrigen Verdichter mit relativ hohen Drücken betreibst.

Trotzdem, wie gesagt, seh ich neben dem Feuchteproblem, in erster Betrachtung bei dem Motor, schon von der Dynamik, Ansprechverhalten usw. insbesondere unter wechselnden Lasten eher Nachteile zum klassisch aufgeladenen Hubkolben.
 
Guten Tag liebe Leser

Wie mein Nick verrät arbeite ich seit 1975 in einer Turbinenfabrik.
Als ich die Meldung gestern gelesen habe musste ich auch sofort lachen und wir hatten mit den Kollegen eine interessante Diskussion darüber wie das gehen soll.
Die Werkstoffe beim Turbinenbau sind nicht umsonst sehr teuer,schwer zu bearbeiten und aufwendig zu prüfen.Auch wenn man inzwischen mittels 3d-Drucker
Turbinenschaufeln herstellen kann,so bedeutet das nicht das die Grenzen der Physik ausgeweitet werden,sondern das der Herstellungsprozess kostengünstiger wird.
Der Kostenaufwand beim Prüfen ist tatsächlich geringer,während die Materialkosten bisher höher sind.Es ist jetzt keine Überraschung das die dafür notwendigen
Werkstoffe gar nicht existieren.Es sei denn die haben das Marvel-Universum mit dem überirdischen Adamatium ins FE-Team geholt.
Heutzutage wird ja erstmal ein digitaler Zwilling erstellt um die notwendigen Materialeigenschaften zu ermitteln und dabei stellt sich dann raus ob passende Werkstoffe
überhaupt existieren oder weiterentwickelt werden können.Die dazu benötigte Software und Computer leisten sich nur große Konzerne und Universitäten,daher ist es
unwahrscheinlich das ein kleines Startup sowas darstellen kann.Zu den Problem der Luftaufbereitung - Ansaugfilter etc. ist zu bemerken das Turbinen da sehr empfindlich
und anspruchsvoll sind.Auch die Temperatur-, Kühl- und Lärmprobleme können in so einer kleinen Skalierung derzeit nicht gelöst werden,ohne den entsprechenden
Aufwand an Isolierung.Unsere großen Turbinen entwickeln im Normalbetrieb am Aussengehäuse Temperaturen von über 200° C im Verdichterbereich und über 500°C
im Bereich der Brennkammer und werden deshalb mit bis zu halbmeterdicken Kevlar-Nomex Kissen gut isoliert,damit sich keiner daran die Finger verbrennt.
Leider wird dann die kleine Turbine so groß,das ein mobiler Einsatz absurd anmutet.Stationär wäre da vllt. möglich.Ferner hat sich betreffs des Verbrauchs bei Turbinen
herausgestellt das Lastwechsel den Verbrauch in absurde Höhen treiben.Materialversagen ist bei 25000 RPM ne lebensgefährliche Angelegenheit,wenn du sowas,wie
beim Motorrad,zwischen den Schenkeln hast.Die versprochene Leistung erzeugt große Hitze die abgeführt werden muss.Bevor ich hier weiter mecker - selbst den meisten
Laien fällt sofort auf,das hier wie bei der "kalten Fusion" fantastische Versprechungen gemacht werden,die mangels Prototyp,ohnehin nur Wunschdenken bleiben.
Ein schönes WE Euch Allen
Gruß Turbine
 
Keine Ahnung, was ich da angesaugt habe…. So kann es dann aber auch aussehen.
 

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