Auffällig war noch bei diesem 30i, dass er nur 1.489 kg wog mit ca. 10 l Sprit, während der erste bei 1.539 lag bei ähnlicher Spritmenge. Daran kann man sehen, wie schnell da mal 50 kg Unterschied reinkommen durch Ausstattungsunterschiede oder auch irgendwelche Dinge im Kofferraum.
Nimmt man nun noch den Unterschied von vollem zu leerem Tank hinzu (ca 50 kg), oder aber einen Beifahrer (+60-120 kg), dann relativieren sich die Unterschiede zwischen den einzelnen Fahrzeugtypen.
Absolut gesehen zählt jedes Kilogramm beim Fahren, weil es gerade in der Kurve kontrolliert werden muss. Allerdings ändert sich das Fahrverhalten nicht mit der Zunahme des Gewichts, d.h. ein schwereres Auto ändert sich nicht von einem übersteuernden zu einem untersteuernden Fahrverhalten, nur weil es schwerer ist.
Umso wichtiger wird das, was ich allen Fahrern bei der Probefahrt sage: vorher überlegen, welche Masse Ihr von links nach rechts oder umgekehrt bewegt. Stellt Euch immer vor, Ihr hättet auf dem (geschlossenen) Dach* eine senkrechte Antenne mit Fuchsschwanz montiert, beste Manta-Qualität. Bei jeder Kurvenfahrt wird sich diese Antenne stark neigen, bei schnellen Wechseln wird sie wie eine Peitsche hin und her schlagen. So ungefähr wie dem Fuchsschwanz geht es dem Schwerpunkt Eures Autos auch. Verreißt Ihr plötzlich das Lenkrad, weil Ihr zu schnell in die Kurve hineingefahren seid, haut dann voll auf die Bremse, weil es immer noch nicht reicht, dann gibt der beste Reifen auf.
Je weicher und runder Ihr fahrt, desto geringer sind die Auswirkungen höheren Gewichts. Als Nebeneffekt ist eine solche Fahrweise auch angenehmer für eine Beifahrerin, die ja am Ende der Fahrt möglichst noch genauso hübsch aussehen sollte wie zu Beginn. :)
*wozu so ein Blechdach nicht alles gut ist...