Scheinrise
macht Rennlizenz
- Registriert
- 6 Juli 2014
- Wagen
- BMW Z4 e86 coupé 3,0si
Mehr Licht im Innenraum/Kofferraum - was geht? LEDs sorgen für mehr Licht als Glühbirnen. Man kann fertige Sets kaufen. Man kann sich die LEDs aber auch einzeln kaufen. Das tat ich.
Drei Kriterien gab es:
1. Der Wagen bleibt original. Es wird nichts gebohrt, geschraubt oder geklebt.
2. Die LEDs sind betriebssicher - keine Adapter.
3. Es sollte richtig hell werden.
Büschen Theorie vorweg:
Es gibt verschiedene LEDs. In Frage kam nur die Art, die richtig Licht macht. Das kann man messen: entweder in Lumen (Lichtstrom) oder Candela (Lichtstärke). Bei Wikipedia findet sich diese Übersicht:
Was heißen die Zahlen vor den LEDs? Sie geben Breite und Länge an.
5050 heißt: quadratisch - 5,0 Millimeter lang; 5,0 Millimeter breit.
5630 heißt: rechteckig - 5,6 Millimeter lang; 3,6 Millimeter breit.
Wer ein Fertig-Set kauft, sollte immer nachfragen: Welche LEDs wurden im Set verbaut? Standard sind die quadratischen 5050. Diese LEDs machen freilich dreimal weniger Licht als die rechteckigen 5630er.
Lichtfarbe/Farbtemperatur: LEDs kann man einstellen. In welcher Lichtfarbe sie leuchten, bestimmt das Verhältnis von Rot/Grün/Blau (RGB). Der Wert wird in Kelvin angegeben.
Viele mögen den Old-School-Look der Original-Glühlampen. Der liegt so bei ~4200 Kelvin.
Bislang habe ich nur 5630er mit der Lichtfarbe von ~6000+ gefunden. Das ist kaltes Licht.
Bei den 5050ern gibt es Angebote in "warm". Die dürften unter 6000 Kelvin liegen.
Can Bus: LEDs gibt es in der Ausführung mit und ohne Can Bus. Can-Bus-Birnen sind teurer und länger.
Die Can-Bus-Funktion sorgt dafür, dass beim Einbau einer LED vom Bordcomputer keine Fehlermeldung ausgegeben wird, wie etwa "Kofferraum-Lampe defekt". Woher weiß das der Bordcomputer? Es wird quasi ein "Kriechstrom" auf die Birne gelegt. Der Bordcomputer misst den Durchgang. Kein Durchgang - der Glühfaden ist gerissen. Eine Fehlermeldung wird ausgegeben.
Die Can-Bus-LEDs haben intern einen Widerstand, der den Bordcomputer glauben macht: Ich habe eine Glühfaden und dieser Glühfaden ist in Ordnung.
Der E86 hat diese Can-Bus-Funktion nicht. Man benötigt keine Can-Bus-Birnen.
Dennoch empfehle ich den Einbau von Can-Bus-Birnen. Weil: Einen Kriechstrom können auch Schalter auslösen, die nur noch zu 95 Prozent funktionieren. Bei Glühbirnen reicht der Kriechstrom nicht, um sie zum Leuchten zu bringen. Bei LEDs schon - dann kommt es zum sogenannten Nachglimmen. Die LED leuchtet noch ganz schwach, obwohl der Schalter auf Aus steht.
Das ist kein echtes Problem. Denn die Stomabnahme ist minimalst. Nachglimmen lutscht nicht die Batterie leer. Allenfalls in Jahren. Aber es stört, wenn zum Beispiel die Leselicht-Lampe nachglimmt.
Das hatte ich beim Z3QP gehabt.
Man kann das Nachglimmen abstellen, wenn man einen 5-Cent-Widerstand parallel zu den Kontakten der LED einlötet - oder gleich eine Can-Bus-Birne kauft.
Stückliste:
Welche Birnen benötigt man?
Für den Kofferraum benötigt man 1 Birne mit dem Sockel C5W. Die Länge beträgt 41 oder 42mm, beide passen. Wenn man die Klemmpole zusammendrückt, passen auch 36er. 36er sind aber nicht als dauerhaft betriebssicher anzusehen.
Suchbegriff bei Ebay: C5W, 5630, Canbus, 42mm. Es gibt sie mit 9x5630er.
Für den Fußraum benötigt man 2 Birnen mit der Fassung T10, auch W5W genannt. Die LEDs sind paralell zur Fassung angeordnet. Sie sehen so aus:
Für die Leselicht benötigt man 2 Birnen mit der Fassung T10, auch W5W genannt. Die LEDs sind axial angeordnet. Hier sind Strahler die bessere Wahl (siehe Umbau). Sie sehen so aus:
Für das Haupt-Deckenlicht benötigt man eine Birne mit der Fassung T10, auch W5W genannt. Die LEDs sind axial und vertikal angeordnet. Es passen nur 6X5630. Alle anderen sind zu lang. Auch die mit Vorsatz-Linse passen nicht. Die richtigen sehen so aus.
Umbau:
Vorweg: LEDs sind gepolt. Das heißt: Umbau und testen. Bleibt die LED dunkel, muss sie herausgezogen und um 180 Grad gedreht eingebaut werden. Chance steht 50:50. Erst wenn sie leuchtet, das Gehäuse wieder einbauen.
1:1 passen die Birnen im Fußraum und im Kofferraum.
Das Haupt-Deckenlicht passt nicht. Der obere Durchmesser der 5630er ist zu groß für die Bohrung im Reflektor.
Ist aber kein Problem. Es muss lediglich der Stecker vom Gehäuse gezogen werden. Dann hat man das Gehäuse in der Hand. Auf der Rückseite des Gehäuses sieht man zwei Schrauben. Es gibt nur die zwei. Die müssen rausgedreht werden.
Sind sie rausgedreht, lässt sich die transparente Kunststoffabdeckung vom Gehäuse abheben. Dann kann man mit der Fassung voran die 5630er durch die Bohrung im Reflektor stecken. Von der anderen Seite den Sockel drauf - Bajonett festdrehen, Stecker drauf, testen, Kunststoffabdeckung drauf, Schrauben rein - fertig.
Eventuell muss die Fassung etwas gekürzt werden, dann hier (rote Linie, unbeschalteter Teil) mit Kneifzange abknipsen.
Bei den Leselichtern teste ich gerade 3-, 5- und 7-Watt-Strahler. Der 3-Watt-Cree-Strahler passt 1:1.
Die 5-Watt-Cree passt nicht 1:1. Einbau ist aber simpel, weil keine Kunststoffabdeckung davor liegt. Einfach den Strahler mit der Fassung voraus von unten durch die Öffnung stecken, Von der anderen Seite die Fassung drauf, testen - fertig.
Ein 7-Watt-Cree-Strahler sowie 3x5630 sind noch auf dem Weg aus China.
Ergebnisse. Büschen Theorie. Was am Ende an Licht ankommt, kann und sollte man messen. Das kann man mit einem professionellen Belichtungsmesser messen, aber weil die wenigsten von Euch einen Belichtungsmesser haben, habe ich mich für eine kostenlose Handy-App entschieden. Sie nennt sich beeCam Lightmeter. Die App funktioniert mit jedem Handy, das auch Selfis machen kann.Es geht aber auch jede andere Luxmeter-App.
Lux? Lux beschreibt die Beleuchtungsstärke, die auf einer Fläche von einem Quadratmeter auftrifft (Einheit lx).
Sie ist also das Maß für die Helligkeit an einem bestimmten Ort.
Hier mal die Ergebnisse:
Kofferraum nach Umbau auf 1x9x5630-Soffitte: 16 Lux (Handy auf der Beifahrerseite des Kofferraums). Das reicht, um mühelos in der E86-Bedienungsanleitung zu lesen.
Drei Kriterien gab es:
1. Der Wagen bleibt original. Es wird nichts gebohrt, geschraubt oder geklebt.
2. Die LEDs sind betriebssicher - keine Adapter.
3. Es sollte richtig hell werden.
Büschen Theorie vorweg:
Es gibt verschiedene LEDs. In Frage kam nur die Art, die richtig Licht macht. Das kann man messen: entweder in Lumen (Lichtstrom) oder Candela (Lichtstärke). Bei Wikipedia findet sich diese Übersicht:
Was heißen die Zahlen vor den LEDs? Sie geben Breite und Länge an.
5050 heißt: quadratisch - 5,0 Millimeter lang; 5,0 Millimeter breit.
5630 heißt: rechteckig - 5,6 Millimeter lang; 3,6 Millimeter breit.
Wer ein Fertig-Set kauft, sollte immer nachfragen: Welche LEDs wurden im Set verbaut? Standard sind die quadratischen 5050. Diese LEDs machen freilich dreimal weniger Licht als die rechteckigen 5630er.
Lichtfarbe/Farbtemperatur: LEDs kann man einstellen. In welcher Lichtfarbe sie leuchten, bestimmt das Verhältnis von Rot/Grün/Blau (RGB). Der Wert wird in Kelvin angegeben.
Viele mögen den Old-School-Look der Original-Glühlampen. Der liegt so bei ~4200 Kelvin.
Bislang habe ich nur 5630er mit der Lichtfarbe von ~6000+ gefunden. Das ist kaltes Licht.
Bei den 5050ern gibt es Angebote in "warm". Die dürften unter 6000 Kelvin liegen.
Can Bus: LEDs gibt es in der Ausführung mit und ohne Can Bus. Can-Bus-Birnen sind teurer und länger.
Die Can-Bus-Funktion sorgt dafür, dass beim Einbau einer LED vom Bordcomputer keine Fehlermeldung ausgegeben wird, wie etwa "Kofferraum-Lampe defekt". Woher weiß das der Bordcomputer? Es wird quasi ein "Kriechstrom" auf die Birne gelegt. Der Bordcomputer misst den Durchgang. Kein Durchgang - der Glühfaden ist gerissen. Eine Fehlermeldung wird ausgegeben.
Die Can-Bus-LEDs haben intern einen Widerstand, der den Bordcomputer glauben macht: Ich habe eine Glühfaden und dieser Glühfaden ist in Ordnung.
Der E86 hat diese Can-Bus-Funktion nicht. Man benötigt keine Can-Bus-Birnen.
Dennoch empfehle ich den Einbau von Can-Bus-Birnen. Weil: Einen Kriechstrom können auch Schalter auslösen, die nur noch zu 95 Prozent funktionieren. Bei Glühbirnen reicht der Kriechstrom nicht, um sie zum Leuchten zu bringen. Bei LEDs schon - dann kommt es zum sogenannten Nachglimmen. Die LED leuchtet noch ganz schwach, obwohl der Schalter auf Aus steht.
Das ist kein echtes Problem. Denn die Stomabnahme ist minimalst. Nachglimmen lutscht nicht die Batterie leer. Allenfalls in Jahren. Aber es stört, wenn zum Beispiel die Leselicht-Lampe nachglimmt.
Das hatte ich beim Z3QP gehabt.
Man kann das Nachglimmen abstellen, wenn man einen 5-Cent-Widerstand parallel zu den Kontakten der LED einlötet - oder gleich eine Can-Bus-Birne kauft.
Stückliste:
Welche Birnen benötigt man?
Für den Kofferraum benötigt man 1 Birne mit dem Sockel C5W. Die Länge beträgt 41 oder 42mm, beide passen. Wenn man die Klemmpole zusammendrückt, passen auch 36er. 36er sind aber nicht als dauerhaft betriebssicher anzusehen.
Suchbegriff bei Ebay: C5W, 5630, Canbus, 42mm. Es gibt sie mit 9x5630er.
Für den Fußraum benötigt man 2 Birnen mit der Fassung T10, auch W5W genannt. Die LEDs sind paralell zur Fassung angeordnet. Sie sehen so aus:
Für die Leselicht benötigt man 2 Birnen mit der Fassung T10, auch W5W genannt. Die LEDs sind axial angeordnet. Hier sind Strahler die bessere Wahl (siehe Umbau). Sie sehen so aus:
Für das Haupt-Deckenlicht benötigt man eine Birne mit der Fassung T10, auch W5W genannt. Die LEDs sind axial und vertikal angeordnet. Es passen nur 6X5630. Alle anderen sind zu lang. Auch die mit Vorsatz-Linse passen nicht. Die richtigen sehen so aus.
Umbau:
Vorweg: LEDs sind gepolt. Das heißt: Umbau und testen. Bleibt die LED dunkel, muss sie herausgezogen und um 180 Grad gedreht eingebaut werden. Chance steht 50:50. Erst wenn sie leuchtet, das Gehäuse wieder einbauen.
1:1 passen die Birnen im Fußraum und im Kofferraum.
Das Haupt-Deckenlicht passt nicht. Der obere Durchmesser der 5630er ist zu groß für die Bohrung im Reflektor.
Ist aber kein Problem. Es muss lediglich der Stecker vom Gehäuse gezogen werden. Dann hat man das Gehäuse in der Hand. Auf der Rückseite des Gehäuses sieht man zwei Schrauben. Es gibt nur die zwei. Die müssen rausgedreht werden.
Sind sie rausgedreht, lässt sich die transparente Kunststoffabdeckung vom Gehäuse abheben. Dann kann man mit der Fassung voran die 5630er durch die Bohrung im Reflektor stecken. Von der anderen Seite den Sockel drauf - Bajonett festdrehen, Stecker drauf, testen, Kunststoffabdeckung drauf, Schrauben rein - fertig.
Eventuell muss die Fassung etwas gekürzt werden, dann hier (rote Linie, unbeschalteter Teil) mit Kneifzange abknipsen.
Bei den Leselichtern teste ich gerade 3-, 5- und 7-Watt-Strahler. Der 3-Watt-Cree-Strahler passt 1:1.
Die 5-Watt-Cree passt nicht 1:1. Einbau ist aber simpel, weil keine Kunststoffabdeckung davor liegt. Einfach den Strahler mit der Fassung voraus von unten durch die Öffnung stecken, Von der anderen Seite die Fassung drauf, testen - fertig.
Ein 7-Watt-Cree-Strahler sowie 3x5630 sind noch auf dem Weg aus China.
Ergebnisse. Büschen Theorie. Was am Ende an Licht ankommt, kann und sollte man messen. Das kann man mit einem professionellen Belichtungsmesser messen, aber weil die wenigsten von Euch einen Belichtungsmesser haben, habe ich mich für eine kostenlose Handy-App entschieden. Sie nennt sich beeCam Lightmeter. Die App funktioniert mit jedem Handy, das auch Selfis machen kann.Es geht aber auch jede andere Luxmeter-App.
Lux? Lux beschreibt die Beleuchtungsstärke, die auf einer Fläche von einem Quadratmeter auftrifft (Einheit lx).
Sie ist also das Maß für die Helligkeit an einem bestimmten Ort.
Hier mal die Ergebnisse:
Kofferraum nach Umbau auf 1x9x5630-Soffitte: 16 Lux (Handy auf der Beifahrerseite des Kofferraums). Das reicht, um mühelos in der E86-Bedienungsanleitung zu lesen.
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