AW: Zähflüssiger Schleim im Motor
Nönö ...
schau mal:
Benzin, LPG, Erdgas, Holz, Kohle, etc. ... alles dieses Zeug besteht aus Kohlenstoff und Wasserstoff in einem unterschiedlichen Verhältnis.
Zünde ich das Zeuch an, brennt es nur, wenn auch Sauerstoff vorhanden ist.
Kohlenstoff und Sauerstoff ergibt CO2 und der Wasserstoff aus dem Zeug ergibt mit dem Sauerstoff reines Wasser.
Da die Verbrennung nicht kalt erfolgt, entsteht Wasserdampf.
Im Brennraum des Motors passiert im heißen Zustand nicht viel, da wird der Sprit eingespritzt, der Sprit ist deutlich kälter als das Öl und prallt von den Zylinderwänden ab.
Eigenversuch: Pfanne erhitzen, Öl rein, auf 100 °C bringen und Wasser reintropfen lassen - das Wasser explodiert direkt. ... nicht gut.
Aber Du kannst mal einen kühlen Tropfen Sprit reintropfen lassen und ihm beim Tanzen zuschauen bis er so warm ist, dass er im Öl baden geht.
Das passiert auch an der Zylinderwand bei betriebswarmen Motor.
Nun nimm eine kalte Pfanne und tropf dort mal Sprit rein - blubb, weg ist der Tropfen ... wird prima ins Öl gespült.
Vom Badezimmerspiegel wissen wir ja, was mit Wasserdampf an kalten Flächen passiert - der kondensiert dort sehr schnell.
Und genau das passiert im kalten Motor.
Der meiste Wasserdampf geht jedoch zum Auspuff raus - sieht man auch sehr schön bei kaltem Motor.
Aus der Umgebungsluft gelangt kein nennenswertes Wasser in den Motor.
Und klar ist das eine Emulsion ... aber nicht zwingend, ich hab bei mir hin und wieder sogar Wassertropfen innen am Deckel hängen.
Wieviel Wasser da entsteht, kann man sehr einfach selber testen ... Ventildeckelentlüftung abziehen und stattdessen eine transparente Tüte dranstecken - die bläst sich sehr schnell auf (auch schon im Leerlauf!) - das sind die BlowBy-Gase.
Und an der Innenseite kondensiert sehr schnell sehr viel Wasser. Das ist das Wasser aus der Verbrennung.
Der Ölnebel in der Tüte ist ziemlich gering.
Die Entlüftung ist hier zu sehen:
http://www.realoem.com/bmw/showparts.do?model=BT31&mospid=47796&btnr=11_2194&hg=11&fg=15
Schlauch Nr. 2 seitlich an der Verrastung eindrücken und abziehen. Bitte nicht an der Verrastung herumdrücken, wenn der Motor eiskalt ist, der Kunststoff könnte dann brechen.
Also ruhig bei noch restwarmem Motor abziehen.
Ob die Entlüftung verstopft ist, kann man durch's Reinpusten gut feststellen - nur kurz pusten, sonst suppt der Schleim direkt in die Ölwanne ... den sieht man dann am Ölpeilstab hängen. (ein Teil der Puste geht auch in die Ansaugbrücke, da ist's egal)
Leider kommt man an den unteren Anschluss von Teil 4 nicht so gut ran.
Es ist aber unwahrscheinlich, dass die Entlüftung wirklich verstopft - nur in wenigen Ausnahmefällen ... siehe bei z4-owner.
Mein Schlauch Nr. 2 ist etwas wärmeisoliert, damit mir das nicht passiert (kaum längere Strecken als 15 km mehrmals täglich)