Die Prozedur beginnt mit eins plus fünf. Eine Minute mit der Handpumpe links am Armaturenbrett Druck auf Öl - und Benzintanks (geben), etwa 0,3 bar. Dann fünf Minuten warten. So lange braucht das Öl, um über die Haupthähne, neun Schaugläser und Regulierschrauben sowie die Leitungen bis zu den Motorlagern durchzutröpfeln.
Danach Benzinhahn auf und den Spritzdüsen-Vergaser fluten. Den Handhebel der Zündverstellung ganz nach rechts auf "spät" rücken, den Lufthebel ein Viertel seines Weges auf dem gerändelten Segment nach links stellen, den Gemisch-Regulator auf Mitte.
Linke Hand am Rahmenholm, fester Stand, rechte an die Kurbel. Und kurbeln. Patsch. Weiterkurbeln. Nicht nachlassen. Sechs Liter Hubraum sind sechs Liter Hubraum. Sie stemmen sich aber nur mäßig gegen den menschlichen Anlasser, da die Verdichtung der frühen Jahre mit 4,5: 1 milde ausfiel.
Plötzlich ein regelmäßiges Stakkato von Zündungen. An die Lenkradhebel, und zwar hurtig. Zündung auf "früh", aber nicht zu früh. Gashebel zwei Nuten nach links. Gemischregulierung nach Gehör, bis er stabil klingt, der Leerlauf. Fünf Minuten Warmlaufphase....
Kupplung treten, Handgas auf null, kurz vor dem Absterben des Motors den noch längst nicht synchronisierten ersten Gang einlegen, Handgas auf, Kupplung zügig einrücken, abwarten. Schon rollt der Simplex, kaum zehn Minuten nach Startbeginn. So einfach ist das.
Schneller werden. Die Welt von heute fliegt unter der Welt von einst dahin, bis 1000/min. Dann wartet der zweite Gang. Kupplung treten, Handgas auf null, Leerlauf einlegen, Kupplung einrücken, etwas Gas mit dem Handhebel, Kupplung erneut treten, Handgas weg, den Zweiten einlegen, Kupplung einrücken. Und Gas geben. Und mehr Frühzündung. Und eine neue Lage für den Gemischhebel finden. Und dabei die neun Öl-Schaugläser im Auge behalten. Und fehlende Tropfen mit der Stellschraube wieder herbeiregulieren. Dabei steigt die Drehzahl: Erneut will alles adjustiert sein..... "