golo
macht Rennlizenz
- Registriert
- 8 Februar 2006
Guten Morgen,
nun habe ich auch einmal das Vergnügen gehabt den neuen E89 zu fahren und ich muss sagen, dass ich prinzipiell von diesem Auto begeistert bin. Allerdings muss ich auch vorweg nehmen, dass sich der Charakter des Wagens so stark verändert hat, dass ich bestärkt wurde, den alten E85 weiterhin zu behalten.
Der erste Eindruck vom neuen sdrive23i Z4 war, das muss sogar ich als absoluter E85er Fan gestehen, beeindruckend. Sehr gelungene Proportionen, die eine elegante Sportlichkeit ausdrücken. Der Abgang des Hecks ist in Natura sehr schöne und keinesfalls dick und schwer, wie man auf den Fotos annehmen könnte. Alles ist sehr stimmig und der Wagen steht sehr breit vor einem. Dieser Effekt verstärkt sich, wenn einem der Z4 auf gewundener Landstraße entgegen kommt und sich rückwärtig im Rückspiegel eindrucksvoll verabschiedet – Respekt und der Z4- Katalog ist verkaufstechnischer Schrott. Einzig die Überrollbügel hätten sich besser in das Design integrieren können. Die haben leider etwas Altbackenes der 80er.
Also, reingesetzt und erst einmal das Gestühl eingestellt. Auffallend war erst einmal, dass die Sitzposition besser und vielseitiger einstellbar ist als bei den M-Sitzen des E85. Ich habe zwar eine perfekte und orthopädische Sitzposition und Rückenkontur im Alten gefunden, aber für viele sollten die neuen Sitze eine deutlich Hilfe darstellen, eine vernünftige Passung zu finden.
Die Fronten der beiden, E85 wie E89, sind ähnlich lang, aber die des E89 wirkt vom Fahrersitz betrachtet merklich länger – es war ein merkliches WOW-Erlebnis. Der Blick auf die Rundinstrumente war leider etwas enttäuschend, da sich etwas Großserienflair breitmacht. Da war und ist die Gestaltung des E85ers merklich eigenständig. Die Haptik des Armaturenbrettträgers ist sehr schön, allerdings stand die billigste Version des Armaturenpanels dazu im Widerspruch und wirkte etwas nach Schuka-Auto und leider billig – ging leider gar nicht. Ich würde mir sofort, bin dabei kein Holzfan, das dunkle Holz ordern. Das macht wirklich etwas her. Auch das erweiterte Leder im Innenraum sollte dem Qualitätseindruck zuträglich sein. Dem E85 hat es merklich geholfen und lässt mich sogar sagen, dass der E85 Facelift mit Leder New England in Fragen Qualitätseindruck klar mithalten kann.
In geschlossenem Zustand wirkt der Wagen sehr gedrungen und Sportlich, macht eine tolle Linie, auch im Innenraum. Die Übersichtlichkeit ist dabei auch riesig. Beim Öffnen vergeht eine Ewigkeit. Für E85-Besitzer klare Gewöhnungssache, für Z4-Neulinge sollte dies egal sein. Das Fahrzeug schüttelt sich und ruckt, man merkt einfach, dass da ordentlich Gewicht über riesige Hebel bewegt wird. Noch die etwas LKW-artigen Rückspiegel eingestellt (warum musste denn das sein!!!) und los ging es.
Als der kleinste der drei Z4-Motoren zum Leben erweckt wurde, war ich von dm prägnanten Sound überrascht – der kleine macht wirklich etwas her – toll.
Erster Gang rein und hoppla! Jetzt war ich leider etwas negativ über die etwas knorpelige Schaltung überrascht. So etwas kenne ich von BMW nicht, bin jetzt aber vorsichtig mit Aburteilungen, da dies einer der ersten Z4 E89 ist und Produktionstolleranzen immer auftreten können. Ach wird die Schaltung mit der Zeit des Einfahrens besser „flutschen“.
Also, erster Gang rein und los. Es ist klar, dass der 2.5 Liter Motor mit ca. 204 PS nicht wie der Teufel losrennt und schon gar nicht mit 117 gefahrenen Kilometern, dennoch muss ich sagen, dass diese Motor sehr schaltfaul und mit Groove gefahren werden kann. Ab 50 km/h im sechsten Gang ist kein Problem und der Wagen wirkt in keiner Situation untermotorisiert, man muss einfach mehr schalten. Und der Sound war, wie bereits angemerkt, für die Motorisierung klasse.
So, aber nun. Was mir so gar nicht gefallen hat, war das doch etwas zähe Fahrwerk. Der Komfort ist gut und lässt noch ein sehr gutes Gefühl für die Fahrbahn zu (immer noch anlalytisch). Die verschiedenen Stufen des elektronischen Fahrwerks sind angenehm und in keiner Abstufung so hart und wie ich finde nutzlos wie bei Porsche (das war in der harten Einstellung knochenhart)
Soweit so gut, will man den Z4 jedoch in Kurven hineinlenken, geht der Vorderbau einfach nicht spontan ums Eck. Man merkt wie die Reifen um die Ecke rennen aber der Vorderwagen, durch die scheinbar weichen Fahrwerksgummielemente (Hydrolager, etc.) erst einen Bruchteil später nachgeholt wird. Ob es nun wirklich das Fahrwerk oder die sehr neuen und noch sehr weichen Reifen waren ist schwer zu sagen. Meiner Erfahrung nach können es beide Aspekte sein. Auffallend war auch, dass bei schnellen Lastwechseln, das Heck sehr schnell zu pendeln beginnt, auch ein Indiz dafür, dass irgendwo einfach zu weiches Gummi nachpendelt. Das original 3er Fahrwerk kann das besser. Der E89 sollte dies auch besser können – die Gene hat er! Was das Fahrverhalten betrifft möchte ich auch jetzt nicht zu streng urteilen, da es sich um eines der ersten Fahrzeuge handelt, permanent verändert wird, Fertigungstolleranzen vorhanden sind und ich eine ruppige Karre von Z4 gewöhnt bin.
Ich finde den Z4 E89 gelungen. Er hat noch einige Schwächen, die, wie ich annehme, im Laufe der nächsten Zeit verbessert und dem Kundenverhalten angepasst werden. Dabei wird es wohl eine Rollen spielen, welche Käufergruppe die solventere und interessierte ist, die auch Cash in die Kassen bringt. Dass Schwächen bei der ersten Serie vorhanden sind, ist ja hinlänglich bekannt. Die erste Serie ist im Allgemeinen der Hingucker, das Facelift die ausgereifte Wahl – ich erinnere mich an meinen ersten Z4 E85. Er brachte viel Leid, aber auch viel Freud.
Ich wünsche allen mehr als viel Spaß mit dem Neuen. Ich bleibe bei meinem ruppigen alten Z4 E85. Er klappert nicht und das schätze ich maßgebend.
nun habe ich auch einmal das Vergnügen gehabt den neuen E89 zu fahren und ich muss sagen, dass ich prinzipiell von diesem Auto begeistert bin. Allerdings muss ich auch vorweg nehmen, dass sich der Charakter des Wagens so stark verändert hat, dass ich bestärkt wurde, den alten E85 weiterhin zu behalten.
Der erste Eindruck vom neuen sdrive23i Z4 war, das muss sogar ich als absoluter E85er Fan gestehen, beeindruckend. Sehr gelungene Proportionen, die eine elegante Sportlichkeit ausdrücken. Der Abgang des Hecks ist in Natura sehr schöne und keinesfalls dick und schwer, wie man auf den Fotos annehmen könnte. Alles ist sehr stimmig und der Wagen steht sehr breit vor einem. Dieser Effekt verstärkt sich, wenn einem der Z4 auf gewundener Landstraße entgegen kommt und sich rückwärtig im Rückspiegel eindrucksvoll verabschiedet – Respekt und der Z4- Katalog ist verkaufstechnischer Schrott. Einzig die Überrollbügel hätten sich besser in das Design integrieren können. Die haben leider etwas Altbackenes der 80er.
Also, reingesetzt und erst einmal das Gestühl eingestellt. Auffallend war erst einmal, dass die Sitzposition besser und vielseitiger einstellbar ist als bei den M-Sitzen des E85. Ich habe zwar eine perfekte und orthopädische Sitzposition und Rückenkontur im Alten gefunden, aber für viele sollten die neuen Sitze eine deutlich Hilfe darstellen, eine vernünftige Passung zu finden.
Die Fronten der beiden, E85 wie E89, sind ähnlich lang, aber die des E89 wirkt vom Fahrersitz betrachtet merklich länger – es war ein merkliches WOW-Erlebnis. Der Blick auf die Rundinstrumente war leider etwas enttäuschend, da sich etwas Großserienflair breitmacht. Da war und ist die Gestaltung des E85ers merklich eigenständig. Die Haptik des Armaturenbrettträgers ist sehr schön, allerdings stand die billigste Version des Armaturenpanels dazu im Widerspruch und wirkte etwas nach Schuka-Auto und leider billig – ging leider gar nicht. Ich würde mir sofort, bin dabei kein Holzfan, das dunkle Holz ordern. Das macht wirklich etwas her. Auch das erweiterte Leder im Innenraum sollte dem Qualitätseindruck zuträglich sein. Dem E85 hat es merklich geholfen und lässt mich sogar sagen, dass der E85 Facelift mit Leder New England in Fragen Qualitätseindruck klar mithalten kann.
In geschlossenem Zustand wirkt der Wagen sehr gedrungen und Sportlich, macht eine tolle Linie, auch im Innenraum. Die Übersichtlichkeit ist dabei auch riesig. Beim Öffnen vergeht eine Ewigkeit. Für E85-Besitzer klare Gewöhnungssache, für Z4-Neulinge sollte dies egal sein. Das Fahrzeug schüttelt sich und ruckt, man merkt einfach, dass da ordentlich Gewicht über riesige Hebel bewegt wird. Noch die etwas LKW-artigen Rückspiegel eingestellt (warum musste denn das sein!!!) und los ging es.
Als der kleinste der drei Z4-Motoren zum Leben erweckt wurde, war ich von dm prägnanten Sound überrascht – der kleine macht wirklich etwas her – toll.
Erster Gang rein und hoppla! Jetzt war ich leider etwas negativ über die etwas knorpelige Schaltung überrascht. So etwas kenne ich von BMW nicht, bin jetzt aber vorsichtig mit Aburteilungen, da dies einer der ersten Z4 E89 ist und Produktionstolleranzen immer auftreten können. Ach wird die Schaltung mit der Zeit des Einfahrens besser „flutschen“.
Also, erster Gang rein und los. Es ist klar, dass der 2.5 Liter Motor mit ca. 204 PS nicht wie der Teufel losrennt und schon gar nicht mit 117 gefahrenen Kilometern, dennoch muss ich sagen, dass diese Motor sehr schaltfaul und mit Groove gefahren werden kann. Ab 50 km/h im sechsten Gang ist kein Problem und der Wagen wirkt in keiner Situation untermotorisiert, man muss einfach mehr schalten. Und der Sound war, wie bereits angemerkt, für die Motorisierung klasse.
So, aber nun. Was mir so gar nicht gefallen hat, war das doch etwas zähe Fahrwerk. Der Komfort ist gut und lässt noch ein sehr gutes Gefühl für die Fahrbahn zu (immer noch anlalytisch). Die verschiedenen Stufen des elektronischen Fahrwerks sind angenehm und in keiner Abstufung so hart und wie ich finde nutzlos wie bei Porsche (das war in der harten Einstellung knochenhart)
Soweit so gut, will man den Z4 jedoch in Kurven hineinlenken, geht der Vorderbau einfach nicht spontan ums Eck. Man merkt wie die Reifen um die Ecke rennen aber der Vorderwagen, durch die scheinbar weichen Fahrwerksgummielemente (Hydrolager, etc.) erst einen Bruchteil später nachgeholt wird. Ob es nun wirklich das Fahrwerk oder die sehr neuen und noch sehr weichen Reifen waren ist schwer zu sagen. Meiner Erfahrung nach können es beide Aspekte sein. Auffallend war auch, dass bei schnellen Lastwechseln, das Heck sehr schnell zu pendeln beginnt, auch ein Indiz dafür, dass irgendwo einfach zu weiches Gummi nachpendelt. Das original 3er Fahrwerk kann das besser. Der E89 sollte dies auch besser können – die Gene hat er! Was das Fahrverhalten betrifft möchte ich auch jetzt nicht zu streng urteilen, da es sich um eines der ersten Fahrzeuge handelt, permanent verändert wird, Fertigungstolleranzen vorhanden sind und ich eine ruppige Karre von Z4 gewöhnt bin.
Ich finde den Z4 E89 gelungen. Er hat noch einige Schwächen, die, wie ich annehme, im Laufe der nächsten Zeit verbessert und dem Kundenverhalten angepasst werden. Dabei wird es wohl eine Rollen spielen, welche Käufergruppe die solventere und interessierte ist, die auch Cash in die Kassen bringt. Dass Schwächen bei der ersten Serie vorhanden sind, ist ja hinlänglich bekannt. Die erste Serie ist im Allgemeinen der Hingucker, das Facelift die ausgereifte Wahl – ich erinnere mich an meinen ersten Z4 E85. Er brachte viel Leid, aber auch viel Freud.
Ich wünsche allen mehr als viel Spaß mit dem Neuen. Ich bleibe bei meinem ruppigen alten Z4 E85. Er klappert nicht und das schätze ich maßgebend.

Es sei denn Du fandest bereits den E85 unangemessen teuer.