beauceron
Fahrer
- Registriert
- 1 November 2004
ich will mal so anfangen
es begann, als mein berufsleben sich langsam verabschiedet und meine
gesundheitliche karriere anfing. es ist jetzt 4 jahre her und ich hatte viel
zeit zum spazieren gehen und ab und zu mal eine kaffeepause einzulegen.
gedanken über felgenoptik und tuning massnahmen brauchte ich ja nicht
zu machen, da das geld fehlte. mir viel aber dafür ein junger mann auf, der
meistens alleine irgendwo sass, mal mit rollstuhl mal mit gehilfe. ich machte
mal ein annäherungs versuch und sprach ihn an und so fing eine nette freund-
schaft an, die zwar manchmal mit schwierigkeiten verbunden ist aber wo gibt
es die nicht. sein freundenkreis ist geschrumpft, meiner ja auch, ist doch
komisch, kaum hat man ein gebrechen und schon werden die freunde weniger.
egal, er erzählte mir dann, als mir uns besser kannten seine leidengeschichte.
vor 10 jahren, er war 23, erhielt er die freundige nachricht, du hast ms, bums.
jetzt fing es an, nicht die krankheit sondern das aussenrum, arbeitsplatz ade,
ehefrau ade, kind ade, ich galube mehr brauch ich nicht aufzählen, das könnt ihr
euch selber denken, wohin es ging.
das schlimme dabei ist aber, du hast zeit, unendlich viel zeit und dann geht
es los, das scheiss nachdenken, es zermürbt dich, es mach dich noch kränker
und du kannst es nicht aufhalten, weil mit wem sollst du dich ablenken?
freunde gibt es nicht mehr, fremde schauen dich an, als kämst du vom mond
oder wenn du irgendwo in einem kaffee sitzt, heisst es am nachbar tisch,
der ist wohl zu faul zum arbeiten, weil man sieht es dir ja nicht an, beim sitzen.
da bist du dann froh, jemanden zu kennen, mit dem man reden kann
und ich merke es ja, wie die krankheit ihn verändert hat und es langsam immer
schlimmer wird, er baut stetig ab, er wird zum kind oder soll ich sagen, immer kindischer.
da zieht man sich dann zurück und sucht gleichgesinnte, obwohl ich feststellen muss,
bei mir ist es äusserlich ja nur die sprachbehinderung und trotzdem meiden ein die
emaligen freunde, mit dem kann man sich ja nicht unterhalten und so teilen wir unsere
freizeit und fahren an solchen tagen wie heute auf den sulzberg und lassen uns die
sonne auf den bauch scheinen und die anderen lästern.
über schreibfehler möchte ich mich entschuldigen, weil mein gehirn eben
nicht so will, wie ich es gerne hätte.
ich wollte mir der geschichte nur ein paar denkanstösse geben, dass es
auch noch andere dinge im leben gibt als ...............
denkt auch ein bischen an die, die ihr leben im schatten verbringen.
euer kleiner zetti fahrer
thomas
es begann, als mein berufsleben sich langsam verabschiedet und meine
gesundheitliche karriere anfing. es ist jetzt 4 jahre her und ich hatte viel
zeit zum spazieren gehen und ab und zu mal eine kaffeepause einzulegen.
gedanken über felgenoptik und tuning massnahmen brauchte ich ja nicht
zu machen, da das geld fehlte. mir viel aber dafür ein junger mann auf, der
meistens alleine irgendwo sass, mal mit rollstuhl mal mit gehilfe. ich machte
mal ein annäherungs versuch und sprach ihn an und so fing eine nette freund-
schaft an, die zwar manchmal mit schwierigkeiten verbunden ist aber wo gibt
es die nicht. sein freundenkreis ist geschrumpft, meiner ja auch, ist doch
komisch, kaum hat man ein gebrechen und schon werden die freunde weniger.
egal, er erzählte mir dann, als mir uns besser kannten seine leidengeschichte.
vor 10 jahren, er war 23, erhielt er die freundige nachricht, du hast ms, bums.

jetzt fing es an, nicht die krankheit sondern das aussenrum, arbeitsplatz ade,
ehefrau ade, kind ade, ich galube mehr brauch ich nicht aufzählen, das könnt ihr
euch selber denken, wohin es ging.
das schlimme dabei ist aber, du hast zeit, unendlich viel zeit und dann geht
es los, das scheiss nachdenken, es zermürbt dich, es mach dich noch kränker
und du kannst es nicht aufhalten, weil mit wem sollst du dich ablenken?
freunde gibt es nicht mehr, fremde schauen dich an, als kämst du vom mond
oder wenn du irgendwo in einem kaffee sitzt, heisst es am nachbar tisch,
der ist wohl zu faul zum arbeiten, weil man sieht es dir ja nicht an, beim sitzen.
da bist du dann froh, jemanden zu kennen, mit dem man reden kann
und ich merke es ja, wie die krankheit ihn verändert hat und es langsam immer
schlimmer wird, er baut stetig ab, er wird zum kind oder soll ich sagen, immer kindischer.
da zieht man sich dann zurück und sucht gleichgesinnte, obwohl ich feststellen muss,
bei mir ist es äusserlich ja nur die sprachbehinderung und trotzdem meiden ein die
emaligen freunde, mit dem kann man sich ja nicht unterhalten und so teilen wir unsere
freizeit und fahren an solchen tagen wie heute auf den sulzberg und lassen uns die
sonne auf den bauch scheinen und die anderen lästern.
über schreibfehler möchte ich mich entschuldigen, weil mein gehirn eben
nicht so will, wie ich es gerne hätte.
ich wollte mir der geschichte nur ein paar denkanstösse geben, dass es
auch noch andere dinge im leben gibt als ...............
denkt auch ein bischen an die, die ihr leben im schatten verbringen.
euer kleiner zetti fahrer
thomas



... meist sogar besser als ich ... 
