AW: Unverschämte Fahrweise!
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was die gi´s in dem video machen, is rein zu ihrem vergnügen. die machen sich einfach nen spass draus. wären sie auf dem weg zu nem einsatz, würden sie anders fahren und auch bisschen mehr hupen.
dass sie das machen, nur um nicht anhalten zu müssen, is auch sehr an den haaren herbei gezogen. bei marsch mit kfz sind immer mehrere leute auf dem wagen und sichern in alle richtungen, sprich es kommt eh keiner hin um nen sprengsatz daran fest zu machen.
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fakt ist einfach, egal wo amis sind, führen sie sich auf wie die wilden, kenn das aus kabul nur zu gut. würden sie sich anständig benehmen und die einheimischen als das behandeln was sie sind, nämlich menschen (sind ja nicht alle böse dort), hätten sie um einiges weniger stress.
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Ich möchte Dir nur "bedingt" widersprechen.
Die BW ist i. d. R. nur in den "befriedeten" Gebieten unterwegs.
Vor den Deutschen hat man weltweit """Respekt""" -> (u. a.) WWII.
Die Deutschen verhalten sich wie "Gäste", respektieren die Sitten und Bräuche.
Sie verhalten sich nicht so dumm und bescheuert wie (vielleicht) viele GIs.
In meiner recht intensiven Ausbildung vor über 14 Jahren, haben wir schon ähnliche Taktiken zur Patrouille gelernt. Das hängt auch ganz stark von der Waffengattung (LW <-> Heer) und dem Einsatzzweck ab ("Inst" und Kampftruppe).
Der Auftrag ist hier auch sehr wichtig. Kommt - wie schon angemerkt - in diesem Video überhaupt nicht zum Ausdruck - daher ist alles Spekulation. Allerdings - in Erinnerung an meine Ausbildung bei den "Bordeaux" - habe ich sofort an die "Verhaltensregeln Patrouille" gedacht; und wir wären durch ein "befeindetes" Gebiet, in welchem mit offenen Kampfhandlungen zu rechnen ist, ebenfalls nicht "offen" gefahren, sondern nur IM Fahrzeug, mit einer 20mm auf dem Dach, und in einem Wiesel (den Fennek... gab es damals noch nicht).
Da ist die BW ganz klar im Vorteil. Im "befriedetem" Gebiet ist mit Kampfhandlungen nur bedingt zu rechnen, und es ist oberstes Gebot Offenheit zu zeigen, nicht aggresiv und persönlich - aber unbedingt - bestimmt aufzutreten. In den "BW-Gebieten" ist eine Patrouille-Fahrt - wie im Video weder angebracht, noch notwendig.
Ich habe diverse "Airbornes" erleben dürfen. Bei vielen habe ich mich geschämt, daß sie zu unserer Waffengattung gehör(t)en - ebenso bei den Tommys. Die Amis waren 200 %ige Texaner - wie aus dem Bilderbuch. Erst schießen, dann fragen (wenn sie überhaubt eine Frage in einem zusammenhängendem Satz formuliert bekommen haben). Die Tommys (Mannschaften) waren an Primitivität, Gewaltbereitschaft und Dummheit nicht zu überbieten. (Ich bedauere es jedoch, nicht mehr kennengelernt zu haben, denn sonst hätte ich hier bestimmt was anderes schreiben können.)
Das Verhalten der einzelnen Armeen leitet sich zwingend aus deren sozialen Zusammensetzung ab. Die amerikanisch - sowie die englische Armee - bestehen zu sehr großen Teilen aus der "sozialen Unterschicht".
Die BW - mit Ihrer Wehrpflicht - ist da eher die "Musterarmee" mit einem gutem Mix (in meinem Zug (Auftrag: VO, AVZS&H) war das Verhältnis von Kopfschlachtern, Maurern und Abiturienten fast 50 / 50), und dies spiegelte sich in auch ganz klar in unserem Gesamtverhalten / unserer Aussenwirkung wieder. In Oldenburg - wo ich stationiert war - waren vorher Panzer. Das Verhältnis der Bevölkerung zu denen war - aufgrund deren Verhalten - nicht sehr positiv. Dies hat sich jedoch recht schnell geändert, nach dem (fast) nur noch FschJg dort stationiert waren.
Dieses Thema ist von hier - aus der Ferne - insofern nur seeeeeehr differenziert zu beurteilen. Weder die Lage, noch der Auftrag, noch die Umgebung sind uns bekannt. Alles Spekulation.
Ich stimme dem bisherigen Konsenz, die Amis / Texaner sollten sich ein bisserl korrekter verhalten 100%ig zu (obwohl dies bei dem derzeitigem Präsi... nicht zu erwarten ist), bitte aber auch die Lage der einzelnen GIs zu respektieren.
Und: Es ist bitte nicht zu vergessen, das der Amerikaner zum natürlichem Feindbild eines (fast) jeden Muslims gehört. (Weshalb auch immer.)