Z4 E85 Scheinwerfer - Erfahrungsbericht

ALEXZ488

Fahrer
Registriert
12 März 2020
Ort
CH-8000
Wagen
BMW Z4 e85 roadster 3,0i
Hallo zusammen,

ich habe es nach ewig langer Zeit endlich geschafft, mich meinen Scheinwerfern zu widmen.

Mein ursprüngliches Ziel war lediglich der Wechsel von orangen auf weiße Blinker.

Das Projekt ist natürlich etwas eskaliert:
-Upgrade auf die Aharon Projektoren von Retrofitlabs
-Präventiver Tausch der Stellmotoren
-Wechsel der Streuscheiben (dazu gleich mehr...)

Die Vorgeschichte und mein Lehrgeld:
Zuerst hatte ich die falschen Scheinwerfer besorgt. Ich habe schliesslich zwei passende gefunden - das waren Xenon mit 8 Pins, schwarzem Inlay; 1x H7 / 1x Xenon D2S.

An diesen waren die Streuscheiben außen leider stark zerkratzt.

Ich habe dafür das volle Programm durchgezogen: Schleifen (800, bis 2000er Körnung), anschließend 2K-Klarlack und Politur.

Das Ergebnis war außen top.

Dann habe ich den Fehler bemerkt: Ich wollte sie innen reinigen und bin mit einem trockenen Tuch und Isopropylalkohol drübergegangen.
Das gab Flecken und Kratzer (die Innenseite scheint empfindlich gegen Alkohol zu sein). Auch hätte ich sie zuerst sauber alles ausblasen müssen. Es ist gut möglich dass ich mit dem Tuch den Dreck als Schleifmittel verwendet habe.

Das fiel mir leider erst nach dem Zusammenbau so richtig auf, beim Test mit der Taschenlampe durch die Öffnungen.

Es blieb also nichts anderes übrig, als doch neue Streuscheiben zu installieren.

Angebote von Profis in Deutschland, Polen und der Schweiz lagen zwischen 150 € und 600 € (pro Stück). Die Qualität scheint dabei auch zu variieren und es war mir nicht klar wer es wie gut macht. Hinzu kommt die überlegung dass ich für das Geld fast einen neuen Satz bekomme.

Das Öffnen der Scheinwerfer:

Ich habe mich durch etliche Forenbeiträge gewühlt,
Unter anderem:




Vorgehensweise:
Statt eines Dremels habe ich ein Multitool (Oszillierer) verwendet. Das funktionierte erstaunlich gut und präzise, um die Kante der Scheibe abzuschneiden. Die "Sauerei" hielt sich in Grenzen.

Die eigentliche Arbeit war es, den Rest der Scheibe und den Rest vom Kleber aus der Nut zu bekommen:

Mit einem Cuttermesser habe ich innen und außen am Restglas entlang geschnitten, dabei waren mehrere Durchgänge nötig.

Mit einem ca. 5cm breiten Spachtel habe ich die Reste segmentweise herausgegebelt.

Chemie hilft: Ich habe Innotec Seal and Bond Remover (Art. 04.0107) in die Nut gesprüht.

Wichtig: Vorsichtig sein, damit der Lack des Gehäuses nicht angegriffen wird.

(Tipp: Sika 208 soll hier auch gut funktionieren, das habe ich aber leider nicht rechtzeitig bekommen)

Danach die Nut so gut es geht mechanisch gereinigt.

Wenn ich es nochmal machen müsste:
Ich würde wieder das Multitool zum Aufschneiden nehmen. Um den Kleber aus der Nut zu holen, würde ich aber direkt einen Schaber-Aufsatz für das Multitool (gibt es bei AliExpress) verwenden. Zuerst würde ich hierzu bis zum Boden der Nut mit dem Dremel Runterfräsen, um dann durch diese Öffnungen den Schaber zu bekommen.

Alternativ: Abschnittsweise Löser (Sika 208/Innotec) einwirken lassen und rausziehen.


Ich habe nun noch ein paar Fragen an euch für den Zusammenbau:

Sauberkeit der Nut:
Muss die Nut für den neuen Kleber zu 100 % sauber sein. Oder geht es auch wenn noch Kleberreste drin sind?

Dichtmasse: Soll ich mit Butyl-Schnur arbeiten oder Sikaflex 221 nehmen? Ich tendiere zu Butyl, falls ich sie doch nochmal öffnen muss, habe aber bedenken vor Undichtigkeit. Sikaflex wäre "für die Ewigkeit".

Feuchtigkeit: Soll ich präventiv Silica-Gel-Kissen im Gehäuse einkleben, falls doch etwas Feuchtigkeit eindringt?

LG und frohe Weihnachten
Alex
 

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