Wo neue Autos sterben

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10 Februar 2017
Ort
CH-Baselland
Wagen
BMW Z4 G29 sDrive30i
Leider nur mit Abo lesbar. Habs in der Basler zeitung (Abo) heute gelesen, ziemlich ernüchternd. Was werden die mit den Autos machen?
 
Ich hab kein Abo. Viele andere wahrscheinlich auch nicht. Immer schlecht was zu teilen, das hinter net Paywall steht.
Also falls du das Thema als Diskussionsgrundlage teilen wolltest, fasst du vielleicht mal kurz zusammen worum es da geht.
Warum werden die Autos nicht verkauft? Weil die nur niemand haben will wird es ja nicht sein.
 
Praktisch der gleiche Text, allerdings ohne wirkliche Informationstiefe

 

Der Artikel ist 12 Jahre alt aber bisher noch nicht zu den Blödmännern von BILD und WO durchgedrungen...
 
Unser Wachstum stoppt ja jetzt gerade nicht weil es per se irgendwann zu ende ist… Wir sorgen ja selbst dafür, dass wir zur zeit kein Wachstum haben. Wenn man die Grundlagen unserer Wirtschaft eliminiert kann auch nix wachsen. Wenn ich den Juso Türmer höre wird mir zum Teil ganz schlecht.
 
Dass es in der Automobilindustrie kriselt, ist ja kein Geheimnis, allerdings sind obige Zeitungsartikel meines Erachtens allesamt Clickbait mit düsteren Überschriften.

1. Die Autos sterben nicht, und sie rosten auch nicht, nur weil sie da stehen!

2. Der deutsche Markt ist schon lange ein Konfigurations- und Bestellmarkt. Ziemlich unrealistisch, dass die Autos für den deutschen Markt ohne Bestellung auf Halde gebaut wurden. Ich jedenfalls hab auf meinen im Oktober gelieferten deutschen Neuwagen noch drei mal so lange warten müssen, wie ursprünglich geplant.
Also aufgrund der hiesigen Ladeinfrastruktur stehen die (größtenteils Verbrenner) da sicher nicht!

3. Wenn ich einen Plural, wie
Unter den Modellen dominieren Audis und Volkswagens
lese, stellen sich mir die Nackenhaare auf und ich weiß, von welch journalistischer Qualität das ist!

Aber wie immer: bad news are best news und die Käseblätter müssen ja mangels Printabsatz auch gegen ihren Untergang kämpfen. Also wird die Gesamtwirtschaft munter weiter selbst in die Krise geredet!!
 
Ich hab kein Abo. Viele andere wahrscheinlich auch nicht. Immer schlecht was zu teilen, das hinter net Paywall steht.
Also falls du das Thema als Diskussionsgrundlage teilen wolltest, fasst du vielleicht mal kurz zusammen worum es da geht.
Warum werden die Autos nicht verkauft? Weil die nur niemand haben will wird es ja nicht sein.
Es sind Neuwagen im Wert von 300 Mio € die da in Essen bei einem Logistiker, viele seit fast 1 Jahr, rumstehen. Überwiegend E-Autos. Man nimmt im Artikel an, dass das daran liegt, dass die Käufer verunsichert sind: lieber Verbrenner aber was wenn das Verbot kommt und/oder der Benzinpreis drastisch steigt. Oder doch E-Auto, aber wie wieder verkaufen, Restwert, wo laden etc. Alles bekannt, aber im Artikel halt nochmal summiert
 
Dass es in der Automobilindustrie kriselt, ist ja kein Geheimnis, allerdings sind obige Zeitungsartikel meines Erachtens allesamt Clickbait mit düsteren Überschriften.

1. Die Autos sterben nicht, und sie rosten auch nicht, nur weil sie da stehen!

2. Der deutsche Markt ist schon lange ein Konfigurations- und Bestellmarkt. Ziemlich unrealistisch, dass die Autos für den deutschen Markt ohne Bestellung auf Halde gebaut wurden. Ich jedenfalls hab auf meinen im Oktober gelieferten deutschen Neuwagen noch drei mal so lange warten müssen, wie ursprünglich geplant.
Also aufgrund der hiesigen Ladeinfrastruktur stehen die (größtenteils Verbrenner) da sicher nicht!

3. Wenn ich einen Plural, wie

lese, stellen sich mir die Nackenhaare auf und ich weiß, von welch journalistischer Qualität das ist!

Aber wie immer: bad news are best news und die Käseblätter müssen ja mangels Printabsatz auch gegen ihren Untergang kämpfen. Also wird die Gesamtwirtschaft munter weiter selbst in die Krise geredet!!
Derselbe oder ähnliche Artikel war bei uns in der Basler Zeitung, die ist kein Käseblatt und erfreut sich sehr vieler Abonnenten wie mich z.B., allerdings auch nur mit Abo online lesbar.
Übrigens bad neas von Nissan https://www.focus.de/auto/news/kris...-monate-zeit-zum-ueberleben_id_260519552.html
 
Unser Wachstum stoppt ja jetzt gerade nicht weil es per se irgendwann zu ende ist… Wir sorgen ja selbst dafür, dass wir zur zeit kein Wachstum haben. Wenn man die Grundlagen unserer Wirtschaft eliminiert kann auch nix wachsen. Wenn ich den Juso Türmer höre wird mir zum Teil ganz schlecht.
  • 25% der Haushalte haben bereits einen Zweitwagen
  • Die Kapazität der Städte ist diesbzgl. erschöpft -> Politik und Umweltverbände steuern längst dagegen
  • Nie war die Konkurrenz um den zurückgelegten km größer als heute -> von Öffis über Fahrrad zum Scooter ist alles im Rennen
Das sind Faktoren, die nichts mit der Antriebsform, der Qualität oder dem Preis zu tun haben. Ähnlich zu beobachten mit dem Mobilfunkmarkt. In den 90ern einen Handy-Shop eröffnet und du konntest in 10 Jahren in Rente gehen. Heute arbeitest du als Rentner noch im Handy-Shop.

Aus diesen Gründen brauchen wir neue Märkte, die wir mit unseren Produkten fluten können. Sobald die Ukraine zugänglich ist, wirds in vielen Branchen einen Schub geben. Deshalb befeuern wir die dortige Party (neben weiteren Versprechen) ja auch. Gleiches gilt für Georgien, Moldawien, Weissrussland, Armenien, Aserbaidschan und den West-Balkan. Jedes dieser Länder wurde ökonomisch längst vermessen. Nun sind Denkfabriken, Medien, Politik und wenn das alles nichts hilft, die NATO dran, diese Länder zugänglich zu machen.

Alles große Potenziale aber in Deutschland? Womit willst du hier Geld verdienen...Alles zu Tode reguliert und diskutiert, weil Demokratie soll ja Spaß machen.
 
@3.ti. Deine Analyse mag richtig sein. Umsomehr nimmst mich Wunder, warum die Autohersteller nicht auf sowas kommen, sondern scheinbar am Markt vorbei zuviel produzieren. GHlaube kaum, dass Ukraine und andere Kriegsländer nach dem Krieg teure Autos kaufen werden. Sicher sind viele kaputt gegangen, aber Prio wird sein wieder Häuser und Städte aufzubauen und erst später wirds Interesse an teuren Neuwagen geben. Vielleicht kann Deutschland ja Gebrauchtwegen, die sich hier auch die Reifen platt stehen, dorthin liefern, oder Neuwagen, die warum auch immer keiner kauft, mit grossen Rabatten dorthin
 
@3.ti. Deine Analyse mag richtig sein. Umsomehr nimmst mich Wunder, warum die Autohersteller nicht auf sowas kommen, sondern scheinbar am Markt vorbei zuviel produzieren. GHlaube kaum, dass Ukraine und andere Kriegsländer nach dem Krieg teure Autos kaufen werden. Sicher sind viele kaputt gegangen, aber Prio wird sein wieder Häuser und Städte aufzubauen und erst später wirds Interesse an teuren Neuwagen geben. Vielleicht kann Deutschland ja Gebrauchtwegen, die sich hier auch die Reifen platt stehen, dorthin liefern, oder Neuwagen, die warum auch immer keiner kauft, mit grossen Rabatten dorthin
Ein Grund für auf Halde produzierte Autos ist, dass man sie schnell verfügbar haben will um seine Flottenverbräuche pro Kalenderjahr runterzudrücken und so Kosten zu sparen. Nach dem Motto: Erstmal bauen, verkaufen geht von alleine (oder auch nicht).

Sowohl Autoindustrie als auch Kunden werfen der Politik mangelnde Planungssicherheit bzgl. der Antriebsformen vor. Das kann kein Zufall sein.
Es sind Neuwagen im Wert von 300 Mio € die da in Essen bei einem Logistiker, viele seit fast 1 Jahr, rumstehen. Überwiegend E-Autos. Man nimmt im Artikel an, dass das daran liegt, dass die Käufer verunsichert sind: lieber Verbrenner aber was wenn das Verbot kommt und/oder der Benzinpreis drastisch steigt. Oder doch E-Auto, aber wie wieder verkaufen, Restwert, wo laden etc. Alles bekannt, aber im Artikel halt nochmal summiert
Ich sehe den Benzinpreis nicht so sehr steigen, dass es eine massenhafte Abkehr vom Verbrenner gibt. Ja, die CO2-Abgaben wirken sich zunehmend (nächste Stufe am 1.1.25) auf den Preis aus, doch nach dem Angebot-Nachfrageprinzip dürften die Ölkonzerne ein Interesse daran haben ihr Zeug zu verkaufen, so dass ein gegenteiliger Effekt auf den Preis drückt. Ergo, die Verbrenner verbleiben auf der Straße und sobald das 2035-"Verbot" demnächst gekippt wurde, reden wir eh nur noch über eFuels. Anlagen für letztere schießen selbst in Europa aus den Böden und so sind Preise für Drop-in Produkte (z.B. 10% eFuel Anteil) längst auf dem heutigen Niveau denkbar. Alles eine Frage der Subvention, also Ideologie.

Der weltweite Krafstoffmarkt ist generell weiter im Aufwind. Da kann das in Ideologiediskussionen gefangene Europa wenig gegen tun.
 
Der nächste Thread, der in politischem Ping-Pong und Pro-Contra-E-Auto enden wird. In der ersten Vorlesung BWL lernt man, dass die Wirtschaft einem Auf und Ab unterliegt. Nach meiner Erinnerung dauert das Auf der (deutschen) Automobilindustrie nun doch schon eine ganze Weile. Ich frage mich, was an der aktuellen Situation nicht vorhersehbar und/oder wenigstens als möglichstes Szenario mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit mit langfristigen Massnahmen hätte vorbereitet werden. Man kann ja nicht immer erwarten, dass die Politik mit den nächsten Subventionen um die Ecke kommt...
Statt ständig rumzuheulen wäre es jetzt angebracht, anzupacken und die Krise gemeinsam anzugehen.
 
Na also das ist doch wirklich nichts neues...
Ich wohne in der Nähe von Rüsselsheim bei Opel, da sieht man, wenn man die S-Bahn nimmt, auch Hunderte Autos stehen.
Bei Tesla gibt es Berichte, dass deren Autos auf einem stillgelegten Flughafen in Brandenburg gelagert werden.
 
Letztendlich kommen viele Faktoren zusammen (wirtschaftlich unsichere Zeit, hohen Kaufpreise, Unsicherheit bzgl Antriebsart, …).

All dies lässt bei vielen Menschen vermutlich das Interesse am Neuwagen bzw. dessen Kauf geringer werden. Und die Fabriken können sicherlich nicht so flexibel produzieren. Entsprechend gibt es einen Überschuss, der zwischengeparkt wird.
 
Hat jemand mal die Produktionszahlen von heute mit denen der letzten Jahre verglichen?
Den heutigen Fahrzeug-Preis mit dem heutigen Median-Lohn mit dem der Jahre zuvor verglichen?
Würde mich Wunder nehmen, wenn die Korrelation noch linear verläuft...
Und dazu oben drauf kommt dann die Unsicherheit und das Angebot billigerer Autos aus anderen Ländern.
 
Das Thema sollte man wirklich nicht auf die leichte Schulter nehmen. Hier stehen die Autos auch schon auf Halde herum, und sicher gibt es noch viel mehr solcher Halden: 😱

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Schockierend!
 
Das Thema sollte man wirklich nicht auf die leichte Schulter nehmen. Hier stehen die Autos auch schon auf Halde herum, und sicher gibt es noch viel mehr solcher Halden: 😱


Schockierend!
Vielleicht hats hier der ein- oder andere übertrieben :D

Ich würde ja immer sagen Qualität vor Quantität :rolleyes:
 
Wenn ich mir einen aussuchen dürfte, würde ich mich bereit erklären die anderen regelmäßig abzustauben.
 
Hat jemand mal die Produktionszahlen von heute mit denen der letzten Jahre verglichen?
Den heutigen Fahrzeug-Preis mit dem heutigen Median-Lohn mit dem der Jahre zuvor verglichen?
Würde mich Wunder nehmen, wenn die Korrelation noch linear verläuft...
Und dazu oben drauf kommt dann die Unsicherheit und das Angebot billigerer Autos aus anderen Ländern.
Der europäische Markt hat sich von Corona noch nicht erholt. In 2024 wird der europäische Absatz ca. 80% des Absatzes von 2019 betragen.

Jeder kann für sich beurteilen ob er Ende 2024 mehr Geld in der Tasche hat als Ende 2019, doch ist bei vielen der Ködel seit 2019 größer geworden sich ein neues Auto zu kaufen. Covid, Inflation, Ukraine, Trump usw.

Zeitgleich steigt das Alter der Fahrzeugflotte was in Summe nicht dafür spricht, dass der gewählte oder prognostizierte Weg zu neuen Antriebsformen richtig oder gar populär ist.

 
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