Das Nikotin ist zwar gesundheitsschädlich, aber alleinig bei Weitem nicht so suchtfördernd wie manche denken. Nach 1-2 Wochen sind die körperlichen Suchterscheinungen durch Nikotin bereits weg, das kann man durchstehen! Vergessen wird allerdings die Angewohnheit etwas in der Hand/Mund zu haben (ähnlich Schnuller bei Kindern) und vor allen Dingen bei Kippen noch die zusätzlich zugefügten Schadstoffe, die nur zur Suchterzeugung beigegeben werden. Das erklärt m.M. nach bei mir, dass ich Nikotin runterregeln kann, aber dennoch noch nicht aufhören möchte zu dampfen.
Kenne den Feind und unterschätze ihn nicht.
Das Nikotin ist mit weitem Abstand
das suchterzeugende Gift im Zigarettenrauch.
Die Zusatzstoffe sind aus verschiedenen Gründen zugefügt.
Da geht es um die Geschwindigkeit der Nikotinaufnahme, dessen Verstoffwechslung, Rezeptorbindung etc. und sie haben allenfalls ein sehr geringes eigenes Suchtpotential.
Die Dampfer von reinem Nikotin müssten dir das aufgrund eigener Erfahrung bestätigen können.
Du darfst körperliche Entzugssymptome nicht mit dem Suchtpotential von Nikotin verwechseln.
Erstere sind tatsächlich viel geringer als mancher Raucher gemeinhin denkt.
Ich hatte beim Aufhören praktisch gar keine.
Das Suchtpotential von Nikotin ist überwiegend psychisch.
Müsste ich es beziffern, würde ich sagen: 90% psychisch, 5% sozial oder habituell (durch Angewohnheiten verursacht) und max. 5% körperlich.
Das Herunterregeln funktioniert nicht dauerhaft.
Jeder einzelne "Nikotinkick" wird umso wertvoller und verstärkt somit die psychische Abhängigkeit.
Nikotin geht nach einem Zug innerhalb von 1-3 Sekunden an die Zielrezeptoren im Gehirn und wirkt dort rund 20 Minuten.
Fällt der Spiegel nach 1-2 Stunden unter einen kritischen Wert, muss die nächste geraucht werden.
So signalisiert es das Belohnungszentrum im Hirn.
Ein Raucher wird vorher nichts essen oder trinken, bevor diesen Stimulus nicht befriedigt hat.
Längere Intervalle ergeben sich durch äussere Umstände (zB. Schlaf, Flug, Arbeitsplatz..) und vielleicht durch pure Willenskraft.
Dabei quält man sich nur noch mehr und die Belohnung durch das erneut zugeführte Nikotin wird als wahre Befreiung empfunden.
Die dann gefühlte Wirkung (der "Kick") ist nichts weiter als das erneute Anheben des Nikotinspiegels, eine eigene psychogene Wirkung fehlt der Droge weitgehend.
Das wird ebenfalls häufig verwechselt oder missgedeutet.
Einfach ausgedrückt sollte jeder für sich selbst entscheiden.
Ich akzeptiere pro und Kontra und denke das ist das beste.
Absolut.
Die eigene Autonomie und Entscheidungsfreiheit ist zentral, so lange sie mich als Mitmensch nicht betrifft.
Zumindest erwähnen darf man aber Belästigung durch Rauch in der Oeffentlichkeit, Geruchsbelästigung, Kippen auf dem Boden, Kostenmitbeteiligung in solidarisch organisierten Krankenkassen, usw.
Immerhin sind die gesellschaftlichen Gesamtkosten durch Raucher geringer als gemeinhin angenommen.
Sie zahlen brav ihre Tabakssteuern und sterben dann so früh, dass sie gar nicht wirklich teuer werden.
Ich möchte diese Punkte gar nicht zu sehr betonen, werden sie dann noch nur wieder als Ablenkung von der wirklichen Problematik vorgebracht.
Also pro und kontra akzeptieren und sich vielleicht noch eigene Gedanken machen und entsprechende Konsequenzen ziehen.
Das wäre vermutlich das Beste.