Wie lange kann man eigentlich mit einem Notrad fahren?

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Andreazzz

Guest
Wenn mich die Reifenpanne z.B. Sonntags um 22.00 Uhr auf der Autobahn ereilt und es noch 300 km bis nach Hause sind?
Wie immer, fragst Du 5 Leute, gibt es mindestens 6 verschiedene Meinungen.
 
Andreazzz schrieb:
Wenn mich die Reifenpanne z.B. Sonntags um 22.00 Uhr auf der Autobahn ereilt und es noch 300 km bis nach Hause sind?
Wie immer, fragst Du 5 Leute, gibt es mindestens 6 verschiedene Meinungen.
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Da würde ich einfach mal ins Handbuch vom Auto schauen und lesen.

.
 
Oder meinst du mit Notrad = RunFlat?
Dann höchstens 60km weit bei max. 60km/h.
Aber das sollte auch im Handbuch stehen, wenn das Auto mit RunFlat ausgeliefert wurde
 
Auf den richtigen Noträdern stehts doch meist dick und fett drauf, max 80kmh und 50km (oder anders herum)
 
Wenns nicht auf der Antriebsachse ist, sehe ich es völlig unproblematisch. Auf der Antriebsachse hast du halt wahrscheinlich permanent das Differential am arbeiten, weil du ziemlich sicher unterschiedliche Raddrehzahlen auf der Achse hast mit Notrad. Entsprechend erhitzt sich das Differential mehr. Mit dem typischerweise vorgesehenen maximal 80 km/h würde ich nachts so aber notfalls auch 300 km abspulen, wenn sich der Reifen nicht eher wechseln oder reparieren lässt, denke so stark erhitzt sich das Differential dabei dann nicht.

Ich gehe von einem echten Notrad aus, sprich ein fünftes Rad mit deutlich schmalerem Reifen.

Edit: Dass man den Reifendruck bei erster Gelegenheit prüft und gem. Vorgabe (steht normal auf Reifen/Rad) anpasst, versteht sich von selbst.
 
Gute 150 km habe ich schon praktisch erfahren, im wahrsten Sinne des Wortes.
Das meiste davon war auf der BAB.
 
Andreazzz schrieb:
...fragst Du 5 Leute, gibt es mindestens 6 verschiedene Meinungen....
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Deswegen würde ICH so etwas auch immer "Google" fragen anstatt irgendwelche Leute oder in einem Forum:

"....Ferner ist es wichtig, dass ein Notrad, anders als ein Reserverad, nicht dauerhaft genutzt werden sollte. Wie der Name es schon sagt, ist das Notrad nur zur Überbrückung von Notfällen geeignet. Deshalb sollten Sie möglichst zügig das Notrad gegen ein normales Rad austauschen. Mit einem Notrad sollte auch die Geschwindigkeit beim Fahren möglichst gering gehalten werden. Da das Notrad schmaler ist, wirkt sich das besonders auf die Bremseigenschaft des Fahrzeugs aus. Eine Geschwindigkeit von 80 km/h sollte dabei mit einem Notrad nicht überschritten werden, wenn Sie sich oder andere Verkehrsteilnehmer nicht gefährden möchten (die genaue Höchstgeschwindigkeit finden Sie auf dem Rad oder in der Bedienungsanleitung zu Ihrem Fahrzeug vermerkt). Aufgrund der geringen Geschwindigkeit sollten Sie Schnellstraßen möglichst zügig verlassen, um den Verkehr aufgrund der geringen Geschwindigkeit nicht zu behindern...."
 
torlok schrieb:
"....Ferner ist es wichtig, dass ein Notrad, anders als ein Reserverad, nicht dauerhaft genutzt werden sollte. Wie der Name es schon sagt, ist das Notrad nur zur Überbrückung von Notfällen geeignet. Deshalb sollten Sie möglichst zügig das Notrad gegen ein normales Rad austauschen. Mit einem Notrad sollte auch die Geschwindigkeit beim Fahren möglichst gering gehalten werden. Da das Notrad schmaler ist, wirkt sich das besonders auf die Bremseigenschaft des Fahrzeugs aus. Eine Geschwindigkeit von 80 km/h sollte dabei mit einem Notrad nicht überschritten werden, wenn Sie sich oder andere Verkehrsteilnehmer nicht gefährden möchten (die genaue Höchstgeschwindigkeit finden Sie auf dem Rad oder in der Bedienungsanleitung zu Ihrem Fahrzeug vermerkt). Aufgrund der geringen Geschwindigkeit sollten Sie Schnellstraßen möglichst zügig verlassen, um den Verkehr aufgrund der geringen Geschwindigkeit nicht zu behindern...."
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Von welcher Seite ist das?
 
Z3bastian schrieb:
Ja, wobei ich bei solchen Seiten auch vorsichtig bin, da stehen häufig die gleichen Weisheiten drin, wie im Handbuch oder so. Nichts was einen Mehrwert bringen würde im Sinne von Erfahrungen und Richtwerten.
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Irgendwo dazwischen liegt sicherlich die Wahrheit - denn man muss sich durchaus vor Augen halten, dass ein Notlaufrad (das sagt ja eigentlich schon der Name aus) nur für den Notbetrieb konstruiert wurde, um damit nicht liegen zu bleiben, sondern zur nächsten Werkstatt zu kommen. Diese Notlaufräder sind nicht dafür gemacht, lange Strecken oder höhere Geschwindigkeiten zu fahren. Ist eigentlich auch logisch. Ein Notlaufrad soll möglichst wenig Platz verschwenden und das Liegenbleiben verhindern/überbrücken.

Sicherlich kann man damit auch mal kurzfristiger etwas schneller als 60 km/h und auch mehr als die immer in den Betriebsanleitungen angegebenen 50 km fahren, aber technisch vom Aufbau und vom Fahrverhalten sind diese halt dazu nicht gemacht. :whistle:
 
Burns schrieb:
Die LKW fahren doch fast alle 90 bis 95 nach meiner Erfahrung, also sollst du die Schnellstraße verlassen, um die LKW nicht zu behindern. :D :D
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Was die machen und was die dürfen sind auch 2 Dinge.
Auf der Landstraße dürften die nur 60 fahren. 🙈
Ich fahre auch ohne Notrad 80 bis 85 da mein Arbeitsweg nur Autobahnen mit 80kmh Beschränkungen beinhaltet.
Hab dann den Tempomat auf 87 und mit dem Vorlauf meines Tachos komm ich dann auf knapp über 80.
 
So, jetzt habe ich auch eine Auskunft von VW bekommen:
Es wird empfohlen (Empfehlung!) bei Montage auf der Antriebsachse nicht mehr als 200 km mit max. 80 km/h zu fahren.
Zur Montage auf der Hinterachse wird nichts gesagt, außer, dass dies unzulässig bei Anhängerbetrieb wäre.
 
Weil du bei Anhängerbetrieb noch mehr Drehmoment am Differentialgetriebe hast, was zu weiterer Hitze führt, wenn da permanent Drehzahl Differenzen ausgeglichen werden, würde ich sagen.
 
Z3bastian schrieb:
Wenns nicht auf der Antriebsachse ist, sehe ich es völlig unproblematisch. Auf der Antriebsachse hast du halt wahrscheinlich permanent das Differential am arbeiten, weil du ziemlich sicher unterschiedliche Raddrehzahlen auf der Achse hast mit Notrad. Entsprechend erhitzt sich das Differential mehr.
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Nö warum, das Notrad hat denselben Durchmesser wie der richtige Reifen. ;)
 
Andreazzz schrieb:
So, jetzt habe ich auch eine Auskunft von VW bekommen:
Es wird empfohlen (Empfehlung!) bei Montage auf der Antriebsachse nicht mehr als 200 km mit max. 80 km/h zu fahren.
Zur Montage auf der Hinterachse wird nichts gesagt, außer, dass dies unzulässig bei Anhängerbetrieb wäre.
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Diese Empfehlung gilt für VW und dann für welches Fahrzeug? Je Hersteller und Modell kann dies ganz anders ausfallen. Die Bedienungsanleitung gibt da für das jeweilige Fahrzeug die sicherlich beste Empfehlung an - ggf. auch über den Notlaufreifen (Typ) selbst. Die Empfehlungen sind sicherlich mit gewissen Reserven seitens des Herstellers und in der Praxis kann dies sicherlich abweichen - aber wer will da ernsthaft mit einem Notlaufrad bis "an die Grenzen gehen"?
 
graefin schrieb:
Nö warum, das Notrad hat denselben Durchmesser wie der richtige Reifen. ;)
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Guter Punkt, aber sicher nicht so exakt gleiche Umfänge wie zwei Räder mit einem gleich alten Reifen. Durch Verschleiß reduziert sich ja der Umfang, sicherlich wahrscheinlich nur ein minimaler Effekt, daher geschenkt. Was gerade im Anhängerbetrieb aber mehr reinspielen dürfte ist die Traktion. Dadurch, dass der Notrad Reifen deutlich schmaler ist, hast du weniger Traktion und folglich beim Beschleunigen mit Anhänger unterschiedlichen Schlupf. Sicherlich auch dieser Effekt ist überschaubar, wenn man entsprechend zurückhaltend fährt. Deshalb gilt es ja auch möglichst vorsichtig zu fahren mit Notrad. Sprich nicht zu schnell und vorausschauender als ohnehin schon, dann hätte ich auch mit Anhänger keine Probleme ein Notrad zu nutzen, sofern man nicht gerade schwer beladen ist und auch noch einen Anhänger mit hoher Stützlast dran hat.
 
Warum aber dann die Montage an der Hinterachse unzulässig ist, bei standardmäßig frontgetriebenen VW? Da iss nix mit Kraftübertragung hinten, kann nur die mangelnde Seitenführung des Aspaltschneiders sein.
 
bei meinen damaligen 911'ern durften die Noträder nur an der Vorderachse gefahren werden, da es durch die unterschiedlichen Reifengrößen zu Schäden am Differenzial der Hinterachse geführt hätte.
Deshalb musste bei einem Reifenschaden hinten:
1. Das Notrad (Faltrad) aufgepumpt werden
2. Das Notrad hinten montiert werden
3. Das defekte Hinterrad vorne montiert werden
4. Das freigewordene Vorderrad hinten gegen das Notrad getauscht werden
5. Das Notrad gegen das defekte vorne montierte Hinterrad getauscht werden

Heute drückt man auf's Knöpfchen und der Pannendienst kommt :) :-)
 
Ihr habt mich jetzt echt neugierig gemacht und ich habe mal genauer nachgesehen:
Der Unterschied von Notrad zu Winterreifen (18") ist -2,7 cm im Durchmesser und -18,1 cm im Abrollumfang, bei Notrad zu Sommerreifen (19") -1,4 cm und -4,1 cm.
Interessant war, dass bei der 18"-Bereifung ab Werk ein 18"-Notrad dabei war und bei 17"-Serienbereifung ein 16"-Notrad, Breite und Querschnitt sind dann jeweils gleich.
Ich dachte ja, das Verbot auf der HA bei Anhängerbetrieb könnte damit zusammenhängen, dass die HA-Last dann noch einmal erhöht sein darf!?
Allerdings hat das Notrad eine Tragfähigkeit von 875 kg und die HA-Last darf auch erhöht nur 1135 kg betragen.
Laut Aufdruck hat das Notrad sogar einen Geschwindigkeitsindex M = 130 km/h.

Wie auch immer, wenn ich ohnehin damit 200 km fahren darf, dann geht das auch mal mit 80 km/h und wenn es dann 250 km sind, auch gut.
Ich wollte mir eigentlich für längere Touren noch ein Ersatzrad mit normaler Bereifung besorgen - wie auch beim Anhänger, aber da sind die Unterschiede ja dann bei Abrollumfang
und Durchmesser im Grunde genauso... und es passt auch nicht in die Ersatzradmulde.
 
AirKlaus schrieb:
bei meinen damaligen 911'ern durften die Noträder nur an der Vorderachse gefahren werden, da es durch die unterschiedlichen Reifengrößen zu Schäden am Differenzial der Hinterachse geführt hätte.
Deshalb musste bei einem Reifenschaden hinten:
1. Das Notrad (Faltrad) aufgepumpt werden
2. Das Notrad hinten montiert werden
3. Das defekte Hinterrad vorne montiert werden
4. Das freigewordene Vorderrad hinten gegen das Notrad getauscht werden
5. Das Notrad gegen das defekte vorne montierte Hinterrad getauscht werden

Heute drückt man auf's Knöpfchen und der Pannendienst kommt :) :-)
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warum das notrad nicht direkt vorne montieren, um dann das vorderrad mit dem defekten hinterrad zu tauschen?!^^
 
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