Würde mich auch interessieren und wahrscheinlich auch noch den ein oder anderen. Vielleicht gleich hier rein posten?
Gut, dann gerne.
Ich muss mich jedoch verbessern.
Der Post stammt nicht von besagtem 996-Frank. Da habe ich mich vertan. Es schreibt ein Pantah-Rolli und fügt den von mir besagte Text wiederum als Zitat ein, so wie wir hier immer direkt zitieren ...
Hier der Text:
Folgendes verstehe ich nicht ganz, ist aber wichtig:
Wer glaubt er täte seinem Motor mit der "Apfelsaftschorle" 0-W40 einen Gefallen sollte sich mal diese drastischen Schilderungen eines BMW Experten durchlesen.
Zitat:
Da ich Ölmails nicht mag, schreibe ich hier zum Thema Öl jetzt noch einmal eine Abhandlung, da steht alles drin, was mich zu meiner Entscheidung zum Thema Öl brachte. Es basiert auf 26 Jahren KFZ Instandsetzung, Pflege und über 900tkm mit eigenen Fahrzeugen. In diesen ganzen Jahren, musste ich nur 2 Motorschäden bei Kunden erleben. In einem Fall handelte es sich um einen Kunden, der drauf bestand, dass ich ihm meine NW verbaue ohne die Pleuellager zu tauschen. 5tkm nach der Reparatur knallte es im Kurbeltrieb. Wobei ich schon zum Zeitpunkt der Instandsetzung den Kunden mehrmals versuchte, davon zu überzeugen, dass ich die KM, die sein Auto hat, nicht glauben kann. Aber er vertraute leider seinem Tacho und den Beteuerungen des Verkäufers. Als ich dann den Motor nach dem Defekt vermessen habe, bestätigte sich diese Vermutung. Im 2ten Fall handelte es sich um einen Z1 in Erstbesitz mit somit echten KM. Einem Auto was vermeidlich nur das Beste bekam. Vom ersten Tag an nur 5W40 aller 5tkm wurde dort Öl ersetzt, 20min warm gefahren dann max. 5 Minuten über 5500 bewegt ... also keine artgerechte Haltung. Bei 130tkm Kopfriss, tja der Motor war 1967 entwickelt worden und da gab es gar nicht diese Öle. Ein 15W40 war High Tech.
Mein E30 stand Sommer wie Winter draußen. Wenn ich früh startete, ließ ich den Motor an, ging zum Tor stieg ein und nach 300mtr. war das Ortsausgangsschild. Dort sah der Motor das erste Mal die 6000U/min-1. Unter 4000 kenne ich eigentlich nicht. Ich habe mir immer gesagt, wenn ich die Motoren nicht zerbürste, dann schaffen es die Kunden auch nicht. Deshalb habe ich auch AGB`s ohne Einschränkungen. Bis 468tkm hielt dann das Triebwerk mit 2 PL-wechseln. Dann war der Ölverbrauch zu hoch und ich überholte das Triebwerk.
So jetzt nach diesen Ausführungen wieder zurück zum Öl. Während meiner Zeit als Mechaniker in der BMW und MB NL musste ich viele Motorschäden sehen. Komischerweise traf es stets nur Kunden, die sich die Hacken bekackten um Ihre Autos. Andere die in den Baumarkt gingen, das billigste Öl kauften und verfüllten deren Autos waren unverwüstlich???
1994 wollte ich dann in meiner Werkstatt auch teureres Öl anbieten. So beschaffte ich mir 3 Reagenzgläser und montierte sie auf einer drehbaren Achse. Füllte sie mit verschiedenen Ölsorten und in jedes eine Kugellagerkugel rein und los ging´s. Nur leider, ohne den richtig sichtbaren Erfolg. Also musste ich ein Original-Modell mir beschaffen. Sagte meinem Annahmemeister, er solle mal kurz wegsehen und schon war das Ding mit der Eisensäge zerteilt. Fazit, die eine war eine Stahl die andere eine verchromte Alukugel. Ein 2tes Modell, was ich dann noch mal öffnete, hatte unterschiedliche Glaszylinder. Meine Schlussfolgerung aus diesen Taschenspielertricks war klar, wenn die so handeln müssen um Vorteile zu zeigen, dann stimmt vielleicht was nicht.
Da gab es für mich nur ein Fazit. Du verfüllst weiter nur 15W40 oder 10W40. Und so ähnlich handhabe ich bis auf Einzelfälle (M Modelle, Porsche, AMG) das noch heute. Nur, wobei ich heute in Modelle mit Hydros nur 10W40 verwende. Modelle mit einstellbaren Ventilspiel werden mit 15W50 befüllt. Obwohl ich bei Kunden die mir Vertrauen, auch dort das 15W50 verfülle, kann ich natürlich nicht ausschließen, dass bei extremen Temperaturen unter -20°C die Hydros auch mal klappern können. Bei BMWs nach 9/94 geht das Einfüllen von 15W nicht. Da die Hydros ab da, qualitativ verändert wurden und somit bei 160tkm eigentlich immer zu ersetzen sind. Und natürlich mit dickerem Öl noch eher klappern. VW, Porsche, MB Hydros hingegen machen keinen Stress.
Ab 1997 konnte ich die extreme Zunahme an Schwarzschlamm in Motoren feststellen. Bei meinen Kunden war das nicht der Fall. Ab 1998 nahm dann das Schicksal seinen vollen Lauf.
Aus Schwarzschlammspuren, wurden Krustenberge. Mit Einführung von 5W30 fand ich dann sogar bis 3cm hohen Schwarzschlamm am Ölwannenboden ständig vor. Heißt, das Öl verbrennt am heißen Alu der Ölwanne, obwohl diese durch den Fahrtwind angeströmt wird und ja die Wanne voll mit Öl steht. Ganz klar, solche Motoren, müssen sterben. Wurden dann alte Motoren mit dem Zeug befüllt, brauchte ich keine 20tkm warten und schon knallte es. Aber auf meiner hauptberuflichen Arbeitsstätte wurde weiterhin das Zeug verfüllt. Und es war schon dramatisch, dies mit anzusehen. Seit 2001 habe ich mich dann komplett selbstständig gemacht und von da an konnte ich meine Erfahrungen weiter bestätigen. Durch das Internet eröffneten sich mir ganz neue Möglichkeiten und so führte ich den vorsorglichen PL-Service ein, stets verbunden mit der Umölung auf dickere Öle. Und da ich als Biker beste Erfahrungen mit Motul in meiner Rennmaschine hatte, stellte ich in meiner Werkstatt den Hersteller auf Motul um. Auch dieser Schritt war eine sehr gute Wahl. Heute kommt mir nichts anderes mehr in meine Werkstatt. Und da viele meiner Kunden weit über 200tkm mit meinen Revimotoren fuhren und sie somit in den Bereich des empfohlenen PL Service kamen, kann ich sagen. Keine Ablagerungen, PL in 2ter Schicht.50tkm mehr bis zum Pl-Service wären locker möglich gewesen. Im Gegensatz zu den Motoren die ich sonst als Erstkontakt öffne liegen da Welten. Hier nun meine Erfahrungswerte bis zum Motorschaden:
15W40 / 15W50 / 20W-40 / 20W50 Lagerschalen bei 350tkm noch in 2ter Schicht. PL machen keinen Ärger.
10W40 230-250tkm dann sollte spätestens ersetzt werden.
5W40 alter Generation 220tkm
5W40 neuer Genreration 180tkm (Longlife 1´98)
0W40 alter Generation 130tkm neuer Generation (Longlife 2 ´02) 180tkm
5W30 80-120tkm hier kann es aber beim richtigen heizen auch schon bei 60tkm knallen.
2 Folgen dieser heute von Herstellern in den ersten Jahren versauten Motoren ist, dass die Motoren Öl verbrauchen wie verrückt. Die Ursache liegt hier im schnellen Rücklauf des Öls nach Abstellen des Motors. Die Zylinder sind dann beim Kaltstart fast trocken und 50tkm reichen dann, dass der Motor ordentlich Riefen hat. Mit klassischen Ölen waren die Zylinder sogar noch nach Monaten nass und wenn man Kolbenringe entfernte, stand auch dort noch das Öl. Heute nur noch Kruste. Leider kann auch ich dort kaum noch was machen. Mit Protec, kann ich dann nur noch versuchen die Öl Verbräuche zu senken. Da es heute aber eigentlich nur noch beschichtete Zylinder gibt, ist die Überholung meist sinnlos geworden, da die Kosten dort zu hoch sind. Diese Entwicklung ist der Hauptgrund gewesen, warum ich meine Gebrauchtwagenberatung 2004 einstellte und ein Mitgrund, warum ich mich zum Einfrieren der Modellpalette BMW bis BJ 2003 entschied. Da ich keine 100%ige Lösung sehe die Fehler die bei der Wartung der ersten 2-3 Jahre gemacht wurden, noch irgendwie rückgängig zu machen. Und wenn es keine 100%ige Lösung gibt, dann mache ich es eben nicht mehr. Und suche mir einfach neue Betätigungsfelder. Und auch die Ölpumpen, die heute fast alle auf der Kurbelwelle montiert sind, laufen leer, mit dramatischen Folgen, da der Motor die ersten Zündungen ohne jeglichen Öldruck absolviert.
Auf die Aussage der Werbung: Die neuen Öle sind schneller da! Kann ich nur sagen: Und auch schneller weg! Und vor allem blieben die die alten Öle auch nach Abstellen der Maschine dort, wenn man dann morgens startete, musste nur kurz nachgedrückt werden. Da die Kurbelwelle, Ölfiltergehäuse… alle noch voll Öl standen. 10sek ohne Öldruck sind heute keine Seltenheit mehr. Früher konnte man dort dann auf ein baldiges Ende schließen. Was sich natürlich auch heute nicht geändert hat.
So, ich denke, aus meiner Sicht ist alles zum Thema Öl gesagt. Es gibt dann noch eine Abhandlung zum Thema Ölverdünnung der Fa. Shell. Hier müsst Ihr einfach mal Googeln (Ölverdünnung Shell), findet dann sicher noch weitere interessante Infos, die ich auch nur bestätigen kann. Denn März, April Mai sind für mich die Monate mit den meisten Anfragen auf Motoren. Deckt sich also mit der Presseveröffentlichung der Fa. Shell.
Neue Öle sind nur auf Abgasverhalten und Reduzierung der inneren Widerstände ausgelegt. Lebensdauer interessiert heute Keinen mehr. Da heute die ersten KM des Autos aber nur noch auf Leasing laufen, sind die Fahrzeuge alle dermaßen vorgeschädigt, dass hohe Folgekosten fast immer zu erwarten sind. Es lebe Longlife, was auch immer das heißen mag.
Eine letzte Beobachtung möchte ich Euch hier noch mit auf den Weg geben: Was ihr mit ihr anfangt, müsst ihr selbst entscheiden. Im Jahr 2008 bekam ich 317 Mailanfragen nach Motoren. mit Lagerschaden über 265 Mal wurde als verfüllte Ölsorte Castrol Magnatec genannt. Ich will mich dazu nicht weiter äußern. Sicher nur ein Zufall. Dieses Jahr fiel der Name schon 207 mal. Der Innenzustand, bei denen die ich öffnete, war mehr als erschreckend.