golo
macht Rennlizenz
- Registriert
- 8 Februar 2006
Tja, nach den ersten Tagen kann man eine klare Aussage über das neue 3.0si FL machen: es ist ein ganz anderes Auto im Vergleich zum 3.0i!
Der ZZZZ FL wurde scheinbar in allen Winkeln überarbeitet. Schon das Türöffnen deutet in Richtung verbesserter Solidität, ein sattes Aufklacken der Tür lässt ein noch satteres Zufallen erwarten – und das kam dann auch. Der Schlüssel, der nun keine abrubbelbare Aufschrift trägt, sondern Erhöhungen im Kunststoff besitzt, fährt stramm in das Lenkradschloss und wackelt nicht lose und schlaff im Schloss. Das erste Drehen wird mit einem tollen knurrend kernigen Sound quittiert. Der Motor ist sofort präsent, von vorn kommt ein warmes raues Knurren und von hinten ein tiefes Grollen. Von außen fällte der Unterschied zum alten 3.0i noch extremer auf. Ein kurzer Gasstoß deutet ebenfalls an, um welche Gene es sich bei dem Motor handelt. Die Drehzahl schnellt hoch und kommt noch schneller herunter, als wenn kaum Massen bewegt würde. Das ganz äußert sich in einem lauten, aggressiven Bellen. Im ersten Moment hatte ich gedacht der Motor sei mir ausgegangen, da er so schnell wieder auf Nenndrehzahl kam. Das Ganze kommt sehr gut bei Zwischengasstößen, die man dank keinem SMG nun selbst machen muss, aber das mit einem riesigen Spaß – hätte ich nicht erwartet.
Nach den ersten 1000 Km, in denen der Motor immer besser anzog, kann ich sagen, er geht schon ab 1400 U/min besser als der 3.0i zu Sachen. Ich habe ihn auf Alpenpässen bis 4500 U/min gedreht und konnte den ZZZZ sehr flott bewegen, ohne dabei das „Einfahren“ des Motors zu vergessen. Den 3.0i hätte ich höher drehen müssen, um den gleichen Spaß zu haben. Dennoch auf kurvigen Strecken würde man mit dem si dem i nicht zwingend davonfahren. Der Motor grollt hinten extrem heraus bei tiefen Touren – es liegt gerade an der Grenze und stört noch nicht. Es ist einfach ein toller Roadstersound. Vom Motor kommt dieses aggressive Knurren und wird bei Bedarf ein metallisches Sägen – sehr M-like. Es gibt also alles im Programm: tiefes Brummen, Fauchen, Knurren, Bellen und ein metallisch sägendes Stakkato – was für eine Komposition – ich bin fertig und komplett adrenalingeflutet.
Die Karosserie schein in allen Belangen verbessert worden zu sein! Sie schein alles aus einem Guss: nichts knarrt order knarzt. Leichte Vibrationen werden nicht mehr durch schlecht gedämmte Komponenten und Abdeckungen übertragen und wie beim Vor FL in den Innenraum übertragen. Alles wird sehr gut gedämmt und im Inneren ist es still.
Man nimmt ebenfalls keine Verwindungen war. Sehr schnell gefahrene, extrem unebene Passstraßen ließen nichts aus der Ruhe kommen – nichts ächzt, so wie bei meinem alten 3.0i.
Die verwendeten Materialien im Innenraum unterstreichen den sehr hochwertigen Eindruck der Karosserie. Der Kunststoff fühlt sich sehr wertig an, die Schalter drücken sich besser, die Drehknöpfe des Radios und Navis laufen und rasten satt wie in goldenem Honig. Die Klimadrehregler sehen mit ihrer Metallbedampfung, wie die Türentriegelungsgriffe, hochwertig aus. Die Lenkstockummantelung aus Plastik sitzt fest und knarrt nicht. Die Schaltung ist kurz, knackig und direkt, vermittelt aber auch ein schönes Gefühl darüber, was sich im Inneren des Getriebes abspielt. So mancher würde sagen, sie sei im zu knochig, aber mag jeder empfinden wie er möchte.
Die Klimaanlage regelt deutlich sensibler als im Vorgänger und die automatische Umluftschaltung funktioniert tatsächlich. Bei Tunnelfahrten kommt kein Muff in den Innenraum, auch im Stau neben einem LKW kommt kein Dunst herein.
Und nun das M-Fahrwerk des ZZZZ FL: Sportlich und schreit nach Kurven. Die Räder malen den Untergrund ab, aber ohne dass das Fahrverhalten dabei knochig wird. Es ist etwas komfortabler als beim pre FL das normale Gebein, aber fährt den Untergrund besser ab. Das Ansprechverhalten ist sensibler und wird dann progressiver. In Kurven neigt sich nichts und man fährt wie auf Schienen bis in den Grenzbereich. Das Auto liegt wie ein Kart und die Lenkung ist noch einmal deutlich besser abgestimmt als beim 3.0i – ich war selbst erstaunt. Ebenfalls reagiert das Lenkgetriebe im Stand und bei schnellem Kurbeln deutlich gleichmäßiger und man fühlt kein Haken in der Lenkung.
Auf sehr welligem Untergrund kann das Fahrwerk jede Welle ausgleichen. Waschbretter fahren sich nun auch deutlich besser als früher.
Und jetzt kommt’s: Spurrillenempfindlichkeit ist bei diesem M-Fahrwerk mit 18 Zoll Runflatbereifung liegt bei genau 0.0! Ich bin absolut paff. Ich bin Spurrillenstrecken gefahren, wo es mich mit dem Vor FL sogar mit Winterbereifung von einer zur anderen Seite gezogen hat. Nun kann man fast freihändig fahren – ok wäre dumm so etwas zu machen, war auch nur zur Illustration.
Die Ausleuchtung durch die neuen Xenon-lichter ist ebenfalls besser. Man hat nun einen besser ausgeleuchteten Bereich vor sich. Die Lichthupe geht nun ebenfalls über das Xenon-Licht.
Das Verdeck ist scheinbar etwas leiser – besser gedämpft. Zugegebener Weise habe ich die 120 km/h in der Schweiz noch nicht überschritten und kann es daher nur eingeschränkt beurteilen, nur treten Geräusche von Außen nicht so stark nach innen.
Der Verdeckkasten rappelt und scheppert nur auch nicht mehr bei ungefülltem Zustand und beim rau- und runterklappen des Mechanismus.
Die Instrumentenanzeige hat nun ein etwas rötlicheres Orange bekommen, als es beim Vor FL der Fall war – sieht nun etwas aggressiver aus und ist etwas von der Flugzeugcockpit Beleuchtung weggekommen.
Fazit: der Alte war Super und der Neue macht es eine ganze Spur besser. Er hat absolute Sportgene eingepflanzt bekommen. Der Motor und das Fahrwerk reißen einen vom Sockel.
Wäre mein Vor FL ZZZZ kein klassisches Montagsauto gewesen, würde ich mich noch über diesen freuen. Nun habe ich allerdings eine tolle Alternative bekommen, von der ich behaupten kann, dass es wieder ein BMW, mit all den dazugehörenden Tugenden, ist – auch die Qualität stimmt endlich.
ABER ich werde dem Alten Vor FL immer hinterher schauen und denken: was für einer Roadster - eben etwas anders, aber nicht schlechter.
Grüße,
Dietmar
Der ZZZZ FL wurde scheinbar in allen Winkeln überarbeitet. Schon das Türöffnen deutet in Richtung verbesserter Solidität, ein sattes Aufklacken der Tür lässt ein noch satteres Zufallen erwarten – und das kam dann auch. Der Schlüssel, der nun keine abrubbelbare Aufschrift trägt, sondern Erhöhungen im Kunststoff besitzt, fährt stramm in das Lenkradschloss und wackelt nicht lose und schlaff im Schloss. Das erste Drehen wird mit einem tollen knurrend kernigen Sound quittiert. Der Motor ist sofort präsent, von vorn kommt ein warmes raues Knurren und von hinten ein tiefes Grollen. Von außen fällte der Unterschied zum alten 3.0i noch extremer auf. Ein kurzer Gasstoß deutet ebenfalls an, um welche Gene es sich bei dem Motor handelt. Die Drehzahl schnellt hoch und kommt noch schneller herunter, als wenn kaum Massen bewegt würde. Das ganz äußert sich in einem lauten, aggressiven Bellen. Im ersten Moment hatte ich gedacht der Motor sei mir ausgegangen, da er so schnell wieder auf Nenndrehzahl kam. Das Ganze kommt sehr gut bei Zwischengasstößen, die man dank keinem SMG nun selbst machen muss, aber das mit einem riesigen Spaß – hätte ich nicht erwartet.
Nach den ersten 1000 Km, in denen der Motor immer besser anzog, kann ich sagen, er geht schon ab 1400 U/min besser als der 3.0i zu Sachen. Ich habe ihn auf Alpenpässen bis 4500 U/min gedreht und konnte den ZZZZ sehr flott bewegen, ohne dabei das „Einfahren“ des Motors zu vergessen. Den 3.0i hätte ich höher drehen müssen, um den gleichen Spaß zu haben. Dennoch auf kurvigen Strecken würde man mit dem si dem i nicht zwingend davonfahren. Der Motor grollt hinten extrem heraus bei tiefen Touren – es liegt gerade an der Grenze und stört noch nicht. Es ist einfach ein toller Roadstersound. Vom Motor kommt dieses aggressive Knurren und wird bei Bedarf ein metallisches Sägen – sehr M-like. Es gibt also alles im Programm: tiefes Brummen, Fauchen, Knurren, Bellen und ein metallisch sägendes Stakkato – was für eine Komposition – ich bin fertig und komplett adrenalingeflutet.
Die Karosserie schein in allen Belangen verbessert worden zu sein! Sie schein alles aus einem Guss: nichts knarrt order knarzt. Leichte Vibrationen werden nicht mehr durch schlecht gedämmte Komponenten und Abdeckungen übertragen und wie beim Vor FL in den Innenraum übertragen. Alles wird sehr gut gedämmt und im Inneren ist es still.
Man nimmt ebenfalls keine Verwindungen war. Sehr schnell gefahrene, extrem unebene Passstraßen ließen nichts aus der Ruhe kommen – nichts ächzt, so wie bei meinem alten 3.0i.
Die verwendeten Materialien im Innenraum unterstreichen den sehr hochwertigen Eindruck der Karosserie. Der Kunststoff fühlt sich sehr wertig an, die Schalter drücken sich besser, die Drehknöpfe des Radios und Navis laufen und rasten satt wie in goldenem Honig. Die Klimadrehregler sehen mit ihrer Metallbedampfung, wie die Türentriegelungsgriffe, hochwertig aus. Die Lenkstockummantelung aus Plastik sitzt fest und knarrt nicht. Die Schaltung ist kurz, knackig und direkt, vermittelt aber auch ein schönes Gefühl darüber, was sich im Inneren des Getriebes abspielt. So mancher würde sagen, sie sei im zu knochig, aber mag jeder empfinden wie er möchte.
Die Klimaanlage regelt deutlich sensibler als im Vorgänger und die automatische Umluftschaltung funktioniert tatsächlich. Bei Tunnelfahrten kommt kein Muff in den Innenraum, auch im Stau neben einem LKW kommt kein Dunst herein.
Und nun das M-Fahrwerk des ZZZZ FL: Sportlich und schreit nach Kurven. Die Räder malen den Untergrund ab, aber ohne dass das Fahrverhalten dabei knochig wird. Es ist etwas komfortabler als beim pre FL das normale Gebein, aber fährt den Untergrund besser ab. Das Ansprechverhalten ist sensibler und wird dann progressiver. In Kurven neigt sich nichts und man fährt wie auf Schienen bis in den Grenzbereich. Das Auto liegt wie ein Kart und die Lenkung ist noch einmal deutlich besser abgestimmt als beim 3.0i – ich war selbst erstaunt. Ebenfalls reagiert das Lenkgetriebe im Stand und bei schnellem Kurbeln deutlich gleichmäßiger und man fühlt kein Haken in der Lenkung.
Auf sehr welligem Untergrund kann das Fahrwerk jede Welle ausgleichen. Waschbretter fahren sich nun auch deutlich besser als früher.
Und jetzt kommt’s: Spurrillenempfindlichkeit ist bei diesem M-Fahrwerk mit 18 Zoll Runflatbereifung liegt bei genau 0.0! Ich bin absolut paff. Ich bin Spurrillenstrecken gefahren, wo es mich mit dem Vor FL sogar mit Winterbereifung von einer zur anderen Seite gezogen hat. Nun kann man fast freihändig fahren – ok wäre dumm so etwas zu machen, war auch nur zur Illustration.
Die Ausleuchtung durch die neuen Xenon-lichter ist ebenfalls besser. Man hat nun einen besser ausgeleuchteten Bereich vor sich. Die Lichthupe geht nun ebenfalls über das Xenon-Licht.
Das Verdeck ist scheinbar etwas leiser – besser gedämpft. Zugegebener Weise habe ich die 120 km/h in der Schweiz noch nicht überschritten und kann es daher nur eingeschränkt beurteilen, nur treten Geräusche von Außen nicht so stark nach innen.
Der Verdeckkasten rappelt und scheppert nur auch nicht mehr bei ungefülltem Zustand und beim rau- und runterklappen des Mechanismus.
Die Instrumentenanzeige hat nun ein etwas rötlicheres Orange bekommen, als es beim Vor FL der Fall war – sieht nun etwas aggressiver aus und ist etwas von der Flugzeugcockpit Beleuchtung weggekommen.
Fazit: der Alte war Super und der Neue macht es eine ganze Spur besser. Er hat absolute Sportgene eingepflanzt bekommen. Der Motor und das Fahrwerk reißen einen vom Sockel.
Wäre mein Vor FL ZZZZ kein klassisches Montagsauto gewesen, würde ich mich noch über diesen freuen. Nun habe ich allerdings eine tolle Alternative bekommen, von der ich behaupten kann, dass es wieder ein BMW, mit all den dazugehörenden Tugenden, ist – auch die Qualität stimmt endlich.
ABER ich werde dem Alten Vor FL immer hinterher schauen und denken: was für einer Roadster - eben etwas anders, aber nicht schlechter.
Grüße,
Dietmar