Winterreifenpflicht?

@RainerW Das war aber nie das Thema hier, das hat ja der Threadersteller klar gesagt. Hier gings um die Fahrt von der Werkstatt zur Garage bei gutem Wetter.

Genauso wie ich bei der Meinung bleibe, dass auf trockener Straße neue Sommerreifen bei 0 Grad einen kürzeren Bremsweg haben als die Winterschlappen. Das kam auch im letzten Autobild test heraus. Bei Nässe/Glätte/Schneematsch schauts da natürlich zappenduster aus. Das mit den 7 Grad Plus ist heutzutage nicht mehr aktuell auf Grund der erheblich besseren Gummimischungen, die in den letzten Jahren auf den Markt kamen. Daher halte ich die Behauptung mit den 7 Grad nicht nur für gewagt, sondern für falsch. Aber auch ich fahre Winterreifen. Manchmal ziehe ich sie halt sehr spät auf, da ich auf den Wagen nicht angewiesen bin. Ich kann deshalb aus Erfahrung sprechen, was Temperaturen und Grip angeht. Wenn ich in die Arbeit fahre (17 Km) dann kann ich noch halbwegs gut abschätzen, ob in den nächsten 20 Minuten plötzlich ein Schneesturm oder sonstwas auftauchen könnte. Wozu gibts den Wetterbericht und den Blick an den Himmel. Dass ich damit nicht direkt in die Berge fahre ist ja logisch - Deppen gibts natürlich überall.
 
@RainerW Das war aber nie das Thema hier, das hat ja der Threadersteller klar gesagt. Hier gings um die Fahrt von der Werkstatt zur Garage bei gutem Wetter.

Genauso wie ich bei der Meinung bleibe, dass auf trockener Straße neue Sommerreifen bei 0 Grad einen kürzeren Bremsweg haben als die Winterschlappen. Das kam auch im letzten Autobild test heraus. Bei Nässe/Glätte/Schneematsch schauts da natürlich zappenduster aus. Das mit den 7 Grad Plus ist heutzutage nicht mehr aktuell auf Grund der erheblich besseren Gummimischungen, die in den letzten Jahren auf den Markt kamen. Daher halte ich die Behauptung mit den 7 Grad nicht nur für gewagt, sondern für falsch. Aber auch ich fahre Winterreifen. Manchmal ziehe ich sie halt sehr spät auf, da ich auf den Wagen nicht angewiesen bin. Ich kann deshalb aus Erfahrung sprechen, was Temperaturen und Grip angeht. Wenn ich in die Arbeit fahre (17 Km) dann kann ich noch halbwegs gut abschätzen, ob in den nächsten 20 Minuten plötzlich ein Schneesturm oder sonstwas auftauchen könnte. Wozu gibts den Wetterbericht und den Blick an den Himmel. Dass ich damit nicht direkt in die Berge fahre ist ja logisch - Deppen gibts natürlich überall.

Das sehe ich deutlich differenzierter und aufgrund langjähriger eigener Erfahrung auch mit zugegeben kaum einer Toleranz(-bereitschaft).

Sicherlich, trockene Straßenverhältnisse vorausgesetzt hat ein Sommerreifen (Voraussetzung: gute Qualität, nicht überlagert und vor allem gute Profiltiefe) auch im diskutierten Temperaturfenster ab 7 Grad bis knapp unter 0 Grad beim Bremsen immer noch Vorteile.

Dieser Vorteil unterliegt aber meiner Meinung nach den erheblichen Nachteilen:
  • im Winter ist das durchschnittliche Temperaturfenster (ich spreche von Dezember bis März) eher deutlich unter 0 Grad
  • im Winter sind die Straßenverhältnisse zu 60% eher rutschig und schlecht (Glätte, Matsch, Schnee)
  • im Winter muss ich immer - auch bei zum Startpunkt sehr guten, trockenen Verhältnissen . mit urplötzlich wechselnden Bedingungen rechnen
  • unpassende Bereifung beim Auto (gilt über die ganze Jahreszeit) ist ebenso fahrlässig, wie Motorradfahren ohne Schutzkleidung und Helm
  • ich möchte alles dazu beitragen, ein Verhältnis zu schaffen, ANDERE durch mein Verhalten nicht wissentlich zu gefährden (gilt permanent)
Grundsätzlich muss das jeder selbst entscheiden, meine Erfahrung zeigt aber, dass Vernunft und Einsicht meist beim Geldbeutel aufhört und dann mit obskuren Argumenten versucht wird, sich die Situation "schön zu reden" - deshalb plädiere ich für eine Winterreifenpflicht und würde diese sogar begrüßen (auch wenn die Geld kostet).

Im übrigen sind auch die Gummimischungen bei Winterreifen (und das sind für mich längst nicht alle Reifen, nur weil diese eine M+S Kennzeichnung haben) nicht stehen geblieben, sondern haben sich genau so technologisch weiterentwickelt.

Schade ist, dass es nur eine einzige Studie dazu gibt - und in dieser Studie wird leider nicht vollumfänglich auf die Wintersituation, den Temperaturen, den regionalen Verhältnissen und vor allem den Reifen selbst, eingegangen. Fakt ist, dass auch mir ein topaktueller, qualitativ hervorragender Sommerreifen im Winter sympathischer ist, als ein billiger (meist qualitativ minderwertiger), überlagerter, abgefahrener Winterreifen. In der Studie wird nicht darauf eingegangen, wie es sich fahrtechnisch bei Temperaturen unter -1 Grad, bei Schnee, bei Glätte, bei Nässe und mit vergleichbaren, hochwertigen Reifen für Sommer & Winter auswirkt, sondern es wurden nur Winterreifen und Sommerreifen, welche eine Saison gefahren waren (etwa gleiche Laufleistung) im Bereich von -1 bis 7 Grad beim Bremsen verglichen.
Eine Studie, welche wenig belegt - in meinen Augen das Papier nicht wert, auf welchem diese gedruckt wurde.

Aber egal, zurück zum eigentlichen Thema und zur Eingangsfrage des Threaderstellers:

Ich würde mir keine Gedanken machen, eine Überführungsfahrt einmalig bei guten Straßenverhältnissen im Winter durchzuführen - das ist kein Problem. Du musst Dir hat nur bewusst sein, dass sollte es zum Unfall kommen, welcher sich auf die Reifen/Witterungssituation zurückführen lässt, bezüglich der Versicherungsabdeckung durchaus Probleme machen kann. Da es keine Pflicht gibt, droht erst mal keine Strafe und es liegt ausschließlich an der eigenen Abschätzung und dem verantwortungsvollen Umgang.
 
Ich seh das ganze ähnlich wie RainerW weil ich denke jeder der sich einen Z4 leisten kann sollte auch noch die paar € für ein zusätzliches paar (Stahl)Felgen haben wenn unbedingt gespart werden muss. Alternativ kann man auch die Gummis auf den Felgen wechseln, kostet halt zu jeder Saison um die 20€...
Die Kosten für die Winterreifen sind zwar in erster Instanz natürlich da, aber irgendwo auch zu vernachlässigen da dafür die Sommerreifen in diesem Zeitraum nicht beansprucht werden

lg
 
Aber die Sommerreifen sind doch im Winter so hart, dass die sich kaum abnutzen :-)
Ich bin als Vielfahrer auch für eine echte Winterreifenpflicht. Ich hoffe nur mich trifft niemals jemand mit Sommerreifen.
Einen Vorschlag für den TE habe ich schon gemacht. Einfach die Winterreifen für die Standplatten und die Sommerreifen dann für das Fahren.
 
Ja so ungefähr... ein Kunde von mir hat bei einer seiner Niederlassungen auch eine Reifenwerkstatt dabei, wo ich Ende Dezember einen Termin für eine Mitarbeiterschulung hatte... war zufälligerweise der Tag an dems bei uns in Salzburg so ausgehen hat:

129.198.634

http://antennesalzburg.oe24.at/Schneechaos-auf-Salzburgs-Strassen/170563285

Ihr würdet nicht glauben wie viele **** an dem Tag vorbeigekommen sind um einen Termin für den Reifenwechsel "gebettelt" haben... :rolleyes:
 
Auf meinem Zetti bleiben das ganze Jahr die Sommerreifen. Bei Schietwetter bleibt er drinnen stehen. Er wird 1x/Woche nach vorne, bzw. nach hinten gerollt. Dann gibt's keine Standplatten. Dafür brauche ich keine Winterreifen. Die sind Winter auf dem Kombi.
Nochmals: Ganzjahreswagen: Im Winter Winterreifen. Im Sommer Sommerreifen. Schönwetterwagen: ganzjährig Sommerreifen. Wird nur gefahren wenn es die Wetterverhältnisse erlauben. Dazu gehört auch, dass ich bei Schönwetter bei +4°C nirgends hin fahre wo es kälter/schlechter werden kann, oder wo ich nachts, oder länger bleibe. Ich bin heilfroh, dass mir z. Zt. kein Gesetz verbietet im November oder März bei 11°C und Sonnenschein mit meinem Zweitwagen auf Sommerpellen eine Runde zu drehen!
 
Ich als Allgäuer kann Rainer nur zustimmen und erwähnen das ein M+S Reifen kein Winterreifen ist. Erst die Schneeflocke macht ihn zum Winterreifen. Das verwechseln leider auch viele.
 
Schade, dass wir hier in D nicht die selbe gesetzliche Regelung wie in Österreich haben: eine klar definierte Winterreifenpflicht!

Sorry, aber das ist doch Bullshit. Ein Bekannter von mir hat mehr als 10 Sportwagen, alle das ganze Jahr zugelassen. Für einen Teil der Wagen gibt es gar keine passenden Winterreifen. Hier im Norden hat es diesen Winter 2 Tage geschneit, unter 0 Grad waren es tatsächlich vielleicht 10 Tage (wenn überhaupt). Da kann man auch im "Winter" durchaus schöne Touren fahren und bei 10-15 Grad im Januar spricht da nichts gegen, mit genereller Winterreifenpflicht würden viele viele Wagen grundlos stilllegen. Lediglich die Reifenindustrie würde sich freuen...
 
Die Winterreifenpflicht die wir haben (Österreich) macht bei uns schon Sinn.
Sie gilt aber nur bei Winterlichen Verhältnissen falls das hier falsch verstanden wird.

Ich muss nicht im November auf WR Wechseln wenn das Wetter passt, sondern ich muss mit Winterreifen unterwegs sein wenn es schneit oder Eis hat. Prinzipiell sind Temperaturen und 0° auch keine winterlichen Verhältnisse.
Sprich ich könnte problemlos nach dem Gesetz das ganze Jahr Sommerreifen fahren und das Auto stehen lassen wenns schneit.

Ich fahr natürlich Winterreifen, weil mein Zetti ein daily driver ist und ich die paar hundert Euro für ganz gut Investiert halte. Als Tiroler brauch ich sie aber auch.

Wer bei Eis & Schnee mit Sommerreifen weiterfährt handelt grob fahrlässig.
Ich sehe das bei uns hier oft das Deutsche oder Italiener kommen für den Winterurlaub und Sommerreifen drauf haben und sich dann wundern warum sie dann im Graben landen. Ich hab persöhnlich schon 3 Deutschen geholfen die mit Sommerreifen in den Graben gefahren sind.
Ich muss mich dann schon fragen warum man das Risiko eingeht 2 von denen hatten Frau und Kinder mit im Auto und meinten sie dachten das geht schon, einer weil er ja Allrad hatte. Klar der Allrad hilft beim bremsen ja auch.

Die Leute sollten einfach öfter ihr Hirn einschalten und die verschiedenen Verkehrsituationen richtig einschätzen. Wenn ich im November mit dem Auto fahre und es noch 10 - 15° hat brauch ich keine Winterreifen weils da auch wahrscheinlich nicht plötzlich schneit.
Wenn ich aber im Jänner in die Alpen fahre sollte ich schon damit rechnen das dort vielleicht nicht das selbe Wetter ist wie wo ich losgefahren bin.
 
Die Winterreifenpflicht die wir haben (Österreich) macht bei uns schon Sinn.
Sie gilt aber nur bei Winterlichen Verhältnissen falls das hier falsch verstanden wird.

Ich muss nicht im November auf WR Wechseln wenn das Wetter passt, sondern ich muss mit Winterreifen unterwegs sein wenn es schneit oder Eis hat. Prinzipiell sind Temperaturen und 0° auch keine winterlichen Verhältnisse.
Sprich ich könnte problemlos nach dem Gesetz das ganze Jahr Sommerreifen fahren und das Auto stehen lassen wenns schneit.

Ich fahr natürlich Winterreifen, weil mein Zetti ein daily driver ist und ich die paar hundert Euro für ganz gut Investiert halte. Als Tiroler brauch ich sie aber auch.

Wer bei Eis & Schnee mit Sommerreifen weiterfährt handelt grob fahrlässig.
Ich sehe das bei uns hier oft das Deutsche oder Italiener kommen für den Winterurlaub und Sommerreifen drauf haben und sich dann wundern warum sie dann im Graben landen. Ich hab persöhnlich schon 3 Deutschen geholfen die mit Sommerreifen in den Graben gefahren sind.
Ich muss mich dann schon fragen warum man das Risiko eingeht 2 von denen hatten Frau und Kinder mit im Auto und meinten sie dachten das geht schon, einer weil er ja Allrad hatte. Klar der Allrad hilft beim bremsen ja auch.

Die Leute sollten einfach öfter ihr Hirn einschalten und die verschiedenen Verkehrsituationen richtig einschätzen. Wenn ich im November mit dem Auto fahre und es noch 10 - 15° hat brauch ich keine Winterreifen weils da auch wahrscheinlich nicht plötzlich schneit.
Wenn ich aber im Jänner in die Alpen fahre sollte ich schon damit rechnen das dort vielleicht nicht das selbe Wetter ist wie wo ich losgefahren bin.

Exakt weil die Mehrheit einfach nicht in der Lage ist, das Hirn einzuschalten und auch zu benutzen, bin ich aus leidlicher Erfahrung für eine verpflichtende Regelung ... auch wenn dies vielen hier nicht schmeckt!
 
Sorry, aber das ist doch Bullshit. Ein Bekannter von mir hat mehr als 10 Sportwagen, alle das ganze Jahr zugelassen. Für einen Teil der Wagen gibt es gar keine passenden Winterreifen. Hier im Norden hat es diesen Winter 2 Tage geschneit, unter 0 Grad waren es tatsächlich vielleicht 10 Tage (wenn überhaupt). Da kann man auch im "Winter" durchaus schöne Touren fahren und bei 10-15 Grad im Januar spricht da nichts gegen, mit genereller Winterreifenpflicht würden viele viele Wagen grundlos stilllegen. Lediglich die Reifenindustrie würde sich freuen...

Hm, also zuerst einmal möchte ich anmerken, dass es MIR niemals einfallen würde, einen Beitrag eines Foren-Kollegen als "Bullshit" zu bezeichnen, auch wenn ich anderer Meinung bin! &:

Du solltest Dir aber einfach mal überlegen, dass rückblickend die Wintersituation gerade im Norden die letzten Jahre wenn auch kurz aber teilweise extrem heftig/winterlich ausgefallen ist und dass es einfach unmöglich scheint, dass der sogenannte mündige Autofahrer heutzutage offensichtlich absolut nicht mehr in der Lage ist, Verkehrssituationen richtig einzuschätzen, bzw. sich selbst und das Wetter permanent überschätzen.

Die österreichische Regelung ist schon mal nicht schlecht, aber der Spielraum ist recht groß - immer wenn es nur denjenigen selbst betrifft, ist es mir egal, ob er auch nur 5cm weit kommt, wenn das Winterwetter (ach so überraschend für manche) doch mal winterlich ausfällt. Aber wenn diese Egoisten mit ihrem Verhalten und der maßlosen Selbstüberschätzung dann plötzlich alle anderen gefährden, hört der Spaß auf!

Ich lebe in zwei Regionen in Bayern und pendle privat immer dazwischen her und bin beruflich sehr viel in D unterwegs. Was da im Bayerischen Wald und in Kiefersfelden/Kufstein in der Wintersaison zu beobachten ist, schlägt einem echt auf den Magen...
 
Bei uns in NRW gab es ja letztens auch einen kurzzeitigen Wintereinbruch mit erheblichen Verkehrsbehinderungen. Laut Polizei wurden die zum grossen Teil durch Autofahrer verursacht die auf Sommerreifen unterwegs waren.
Habe nichts dagegen wenn sich jemand für die paar Wintertage bei uns die Kosten ersparen will,aber dann bitte bei Schneefall auch konsequent den Wagen stehen lassen.
 
Aber genau deswegen gibts ja neuerdings Bußgelder bzw. keinen Versicherungsschutz mehr, wenn jemand den Wagen nicht stehen lässt. Das finde ich die bessere Lösung als eine allgemeine Pflichtregelungskeule. Denn wie schon genannt, haben dann die 2. oder 3. Wagenfahrer bei schönem Wetter (ich sag nur Weihnachten 2013 21 Grad!!!) das Problem, dass sie offiziell nicht fahren dürfen. Das kann ja gern mal einer von euch Pauschal-Winterreifen-Verfechtern diesen Fahrern verklickern.

Ergo: Die aktuelle Lösung ist gut und macht Sinn. Der Threaderöffner wollte nur sicher gehen, ob er Winterreifen drauf haben muss oder nicht. Jetzt weiß ers. Alle anderen Diskussionen gehen total an der Frage vorbei....
 
Herrlich, wie ihr an einander vorbeidiskutiert. Die Frage, ob es zulässig ist, bei bestimmten Straßenverhältnissen im Winter mit Sommerreifen zu fahren, ist nicht die nach dem grundsätzlichen Sinn von Winterreifen. Zunächst mal gilt die "Winterreifenpflicht" in D nur bei winterlichem Strßenbelag. Übrigens völlig unabhängig von der Jahreszeit. Wer im Frühsommer auf dem Alpenpass mit Sommerreifen unterwegs ist und von Schnee überrascht wird, hat dagegen verstoßen. Es ist auch nur von geeignter Bereifung die Rede. Was das ist, besagt eine EU-Richtlinie. In der ist aber nur das gröbere Profil und die Kennzeichnung mit den Buchstaben M+S (in verschiedener Schreibweise). Siehe StVO §2 Abs. 3a: Bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte darf ein Kraftfahrzeug nur mit Reifen gefahren werden, welche die in Anhang II Nummer 2.2 der Richtlinie 92/23/EWG des Rates vom 31. März 1992 über Reifen von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern und über ihre Montage, die zuletzt durch die Richtlinie 2005/11/EG geändert worden ist, beschriebenen Eigenschaften erfüllen (M+S-Reifen).
Die Schneeflocke hat sich zwar allgemein als Kennzeichen für Winterreifen durchgesetzt, ist aber nicht gesetzlich geregelt. Auch nicht die dahinter stehenden Reifeneigenschaften. Das Zeichen hat seinen Ursprung übrigens in den USA. Die 7° Mär ist eine Marketingerfindung der schwarzen Zunft, das sollte sich langsam herumgesprochen haben. Natülich ist wegen der durchschnittlichen Straßenverhältnisse im Winter sinnvoll, durchgehend passende Bereifung aufzuziehen. Gegen eine Fahrt mit Sommerreifen bei Frost und trockener Straße gibt es aber weder gesetzliche noch praktische Hinderungsgründe. Womit auch die Drohung der womöglich verweigerten Versicherungsleistung eine leere ist.
 
Gegen eine Fahrt mit Sommerreifen bei Frost und trockener Straße gibt es aber weder gesetzliche noch praktische Hinderungsgründe. Womit auch die Drohung der womöglich verweigerten Versicherungsleistung eine leere ist.

Eben da bin ich mir nicht so sicher. Oftmals gibt es vor Gericht kein schwarz/weiß, sondern immer ein Zwischending. Ob man hier nicht Gefahr laufen könnte, eine Teilschuld angerechnet zu bekommen?
 
Hm, also zuerst einmal möchte ich anmerken, dass es MIR niemals einfallen würde, einen Beitrag eines Foren-Kollegen als "Bullshit" zu bezeichnen, auch wenn ich anderer Meinung bin! &:

Du solltest Dir aber einfach mal überlegen, dass rückblickend die Wintersituation gerade im Norden die letzten Jahre wenn auch kurz aber teilweise extrem heftig/winterlich ausgefallen ist und dass es einfach unmöglich scheint, dass der sogenannte mündige Autofahrer heutzutage offensichtlich absolut nicht mehr in der Lage ist, Verkehrssituationen richtig einzuschätzen, bzw. sich selbst und das Wetter permanent überschätzen.

Die österreichische Regelung ist schon mal nicht schlecht, aber der Spielraum ist recht groß - immer wenn es nur denjenigen selbst betrifft, ist es mir egal, ob er auch nur 5cm weit kommt, wenn das Winterwetter (ach so überraschend für manche) doch mal winterlich ausfällt. Aber wenn diese Egoisten mit ihrem Verhalten und der maßlosen Selbstüberschätzung dann plötzlich alle anderen gefährden, hört der Spaß auf!

Ich lebe in zwei Regionen in Bayern und pendle privat immer dazwischen her und bin beruflich sehr viel in D unterwegs. Was da im Bayerischen Wald und in Kiefersfelden/Kufstein in der Wintersaison zu beobachten ist, schlägt einem echt auf den Magen...

Also ganz ehrlich, wenn man das Bullshit persönlich nimmt, sollte man den Pc ausgeschaltet lassen. :D Ist ja nicht persönlich gegen dich, aber eine generelle Winterreifenpflicht für 5 Monate, wo es bei uns hier im gesamten Jahr vielleicht 3 Wochen unter 0 Grad hat und davon maximal 5 Tage Schnee liegt, ist aus meiner Sicht Bullshit - und das darf ich dann auch sagen. Das mag sicherlich in Bayern anders aussehen, aber hier im Flachland macht das keinen Sinn.

Die Regelung ist, so wie sie ist, aus meiner Sicht gut. Und die Idioten die unter Selbstüberschätzung leiden und jetzt bei Schnee mit Sommerreifen fahren, werden dies vermutlich auch bei einer generellen Winterreifenpflicht tun.
 
Das sehe ich deutlich differenzierter und aufgrund langjähriger eigener Erfahrung auch mit zugegeben kaum einer Toleranz(-bereitschaft).

Sicherlich, trockene Straßenverhältnisse vorausgesetzt hat ein Sommerreifen (Voraussetzung: gute Qualität, nicht überlagert und vor allem gute Profiltiefe) auch im diskutierten Temperaturfenster ab 7 Grad bis knapp unter 0 Grad beim Bremsen immer noch Vorteile.

Dieser Vorteil unterliegt aber meiner Meinung nach den erheblichen Nachteilen:
  • im Winter ist das durchschnittliche Temperaturfenster (ich spreche von Dezember bis März) eher deutlich unter 0 Grad Bei uns eben nicht, in den letzten Jahren eher so bei 5 bis 15 Grad am Tag, Frost hatten wir diesen Winter bisher etwa in 5 Nächten.
  • im Winter sind die Straßenverhältnisse zu 60% eher rutschig und schlecht (Glätte, Matsch, Schnee) Hier auch nicht der Fall, in 95 % der Fälle ist es hier maximal nass
  • im Winter muss ich immer - auch bei zum Startpunkt sehr guten, trockenen Verhältnissen . mit urplötzlich wechselnden Bedingungen rechnen Ja, richtig. Aber Temperaturstürze von 10 Grad innerhalb von wenigen Minuten gibt es hier nicht. Bei unter 5 Grad bleibt die Karre halt stehen
  • unpassende Bereifung beim Auto (gilt über die ganze Jahreszeit) ist ebenso fahrlässig, wie Motorradfahren ohne Schutzkleidung und Helm Klar, aber nicht das Thema
  • ich möchte alles dazu beitragen, ein Verhältnis zu schaffen, ANDERE durch mein Verhalten nicht wissentlich zu gefährden (gilt permanent) Das sollte jedem klar denkenden Menschen so gehen. Leider gibt es genug die das nicht können
Ich würde mir keine Gedanken machen, eine Überführungsfahrt einmalig bei guten Straßenverhältnissen im Winter durchzuführen - das ist kein Problem. Du musst Dir hat nur bewusst sein, dass sollte es zum Unfall kommen, welcher sich auf die Reifen/Witterungssituation zurückführen lässt, bezüglich der Versicherungsabdeckung durchaus Probleme machen kann. Da es keine Pflicht gibt, droht erst mal keine Strafe und es liegt ausschließlich an der eigenen Abschätzung und dem verantwortungsvollen Umgang.

Diesen Punkt sehe ich etwas anders. Bei winterlichen Verhältnissen drot eine Strafe von 60 Euro. Nicht besonders viel, aber dennoch wird hier deutlich, dass das Fahren mit Sommerreifen bei diesen Verhältnissen eben ohnehin schon verboten ist. Was vielen glaube ich gar nicht bewusst ist: Angenommen jemand baut einen Unfall mit Sommerreifen bei z. B. Schneefall. In diesem Fall ist recht deutlich, dass Winterreifen erforderlich wären. In der Folge zahlt die Kaskoversicherung sicherlich nicht. Strafrechtlich hat das aber durchaus eine weitere Konsequenz: Kommt bei diesem Unfall ein Dritter zu Schaden, steht der Vorwurf der fahrlässigen Körperverletzung oder gar Tötung im Raum. Das sollte sich jeder mal vor Augen führen, da sind auch bei der aktuellen Gesetzeslage bis zu 5 Jahre hinter schwedischen Gardinen drin...
 
Da lobe ich mir meine Ganzjahresreifen mit Schneeflocke ^^ Bei Schnee und Glätte einfach mit noch mehr Hirn fahren - auch mit Winterreifen. Der Reifen alleine bringt einen nicht heil ans Ziel.
 
Da lobe ich mir meine Ganzjahresreifen mit Schneeflocke ^^.....

Ui, bei dir Flachländer :D kann das funktionieren .

Beim letzten Fahrsicherheitstraining am 04.01. war auch so ein Kandidat dabei. Er hatte den Wagen erst gekauft, mit dieser komischen Bereifung :eek: :o:b Keiner der geforderten Übung wurde bestanden :( und wenn war er sehr langsam unterwegs, hatte aber trotzdem immer den längeren Bremsweg :unsure:
 
Ich habe letztes Jahr bei 30°C keine Grip-Probleme im Bergischen Land gehabt. War der Kandidat auch mit einem Z4 und 18" unterwegs?
 
... Strafrechtlich hat das aber durchaus eine weitere Konsequenz: Kommt bei diesem Unfall ein Dritter zu Schaden, steht der Vorwurf der fahrlässigen Körperverletzung oder gar Tötung im Raum. Das sollte sich jeder mal vor Augen führen, da sind auch bei der aktuellen Gesetzeslage bis zu 5 Jahre hinter schwedischen Gardinen drin...

Dieser Anschuldigung wird in aller Regel jedermann ausgesetzt, wenn es beim Verkehrsunfall zu Verletzten kam. Bei schweren Verletzungen oder gar tödlichen Verletzungen werden obligatorisch Ermittlungen erfolgen. Da achtet erst einmal niemand auf die Bereifung!

Diese würde dann wohl regelmäßig erst wieder bei der Strafzumessung Bedeutung finden. Dürfte aber in jedem Fall dann das nebensächlichste "Übel" sein.
 
Zurück
Oben Unten