AW: Übernahme der Dresdner Bank
Das der bisherige Eigentümer (Allianz) mit seiner Tochter DreBa mehr als unglücklich ist, ist schon seit 2-3 Jahren im Markt ein offenes Geheimnis. Es gab ja in den Jahren schon mehrere (gescheiterte) Verkaufsversuche für die DreBa durch die Allianz.
Der jetztige Verkauf an die Coba ist für die Kunden der DreBa so mit das Beste was passieren konnte. In den letzten Monaten war eine grosse Unsicherheit im Markt bezgl eines möglichen DreBa-Käufers. So hätte auch ein wesentlich "schlechterer" Aufkäufer sich das Institut unter den Nagel reissen können.
Unabhängig von der Eigentümerstruktur greift bei Zahlungsunfähigkeit eines deutschen Bankhauses für die Einlagen der sog. Einlagensicherungsfonds, in dem beide Institute (also Coba wie auch Dreba) bisher Mitglied sind. Ich verzichte hier mal auf eine Berechnung der Sicherungssummen, aber sie ist ausreichend

.
Wer es genauer lesen & rechnen will schaut hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Einlagensicherungsfonds
Achtung: Anleihen einer in Insolvenz befindlichen Bank werden durch den Einlagensicherungsfonds nicht abgedeckt. Wie der Name schon sagt, deckt dieser Fonds eben nur die "Einlagen" eines Kunden bei dem Institut ab.
Kleiner Nachtrag:
Ändern sich durch solche Übernahmen die mit der Dresdner abgeschlossenen Verträge, oder besteht dabei sowas wie Bestandsschutz?
Ohne jetzt die genauen Details der Übernahme zu kennen (sofern sie überhaupt schon bis ins Detail ausgehandelt sind), kann man davon ausgehen, dass die Coba ebenfalls ein fairer Partner ist, der an einer langfristigen Bindung zu dem Kundenstamm der DreBa interessiert ist (deswegen hat man die DreBa ja gekauft). Ich gehe also nicht davon aus, dass das Ziel der Transaktion das komplette Ausbluten & Schlachten der DreBa incl. deren Kundenbeziehungen zum Ziel hat. Dieses wäre beim Kauf durch einen "anderen" Investor mit sehr kurzfristigen Interessen durchaus denkbar gewesen, wie es z.b. den Kunden vor 2-3 Jahren einer ehemals relativ grossen deutschen Hypothekenbank gegangen ist. Verträge bleiben also gültig und es ist m.M. nach mit keinen linken Tricks gegenüber Kunden zu rechnen.