VFL-Fahrer sind ja häufig "ein wenig" befangen, aber ich probier's dennoch mal etwas objektiver:
... dass das Chevrolet-Logo im subjektiv für mich schrecklichen, neuen Front-Design auch noch so auf dem Präsentierteller zentral in die Mitte des an sich schwarzen Mittelstegs verlegt wurde, wirkt extrem unstimmig. Irgendwie könnte man hier den Eindruck erhalten, dass Chevrolet unbedingt dieses schreckliche Uniframe-Design von den aktuellen Audis nachempfinden wollte. ...
Was aber für mich noch viel grausamer wirkt, ist dieses komische, plump aufgesetzt wirkende Hecklichter-Design. ...
Ist natürlich alles Geschmackssache. Nur: Der Einfluss des
"asiatischen" Designs wird auf den wichtigen Märkten immer stärker spürbar. Hier wird darüber ja reichlich gejammert, in den USA ist der Einfluss sicherlich noch stärker. Das sieht man auch dem FL-Camaro an - insbesondere vorne. Er entnimmt Design-Anleihen einiger aktueller, in den USA populärer bzw. bald erscheinender Fahrzeuge aus Fernost.
Lass' den mal ein paar Monate auf den (dortigen) Straßen sein. Er wird dann
zeitgemäß und modern aussehen. Der VFL-Camaro wird daneben zunehmend "altbacken" daherkommen.
Die Platzierung des
Chevy-Logos könnte übrigens funktional sein (Luftdurchlass). Das macht es optisch nicht besser, lässt es aber vielleicht besser hinnehmen.
Für uns in Deutschland bliebe gleichwohl die Problematik des Kennzeichens. Da hätte sich der "Mittelsteg" natürlich angeboten. Vielleicht ändert sich das aber beim EU-Modell ohnehin noch.
Das
Licht-Design - Scheinwerfer und Heckleuchten - muss man erst einmal in Funktion sehen. Mir gefallen die Rückleuchten auch nicht sonderlich, aber wenn das LED-Design in der Funktion attraktiv ist, könnte das etwas hermachen. Ähnliches gilt für die Frontlichter. Schnappschüsse:
... ... dass Chevrolet nicht an der Leistungsschraube angesichts des deutlich erstarkten und näher an den Cammy herangerückten neuen Mustang 2018 gedreht hat. Beide Fahrzeuge sollen jetzt annähernd fahrdynamisch auf Augenhöhe liegen und diese deutlich bessere Fahrdynamik des Cammy war ja
immer DER Hauptgrund und DAS Alleinstellungsmerkmal im US-Muscle-Car Vergleich.
Im Gegenteil: Den US-Kunden war und ist der Vorsprung des Camaros in der Sportlichkeit seit Langem offenkundig relativ egal, jedenfalls für viele nicht kaufentscheidend. Andernfalls wären die Verkaufszahlen des Mustangs und des Challengers deutlich schlechter, zugunsten des Camaros. Aber so ist es eben nicht. Mithin wäre hier - mit viel Aufwand - allenfalls ein kleiner Blumentopf zu gewinnen gewesen.
Der "Aufwand" ist denn auch der springende Punkt: Offensichtlich hat Chevrolet alle solchen Änderungen penibel vermieden, die
(zulassungs-)rechtliche Auswirkungen gehabt hätten. So hätte nach Änderungen am Motor - falls ich nicht völlig falsch liege - wieder eine ECE-Homologation (entweder der betreffenden Baugruppe(-n), oder sogar eine vollständige Homologation) durchgeführt werden müssen. Wahrscheinlich hätte man auch Details an der Auspuffanlage ändern müssen - wieder mit entsprechenden Auswirkungen auf die Homologation.
Aus meiner Sicht lässt das für
Europa tendenziell hoffen, denn so ist die Chance nun höher, dass es das Facelift überhaupt nach Europa schaffen wird (denn die vorhandene EU-Typengenehmigung bleibt ja bestehen). Dennoch ist es unsicher, weil es bislang keine Informationen darüber gibt, ob das Facelift einen Partikelfilter erhalten wird. Sollte der Platz dafür im Camaro bereits vorhanden sein, dann darf man wohl hoffen. Andernfalls sähe es sehr danach aus, als ob Chevrolet die dafür dann erforderlichen Änderungen nicht durchgeführt hat. Damit wäre Europa raus.