Gefällt mir und das ist jetzt nicht ironisch gemeint.Beide Artikel - Deiner und meiner - spiegeln nicht komplett meine Meinung wider.
Wie so oft liegt die Wahrheit meist in der Mitte.
Ich arbeite seit über 40 Jahren mit Radioaktivität, habe viele Kernkraftwerke besucht und alle möglichen Endlager in Norddeutschland besucht. In Tschernobyl war ich zweimal.
Vor über 40 Jahren habe ich gegen den Bau des Kernkraftwerkes Grohnde, bei uns um die Ecke sozusagen, demonstriert und von der Polizei zusammen geschlagene Demonstranten mit eigenen Augen gesehen. "Wir" als Fachleute wußten auf was wir uns da einlassen: hohes Betriebsrisiko und die bis jetzt ungelöste Problematik der Endlagerung.
Aber was ich jetzt, wo ich mich intensiv mit der sogenannten Energiewende beschäftige, feststellen muss ist die Tatsache, dass der Bevölkerung wieder nicht erzählt wird auf was man sich da einlassen will. Die Hauptlast regenerativer Energie wird zurzeit und auch in der näheren Zukunft durch Windräder erzeugt werden. Abgesehen davon, das dies ohne Großspeicher gar nicht funktionieren kann, werden wir dazu mehr als 20 Mal so viele Windräder brauchen wie wir sie jetzt schon haben. Ganz ehrlich in so einem Spargelland will ich nicht leben.
Aber es gibt eine große Kraft durch die Lobbyisten der Photovoltaik- und Windkraftbauer die an der Energiewende ordentlich verdienen und denen ist es letztendlich egal ob das Ganze funktioniert. Da sehe ich keinen Unterschied zur Atomkraftlobby. Die Mechanismen des "freien Marktes" wüten genauso. Wenn ein Verein wie die Vernunftkraft darauf aufmerksam macht ist mir das recht. Ich finde es auf alle Fälle gut, dass man auch über so etwas hier im Forum diskutieren kann und bin dankbar für jeden Denkanstoss.