Also bezüglich Geiger kann ich das absolut nicht bestätigen. Ich habe mich beim Autokauf jederzeit sehr wohl gefühlt.
Dass man solche Fahrzeuge nicht einfach wie ein Alltagsauto probefahren kann, leuchtet mir auch ein. Einen Vorführer in dieser Leistungsklasse würde ich nicht mehr kaufen.
Ich habe den Shelby allerdings nicht probegefahren. Wozu auch? War mir aufgrund dessen, was ich im Vorfeld gelesen und gehört hatte, völlig klar, dass ich begeistert sein würde.
Ich würde auch die Z06 ungefahren kaufen. Ein Auto, dass zu den schnellsten auf einer Rennstrecke gehört, kann mich nicht enttäuschen.
Probefahren tu ich nur Alltagsautos, bei denen ich schaue, ob ich halbwegs damit zurecht komme oder ob ich nach 500 m "Schei..e" schreien muss
. Aber Spaßautos gehen mir sicher nicht auf den Senkel, man fährt sie ja eher selten...
Zurück zum Geiger: Was mich am Geiger-Team beeindruckt hat, ist die Kollegialität. Nachdem ich an einem Freitagspätnachmittag letztes Jahr unseren Shelby vom Service geholt habe, bin ich nicht weit gekommen. Ein Lkw hat mir einen Stein in den Ladeluftkühler gespickt. Resultat: Leckage! Verärgert bin ich umgedreht und wieder zum Geiger gefahren. Um halb acht war ich dann wieder Vorort, sein Team ist noch zusammengesessen beim Ratschen. Als ich dort angekommen bin, haben Sie den Shelby genauer auf Schäden untersucht, ihn wieder angenommen, Auftrag geschrieben und in die Tiefgarage zur Verwahrung gefahren. Bei einem BMW-Händler kann man so eine Behandlung sicher vergessen...
Ich bin übrigens nicht tätowiert und werde bestimmt auch nicht der US-Car-Szene zugeschrieben.
Bezüglich Probefahren: Ich vermute, Rainer, dass Du Dir wahrscheinlich ein ausgiebiges Testprogramm hast einfallen lassen, wie Du die Z06 von der normalen Corvette differenzieren willst, aber ich wäre da ratlos. Was soll man da denn im Straßenverkehr testen? Wozu brauchst Du denn eine Probefahrt? Wenn, dann müsste die doch auf der Rennstrecke stattfinden?
Wenn ich der Geiger wäre, und jemand frägt nach Probefahrten um diese beiden Autos bezüglich ihrer Unterscheidungsmerkmale zu testen, würde ich auch immer ablehnen. Das klingt ja geradezu nach Vergewaltigung der Autos oder einer Selbstmördermission...
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Ich glaube, der Geiger hat in den Jahrzehnten ein ganz gutes Gefühl dafür bekommen, wer ein potentieller Kunde ist und wer nicht. Sicherlich irrt er sich im Einzelfall, aber im Großen und ganzen liegt er da m.E. richtig...
Die normalen Mustangs und Camaros sind ja tendenziell (und vor allem in USA) eher Alltagsautos, d.h. sie werden von vielen im Alltag bewegt. Dass da eine Probefahrt drin sein muss, ist klar. Wenn man auf Langstrecke nicht mit dem Sound oder auf Kurzstrecke nicht mit der Übersichtlichkeit o.ä. zurecht kommt, hat man natürlich ein Problem...